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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2018

Voller Überraschungen

Die Braut
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Die Braut von Anita Terpstra ist ein Thriller den ich fast schon eher als Psychothriller spezifizieren würde. Denn in diesem Buch ist nichts so wie es scheint, sodass die Spannung auf sehr subtile Weise ...

Die Braut von Anita Terpstra ist ein Thriller den ich fast schon eher als Psychothriller spezifizieren würde. Denn in diesem Buch ist nichts so wie es scheint, sodass die Spannung auf sehr subtile Weise hergestellt wird.

Schon die erste Überraschung bei diesem Buch war, als ich es aufschlug und zunächst ein Kapitel aus der Sicht einer Frau las, die im Klappentext noch gar keine Erwähnung findet. Diese Kapitel finden sich auch im Laufe des Buches immer wieder zwischen der „normalen“ Erzählweise und werden durch den Namen der Frau als Kapitelüberschrift und kursive Schrift erkenntlich gemacht.
Auch das zweite Kapitel ist in dem Sinne besonders, dass es den Briefverkehr zwischen Mackenzie und Matt wiedergibt. So erfährt der Leser gleich zu Beginn wie sich die beiden kennengelernt haben. Ab dem dritten Kapitel beginnt dann quasi das eigentliche Buch. Wir begleiten dabei Mackenzie, die uns ihre Geschichte in Ich-Perspektive erzählt. Die Handlung steigt am Tag der Hochzeit ein und schnell wird dem Leser klar, dass die junge Frau es nicht leicht hat. Denn dass sie einen verurteilten Mörder heiratet, kann niemand verstehen. Diese Abneigung geht sogar so weit, dass Mackenzie öffentlich bedroht wird und direkte Auswirkungen auf ihr Leben erfährt.
Doch trotz aller Beweise und Anfeindungen, die Protagonistin ist von der Unschuld ihres Mannes überzeugt und so verhilft sie ihm zur Flucht, die gleichzeitig den großen Wendepunkt der Geschichte darstellt.
Wie der Klappentext schon andeutet, hat Mackenzie jedoch irgendetwas zu verbergen und obwohl eigentlich keine Andeutungen gibt, war mir relativ früh klar was das sein muss. Irgendwie gab es für mich nur eine einzige logische Aufklärung und als es dann soweit war, war diese erste große Wendung für mich weniger überraschend, sondern mehr eine Bestätigung. Dies war jedoch keineswegs nachteilig für die Spannung, denn aufgrund der fehlenden Andeutungen, waren das alles nur Vermutungen und die Entwicklung der Geschichte bis zu diesem Punkt war so gelungen dargestellt, dass das Spannungslevel trotzdem durchweg hoch war.
Hinzu kommt noch die große Frage ob Matt nun unschuldig ist oder nicht. Und diese Auflösung war wirklich eine riesen Überraschung.
Dieser Thriller hat mich durchweg begeistert. Zum einen war die Handlung von Anfang bis Ende spannend und es gab keine Längen oder unnötige Ausschweifungen. Zudem war die Story für mich tatsächlich mal etwas komplett Neues und habe ich in der Art noch nicht gelesen, was bei jemandem der fast ausschließlich Thriller liest gar nicht so leicht ist. Dann war da noch die Protagonistin Mackenzie, die von Anfang an meine volle Sympathie genoss. Eine junge, starke Frau, die genau weiß was sie will und ihr Ziel bis zum Ende nicht aus den Augen verliert. Teilweise mag ihr Handeln etwas fragwürdig gewesen sein, kennt man jedoch erst einmal die Beweggründe, ist es auf gewisse Weise nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Grandioser Reihenauftakt - mehr davon!

Totenweg
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Totenweg von Romy Fölck ist der Auftakt der Krimi-Reihe um Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen. Der zweite Teil steht bereits in den Startlöchern und erscheint im September.

Das Buch beginnt mit einem ...

