Profilbild von carmensbuecherkabinett

carmensbuecherkabinett

Lesejury Star
offline

carmensbuecherkabinett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carmensbuecherkabinett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2021

Wo ist Maxi?

Maxi von Phlip (2). Wunschfee vermisst!
0

Seit die Wunschfee Maxi von Phlip bei Paula Goldenberg wohnt, erlebt Paula einen Kopfstandtag nach dem anderen. Denn die Wunschfee ist eigentlich zu einer Flaschenfee degradiert worden und kann nur dann ...

Seit die Wunschfee Maxi von Phlip bei Paula Goldenberg wohnt, erlebt Paula einen Kopfstandtag nach dem anderen. Denn die Wunschfee ist eigentlich zu einer Flaschenfee degradiert worden und kann nur dann wieder zu einer vollwertigen Wunschfee werden, wenn sie gute Taten für Paula erfüllt. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn Maxi muss von alleine erraten, was gut für Paula wäre. Da die Meinungen hierzu weit auseinander gehen, passieren nicht nur viele aberwitzige Aktionen, auch erlebt Paula sehr oft einen Kopfstandtag.

In ihrem zweiten Abenteuer entdeckt Maxi ein schönes altes Modellschiff, das im Trödelladen von Paulas Papa an der Decke hängt. Perfekte Feengröße und super zum spielen und toben geeignet. Doch was hat es mit der geheimnisvollen Truhe im Bauch des Schiffes auf sich? Noch ehe Paula der Sache auf den Grund gehen kann, sind Max und das Schiff verschwunden und eine abenteuerliche Suche beginnt. Zum Glück ist Paulas Freundin Jule eingeweiht und kann ihr bei der Suche helfen…

Das Buch ist wieder wunderbar illustriert und reizt daher kleine wie große Leser zum Lesen und darin versinken. Paula und Maxi erleben wieder allerlei aberwitzige Situationen. Das Buch ist sehr spannend, immerhin gilt es nicht nur, Maxi wiederzufinden, sondern auch das Geheimnis der Truhe zu lüften.

Das Buch ist perfekt für Leseanfänger, da der Schreibstil einfach, der Druck groß und die Sätze kurz sind. Quatschwörter sind farblich hervorgehoben, sind aber seltener als noch im ersten Teil.

Maxi und Paula sind ein tolles Team geworden, auch wenn Maxi gerne mal alles auf den Kopf stellt, kann Paula ihr nie lange böse sein. Sympathisch , mit viel Witz und Charme lösen die beiden ein Problem nach dem anderen und hoffen dabei, dass Maxi endlich ihre kompletten Zauberkräfte wieder zurück erlangen wird. Aber bis es soweit ist, werden hoffentlich noch einige Bücher und Abenteuer folgen.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die die Abenteuer von Maxi und Paula spannend und witzig, mit viel Esprit und Charme weiterführt und bei der Cliffhanger Lust auf weitere Abenteuer macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2021

Die dunkle Seite des Saarlandes

Lost & Dark Places Saarland
0

Das Saarland – 1920 als Saargebiet gegründet, 1957 an die Bundesrepublik Deutschland angegliedert. Doch die Geschichte des Landes im Südwesten Deutschlands ist wesentlich älter. Nicht zuletzt durch seinen ...

Das Saarland – 1920 als Saargebiet gegründet, 1957 an die Bundesrepublik Deutschland angegliedert. Doch die Geschichte des Landes im Südwesten Deutschlands ist wesentlich älter. Nicht zuletzt durch seinen Kohleabbau und der Stahlindustrie, ist das Saarland vielen als ein schwarz-rotglühendes Land im Gedächtnis verankert. Doch das Saarland ist nicht nur düster, es ist auch grün.
Die Vergangenheit lässt sich jedoch nicht so leicht abwaschen und so hat sich der Autor Holger Mathias Pfeifer auf den Weg gemacht. Orte besucht, an denen die Zeit auf den ersten Blick still zu stehen scheint, Orte, an denen die Natur sich den Platz langsam aber sicher wieder zurückerobert.
Lost places nennen sich diese Orte, an denen ganz besondere Regeln gelten, die von ihren Besuchern zu beachten sind. Der Autor selbst führt diese auf den ersten Seiten mit der Bitte auf, sich daran zu halten. Zwar haben diese Lost places ein gewisses touristisches Potential, jedoch sollte man weder die Gefahren, die an diesen Orten lauern können ebenso wenig vergessen, wie der Respekt den man als Besucher entgegenbringen muss.

