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Veröffentlicht am 11.06.2024

Leider der Abschluss ...

Rachefrühling
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Hier haben wir nun also den leider letzten Teil der Reihe um Walter Pulaski, den es eigentlich ursprünglich gar nicht hätte geben sollen. Das erfährt man in der interessanten Danksagung des Autors am Ende. ...

Hier haben wir nun also den leider letzten Teil der Reihe um Walter Pulaski, den es eigentlich ursprünglich gar nicht hätte geben sollen. Das erfährt man in der interessanten Danksagung des Autors am Ende. Da bin ich doch echt froh, dass sich Andreas Gruber doch noch überreden ließ und schließlich einen hochspannenden, ungewöhnlichen und stimmigen Abschluss für die Reihe fand.

Schön fand ich auch, dass sogar der liebe Herr Sneijder einen kleinen Gastauftritt bekam. Jeder neue Band einer Reihe ist ein bisschen wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, deshalb liebe ich das so.

Wer die Bücher noch nicht kennt, der möge sie doch bitte am besten alle nacheinander lesen, sonst könnte euch etwas entgehen! :)

Der Schreibstil ist prima zu lesen: sehr eindrücklich, mit einer guten Prise Humor an einigen Stellen, aber auch mit ganz viel Herz, Emotionen und lebensnahen Charakteren. Natürlich auch mit ganz viel Spannung, falschen Spuren, überraschenden Wendungen und etlichen brenzligen Situationen. In diesem Teil wird es besonders verzwickt und man tappt als Leser doch länger im Dunkeln.

Die Thematik "Rache und Selbstjustiz" geht einfach immer, daraus kann man sehr viel machen. Das hat Andreas Gruber auch geschafft, indem er eine prima durchdachte Story zu Papier gebracht hat und den Leser mit emotionsgeladenen Szenen spätestens auf den letzten Seiten vom richtigen Handeln der Akteure überzeugt. Eine verletzte Katze ist dann wohl bei manchen noch der letzte Tropfen, der das Fass zum gewünschten Überlaufen bringt. :D Wäre bei mir gar nicht mehr nötig gewesen.

Das Buch hat mich bestens unterhalten, ich hatte es - trotz der Dicke - in kürzester Zeit gelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Also fesselnd, spannend und - besonders am Ende - recht emotional und absolut stimmig.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Einfach übersehen ...

Unheilvolle Provence
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Das ist mir jetzt auch nicht so oft passiert: da musste ich letztes Jahr sofort nach Erscheinen das Buch haben und dann ist es beim Aufräumen in den Schrank geraten und ich habe es total übersehen und ...

Das ist mir jetzt auch nicht so oft passiert: da musste ich letztes Jahr sofort nach Erscheinen das Buch haben und dann ist es beim Aufräumen in den Schrank geraten und ich habe es total übersehen und jetzt zuerst den 10. Band gelesen.
Dass mir das wirklich nicht aufgefallen ist, ist dem Umstand geschuldet, dass zwischen den einzelnen Bänden kaum Zeit vergeht. Man ist quasi immer live dabei im Leben der Protagonisten und verpasst nichts - wenn man kein Buch übersieht! :D

Hier haben wir also Albins 9. Fall und der ganze Krimi ist wieder nach dem gewohnten Schema aufgebaut. Viel schöne Landschaftsbeschreibungen, die bekannten Leute und ein spannender Fall, der die Polizei in der idyllischen Provence schwer beschäftigt. Der Ex-Commissaire Albin Leclerc mit seinem Mops Tyson unterstützt dabei natürlich wieder kräftig, egal ob gewünscht oder nicht.

Alte Schriften, Codes und die Templer faszinieren mich schon lange, deshalb habe ich mich über diese Bezüge im aktuellen Buch gefreut. Es gibt auch einige Kapitel, die in der Vergangenheit den Hintergrund etwas beleuchten.

Insgesamt wieder prima geschrieben, ich hab mich bestens unterhalten gefühlt und die fehlenden Ereignisse im Privatleben der Figuren ergänzen können. Freu mich schon auf eine Fortsetzung, wobei die Bücher für mich gern noch ein paar Seiten dicker sein dürften. ;)

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Abbas wird von seiner Vergangenheit eingeholt ...