Totenweg von Romy Fölck ist der Auftakt der Krimi-Reihe um Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen. Der zweite Teil steht bereits in den Startlöchern und erscheint im September.

Das Buch beginnt mit einem Prolog der im Jahr 1998 spielt. Dort begleitet man Haverkorn, als er an den Fundort der Leiche eines jungen Mädchens kommt, Marit, die damals beste Freundin von Frida.
Danach macht das Buch einen Sprung in die Gegenwart, in der wir Frida und ihr Leben in Hamburg kennenlernen. Sie ist ebenfalls Polizistin und bildet sich gerade durch ein Studium weiter, mit dem Ziel zur Kriminalpolizei zu gehen. Doch als sie den Anruf bekommt, dass ihr Vater überfallen wurde, kehrt sie zurück in ihr Heimatdorf und als Haverkorn den Fall ihres Vaters übernimmt und ebenfalls in die Elbmarsch zurückkommt, ist klar, dass auch der Fall Marit wieder hochkommen wird. Denn dieser Fall hat Haverkorn nie losgelassen und er sucht auch zwanzig Jahre später noch nach dem Mörder. Dass Frida ihm seit damals etwas verschweigt, war ihm schon immer klar und so dauert es nicht lange, bis er wieder bei ihr nachbohrt.
Stück für Stück kommt so ans Licht, dass Frida den Mörder kennt und dabei bekommt der Leser relativ schnell sehr viele Infos. So hat man den Eindruck, dass man schon sehr früh sehr viel weiß und genau das macht die Handlung so unglaublich spannend. Denn es ist eigentlich klar, dass das nicht alles gewesen sein kann und man auf eine große Wendung zusteuert. Und genau so ist es dann auch.
Neben der Suche nach dem Mörder ist natürlich auch noch die Frage nach dem Täter offen, der Fridas Vater niedergeschlagen hat. Außerdem herrscht in dem kleinen Dorf ein erbitterter Streit um Ländereien, bei dem nicht jeder mit legalen Mitteln kämpft. Zu guter Letzt scheint es dann noch jemanden zu geben, der über Fridas Rückkehr alles andere als erfreut ist…
Diese verschiedenen Handlungsstränge werden am Ende perfekt miteinander verbunden, sodass alles Sinn macht, schlüssig aufgelöst wird und keine Fragen offenbleiben. Dabei tappt man auch als Leser lange im Dunkeln, obwohl man doch recht viele Informationen bekommt. Man kann sich aber nie so ganz sicher sein was davon wahr ist und ob vielleicht doch mehr dahintersteckt.
Auch wenn gegen Ende klar ist wer der Mörder sein muss, bleibt es doch spannend, da alles in einem tempo- und actionreichen Schluss aufgelöst wird.
Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan von deutschen „Land-Krimis“, dieser hier ist aber absolut gelungen und von Anfang bis Ende spannend. Zum Glück erscheint bald Teil zwei, denn ich will unbedingt mehr von Romy Fölck und ihren Protagonisten lesen!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Geniale Fortsetzung

Ich bin der Zorn
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Ich bin der Zorn ist der vierte Teil der Shepherd-Reihe von Ethan Cross, in der es um die Shepherd-Organization geht. Eine geheime Sondereinheit, die besonders gefährliche Serienmörder jagt und zur Strecke ...

Ich bin der Zorn ist der vierte Teil der Shepherd-Reihe von Ethan Cross, in der es um die Shepherd-Organization geht. Eine geheime Sondereinheit, die besonders gefährliche Serienmörder jagt und zur Strecke bringt. Teil fünf ist bereits in diesem Jahr erschienen und eine weitere Fortsetzung für 2019 angekündigt. WICHTIG: Im Laufe der Reihe kommen Sachen ans Licht, die hier bereits im Klappentext und auch in der Rezi erwähnt werden. Wer die Reihe noch nicht kennt und noch lesen möchte, sollte sich also der Spoiler bewusst sein.