Holger Mathias Pfeifer führt den Leser zu 33 Orte im Saarland, aber auch in der Nachbarregion, zeigt bekannte Punkte, aber auch Geheimtipps, die man vielleicht nicht so im Blick hatte.

Ich selbst bin geborene Saarländerin, so dass mich das Buch und die ausgewählten Lost places sehr interessierten. Viele der erwähnten Orte kenne ich, bei einem wohnte ich sogar in der Nähe, spielte als Kind mittags dort und mein Opa hatte dort beruflich zu tun. Die Geschichte war mir daher geläufig, wenn auch nicht mehr im Detail bekannt. Von daher fand ich es nicht nur interessant, den Jägersburger Bahnhof in diesem Buch wiederzufinden und seine Geschichte niedergeschrieben zu sehen. Erinnerungen kamen auf und obwohl ich mittlerweile bei Heidelberg lebe, zog es mich doch noch einmal zurück in die Heimat, um diesen Lost Place zu besuchen.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man aber auch als Ortsunkundiger die Orte finden und entdecken kann – natürlich unter Einbehaltung der genannten Regeln. Zahlreiche beschriftete Bilder geben einen, wie ich finde, stimmigen Eindruck des Ortes. Der Text dazu gliedert sich zunächst in einer Einleitung mit einer Weg- und Anfahrtsbeschreibung und den anschließenden Informationen zum Ort auf. Eine Karte im Vorsatz gibt einen guten Überblick, wo sich die Lost places befinden. Die Orte wurden nach zeitlich sortiert.

Der Autor ist dabei nicht ausschweifend oder verliert sich in Details. Er fasst prägnant die wesentlichen Knackpunkte des Ortes zusammen, gibt Einblicke in die Geschichte und wagt auch manches Mal einen Blick in die Zukunft. Die Texte sind leicht zu lesen, verständlich und einige Male mit einem Augenzwinkern versehen. Mir hat diese Art des Schreibens sehr zugesagt, da die Texte dadurch recht lebendig wirken und einen guten Kontrast zu den eher düsteren Orten bilden.

Gedanklich habe ich jetzt schon wieder viele geheimnisvolle, verlassene und unheimliche Orte im Saarland neu besucht, an einigen war ich jetzt auch schon wieder plastisch gewesen. Ich bin sicher, dass sich weitere Orte anschließen, sobald es möglich ist.

Fazit:
Das Saarland ist nicht mehr schwarz-rotglühend, es ist grün. Jedoch hat es viele dunklen Flecken, die interessante, mysteriöse und wunderliche Geschichten in sich bergen, bei denen es sich lohnt, einmal näher hinzuschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2021

Wunschfee? Chaos-Fee!

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
0

Paulas Vater hat einen eigenen Trödelladen, mit dem er sich einen Traum erfüllt hat. Immer wieder kommt neue alte Ware bei ihm an und Paula hilft ihm nach der Schule, diese zu sichten und einzusortieren. ...

