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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2017

Superflüssiger Schreibstil, gute Geschichte

Weil ich Layken liebe
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Wie viele andere Leser auch, bin ich dem ersten Hype gefolgt und habe mir Weil ich Layken liebe gekauft. Zunächst stand es eine ganze, lange Weile in meinem Regal. Viele Meinungen dazu waren gut, besser, ...

Wie viele andere Leser auch, bin ich dem ersten Hype gefolgt und habe mir Weil ich Layken liebe gekauft. Zunächst stand es eine ganze, lange Weile in meinem Regal. Viele Meinungen dazu waren gut, besser, hervorragend, so dass meine Erwartungen mehr und mehr geputscht wurden und ehrlich gesagt habe ich mit so etwas schon des öfteren schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Lust dieses Buch tatsächlich zu lesen wurde also von Zeit zu Zeit weniger. Irgendwann nahm ich es zur Hand mit dem Ziel nun endgültig zu entscheiden, ob diese Geschichte in meinem Regal bleibt und es überhaupt noch wert ist komplett gelesen zu werden. Also, was tun? Ganz einfach einmal anfangen. Dass ich das Buch dann tatsächlich in einem Rutsch durch lese, hätte ich zu der Zeit eigentlich gar nicht mehr erwartet und doch hat es mich auf eine bestimmte Art gefesselt, denn schließlich musste ich jetzt wissen, wie Will und Layken das nur auf die Reihe bekommen wollen.

Weil ich Layken liebe ist eine interessante Geschichte, zumindest ist die Charakterkonstellation interessant, den hier treffen sowohl gleiche als auch ungleiche Welten aufeinander. Ich weiß, dass ist jetzt schon recht wage, aber ich will eben auch nicht zu viel verraten. Es gibt da halt diesen einen mächtigen Knackpunkt, der einfach ALLES kompliziert macht. Und es ist, zum Glück, keines dieser Pseudoprobleme, die gerne im Genre verwendet werden. Layken, wie auch Will, haben keine einfache Vergangenheit. Sie haben mit ihrer derzeitigen Situation ein schweres Los zu tragen und doch schaffen sie es irgendwie die Liebe nicht zu verlieren. Emotional ist diese Geschichte also allemal.

Wirkliche Störfaktoren gab es eigentlich nicht, aber um ehrlich zu sein ist es einfach wieder eine Geschichte unter vielen. Nichts besonderes. Nichts, was mich so umgehauen hat, so dass mich die Geschichte auch im nachhinein noch begleitet hat. Dass es hier noch weitere Bände gibt interessiert mich ebenfalls nicht sonderlich. Für mich ist der Roman hiermit abgeschlossen - ich mag diese ständigen, unnötigen Verlängerungen sowieso nicht. Es ist doch gut so wie es ist. Punkt. Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch, sagt man doch so schön.

Will, als ein sehr reifer Charakter und Layken, als das ernste Mädchen, das sich von Gefühlen leiten lässt. Beide haben mir gut gefallen, es gab einen roten Faden in der Geschichte, vielleicht ein bisschen viel Drama, aber alles in allem eine solide Geschichte. Sie wird zwar dem Hype nicht gerecht, doch mit so etwas hatte ich schon fast gerechnet.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Das kann Samantha Young auf jeden Fall besser

King's Way
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Craig arbeitet im Club 39 zusammen im Joss und Jo. Da er lediglich eine kleine Rolle in den Geschichten spielte, musste ich erst einmal überlegen wer zum Teufel denn noch einmal dieser Craig war. Aber ...

Craig arbeitet im Club 39 zusammen im Joss und Jo. Da er lediglich eine kleine Rolle in den Geschichten spielte, musste ich erst einmal überlegen wer zum Teufel denn noch einmal dieser Craig war. Aber das klärt sich zum Glück schnell auf ... Etwas irreführend war jedoch, dass diese Geschichte irgendwo mitten in den Hauptbüchern spielt. Darauf war ich nicht vorbereitet, nachdem überall steht, es seine eine Story nach dem sechsten Band, da Joss jedoch ihren Braden als "Freund" vorstellt und auch Ellie und Adam "nur" ein Paar sind, muss das alles irgendwann vor dem zweiten Band spielen.

