Zwischen Real und Weihnachtsfilm
Wie Melodien im WindToni hat es nicht leicht. Ihr Vater ist seit dem Gefängnisaufenthalt nicht mehr derselbe, ihr Bruder hat sein Versprechen gebrochen, die Probleme mit ihrer langjährigen Flamme kommen mit dem Schulstart ...
Toni hat es nicht leicht. Ihr Vater ist seit dem Gefängnisaufenthalt nicht mehr derselbe, ihr Bruder hat sein Versprechen gebrochen, die Probleme mit ihrer langjährigen Flamme kommen mit dem Schulstart wieder auf und ach ja; natürlich soll niemand merken wie es ihr wirklich geht.
Alles easy, oder?
Die Playlist auf der ersten Seite war ein mega Pluspunkt für mich, die Lieder sind voll mein Geschmack und sie beschreiben Tonis Charakterentwicklung ziemlich gut.
Viele der Figuren kannte ich schon aus dem vorherigen Buch der Autorin, deshalb war der einstig für mich relativ einfach. Das Buch beginnt und man kommt sehr gut in die Geschichte rein, sofort passiert etwas. Man hat Beschreibungen und oftmals auch sehr amüsante Dialoge der Figuren.
Es gibt auch mehrfach Rückblicke in eine frühere Zeit ihres Lebens, die Hintergründe Veranschaulichen.
Das ganze Buch hindurch zieht sich der Faden wie Toni sich hinter einem Lächeln versteckt, alles sich anhäuft und sie schließlich zerbricht.
Persönlich konnte ich mich sehr gut mit Toni identifizieren, auch wenn einige ihrer Probleme sehr spezifisch sind, findet sich jede verlorene Seele ein wenig in ihr. Wir alle haben irgendwo Angst und hoffen gefunden zu werden. Vor allem von jemanden wie Lukas.
Was mich gestört hat, war die mehrfache überdramatisierung. Muss sie jetzt aus dem Raum stürmen? Sag doch einfach mal was lost ist.
Insgesamt war es ein gutes Buch. Die Probleme sind real und man kann sich in den Figuren wiederfinden.
Aber einiges wirkt wie aus einem Schnulzigen Film herausgegriffen.
Trotzdem eine 4.7 von mir. Sehr empfehlenswert.