Paulas Vater hat einen eigenen Trödelladen, mit dem er sich einen Traum erfüllt hat. Immer wieder kommt neue alte Ware bei ihm an und Paula hilft ihm nach der Schule, diese zu sichten und einzusortieren. Doch bei einer Lieferung ist eine alte grüne Flasche dabei. Wollte da jemand einfach sein Leergut entsorgen? Doch halt – hat sich da nicht gerade etwas in der Flasche bewegt?
Als Paula die Flasche untersucht, findet sie dort eine kleine Wunschfee, die zur Flaschenfee degradiert wurde. Jetzt muss sie gute Taten für ihren Menschen vollbringen, damit sie wieder zu einer vollwertigen Wunschfee wird.
Klingt für Paula zunächst super, doch ein Haken hat die Sache: Die Wunschfee muss von alleine draufkommen, was gut für Paula wäre und was nicht und da gehen die Meinungen der beiden doch etwas auseinander…

Das Buch ist sehr schön illustriert und regt gerade Leseanfänger zum Lesen an. Die Schrift ist groß, die Sätze einfach. Quatschwörter, die die Wunschfee gerne benutzt, sind farblich hervorgehoben und können gleich erkannt werden. Die Geschichte ist zauberhaft, witzig und ermutigend.

Paula ist ein durchschnittliches Mädchen, das zur Schule geht und mit ihrem Vater zusammenwohnt. Die kleine Wunschfee kommt ihr zuerst wie gerufen, aber da die Vorstellungen davon, was eine gute Tat ist, weit auseinander liegen, sind witzige und peinliche Situationen regelrecht vorprogrammiert. Die kleine Wunschfee mit ihren Rollschuhen, dem kunterbunten Aussehen und den wilden roten Haaren zauberte nicht nur ein Lächeln bei meiner kleinen Tochter auf die Lippen. Auch mich konnte sie begeistern.

Paula entwickelt sich im Laufe des Buches, was uns sehr gut gefallen hat. Dass das Buch auf mehrere Bände ausgelegt ist, war uns schnell klar, immerhin hat die Wunschfee einige Probleme, die richtige gute Tat zu finden, so dass sie noch recht lange bei Paula bleiben muss.

Aber das ist nicht schlimm, denn so können wir uns schon auf das nächste Abenteuer mit Paula und der kleinen Wunschfee Maximeralda Feodora Dilara Nima von Philp freuen.

Fazit:
Ein turbulenter Einstieg in eine zauberhafte Reihe von der Autorin der Duftapotheke. Nicht nur Leseanfänger werden ihren Spaß mit dem Buch haben, auch erwachsene Leser können dem Zauber von Maxi und Paula nur schwer widerstehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2021

"Ist es zu laut, bist du zu alt!"

Was nicht glücklich macht, kann weg
0

Billie lebt mit ihrem Mann Thilo in einem kleinen Ort in einem Einfamilienhaus mit Garten. Der Garten ist Billies ganzer Stolz, vor allem seit sie Privatisiert haben, sprich im Ruhestand sind. Rituale ...

Billie lebt mit ihrem Mann Thilo in einem kleinen Ort in einem Einfamilienhaus mit Garten. Der Garten ist Billies ganzer Stolz, vor allem seit sie Privatisiert haben, sprich im Ruhestand sind. Rituale und immer die gleichen Tätigkeiten bestimmen ihren Alltag. Auf den plötzlichen Anruf von ihrem Sohn Jonas ist Billie nicht vorbereitet. Herrschte doch seit langer Zeit Funkstille. Als Jonas sie jedoch bittet, zu ihm zu kommen, um auf seinen Sohn August aufzupassen, sagt Billie gleich zu und freut sich auf die neue Aufgabe.

Doch kaum in Köln angekommen, überfallen Billie erste Zweifel. Ihren 6-jährigen Enkel, dessen Mutter verstarb, kennt sie eigentlich nicht und ihr Sohn hat Geheimnisse vor ihr, die zu dem Bruch geführt haben, doch ihr Mann Thilo redet ihr gut zu und so wagen sie das Abenteuer in einem kunterbunten Haus, das eigentlich eine Baustelle ist mit Freunden, die irgendwie schräg, aber doch liebenswert sind…


Billie ist eine Frau mit Prinzipien, etwas altbacken und ziemlich festgefahren in ihrem Alltag. Als ihr Sohn Jonas beruflich ins Ausland muss und sie bittet, auf seinen kleinen Sohn aufzupassen, ahnt Billie noch nicht, dass es ihre ganzen Leben buchstäblich auf den Kopf stellen würde.

