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chris_ma

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2018

Wem kann man trauen

Das Scherbenhaus
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Salking ist kein Kavaliersdelikt doch wie weit kann das gehen. Ist nur die Psyche des einzelnen betroffen oder leidet auch das Umfeld und was bring ein Umzug in eine andere Gegend. Kann man dann alles ...

Salking ist kein Kavaliersdelikt doch wie weit kann das gehen. Ist nur die Psyche des einzelnen betroffen oder leidet auch das Umfeld und was bring ein Umzug in eine andere Gegend. Kann man dann alles hinter sich lassen.

Sie fragen sich warum ich gerade damit bei einem Buch anfange. Dieser Thriller beschreibt dieses Thema in einer ganz besondern Weise. Sehr nachvollziehbar und in einer geschickten Geschichte eingebunden.

Die Geschichte handelt von Carla Brendel, Köchin im Restaurant ihres Schwagers am Land. Sie wohnt auch in einem wunderschönen Häuschen in das sich Carla sofort verliebt hatte, auch wenn es viel Geld schluckt. Auch ihre Nichten und ihre beste Freundin sind hier zuhause. Wo könnte es sich also schöner leben lassen als in Stade.

Leider hat Carla seit geraumer Zeit einen unbekannten Salker der ihr Leben an dem schönen Ort zu ungeahnten Ängsten und Gedanken verleiten lässt. Als ihre Halbschwester Ellen aus Berlin sie um Hilfe bittet, reist sie gerne nach Berlin. Das Verhältnis zu Ellen war nie das beste. Es ist auch nicht verwunderlich, dass Ellen in einem ganz besonderem Haus wohnt. Ihr Haus, dass sie als Architektin selber erschaffen hat, das abgesicherte Smart Home. Alles ist elektronisch gesteuert, so etwas wie einen Schlüssel gibt es nicht nur mit Codes kommt man ins Haus, in den Fahrstuhl in die jeweiligen Wohnungen.

In Berlin fühlt sich Carla erstmals befreit von dem Stalker, doch leider verschwindet Ellen spurlos und Carla begibt sich auf Spurensuche, da ihre Halbschwester sichtlich Angst hatte und ihr noch etwas mitteilen wollte, dazu leider nicht mehr kam. In dem sicheren Haus wohnen außerdem noch andere Bewohner. Als auch in diesem Haus ungewöhnliches vor sich geht, fragt sich Carla wem sie wirklich vertrauen kann. Was ist wirklich mit Ellen passiert ? Lebt sie noch ? Was hat das alles mit dem modernen Haus und deren Bewohner zu tun? Was ist eigentlich mit Carlas Stalker? Um diese Fragen herauszufinden, müssen Sie diesen Psychothriller lesen. Ich garantiere Ihnen langweilig wird Ihnen nicht werden.

Die Autorin hat das Thema sehr nachvollziehbar und oft beklemmend beschrieben. Sie hat es in eine wirklich tolle Story eingebunden und so kann man diesen Thriller nur schwer aus der Hand legen. Das einzige was das lesen etwas schwer macht sind die langen Abschnitte. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Ich kann diesen Psychothriller nur wärmstens empfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Geheimnisvolle Hütte mit geheimnisvoller Vergangenheit

Sieben minus eins
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Eine neue Reihe von Arne Dahl mit dem Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Ich kenne Arne Dahl nur aus dem Fernsehen, gelesen habe ich bisher nichts. Die Filme gefallen mir immer sehr gut und deshalb ...

Eine neue Reihe von Arne Dahl mit dem Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Ich kenne Arne Dahl nur aus dem Fernsehen, gelesen habe ich bisher nichts. Die Filme gefallen mir immer sehr gut und deshalb war auch die Erwartung an diesen Thriller hoch. Am Ende war ich begeistert und kann diesen Thriller nur weiterempfehlen.

Alles beginnt mit einem Einsatz in einer Hütte, dort soll ein Entführungsopfer untergebracht sein. Der Einsatz geht schief, ein Kollege wird schwerverletzt und im Keller findet man Spuren, jedoch kein Opfer. Sam Berger glaubt an einen Serienmörder aber ermitteln darf er nicht in diese Richtung.

Trotz aller widerstände ermittelt Sam auf eine Faust weiter und findet tatsächlich eine Spur die seine Theorie unterstützt. Dabei stößt er auch auf Molly Blom. Die beiden schenken sich in diesem Thriller nichts, denn bis dieses Ermittlerpaar zusammenfindet, geschehen auch noch ein paar zusätzliche Ereignisse. Wie das ganze Buch alles völlig unerwartet. Letztlich verbindet diese beiden mehr als nur dieser Fall, der beide zurück in ihre eigene Vergangenheit führt.

So geheimnisvoll wie die Vergangenheit der beiden ist, so geheimnisvoll kommt auch eine Hütte und eine Uhr noch ins Spiel. Auch auf blutiges muss man hier nicht verzichten, denn die Verbrechen bleiben natürlich nicht aus. Wie dies alles jedoch in das gesamte Konstrukt passt, möchte ich nicht verraten um die Spannung im Buch so aufrecht zu erhalten, wie diese auch geschrieben wurde.