Das Auge der Nacht
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Wer die Reihe um Tom Stilton, Olivia Rönning, Mette Olsäter und Abbas el Fassi noch nicht kennt, der sollte wirklich unbedingt alle Bände nacheinander lesen, denn es gibt sehr viele Entwicklungen und private ...

Wer die Reihe um Tom Stilton, Olivia Rönning, Mette Olsäter und Abbas el Fassi noch nicht kennt, der sollte wirklich unbedingt alle Bände nacheinander lesen, denn es gibt sehr viele Entwicklungen und private Nebenschauplätze, die wichtig sind für das tiefere Verständnis. Die ersten beiden Bücher wurden auch schon sehr gelungen verfilmt als zwei Mini-Serien unter dem Titel "Springflut".

Nachdem der letzte Band leider etwas "aus der Reihe fiel" und für meinen Geschmack nicht wirklich gut war, geht es diesmal aber mit gewohnter Stärke weiter. Noch einen Tick zu sehr mainstreamhörig und klischeetreu, wenn es um Politik geht, aber erträglicher als letztes Mal.

Diesmal wird es sehr persönlich für Abbas, denn seine Mutter taucht plötzlich wieder auf, mit der er seit seiner Kindheit keinen Kontakt mehr hatte. Aufwühlend und etwas mysteriös, doch sehr interessant für uns Leser, denn Abbas Geschichte birgt noch viele Geheimnisse.

Hauptsächlich dreht sich in diesem Teil alles um grausamsten Menschenhandel, bei dem sich die Täter die Not von Kriegsflüchtlingen zunutze machen. Tatsachen, die vor allem für viele Frauen und Kinder traurige Realität sind - an vielen Orten dieser Welt. Jedes Buch, das sich mit solch abscheulichen Verbrechen beschäftigt und damit vielleicht einige Menschen wachrüttelt, ist lobenswert. Wirklich grausige Szenen werden meist nur angedeutet und nicht unnötig ausgeschlachtet, so dass das Buch auch für Zartbesaitetere geeignet ist. An Spannung und Überraschungen fehlt es nicht, es liest sich von Anfang bis Ende fesselnd.

Der Schreibstil ist lebendig und man kann sich stets alle Schauplätze und Figuren bestens vorstellen. Ich mag sehr viele der Protagonisten, habe sie schon richtig fest ins Leserherz geschlossen. Einige offene Fragen aus vergangenen Bänden werden abgeschlossen, neue tauchen auf - es wird nie langweilig.

Der Schluss hat mir richtig gut gefallen. Es bleibt ein sehr großes, loses Ende, das sich bestens als Einstieg für eine Fortsetzung eignet. Bin gespannt, wie es weitergeht mit der Reihe, ich freu mich drauf!

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Oh nein, nicht das Pferd ...

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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... das war mein Gedanke beim Lesen der ersten Seiten. Tote Menschen sind für uns Krimi-Leser ja eigentlich kein Problem, aber tote (Haus-)Tiere werden dem Autor oft etwas übel genommen. In dieser Reihe ...

... das war mein Gedanke beim Lesen der ersten Seiten. Tote Menschen sind für uns Krimi-Leser ja eigentlich kein Problem, aber tote (Haus-)Tiere werden dem Autor oft etwas übel genommen. In dieser Reihe sind sie aber glücklicherweise eine Ausnahme.
Leon Ritter kenne ich seit dem ersten Band und ich kann jedem nur empfehlen, alle Bücher zu lesen, denn die Figuren entwickeln sich stetig weiter und das Privatleben spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Schon allein deshalb, weil leider auch Leon und seine Familie oft selbst in große Gefahr geraten.

