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Veröffentlicht am 08.02.2024

Man muss nicht in allem perfekt sein!

Bindung ohne Burnout
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Bindung ist nicht nur kuschlig und schön, sondern auch extrem anstrengend. Schätzungen zufolge ist heute jede fünfte Mutter akut ausgebrannt. Dieses Buch zeigt Lösungen für Eltern, die im Familienalltag ...

Bindung ist nicht nur kuschlig und schön, sondern auch extrem anstrengend. Schätzungen zufolge ist heute jede fünfte Mutter akut ausgebrannt. Dieses Buch zeigt Lösungen für Eltern, die im Familienalltag am Limit sind, aber auch für die Mütter und Väter, die gar nicht erst in Überforderung oder gar einen Burnout hineingeraten wollen. Bindung ist robust, sie verträgt eine Menge elterliche Unvollkommenheit. Eltern dürfen sich auch mal ausruhen und großzügiger sein mit der Medienzeit – denn je weniger hart sie gegen sich selbst sind, desto leichter wird es ihnen fallen, sanft und freundlich mit ihren Kindern umzugehen, wenn es wirklich drauf ankommt.
Lieber glücklich als perfekt – lösungsorientiert und praxisnah.

Nora Imlau ist im Bereich der bindungs- und beziehungsorientierten Erziehung schon lange eine sehr etablierte Autorin. Bisher haben mir alle Bücher, die ich von ihr gelesen habe sehr gut gefallen, weshalb ich sehr gespannt auf ihr neues Werk war. Schließlich stehen besonders Eltern, die sich für den bindungs- und beziehungsorientierten Weg entschieden haben, vor einer riesigen Herausforderungen und müssen demnach besonders auf sich achten, um nicht völlig ausgebrannt zu sein.

Der Schreibstil von Nora Imlau hat mir wieder einmal sehr zugesagt. Das Buch ist sinnvoll strukturiert, in einfacher Sprache verfasst und zudem kompakt gehalten, wodurch ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Wie bereits erwähnt, spricht Nora Imlau in diesem Buch ein sehr wichtiges Thema an, welches oftmals wenig bis kaum in den Blick genommen wird. Schließlich geht es in der Regel um das Wohl der Kinder, dabei ist es besonders wichtig, sich auch mit dem Wohl der Eltern zu befassen. Nur Eltern, die ihren Alltag gut meistern können und nicht völlig ausgebrannt sind, können auch für ihre Kinder da sein. Die Kernbotschaft des Buches ist so einfach und einleuchtend, aber dennoch möchte man es sich oftmals nicht eingestehen: wir können nicht alles perfekt machen und in jedem Bereich 100% geben. Wir müssen priorisieren, uns überlegen, was das Wichtigste ist - ein wertschätzender Umgang in der Familie. Ob die Kinder dann mal etwas länger Fernsehen oder eine Tiefkühlpizza essen, spielt dabei keine große Rolle, da es auf das Große und Ganze ankommt. Wir sollten unseren Familienalltag so einfach wie möglich gestalten, Kindererziehung ist kein Sprint, sondern ein Marathon, was Nora Imlau anhand vieler Beispiele gut aufzeigt und Eltern versucht ihr schlechtes Gewissen zu nehmen. Dennoch hätte ich mir vielleicht noch ein Kapitel mit expliziten Hilfsangeboten gewünscht, welche Eltern nutzen können, um entlastet zu werden.

Insgesamt ein gutes Buch mit toller Message! Bin auf jeden Fall schon gespannt auf die weiteren Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Mit diesem Band ist die Reihe für mich definitiv beendet!

Ein Highlander wie kein anderer
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Obwohl ihr Vater sie davor gewarnt hat, verlässt Allisaid MacFarlane den Schutz der Burgmauern und wird prompt von Maldouen MacNaughton entführt und zur Heirat mit ihm gezwungen. Zum Glück kann sie entkommen, ...

Obwohl ihr Vater sie davor gewarnt hat, verlässt Allisaid MacFarlane den Schutz der Burgmauern und wird prompt von Maldouen MacNaughton entführt und zur Heirat mit ihm gezwungen. Zum Glück kann sie entkommen, bevor Maldouen die Ehe mit ihr vollziehen kann. Allerdings hat sie keinen Fetzen Stoff am Leib und ist gezwungen, einem Highlander sein Plaid zu stehlen. Calan Campbell ist natürlich alles andere als begeistert, doch als er herausfindet, dass der freche Kleiderdieb eine junge Lady ist und in welcher Notlage sie sich befindet, ist er nur zu gern bereit, ihr zur Seite zu stehen.

Obwohl mir die letzten Bände immer weniger gefallen haben, wollte ich diesem Buch noch eine Chance geben, allerdings konnte auch dieses mich absolut nicht überzeugen.

Der Schreibstil von Lynsay Sands ist nach wie vor sehr flüssig und angenehm zu lesen - aber auch nichts Besonderes und wirkt vor allem nach diversen Büchern der Reihe eher einfallslos.

