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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2025

Nicht ganz abgeholt

To Cage a Wild Bird
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To Cage a Wild Bird von Brooke Fast hat mich emotional durchaus abgeholt, aber nicht ganz so stark, wie ich es mir erhofft hatte. Die Grundidee ist spannend und hat viel Potenzial – Themen wie Freiheit, ...

To Cage a Wild Bird von Brooke Fast hat mich emotional durchaus abgeholt, aber nicht ganz so stark, wie ich es mir erhofft hatte. Die Grundidee ist spannend und hat viel Potenzial – Themen wie Freiheit, Kontrolle und innere Zerrissenheit sind präsent und geben der Geschichte eine düstere Tiefe. Trotzdem hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass noch ein entscheidendes Etwas gefehlt hat, um mich wirklich komplett zu packen.

Die Beziehung zwischen Vale und Raven ist intensiv angelegt, allerdings wirkten einige der romantischen Szenen für mich etwas fehl am Platz oder zu abrupt. Statt sich organisch zu entwickeln, haben sie mich manchmal aus der Stimmung gerissen, obwohl die emotionale Grundlage eigentlich vorhanden war.

Das Ende empfand ich leider als etwas gehetzt und nicht so spektakulär, wie ich es nach dem Aufbau erwartet hätte. Hier hätte ich mir mehr Raum, Spannung und Nachhall gewünscht. Insgesamt trotzdem ein solides, emotionales Buch mit interessanter Idee und starken Ansätzen – aber eben eines, das sein volles Potenzial für mich nicht ganz ausgeschöpft hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2025

Keine Perfektion

House of Rayne
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Ich habe mich auf House of Rayne wirklich gefreut – das Zusammenspiel aus düsterer Atmosphäre, Horror-Elementen und queerer Romantik hatte riesiges Potenzial, und in vielen Momenten liefert das Buch auch ...

Ich habe mich auf House of Rayne wirklich gefreut – das Zusammenspiel aus düsterer Atmosphäre, Horror-Elementen und queerer Romantik hatte riesiges Potenzial, und in vielen Momenten liefert das Buch auch genau das. Die isolierte Insel, das alte Herrenhaus, das Gefühl von Unheil im Wind: Laroux versteht es, Stimmung zu erzeugen. Die Begegnung zwischen Salem und Rayne knistert vor Spannung, und ich mochte, wie beide Figuren nicht einfach heile Welten betreten, sondern mit Schmerz und Geheimnissen kämpfen.

Allerdings lief das Ganze nicht ganz rund für mich: Es gibt Passagen, in denen der Erzählfluss etwas ins Stocken gerät – etwa wenn viele Gedanken oder Ängste wiederholt werden, statt neue Tiefe zu gewinnen. Manche der Horror-Momente wirken kraftvoll, andere wiederum ein bisschen unterentwickelt, sodass die Bedrohung nicht immer so greifbar ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Auch die Romanz-Entwicklung hatte gute Momente, aber für mich war das Knistern nicht durchgehend stark genug, um vollkommen mitzugehen.

Insgesamt bleibt House of Rayne ein solides Buch, das vor allem Fans von Gothic- und Queer-Romance mit gruseliger Note gefallen wird. Es ist spannend und emotional, aber nicht ganz makellos in seiner Umsetzung. Mein Endfazit: Empfehlenswert, wenn man Atmosphäre und Romantik mit dunklem Touch mag, aber keine Perfektion erwartet.

Veröffentlicht am 22.10.2025

Kein Highlight

Das Lied der Tiefe
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Das Lied der Tiefe hat mich mit seiner geheimnisvollen und düsteren Atmosphäre von Anfang an neugierig gemacht. Die Idee hinter der Geschichte ist spannend, und vor allem das Setting – das Meer, die Tiefe, ...

Das Lied der Tiefe hat mich mit seiner geheimnisvollen und düsteren Atmosphäre von Anfang an neugierig gemacht. Die Idee hinter der Geschichte ist spannend, und vor allem das Setting – das Meer, die Tiefe, die unheimliche Stimmung – wurde sehr bildhaft beschrieben. Ich konnte mir die Welt richtig gut vorstellen und mochte, wie langsam die Spannung aufgebaut wird.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht durchgehend fesseln. Manche Abschnitte haben sich etwas gezogen, und es fiel mir zeitweise schwer, ganz in die Handlung einzutauchen. Auch bei den Figuren hatte ich gemischte Gefühle – sie waren interessant, aber mir hat manchmal die emotionale Tiefe gefehlt, um wirklich mit ihnen mitzufiebern.

Besonders gegen Ende wurde die Geschichte wieder packender, und ich fand schön, wie sich alles zusammengefügt hat. Der Schluss war emotional und hat einen runden Abschluss gebildet, auch wenn nicht alles perfekt war. Insgesamt war Das Lied der Tiefe für mich ein solides Buch mit tollen Ideen und Momenten, das aber nicht ganz das gehalten hat, was ich mir erhofft hatte.