Diese Geschichte war ganz unterhaltsam. Fans der Reihe erleben ein kleines Wiedersehen mit den oben genannten Charakteren, aber im Endeffekt konzentriert sich halt alles auf Rain und Craig. Erstere fand ich echt faszinierend mit ihrem vierziger Jahre Kleidungsstil und allem drum und dran, letzterer hat es mir jedoch ein bisschen schwieriger gemacht. Craig war mir nicht sonderlich sympathisch und ich kann nicht einmal genau sagen woran es lag. Er wandelt sich in kürzester Zeit vom notorischen Aufreißer zum verliebten Rain-Vergötterer ... es war merkwürdig. Klar. Natürlich macht die Liebe die Menschen weicher, aber bei ihm ist es halt eine 360 Gradwendung. Dass er sich so schnell vom Realisten zum Romantiker wandelt macht es mir schwer ihm die ganze Sache tatsächlich abzukaufen.

Ich fand die Geschichte unterhaltsam, wenn auch nicht perfekt. Es gab ein paar Reibungspunkte zwischen den beiden, die durchaus verständlich dargestellt wurden, aber insgesamt ist es eben nur eine kleine Geschichte für zwischendurch.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ein uralter Druide und sein Hund

Gehetzt
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"Gehetzt" ist ein überaus passender Titel. Atticus O'Sullivan ist der wohl coolste Druide der jemals gelebt hat und jemals leben wird und sein auf magische Weise sprechender Wolfshund Oberon tut sein übriges. ...

"Gehetzt" ist ein überaus passender Titel. Atticus O'Sullivan ist der wohl coolste Druide der jemals gelebt hat und jemals leben wird und sein auf magische Weise sprechender Wolfshund Oberon tut sein übriges. Während der Leser, auf humorvolle Weise, immer weiter in den doch recht normalen Alltag von Atticus eintritt wird doch wahnsinnig schnell klar, wie sehr der erste Eindruck täuschen kann. Plötzlich tauchen immer mehr keltische Götter auf und nutzen den Druiden gekonnt als einen Bauern für ein verzwicktes Machtspiel, ein Hexenzirkel fordert mit hinterhältigen Arrangements Gefälligkeiten und ein Werwolf-Anwalt hat alle Hände voll damit zu tun seinen Mandanten raus zu hauen. Alles also doch recht ... normal. Jedenfalls bringen die Geschehnisse Atticus nur bedingt aus der Fassung und der Leser springt mit ihm von einem Geschehen zum Anderen.

Die Geschichte ist wahnsinnig witzig geschrieben und ich liebe Oberon mit seinen treffenden und zumeist stumpfen Bemerkungen. Zwar war die Sache mit den Göttern manchmal etwas zu schnell abgehandelt, denn nicht jeder ist in Keltischer Mythologie bewandert, doch kommt auch ein unwissender schnell auf die Zusammenhänge. Anfangs hat sich das einfache Leben des Druiden Attikus zwar ein bisschen gezogen und war reichlich unspektakulär, doch schlussendlich kann ich sagen, dass der nächste Band schon in den Startlöchern steht und ich es nicht erwarten kann wieder in das magisch-chaotische Leben dieses Mannes einzusteigen. Und schließlich muss ich doch erfahren, was Oberon noch zu sagen hat.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Nette Idee

Für einen Sommer und immer
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"Träume, so viel steht fest, sind nichts für Feiglinge."
(S. 24)

Das neue Buch von Julie Leuze beschreibt die dunklen und heller werdenden Tage der Annika Winter, während eines Kampfes von Perfektion ...

"Träume, so viel steht fest, sind nichts für Feiglinge."
(S. 24)

Das neue Buch von Julie Leuze beschreibt die dunklen und heller werdenden Tage der Annika Winter, während eines Kampfes von Perfektion und Selbstfindung in einer der dunkelsten Zeiten ihres Lebens. Für einen Sommer und immer beinhaltet aber nicht nur Düsternis, denn schon die Gestaltung des Cover lässt darauf schließen, dass die Wolken sich bald verziehen könnten. Sommerlich wird es auch in Annikas Flucht-Urlaub in den Dolomiten, den unerwarteter weise bringt der Bergführer Samuel mehr und mehr Sonne in Annikas Leben. Doch kann ihr neu entdecktes Ich bestehen, wenn die Härteprüfung kommt? Oder kann dies nur die alte Annika, mit kühler Reserviertheit, abgestumpft, überstehen?

Dies ist kein Buch über das Sterben. Vielmehr ist es eine Geschichte über das Erwachen und Ankommen. Über Höhen und Tiefen und über die Liebe. Über Freundschaften, Zuneigung und Abneigung. Über Selbstverwirklichung und über so vieles mehr. Und mitten drin: Annika Winter.