Die Geschichte handelt von Allisaid und Calan. Mit keinem von den beiden konnte ich mich anfreunden. Für mich wirkten sowohl Allisaid als auch Calan dümmlich und charakterlos. Die beiden sind leider absolut austauschbar. Die Handlung ist mindestens genauso einfallslos. Alle Bände laufen nach genau dem gleichen Schema ab, die gleichen Themen und Probleme werden angesprochen, der Handlungsverlauf ist derselbe - es wirkt mittlerweile einfach nur noch platt und abgedroschen. Bei einigen Szenen konnte ich nur noch mit den Augen rollen, da alles so unnötig und lächerlich war.

Insgesamt konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen. Nachdem mich die ersten Bände der Reihe wirklich gut unterhalten konnten, ist es ab einem gewissen Punkt nur noch schlechter und einfallsloser geworden. Ich werde definitiv keinen weiteren Band der Reihe lesen!

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Vielfältiges Wissen zum Weltgeschehen und verschiedensten Systemen in der Gesellschaft

Das Buch, das (fast) alles erklärt
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Wer kennt das Gefühl nicht: Egal, ob beim Feierabenddrink mit Kolleginnen, beim Klassentreffen oder beim Abendessen mit den Schwiegereltern – während sich das Gespräch in Richtung niedriger Leitzins oder ...

Wer kennt das Gefühl nicht: Egal, ob beim Feierabenddrink mit Kolleginnen, beim Klassentreffen oder beim Abendessen mit den Schwiegereltern – während sich das Gespräch in Richtung niedriger Leitzins oder neueste Entwicklungen im Nahostkonflikt entwickelt, merkt man, dass man zu wenig weiß, um mitreden zu können. Wenn es um vermeintliches Allgemeinwissen aus Politik, Wirtschaft und Weltgeschehen geht, sind wir oft überfordert. Die beiden bekannten Fernsehjournalisten Jennifer Sieglar und Tim Schreder sorgen in diesem Buch dafür, dass wir endlich wieder durchblicken. Sie erklären Themen wie den Föderalismus in Deutschland, G7 und G8, die Klimakrise, Verschwörungstheorien oder die EU endlich verständlich und liefern dabei spannende Einblicke hinter die Kulissen der Nachrichtenwelt.

Immer wieder denke ich mir bei verschiedensten Anlässen, dass es so viele Bereiche gibt, in denen ich mich viel zu wenig auskenne oder bereits vieles aus dem Schulunterricht vergessen habe. Somit kam mir "Das Buch, das (fast) alles erklärt" sehr gelegen, um mein Wissen zu verschiedensten relevanten Gesellschaftsthemen aufzufrischen und auch das ein oder andere neu dazuzulernen.

An erster Stelle möchte ich die Gliederung des Buches positiv hervorheben. Durch diese ist das Buch sehr gut strukturiert, was besonders bei so vielen verschiedenen Themen unerlässlich ist. Auch lässt sich das Buch wirklich gut lesen, da einfache Sprache verwendet wird und kompliziertere Sachverhalte oder Systeme verständlich erklärt werden. Es handelt sich hierbei definitiv um kein "trockenes" Wissensbuch, durch das man sich mühsam durchkämpfen muss, was mir sehr gut gefallen hat. Allerdings wurden die Inhalte immer wieder von den beiden Autoren wertend und moralisch kommentiert, was meiner Meinung nach sehr unnötig war - hier hätte ich mir lediglich Fakten gewünscht - die Einordung kann schließlich jeder Leser für sich selbst übernehmen.

Inhaltlich werden in den Kapiteln unterschiedlichste Themen von Politik bis Kunst behandelt. Die Längen der jeweiligen Themen waren meiner Meinung nach gut gewählt, auch wenn man natürlich zu allen Bereichen natürlich noch viel mehr hätte schreiben können, geht es ja vor allem um eine kurze und knappe Darstellung, welche den Autoren definitiv gelungen ist. Auch die Kapitel zu Themen, welche mich eigentlich nicht wirklich interessieren, habe ich mir gerne durchgelesen. Die Schilderungen im Kapitel "Die gordischen Knoten der Weltpolitik - vom Nahostkonflikt bis zu Krimkrise" haben mich jedoch teilweise enttäuscht. Wie kann man beispielsweise den Nahostkonflikt erläutern ohne von der Nakba zu sprechen oder Äußerungen verschiedenster Menschrechtsorganisationen hinsichtlich der Lebenslage der Palästinenser einzubeziehen. Hier wäre definitiv eine bessere Einordnung nötig gewesen. An einer anderen Stelle im Buch wollten die beiden Autoren ihren Lesern erläutern, was seriöse und unseriöse Quellen sind und haben hierfür einige seriöse deutsche Nachrichtenquellen genannt - hierzu zähle laut den beiden beispielsweise auch die Bild. Was sich die beiden an dieser Stelle gedacht haben, kann ich mir wirklich nicht erklären. Schade fand ich auch, dass trotz der aktualisierten Fassung (Februar 2023) kein Wort über die Ampelregierung gefallen ist.