Fazit: Eine stimmungsvolle, teilweise spannende Geschichte mit schönen Bildern und Emotionen – gut, aber kein Highlight.

Veröffentlicht am 07.09.2025

Humor mit Sitzfleisch

Charakter? Nur eine Frage des Kackwinkels! Bist du Team Schnellscheißer oder Team Sitzpinkler? Psychotests fürs Klo
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Schon der Titel Charakter? Nur eine Frage des Kackwinkels! von Franziska Sorgenfrei hat mich sofort zum Lachen gebracht – und genau das hat sich durchs ganze Buch gezogen. Statt trockener Psycho-Ratgeber ...

Schon der Titel Charakter? Nur eine Frage des Kackwinkels! von Franziska Sorgenfrei hat mich sofort zum Lachen gebracht – und genau das hat sich durchs ganze Buch gezogen. Statt trockener Psycho-Ratgeber oder platter Klohumor gibt’s hier eine witzige Mischung aus beidem: Psychotests, absurde Fragen und kleine Alltagsweisheiten, die man nicht ganz ernst nehmen sollte, aber eben auch nicht ignorieren kann.

Die Idee, so banale Themen wie „Team Schnellscheißer oder Team Sitzpinkler?“ in Tests zu packen, klingt erstmal albern – ist es auch! Aber genau das macht den Charme aus. Beim Blättern hab ich mich immer wieder erwischt, wie ich spontan lachen musste, und die Tests sind perfekt, um sie mit Freund:innen gemeinsam durchzuspielen. Es ist also weniger ein Buch zum „ernsthaften Lesen“, sondern eher ein Party-Gimmick oder Klo-Lektüre im besten Sinne.

Ein kleiner Minuspunkt: Manche Fragen wiederholen sich in ihrer Art und nutzen sich ein bisschen ab, wenn man zu viele auf einmal macht. Am meisten Spaß hat es mir gemacht, die Tests in kleinen Portionen zu genießen. Dann bleibt der Witz frisch.

Alles in allem: originell, albern, aber erstaunlich treffsicher in manchen Beobachtungen. Wer Humor auch gerne mal unter der Gürtellinie hat, wird hier viel Freude haben. Für mich absolut 4 von 5 Sternen – ein Buch, das gute Laune macht und sich selbst nie zu ernst nimmt.

Veröffentlicht am 07.09.2025

Meh

Pearls & Skulls, Band 1 - Unsterblich
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Pearls and Skulls hat mich vom Klappentext her echt neugierig gemacht – geheimnisvolle Vibes, düstere Elemente, ein bisschen Dark Academia-Flair… das klang erstmal nach genau meinem Ding. Aber leider hat ...

Pearls and Skulls hat mich vom Klappentext her echt neugierig gemacht – geheimnisvolle Vibes, düstere Elemente, ein bisschen Dark Academia-Flair… das klang erstmal nach genau meinem Ding. Aber leider hat das Buch für mich ziemlich schnell die Luft rausgelassen.

Das Problem: Es passiert zwar ständig irgendwas, aber so richtig spannend oder logisch wirkt das selten. Die Handlung wirkt oft wie ein Flickenteppich aus Szenen, die irgendwie dramatisch sein sollen, aber selten einen echten Sog entfalten. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass die Story mehr aus Effekthascherei besteht als aus einer konsistenten Erzählung.

Die Figuren… puh. Teilweise echt anstrengend. Viele Dialoge sind so überladen, dass sie mehr gewollt als echt klingen, und anstatt dass man eine Entwicklung miterlebt, bleiben die Charaktere ziemlich auf der Stelle stehen. Dadurch fiel es mir schwer, wirklich mit ihnen mitzufühlen. Eher im Gegenteil: Manche waren einfach nur nervig und haben mich mehr rausgebracht, als dass sie mich in die Geschichte gezogen hätten.

Dazu kommt der Schreibstil, der stellenweise sehr blumig und ausschweifend ist, ohne dass er wirklich Tiefe erzeugt. Statt Atmosphäre fühlte es sich für mich eher nach Fassade an – als ob das Buch unbedingt „dark“ und „mysteriös“ wirken wollte, aber am Ende vor allem in Klischees stecken blieb. Besonders schade fand ich, dass das Setting, das eigentlich total viel hergegeben hätte, nicht konsequent genutzt wurde. Da blieb viel Potenzial ungenutzt.

Unterm Strich: gute Grundidee, die leider in zu viel Klischee, überladenen Szenen und unausgereiften Figuren verpufft. Nach dem Lesen bleibt bei mir hauptsächlich ein „meh“-Gefühl – weder total schlecht noch irgendwie erinnerungswürdig. Deshalb 3 von 5 Sternen.