Der Einstieg in das Buch ist ideal für Leute wie mich, die länger mit der Fortsetzung gewartet haben. Ein kurzer Rückblick schildert noch einmal die vorausgegangenen Ereignisse des letzten Teils, sodass man sich schnell wieder erinnert. Wir erfahren zunächst einmal was nach der Verhaftung mit Ackerman passiert ist und erleben ihn von Beginn an in seiner gewohnten Art, die ich gar nicht richtig in Worte fassen kann. Klar ist jedoch, dass mir selten ein Serienmörder in einem Buch so sympathisch war wie dieser. Das zweite Kapitel steigt dann auch sofort in das im Klappentext beschriebene Geschehen ein. Wir erleben den Amoklauf hautnah mit, in dessen Folge dann die Shepherd-Organization auf den Plan tritt. Hier sind natürlich wieder alle alten Bekannten dabei, Markus, Maggie, Andrew, der Leiter der Abteilung, der nur Director genannt wird und später eben auch Francis Ackerman Jr., der Dank seinem Bruder Markus eine zweite Chance bekommt und die Organization mit seinen speziellen Fähigkeiten unterstützen soll. Zusätzlich zu der Schilderung der Story, gibt es an den Kapitelenden immer wieder Einschübe in Form von Tagebucheinträgen des Judas-Killers. So bekommt man bereits ein Bild von ihm, ohne aber wirklich zu wissen was seine Ziele und Intentionen sind. Es gibt auch noch einen weiteren Akteur, auf den ich hier aber nicht näher eingehen möchte, da dies zu viel verraten würde. Insgesamt haben wir also sehr viele verschiedene Perspektiven, da die Sicht immer wieder zwischen den Tätern und den verschiedenen Mitgliedern des Ermittlerteams wechselt. Das wird jedoch keineswegs zu viel, sondern liefert dem Leser viele verschiedene Sichtweisen. Dabei kommt hier und da etwas ans Licht, das ein Hinweis auf die Lösung zu sein scheint, nur um dann im nächsten Moment wieder in eine ganz andere Richtung zu verweisen. So kristallisiert sich zwar Stück für Stück heraus wer alles in die ganze Sache verwickelt ist und teilweise auch schon wie alles zusammenhängt, wirklich sicher sein kann man sich aber trotzdem nicht. Und vor allem die große Frage „Wer ist der Judas-Killer?“ bleibt bis kurz vor Schluss offen und wird in einem genialen Ende preisgegeben. Ich bin absoluter Fan der Reihe um Markus, seinen Bruder Francis Ackerman Jr. und die
Shepherd-Organization. Wie bei einer Sondereinheit zur Jagd besonders gewalttätiger Serienmörder nicht anders zu erwarten, sind auch manche Szenen in den Büchern sehr brutal und dementsprechend ist „Ich bin der Zorn“ nichts für Zartbesaitete. Wobei es meiner Meinung nach noch eines der harmloseren Bücher der Reihe ist. Auf jeden Fall bekommen wir wieder einen sehr interessanten Fall geliefert, der bis zur letzten Sekunde spannend bleibt und schlüssig aufgeklärt wird. Was ich ebenfalls besonders gelungen finde, ist, dass die Beziehungen der Protagonisten zwar eine Rolle spielen, jedoch sehr unaufdringlich in das Geschehen eingebunden werden. So steht immer der Fall im Vordergrund, man lernt die Charaktere aber trotzdem Stück für Stück besser kennen. Ich weiß nicht, wie ich so lange damit warten konnte diese Fortsetzung zu lesen und freue mich nun, schnellstmöglich mit Teil fünf weiter zu machen!

Veröffentlicht am 13.07.2018

Ein persönlicher Fall

Blutige Fesseln
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Blutige Fesseln ist der sechste Teil der Georgia-Reihe und vor allem in diesem Teil steht der Fall in enger Verbindung zu dem Privatleben der Protagonisten. Dieses hat sich natürlich im Laufe der Reihe ...