Die im Lauf der Reihe immer farbenfroheren Cover mit den idyllischen Provence-Motiven machen die Bücher zu einem Hingucker und lassen den oft sehr blutigen und brutalen Inhalt nicht direkt erahnen.
Remy Eyssens Schreibstil ist sehr lebendig und anschaulich, so dass wir Leser immer hautnah dabei sind. Nicht nur die Figuren kann man sich bestens visualisieren, sondern auch die meist wunderschönen Schauplätze in Südfrankreich. Für mich ist das insofern auch besonders, da ich viele Orte dort selbst schon bereist habe und deshalb eine noch bessere Vorstellung davon habe.
Die Protagonisten, allen voran Leon, sind mir sehr sympathisch und nach inzwischen zehn Bänden hat man so etwas wie eine Beziehung aufgebaut: jeder neue Teil ist wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. Ich freue mich immer, wieder etwas Neues von den lieb gewonnenen Charakteren zu erfahren.

Was den aktuellen Fall betrifft: es gibt eine wirklich schlimm zugerichtete tote Frau und Spuren, die in die Vergangenheit führen.
Leon ist Rechtsmediziner und unterstützt seine Lebensgefährtin Isabelle Morell und ihre Kollegen bei den polizeilichen Ermittlungen.
Zartbesaitete Leser mögen an manch einer Stelle im Buch schon mal schwer schlucken müssen, es geht schon eher in Richtung Thriller, aber blutige Szenen werden auch nicht unnötig in die Länge gezogen.
An Spannung mangelt es dieser Geschichte auf jeden Fall nicht und am Ende wird es noch sehr persönlich für Leon.

Ich habe mich wieder einmal bestens unterhalten gefühlt und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band. Urlaubsfeeling, gepaart mit fesselnder Krimistory, echt spitze!
Wer diese Reihe mag, sollte sich auch mal die Bücher von Pierre Lagrange ansehen: könnte sich lohnen.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Mal was anderes ...

Weißglut
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Dieser Krimi ist etwas Besonderes, da er mit einer gehörigen Portion Ironie und Humor und weniger durch effektheischende blutige Szenen zu überzeugen weiß. Der Autor beschreibt irgendwie den typischen ...

Dieser Krimi ist etwas Besonderes, da er mit einer gehörigen Portion Ironie und Humor und weniger durch effektheischende blutige Szenen zu überzeugen weiß. Der Autor beschreibt irgendwie den typischen Alltag mit vielen Gerüchten und noch mehr Missverständnissen, die immer wieder zu neuen Verwicklungen und weiteren Irrwegen führen.
Die Spannung entsteht durch dieses ständige Hin und Her, bei dem man immer wieder denkt, man wüsste, was Sache ist und dann kommt wieder eine Wendung.
Im Mittelpunkt der Story steht eine reiche Münchnerin, die aufgrund des Ehebetrugs ihres Mannes erst mal vor den Schlagzeilen und aufdringlichen Reportern aus Deutschland nach Finnland flieht. Sie hat sich dort an einem malerischen See ein luxuriöses Ferienhäuschen gemietet und will einfach nur abschalten und ihre Ruhe haben. Leider stolpert sie sofort nach ihrer Ankunft über eine im Wasser treibende Leiche.
Sofort machen Gerüchte im nahegelegenen Örtchen die Runde: sie hätte ein Verhältnis mit dem Toten gehabt und ihn sogar umgebracht.
Sarah, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort war, beschließt, sich selbst auf die Suche nach dem Mörder zu machen, um ihren eigenen Ruf reinzuwaschen. Das wird aber gar nicht so ungefährlich für sie, denn der Killer ist noch auf der Suche nach etwas ...

Mir hat der lebendige Schreibstil prima gefallen und eben der feine Humor, der zwischen den Zeilen mitschwingt. Es wird sehr schön aufgezeigt, wie zwischenmenschliche Kommunikation gehörig schief gehen kann, wie die Gerüchteküche schaden kann und wie man sich in manchen Menschen täuschen kann. Sarah war mir nicht unsympathisch und auch ihre Mitstreiterin Ilvi mochte ich gern, auch der etwas verpeilte Kommissar war durchaus nett.
Die schönen Beschreibungen der Landschaft waren auch wirklich ansprechend, obwohl ich normalerweise nicht so der Fan des Nordens bin.
Ein echt unterhaltsamer Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt und eher durch viele Geheimnisse und Irrwege überzeugt.

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