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Veröffentlicht am 18.09.2021

Guter Anfang, spannendes Ende, gähnender Mittelteil

All die bösen Taten
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"All die bösen Taten" ist ein Thriller der Autorin Heather Chavez, der 2021 als Taschenbuch mit 448 Seiten im blanvalet Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

Der Anfang der Geschichte gefiel ...

"All die bösen Taten" ist ein Thriller der Autorin Heather Chavez, der 2021 als Taschenbuch mit 448 Seiten im blanvalet Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

Der Anfang der Geschichte gefiel mir relativ gut, man war schnell in der Handlung drin und verfolgte das Geschehen, welches Protagonistin Cassie beobachtete, gespannt. Doch kurz darauf begann das Buch mich zu langweilen. Der verschwundene Ehemann Sam, die Hinweise auf eine Affäre und Cassies eigene Ermittlungen waren ein so stark konstruiertes Ehedrama, welches für mich nichts mit einem Thriller gemein hatte und die Spannung entsprechend auf der Strecke blieben ließ.

Leider zog sich diese "Durststrecke" auch sehr lang, nämlich bis zum ca. letzten Drittel des Buches. In diesem besagten letzten Drittel nahm die Geschichte einen plötzlich sehr rasanten und auch spannenden Verlauf, der mich zwar dann überzeugte, die lange "Lücke" aber nicht gutmachen konnte.

Der Schreibstil selbst war verständlich und auch flüssig, schuf für meinen Geschmack allerdings kein klares Bild der Charaktere. Auch vermisste ich an mancher Stelle ein bisschen mehr Beschreibungen, die mehr Nervenkitzel vermittelten.

Heather Chavez hat mit "All die bösen Taten" in meinen Augen einen sehr durchschnittlichen Thriller geschaffen, der bei der Spannung sehr ausbaufähig ist. Daher kann ich auf Grund meiner vielen Kritik nur zwei Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Wenn Worte dein Fühlen beeinflussen

Für immer und ein Wort
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"Für immer und ein Wort" ist ein Roman von Anne Sanders, der 2021 als Paperback mit 464 Seiten im blanvalet Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe erschien.

Protagonisten dieser Geschichte sind ...

"Für immer und ein Wort" ist ein Roman von Anne Sanders, der 2021 als Paperback mit 464 Seiten im blanvalet Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe erschien.

Protagonisten dieser Geschichte sind Annie und Jack, deren Leben aktuell alles andere als rosig läuft.
Dadurch durchzieht das Buch auch eine relativ negative Grundstimmung, was für einen Liebesroman doch eher untypisch ist, mich aber nicht störte. Stattdessen konnte ich mich mit den eingestreuten "Zitaten" aus dem gefundenen Notizbuch sehr gut anfreunden und dachte stellenweise länger über manche Zeile daraus nach.

Die Wechsel des Schreibstils vom normalen Roman zu SMS oder zu Briefen empfand ich als sehr auflockernd und transportierte manche Gefühle in dem Moment in meinen Augen sogar besser.

Doch obwohl ich von diesem Buch anfangs positiv überrascht war, so ärgerte mich Annies Verhalten zu einem späteren Zeitpunkt doch sehr. Plötzlich war so vieles hinfällig geworden, worauf der Roman eigentlich hin zu arbeiten schien. Allerdings sollte dies wohl eher verdeutlichen, wie stark Worte einen Menschen in seinem Handeln und Fühlen beeinflussen können.

"Für immer und ein Wort" hat mir trotz kleiner Kritik sehr gut gefallen und mir ein paar Denkanstöße gegeben. Daher vergebe ich für diesen Roman vier Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Gelungener Anfang, war mir aber teils zu romanlastig

Nur ein Schritt
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"Nur ein Schritt" ist ein Thriller von Samantha M. Bailey, der 2021 als Taschenbuch mit 336 Seiten im Diana Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

Protagonisten sind die zwei Frauen Morgan und ...

"Nur ein Schritt" ist ein Thriller von Samantha M. Bailey, der 2021 als Taschenbuch mit 336 Seiten im Diana Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

Protagonisten sind die zwei Frauen Morgan und Nicole, deren Geschichten paralell in ihren Sichtweisen erzählt werden und sich von Kapitel zu Kapitel abwechseln. Ich persönlich fand es serh schade, dass die Richtung relativ schnell klar war, da auch der Klappentext einiges verrät und somit lediglich die Auflösung ein Rätsel blieb und die Spannung des Anfangs sich nicht durchgehend halten konnte.