Blutige Fesseln ist der sechste Teil der Georgia-Reihe und vor allem in diesem Teil steht der Fall in enger Verbindung zu dem Privatleben der Protagonisten. Dieses hat sich natürlich im Laufe der Reihe entwickelt und verändert, weshalb ich empfehle das Buch nicht ohne Vorkenntnisse zu lesen.
Gleichzeitig spoilert das Buch, und somit auch diese Rezension, gewisse Entwicklungen aus den Vorgängern.

Der Klappentext verrät es schon, dass der Protagonist der Reihe, Will Trent, einen sehr persönlichen Fall bearbeiten muss. Warum dieser Fall so persönlich wird, ist auch schon klar: seine Frau Angie ist irgendwie darin verwickelt.
Das Buch beginnt wie man es von Slaughter gewohnt ist. Mit einem rasanten Prolog, der das Spannungslevel sofort hochsetzt und nachdem man unbedingt wissen will, was da eigentlich passiert ist. Denn man erlebt den Mord hautnah durch die Augen des Täters mit, kann schon vermuten wer es ist, weiß aber überhaupt nichts über die Gründe.
Das erste Kapitel schließt dann unmittelbar an den Prolog an und auch hier folgt das Buch dem gewohnten Schema. Wir erleben Will, seine Kollegin Faith und ihre Vorgesetzte Amanda bei der Tatortbeschauung. Auch Sara Linton, die Gerichtsmedizinerin und Wills Lebensgefährtin, ist vor Ort. Alles wird sehr detailliert beschrieben, sodass der Leser ein genaues Bild vom Tatort und der Arbeit des Teams bekommt.
Als sich dann die Verwicklung Angies herauskristallisiert, bekommt der Fall noch einmal einen ganz anderen Charakter. Trotz Trennung stellt sie für Will eine wichtige Person dar, für Sara ist sie einfach nur lästig und fast schon eine Bedrohung und so nimmt neben dem Fall auch das private Drama seinen Lauf. Denn niemand kann mit Sicherheit sagen, ob Angie Täter oder Opfer war. Wieder einmal ist sie unauffindbar. Zusätzlich wird alles durch die scheinbare Verbindung zu einem Vergewaltigungsfall verkompliziert und so tappen die Ermittler lange im Dunkeln. Zwar gibt es hier und da Hinweise, die richtige Spur findet sich aber nicht.
Nach circa der Hälfte des Buches macht die Handlung einen Sprung zurück, zu einem Zeitpunkt eine Woche vor dem Mord. Dadurch bekommt der Leser einen Einblick in die Zusammenhänge und erfährt wie es zu der Tat kam und wer wie darin verwickelt war. Als die Perspektive dann wieder in die Gegenwart springt, ist man den Ermittlern so zwar einen Schritt voraus, es bleibt aber trotzdem vieles noch ungeklärt. Dadurch ist die Spannung nach wie vor hoch, denn man fiebert unheimlich mit dem Team mit, hofft, dass sie den entscheidenden Durchbruch erreichen und möchte die noch fehlenden Informationen bekommen.
Als dies dann soweit ist, endet die Story in einem erstaunlich actionarmen Ende. Was nicht negativ ist, nur untypisch. Spannend ist es trotzdem, denn nach der Auflösung macht alles Sinn und jedes noch so verwirrende Teil findet seinen Platz darin, ohne unlogisch oder übertrieben zu wirken.
Und nicht nur mit dem Fall fiebert man bis zum Schluss mit, sondern auch mit Sara und Will, deren Beziehung sowieso schon unter Angie leidet und durch die Ereignisse in dem Buch auf eine harte Probe gestellt wird.
Karin Slaughter ist eine meiner Lieblingsautorinnen und ich liebe die Reihe. Dementsprechend ist es für mich auch keine Überraschung, dass mich auch der sechste Teil durchweg begeistern konnte. Besonders gefallen hat mir, dass der Fall so persönlich war und dadurch die Arbeit und die privaten Hintergründe miteinander verwoben wurden, anstatt parallel erzählt zu werden. Hier bin ich nun sehr gespannt wie es weiter geht, denn der Schluss deutet an, dass Angie weiterhin eine Rolle spielen wird.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Ruhig und trotzdem spannend

In deinem Namen
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Der Klappentext verspricht eine undurchsichtige und verzwickte Story – und genau das bekommt man hier!
Zunächst beginnt das Buch mit einem Prolog den man noch nicht so recht einordnen kann. Zwar kann man ...

