Zu hohe Erwartungen?
King of Battle and Blood"Sie soll ihn hassen, hintergehen, töten - und sich auf keinen Fall in ihn verlieben!"
Das ist die Situation mit der wir in das Buch "King of Battle and Blood" von Scarlett St. Clair starten. Prinzessin ...
"Sie soll ihn hassen, hintergehen, töten - und sich auf keinen Fall in ihn verlieben!"
Das ist die Situation mit der wir in das Buch "King of Battle and Blood" von Scarlett St. Clair starten. Prinzessin Isolde trifft das schwere Schicksal, dass sie die Ehefrau des Mannes werden soll, der soeben ihr Land erobert hat. Denn sie war der Preis der den Packt des Friedens besiegeln soll. König Adrian wird als der "Blutkönig" und der "Vampirkönig" geschimpft und auch Isolde sieht ihn so - als Monster. Doch wird das auch so bleiben?
Erstmal zum Schreibstil des Buches.
Ich persönlich finde ihn nicht schlecht, aber auch nicht gut. Einige Wörter bzw. einige Dinge die gesagt wurden, haben mir nicht ganz so gut gefallen und haben für mich nicht in das Buch gepasst.
Widerrum was passt denn eigentlich in das Buch?
Ich habe ehrlich gesagt etwas anderes erwartet - und das meine ich nicht wirklich negativ aber auch nicht wirklich positiv. Was mich ja SEHR gestört hat, war dieses "Spatz" hier und "Spatz" dort. Unerotischer geht es für mich nicht.
! Ab hier definitiv Spoiler !
Erstmal zum Kritikpunkt Nummer eins: der (für mich) völlig storyirrelevante Sex.
Ich lese gern Erotik und habe normalerweise nie Probleme mit Sexszenen in Büchern. Aber hier? Die sexuelle Anziehung zwischen den beiden habe ich an vielen Stellen so gar nicht gefühlt. Ich dachte mir eher "Hä? Wie random?". Hin und wieder war es für mich wenigstens im Bereich des Möglichen (auch wenn ich es nicht richtig nachempfinden kann) - zum Beispiel zur Ablenkung von Schmerzen oder einem traumatischen Erlebnis. Das ist völlig okay, manche können so besser mit Erlebten umgehen weil sie die Ablenkung/das Ventil brauchen. Aber in diesem Buch war es so viel mehr - oder sollte ich eher sagen; so viel weniger als das?
Kritikpunkt Nummer zwei wäre dann die Verbindung der beiden.
!!! !!!
Ich verstehe ja, dass sie wiedergeboren wurde, sie sich schon in einem vorherigen Leben geliebt haben und diese Anziehung immer noch besteht. Aber diese "Anziehung" war irgendwie die hälfte des Buches nichts weiter als wütender Sex? Ich meine warum geht Adrian am Anfang so komisch mit ihr um wenn er sie so sehr liebt (und das schon mehrere hundert Jahre, nur mal so nebenbei). Für mich hat da völlig die Chemie gefehlt. Erst am Ende, als man so ein bisschen mehr über ihr vorheriges Leben erfahren hat, habe ich es besser nachvollziehen können.
Um auch mal zum positiven zu kommen: ich fand die Gestaltung der Nebencharaktere deutlich besser. Mir haben ja Anas und Sorins Persönlichkeiten sehr gefallen und ich bin auch super gespannt mehr über sie zu lesen. Auch das Bonuskapitel, welches uns mehr Einblicke in die Beziehung zwischen Sorin und Daroc gegeben hat, habe ich gern gelesen.
Ebenso fand ich es super, dass wir mit Safira einen Charakter hatten den wir alle kollektiv hassen können.
Zu der Handlung:
(Bei der Sternebewertung der Handlung lasse ich den Sex mal außen vor.)
Die Storyidee hat mir sooo gut gefallen! Ich sehe da noch so viel Potential. Diese ganze Geschichte um den alten König, das Verbrennen der Hexen, generell alles zum Hexenzirkel finde ich persönlich ja so spannend! Und ich liebe Geschichten in denen die ganze Weltanschauung der Protagonistin umgekrempelt wird! Das gibt dem ganzen, meiner Meinung nach, immer so eine Prise Realismus.
Ich hoffe sehr, dass Isolde und Adrian im nächsten Teil nicht 50% des Buches wütenden Sex miteinander haben werden und dass wir mehr über die Hintergründe der Hexen und alles was damit zusammen hängt erfahren.
Ich werde den zweiten Teil definitiv lesen, aber mit angepassten Erwartungen. Und ich werde wahrscheinlich die hälfte der Sex-Szenen überspringen.
Von mir gibt es eine halbe Leseempfehlung.