Der Titel des Buches “sieben minus eins” ist sehr gut gewählt. Der Autor schafft es die Spannung geschickt über den gesamten Thriller zu verteilen. Die unerwarteten Wendungen tun dem Thriller zusätzlich gut und sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel beim lesen und man kann gut selber mitermitteln. Man identifiziert sich auch sehr schnell mit den Figuren im Buch. Die Hauptpersonen Sam Berger und Molly Blom wurden vom Autor ein schönes kantiges Profil und eine besondere Aura mit interessanter Vergangenheit verpasst, was das lesen des Buches natürlich noch leichter und vor allem interessanter macht.

Dieser Thriller ist eine tickende Uhr voller Spannung, mystisch und genauso undurchschaubar wie so manch ein Uhrwerk sein kann. Diesen Thriller werden sie nicht so leicht aus der Hand legen können. Am Ende eröffnet sich einen noch, warum hier um die beiden Hauptfiguren eine neue Arne Dahl Reihe entsteht und ich freu mich bereits jetzt auf die Fortsetzung dieser Reihe. Ich kann jeden nur empfehlen es zu lesen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Gespaltenes Eifersuchtsdrama

Rabenschwarzer Winter
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Der Titel des Buches hat mich etwas anderes erwarten lassen, als ich letztlich hier gelesen habe. So überrascht wie ich über den Inhalt war, so hin und hergerissen bin ich vom Krimi insgesamt. Sollte ja ...

Der Titel des Buches hat mich etwas anderes erwarten lassen, als ich letztlich hier gelesen habe. So überrascht wie ich über den Inhalt war, so hin und hergerissen bin ich vom Krimi insgesamt. Sollte ja eigentlich auch ein Regionalkrimi sein, doch auch den kann ich irgendwie nicht wirklich erkennen, das hätte man sich glatt sparen können. Worum geht’s in dem Krimi eigentlich ?

Kommissar Gilles Sebag ermittelt in verschiedenen Fällen bei denen es immer um Eifersuchtsdramen geht. Für die Ermittlerfigur nicht so ganz einfach, den er hat selbst erst erfahren, dass es um seine Ehe auch nicht so gut steht, denn auch er wurde betrogen. Das es da durchaus im beruflichen zu dem ein oder anderen Problem kommen kann ist verständlich.

Unter den Kollegen scheint es auch eine Art Kräftemessen zu geben. Wer ermittelt besser und wer bekommt mehr Anerkennung vom Chef Sebag. Der jedoch hat auch so seine Lieblingskollegen ist selber nicht auf großen Erfolg aus. Im geht’s um die Falllösung, der Rest ist relativ egal.

Am Anfang ist es nur ein Mord, dann kommt ein Selbstmord hinzu und letztlich sogar noch eine Sprengungandrohung. Wie diese Fälle genau zusammenhängen und wie da Eifersuchtsdramen dazupassen, lasse ich hier offen, dazu müsst ihr den Krimi lesen.

Mich konnte dieser Krimi nicht so ganz überzeugen. Mit dem Ermittler Sebag werde ich nicht warm. Seine privaten Probleme sind mir teilweise zu viel und bei der Ermittlung zuviel Kollegengängelei. Die Fälle bleiben dabei irgendwie etwas auf der Strecke und das lässt mich das Buch auch nur schwer lesen. Irgendwie hat man das Gefühl nicht in einem Krimi sondern in einer Familiengeschichte um den Ermittler Sebag zu sein. Was ich sehr schade finde, den die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt.

Was ich gut finde ist der Schreibstiel der Autorin, der hat einen leicht in die Geschichte kommen lassen. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Verwirrendes, eher durchschnittliche Spiele

Spielzeit
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Der Inhalt klingt verlockend und es werden auch viel zugerichtete Leichen gefunden. Also ein Thriller der richtig Spaß machen kann. Man muss auch ertragen können, wie die Opfer zugerichtet wurden, denn ...

Der Inhalt klingt verlockend und es werden auch viel zugerichtete Leichen gefunden. Also ein Thriller der richtig Spaß machen kann. Man muss auch ertragen können, wie die Opfer zugerichtet wurden, denn das wird in recht vielen Einzelheiten erzählt. Auch bis hierin völlig guter Thriller.

Was für den ganzen Lesespaß allerdings sehr eingeschränkt hat, sind die sehr vielen Personen die hier auftauschen. Sie kommen auch sehr unkontrolliert in die Geschichte hinzu, sodass man sehr lange braucht um damit klar zu kommen und zuordnen zu können. Man fliegt durch diesen Personenwirwar völlig aus der Geschichte, so dass “nichts” davon wirklich hängen bleibt.