Samantha M. Bailey versuchte immer wieder mit kleinen Höhen den/die Leser/in an das Buch zu fesseln, was zumindest in so fern gelang, dass ich neugierig blieb, das Buch zwischendurch aber durchaus problemlos aus der Hand legen konnte, was ich nach dem gelungenen Anfang nicht erwartet hatte.

Der Schreibstil selbst war flüssig und verständlich und ließ wenig Fragen zurück. Darstellungen wurden gut geschildert, sodass man sich einzelne Szenen gut vorstellen konnte.

Da mir "Nur ein Schritt" manches Mal zu "romanlastig" wirkte und sich auch die Spannung nicht durchgehend hoch halten konnte verbleibe ich bei einer Bewertung von positiven 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Zu wenig Spannung

The Call
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"The Call" ist ein Thrillerdebüt eines Autorenduos unter dem Pseudonym E. G. Scott und erschien 2021 als Taschenbuch mit 512 Seiten im Ullstein Verlag.

Der Einstieg ins Buch fiel mir bereits relativ ...

"The Call" ist ein Thrillerdebüt eines Autorenduos unter dem Pseudonym E. G. Scott und erschien 2021 als Taschenbuch mit 512 Seiten im Ullstein Verlag.

Der Einstieg ins Buch fiel mir bereits relativ schwer, denn die Geschichte erzählt in der Ich-Perspektive und springt mit den Kapiteln in verschiedene Sichten z.B. in die der beiden Ermittler oder der Protagonistin Charlotte.
Auch Soannung suchte ich die erste Zeit verzweifelt. Das Meiste drehte sich um Charlottes Akupunktur, Freundschaft, Beziehung, Emails und Chats, sodass die Tote vom Klappentext nur kurz "auftaucht" und schnell wieder zur Nebensache wird.

So schleppend sich die erste Hälfte des Thrillers zog, desto temporeicher wurde es plötzlich in der Zweiten. Doch Tempo allein macht nun einmal auch kein gutes Buch aus. So kam zwischenzeitlich die Spannung mal heraus, konnte sich nach meinem Empfinden aber trotzdem nicht halten.

Die Auflösung am Ende toppte das Ganze aber schließlich noch in der Übertriebenheit. Es wirkte auf mich zu konstruiert und das Handeln des Täters bzw. seine Handlungswege nicht nachvollziehbar, was mich doch auch nur wieder enttäuschte, obwohl ich diese Art von Auflösung nicht vorhergesehen hatte.

"The Call" konnte ich leider kaum etwas gutes abgewinnen, weder bei der Handlung noch beim Aufbau/Schreibstil, weswegen ich diesem Thriller nur einen Stern ohne Empfehlung geben kann.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Sehr langgezogen und verliert dadurch an Spannung

Der Profiler
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"Der Profiler" ist ein True-Crime-Buch von Axel Petermann, welches 2015 als Taschenbuch mit 304 Seiten im Heyne Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

Axel Petermann berichtet in vier recht ...

"Der Profiler" ist ein True-Crime-Buch von Axel Petermann, welches 2015 als Taschenbuch mit 304 Seiten im Heyne Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

Axel Petermann berichtet in vier recht langen Kapiteln (Minimum 40 Seiten) über Mordfälle, die er im Laufe seines beruflichen Weges bearbeitet hat.
Leider waren mir seine Ausführungen oftmals viel zu langgezogen und konnten mich nicht ans Buch fesseln.

So interessant und vielversprechend der nächste Mord auch begann, so endete es schnell in einer detaillierten Schritt für Schritt Aufzählung von Begehung der Tatorte, Lesen der Akte bis hin zur Zeugenbefragung.
Ich hätte mir deutlich mehr Einblicke in den Täter gewünscht, was meiner Meinung nach viel zu sehr in der Flut an Text unterging, zumal die vier Kapitelfällte keinerlei Unterkapitel und somit keine kurzen Pausen umfassten.

Insgesamt betrachtet war das Buch zwar interessant, scheiterte für mich aber an der Umsetzung. Besonders wenn der Mörder teils zum Schluss trotzdem nicht bekannt war, dafür nebenbei aber in andere ähnliche Fälle abgewichen wurde.
Daher kann ich auf Grund der Trägheit, die ich bei "Der Profiler" entwickelte, nur zwei Sterne ohne Empfehlung vergeben.