Die Geschichte wird aus der Sichtweise von Annika erzählt und verliert sich immer wieder in vergangenen Situationen. So lernen wir auch ihre beste Freundin Helene kennen und wir lernen, dass eine Verbindung zu einem solchen Menschen nicht immer gleich mit Freundschaft gleichzusetzen ist. Wir lernen Annikas verstorbenen Vater und seine Gnadenlosigkeit kennen. Wir lernen, wie sehr er das junge Mädchen, seine Tochter, geprägt hat mit seiner Härte. Und vor allem lernt Annika sich selbst besser kennen, lernt, dass sie auf sich selbst hören muss und sich nicht für andere verbiegen sollte. Das alles lernt sie von Samuel und seiner Schwester Maria.

Samuel ist beizeiten doch recht undurchschaubar, doch auch er hat harte Zeiten hinter sich, wenn auch auf eine andere Art als unsere Protagonistin selbst. Abenteuerbesessen und grüblerisch kommt er daher, stellt Leben auf den Kopf und bringt Herzen zum flattern. Es ist zum verrückt werden - vor allem für Annika. Da der Leser nicht aus der Sicht von Samuel lesen darf, muss er sich auf die schwärmerischen Gedanken unserer Heldin stützen und die sind mehr als eindeutig. Sie ist schlichtweg verliebt und so verliert auch die geneigte Leserin ein kleines Stücken Herz an diesen schönen Mann. Noch mehr hat es mir jedoch seine Schwester Maria angetan. Maria, mit ihrer Liebe zur Musik. Maria, die sowohl den Wind, als auch die Dolomiten singen hören kann und mit ihrer wirren, liebenswürdigen Aufgedrehtheit gleich voller Sympathie daherkommt.

Die sterbende Mutter daheim und die Liebe in ihrem Flucht-Urlaub bringt zwei wahnsinnige Gegensätze mit sich, doch schafft es die Autorin, dass beides perfekt zusammen passt. Es ist schwer Glücklich zu sein, während daheim die Mutter an Krebs erkrankte. Doch findet Julie Leuze einen wunderbaren Mittelweg zwischen Flucht, Angst und Besorgnis und es bleibt zugleich genug Platz für neue Erfahrungen ohne schlechtem Gewissen. Mich hat diese Geschichte auf jeden Fall wahnsinnig überrascht und mit seinem lockeren, humorvollem Geschreibe in den Bann gezogen. Dieses Buch ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Erlebt also Annika Winter mit dem Hang zum Perfektionismus bei ihrer ungewollten Selbstfindung in den Dolomiten, wo sie auf einfachste Weise ihr Herz an ihren Samuel verliert.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Wirklich schlecht. Abnehmede Seitenzahl, abnehmende Qualität?!

Shadowdwellers - Trace
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Es ist doch schon eine ganze Weile her, dass ich die Schattenwandler-Reihe gelesen habe. Die ShadowDwellers-Bücher spielen in der selben Welt, jedoch handelt es sich um Charaktere, die eher am Rande mal ...

Es ist doch schon eine ganze Weile her, dass ich die Schattenwandler-Reihe gelesen habe. Die ShadowDwellers-Bücher spielen in der selben Welt, jedoch handelt es sich um Charaktere, die eher am Rande mal vorkamen - es ist also eine einfaches SpinOff.

Trace' und Ashlas Geschichte beginnt ziemlich spannend in der Schattenwelt und ich hatte ziemlich schnell richtig Lust darauf zu erleben, wie die beiden einander kennen lernen. Jetzt kann ich nicht genau sagen, ob es an meinem Überschwang oder schlicht an der mangelnden Begeisterung der Autorin selbst lag, doch wurde ich ganz schön unsanft gebremst. Den ersten fetten Minuspunkt gab es bei den erotischen Szenen, welche angedeuteterweise zunächst nicht ganz einvernehmlich stattfanden. Hallo? Wie soll ich denn so etwas gut finden? Dass es im Romantasy meist etwas derber zugeht und dergleichen ... okay. Aber das hier war absolut nicht akzeptabel.

Es war insgesamt nicht alles schlecht, denn irgendwie bin ich ja dann doch bis ans Ende gelangt, aber leider hat diese Geschichte eine Menge schwächen. Von oben genannter Szene, bis hin zu unsympathischen Charakteren und einem sich wahnsinnig ziehenden Ende. Wie Kaugummi. Da hat Jacquelyn Frank auf jeden Fall schon bessere Geschichten geschrieben. Besonders schade fand ich, dass nicht noch mehr auf die Strukturen der Gesellschaft der Schattenwandler eingegangen wurde oder was genau es denn nun mit der Schattenwelt auf sich hat - wie entsteht sowas? Vielleicht bin ich mittlerweile Lese-verwöhnt, aber das ganze war in meinen Augen reichlich dürftig. Schade. Dennoch wird es nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.

2,5/5 Sternen