Die Geschichte ist sehr warmherzig geschrieben. Witzige Szenen lockern die Geschichte, die immer ein wenig melancholisch ist auf. Der kleine August ist herzensgut und einfach nur liebenswert. Er hat eine feste Meinung vom Leben und weiß diese zu vertreten. Er nicht auf den Mund gefallen und doch nicht vorlaut oder frech.

Die Geschichte dreht sich mehr oder weniger um die Frage, was hat zu dem Bruch zwischen Jonas und seinen Eltern geführt. Zeitgleich kann man aber auch beobachten, wie sehr sich Billie im Laufe der Geschichte verändert.

Zwar hatte das Buch einige Längen, doch in Summe war es sehr spannend, witzig und warmherzig. Ein sehr schöner Roman, den man auch gut in der Vorweihnachtszeit lesen kann, auch wenn er eigentlich mehr in der Karnevalszeit spielt.

Fazit:
Mir hat die Geschichte gut gefallen. August war einfach zu goldig und Billies Entwicklung war sehr interessant zu verfolgen. Ein toller Wohlfühlroman mit einem Hauch Melancholie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2021

Mensch oder Elf

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
0

Eigentlich könnte die 12jährige Sophie ein ganz normales Mädchen sein. Doch sie ist nicht nur hochintelligent, sie kann auch seit einem Unfall vor sieben Jahren die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Darunter ...

Eigentlich könnte die 12jährige Sophie ein ganz normales Mädchen sein. Doch sie ist nicht nur hochintelligent, sie kann auch seit einem Unfall vor sieben Jahren die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Darunter leidet Sophie sehr, bekommt starke Kopfschmerzen und kann sich nur schwer konzentrieren.
Doch dann trifft Sophie einen geheimnisvollen Jungen namens Fitz. Er behauptet nicht nur, sie seit langem gesucht zu haben, auch will er ihr glaubhaft machen, dass sie eigentlich dem Volk der Elfen angehört.
Wer ist dieser verrückte Junge und hat er vielleicht recht? Aber wieso ist Sophie dann bei ihren Eltern – die eindeutig keine Elfen sind – aufgewachsen?

Sophie folgt dem Jungen und lernt eine fantastische Welt kennen, geht auf eine Zauberschule und könnte endlich glücklich werden und dazu gehören, würde es nicht diese Bedrohung geben, die die kleine heile Welt der Elfen bedroht und es scheinbar auf sie abgesehen hat. Schon bald muss sich Sophie entscheiden, wem kann sie noch trauen, wer ist Freund oder Feind? Und wer ist sie wirklich?

Die Geschichte ist sehr fantastisch und der Schreibstil so mitreißend, dass man direkt in diese neue unbekannte Welt hineinversetzt wird. Sophie war mir gleich sympathisch. Ein wenig tollpatschig, naiv und doch liebenswert. Ihr Kampf in der Welt der Menschen dazuzugehören zu wollen, wird durch einen anderen ersetzt. In ihrer neuen Welt muss sie sich nicht verstellen und doch muss sie kämpfen, denn nicht jeder tritt ihr vorbehaltlos gegenüber. Auch werden jetzt andere Fächer in ihrer neuen Schule geleert und Sophie muss sich erst einfinden. Das führt dann mitunter zu abenteuerlichen und sehr witzigen Situationen – zumindest für den Leser.

Bald schon gerät Sophie in einen Strudel aus Gefahr, Liebe und Freundschaft. Sie muss lernen, mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen, Freund von Feind zu unterscheiden und wichtige Entscheidungen alleine zu treffen.

Fazit:
Es ist ein sehr actionreiches Abenteuer, bei dem ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr mitreißend. Die Geschichte verworren, spannend, teils düster, aber auch lustig mit viel Situationskomik. Ein gelungener Auftakt einer mehrteiligen Reihe, die auch erwachsene Leser begeistern kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere