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JakobDie biblische Geschichte von Jakob ist … komplex, um es mal vorsichtig zu sagen. Ich war also gespannt, wie die Bestsellerautorin Damaris Kofmehl sie in einem Roman verarbeitet hat.
Vorher hatte ich von ...
Die biblische Geschichte von Jakob ist … komplex, um es mal vorsichtig zu sagen. Ich war also gespannt, wie die Bestsellerautorin Damaris Kofmehl sie in einem Roman verarbeitet hat.
Vorher hatte ich von ihr schon „Noah“ gelesen und war sehr begeistert – aber aufgrund der dünnen historischen Quellenlage war dort viel Raum für ihre Fantasie gewesen. Bei „Jakob“ ist das anders und ich muss sagen, dass mir sehr gefallen hat, mit wie viel Respekt vor dem biblischen Original sie vorgegangen ist. Gleichzeitig hat sie die Lücken, die das Alte Testament lässt (z. B. in Bezug auf Jakobs Bruder Esau), überzeugend und historisch-fundiert gefüllt. Im Nachwort erklärt sie ihre Quellen.
Doch ein Roman bzw. „Bibel-Thriller“ sollte vor allem eins sein: gut zu lesen. Und das ist „Jakob“ auf jeden Fall. Ein Thriller wird das Buch meinem Empfinden nach erst im letzten Viertel, aber Damaris Kofmehl schreibt durchweg spannend und berührend. So wird deutlich: Die Geschichte von Jakob hat uns auch heute noch etwas zu sagen. In mein Leben hat sie beim Lesen sehr stark gesprochen, obwohl ich in einer ganz anderen Realität zuhause bin.
Man merkt, dass die Autorin selbst mit diesem Buch gerungen hat. Es ist anders als „Noah“. Tiefer. Es enthält mehr geistliche Lektionen, vielleicht auch mehr Reife. Mich hat es sehr angesprochen und ich empfehle es jedem, der gute (alt)historische Romane mit Bezug zum Glauben liebt.