Ein kleiner Einblick in die Geschichte möchte ich trotzdem geben, den die wäre eigentlich nicht schlecht. Auf Theaterbühnen in Deutschland kommen immer wieder Personen ums Leben, die eigentlich ihren Tod nur spielen sollten. In England passiert ein Mord. Bei dem Opfer findet man ein Foto einer Frauenleiche. Was hat das nur zu bedeuten ? In beiden Fällen ermittelt Sam O'Connor. Gibt es hier einen Zusammenhang oder will die Autorin nur für zusätzliche Verwirrung sorgen ? Im Buch wird immer wieder zwischen diesen Fällen hin und hergesprungen, was wahrscheinlich zum Spannungsbogen des Buches zählen sollte.

In diesem Buch wird wirklich viel gespielt. Doch leider konnten mich diese Spiele nicht wirklich überzeugen. Mit der Ermittlerfigur werde ich auch nicht richtig warm. Erst kurz vor Schluss gefallen mir ein paar Seiten - genauer gesagt ist die Auflösung das einzig interessante Spiele für mich.

Den Lesespaß zusätzlich eingeschränkt hat für mich die sehr unhandliche Form des Buches, dies sollte unbedingt überdacht werden. Für mich leider nur 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Moderne, lustige Schnitzeljagd und bayrischer Humor

Altherrenjagd
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Dieser Krimi ist gewöhnungsbedürftig in vielerlei Hinsicht und überzeugt letztlich mit seinem typisch bayerischen Humor. Die Hauptperson könnte nicht besser dargestellt werden. Bier spielt dabei genauso ...

Dieser Krimi ist gewöhnungsbedürftig in vielerlei Hinsicht und überzeugt letztlich mit seinem typisch bayerischen Humor. Die Hauptperson könnte nicht besser dargestellt werden. Bier spielt dabei genauso eine große Rolle wie eine Münchner Studentenverbindung und die moderne Schnitzeljagd “Geocaching” genannt.

Sie fragen sich und wo ist da der Krimi ? Ja Mord passiert auch noch. Alles ganz schön viel und das verpackt auf gut 300 Hundert Seiten, das geht nur in Bayern. Kurz zusammengefasst um was sich die Geschichte dreht. Sanktus entdeckt zusammen mit Freunden seiner Frau eine Leiche. Die Leiche ist der Geschäftspartner von Dr. Engeler. Dieser bangt um sein Leben und bittet Sanktus um Hilfe bei der Suche nach dem Mörder. Warum gerade Sanktus? Er hat Erfahrungen als Privatdetektiv und das weiß auch Dr. Engeler von Sanktus Dengler genannt.

Sanktus selbst arbeitet aktuell in einem Biergarten, war früher auch mal Brauer und daraus hat sich noch ein Stammtisch erhalten. Sanktus hat eigentlich keine Lust, wieder zu ermitteln, aber seine Freunde, der Stammtisch stehen ihm beratend zur Seite. Dengler und Sanktus sind schon zwei komplett verschiedene Persönlichkeiten und doch gehen sie gemeinsam auf Ermilltertour.
Der Tote kommt aus einer Studentenverbindung und hier beginnt zuerst die Suche. Hinzu kommt noch ein Vermisstenfall, auch dieser aus der Verbindung. Genau hier startet die Geocaching-Tour durch München um den Vermissten letztlich noch zu finden und zwar lebend. Ob das gelingt und wie diese Fälle zusammenhängen, dazu müsst ihr diesen Krimi lesen.

Ich muss gestehen zu Beginn dachte ich mir beim Lesen “das wurde gedruckt ?” Ja, an den Schreibstiel musste ich mich gewöhnen und muss sagen, hätte nicht gedacht, dass mir der Krimi letztlich so gut gefallen wird. Der Schreibstil passt perfekt zum Buch zur Person und was mich besonders begeistert hat, war wie viel verschiedene Dialekte so genial getroffen wurden, dass man meint diese Personen gerade sprechen zu hören. Dafür zolle ich großen Respekt an den Autor dies so in einem Buch wiederzugeben. Genial.

Geocaching kenne ich durch einen Arbeitskollegen der dies aktiv betreibt. Auch hier wurde dies durch den Autor sehr gut dargestellt und wiedergegeben. Bei dieser Suche habe ich wirklich oft geschmunzelt, vor allem wenn die Diskussionen beim Bier besprochen wurden.
Betrunken eine solche Tour zu starten hat auch was für sich. Grundsätzlich ist das Bier schon sehr präsent unabhängig vom Getränk an und für sich.

Dieser Krimi ist bei vielen Dingen sehr nah an der Realität. Genauer möchte ich das nicht beschreiben sonst würde ich da den Reiz rausnehmen, diesen Krimi noch zu lesen. Ich kann nur sagen auch Bildung kommt hier nicht zu kurz. Schöner Bierkrimi aus München mit Einbindung der Studentenverbindungen, dies in München doch sehr viele gibt.

I kon den nur weiterempfehlen und gfrei mi af an Nachfolger mit dem Sanktus und dem ganzen Bierstammdisch, Hät ned glabt das der so Spaß machn kon. I vergeb 4 von 5 Punkten und wünch Eich viel Spaß beim Lesen.