Der Klappentext verspricht eine undurchsichtige und verzwickte Story – und genau das bekommt man hier!
Zunächst beginnt das Buch mit einem Prolog den man noch nicht so recht einordnen kann. Zwar kann man sich schon denken wer die erzählende Person ist (was dann auch im ersten Kapitel bestätigt wird), wie das ganze zum Rest passen soll, wird aber erst viel später klar.
Die Handlung selbst wird uns aus der Sicht von Nap in Ich-Perspektive erzählt. Dabei redet er in Gedanken mit seinem Bruder Leo, was dem ganzen den Charakter verleiht als würde er ihm seine Geschichte erzählen. Diese Erzählform ist auf jeden Fall mal etwas anderes, fügt sich gut in die Handlung ein und ist nicht zu übertrieben dargestellt, sodass dies durchaus positiv hervorzuheben ist. Einmal spricht er jedoch auf einmal direkt den Leser an, was nicht so recht zu dem Rest passen will und für mich einen kleinen Strukturfehler darstellt.
Durch seine Verbindung zu Maura, wird Nap von den im Mordfall ermittelnden Detectives kontaktiert. Er ist sich jedoch von Anfang an sicher, dass mehr dahintersteckt und kann wichtige Hinweise liefern, weshalb die Ermittler ihn in den Fall mit einbeziehen.
Je mehr dabei ans Licht kommt, desto undurchsichtiger und mysteriöser werden die Zusammenhänge. Irgendwie scheint alles was in dem Buch passiert miteinander in Verbindung zu stehen, doch das WIE bleibt bis fast zur letzten Seite ein Rätsel.
Am Ende hat Nap dann eine Spur. Man denkt als Leser man kann langsam erahnen was damals passiert ist und wie dies mit den Ereignissen der Gegenwart zusammenhängt. Als dann jedoch alles aufgelöst wird, beschreibt die Handlung eine Wendung, die ich nie hätte erahnen können. Im Nachhinein betrachtet, gab es durchaus Hinweise, doch Coben hat mich so gekonnt auf die falsche Fährte geführt, dass ich dafür komplett blind war.
Was mir dabei besonders gefällt, ist, dass der Schluss vollständig ohne Action und rasante Szenen auskommt, dabei aber trotzdem unglaublich spannend und nervenaufreibend ist.
Als letztes möchte ich noch den Protagonisten Nap erwähnen, den man durch die Erzählweise natürlich sehr nah kennenlernt. Dass die erlebten Schicksalsschläge nicht spurlos an ihm vorbei gingen, ist nur logisch. Und obwohl Nap ein Einzelgänger zu sein scheint, ist er unglaublich mitfühlend und gerechtigkeitsorientiert. Mir war er damit von Anfang an sehr sympathisch und so habe ich ihn gerne durch seine Geschichte begleitet.
Harlan Coben weiß einfach, wie man spannende Thriller schreibt, bei denen bis zum Schluss nicht ganz klar ist wie sich alles auflösen wird und genau das mag ich an seinen Büchern. All zu oft hat man bereits eine Ahnung und wartet dann nur darauf, ob sich diese am Ende bestätigt. Hier rätselt man jedoch bis zum Ende, nur um dann eine Auflösung geliefert zu bekommen, an die man noch gar nicht gedacht hat – einfach genial! Ich werde Coben definitiv weiterverfolgen und auch seine bereits erschienen Bücher noch Stück für Stück lesen.