Insgesamt handelt es sich hierbei im Großen und Ganzen um ein wissensreiches Nachschlagewerk zu verschiedensten gesellschaftlich relevanten Themen, was einfach und verständlich gehalten ist. Dennoch war ich mit ein paar Darstellungen und der moralischen Bewertung der Autoren nicht zufrieden.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Interessanter Einblick in einen außergewöhnlichen Berufsalltag!

Mein Leben als Tatortreiniger
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Als einer der ersten überhaupt in Deutschland beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit dem, womit Menschen in der Regel nichts zu tun haben wollen - Blut, Urin, Kot, Mord, Totschlag, Einsamkeit. Zum ...

Als einer der ersten überhaupt in Deutschland beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit dem, womit Menschen in der Regel nichts zu tun haben wollen - Blut, Urin, Kot, Mord, Totschlag, Einsamkeit. Zum Großteil reinigt er Orte, an denen Menschen gestorben sind, aber auch für Messiewohnungen oder Fäkaliennotfälle wird er gerufen. Dirk Plähn ist staatlich geprüfter Desinfektor oder besser gesagt: Tatortreiniger.

Als großer True Crime Fan interessiere ich mich natürlich für Tatort und auch deren Reinigung. Ich habe zwar schon häufig vom Beruf des Tatortreiniger gehört und die ein oder andere Info aufgeschnappt, aber wirklich viel wusste ich dennoch nicht, weshalb ich sehr gespannt auf dieses Buch war.

Nach einer ganz kurzen Einführung werden vom Autor nacheinander unterschiedlichste Fälle geschildert, in welchen er als Tatortreiniger gearbeitet hat. Das Buch ist somit sehr einfach gehalten und es liegt eine klare Struktur vor. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, allerdings konnte ich mich mit dem eher flapsigen Stil weniger anfreunden.

Die Schilderungen der einzelnen Fälle waren sehr interessant und spannend. Auch wenn sich einige Abläufe nahezu immer gleich ablaufen, hat doch jeder Fall seinen eigenen Charakter und bringt nicht selten seine ganz eigenen Schwierigkeiten oder Überraschungen mit sich. Für meinen Geschmack ist der Autor jedoch zu oberflächlich geblieben - ich hätte mir an einigen Stellen noch mehr Details und allgemeine Hintergrundinformationen gewünscht.

Insgesamt bietet dieses Buch einen interessanten Einblick in den Berufsalltag eines Tatortreinigers. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es sich hierbei mehr um kleine Erfahrungsberichte als ein Sachbuch zum Thematik handelt!

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Zusammenstellung der Rezepte ist nicht ganz klar...

Hundert Klassiker
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In seinem neuesten Buch aus der Reihe „Hensslers Schnelle Nummer“ beweist Steffen Henssler wieder einmal, dass Kochen nicht kompliziert sein muss und wagt sich an echte Klassiker. Herausgekommen ist ein ...

In seinem neuesten Buch aus der Reihe „Hensslers Schnelle Nummer“ beweist Steffen Henssler wieder einmal, dass Kochen nicht kompliziert sein muss und wagt sich an echte Klassiker. Herausgekommen ist ein modernes Standardwerk für alle, die Rezeptklassiker wie Spaghetti Bolognese, Wiener Schnitzel oder Käsekuchen lieben und ein Nachschlagewerk für alle, die wissen wollen, wie sie diese Gerichte ganz einfach zubereiten können. Steffen Henssler nimmt mit diesem Kochbuch die Angst vorm Kochen und erklärt, wie auch aufwendigere Gerichte, wie Gulasch, Sauerbraten oder Kohlrouladen ganz unkompliziert gelingen. Tipps und Tricks zu jedem Rezept garantieren zahlreiche Erfolgserlebnisse am Herd – denn Kochen darf ganz einfach sein!

Die 100 Rezepte sind in die Kategorien Fleisch, Fisch, Pasta und Reis, Kartoffeln und Gemüse, Suppen und Eintöpfe, Salate Eier und Brot, Desserts und Kuchen, Saucen Fonds und Dressings eingeteilt. Vor jedem neuen Kapitel gibt es eine kurze Einleitung mit praktischen Tipps für den Einkauf und das Kochen, was mir gut gefallen hat. Allerdings habe ich mir etwas schwer mit dem Konzept des Kochbuches getan. Es sind Klassiker wie Mac & Cheese und Asia Bratreis, aber vor allem deutsche Klassiker vorhanden. Hier hätte ich mir eine klarere Linie, welche auch im Titel erkennbar ist, gewünscht. Auch waren ein paar Rezepte wie Rührei oder Bratkartoffeln mit Spiegelei ziemlich unnötig. Dennoch wurden die Rezepte gut verständlich erläutert und mit tollen Fotos der Gerichte dargestellt.

Insgesamt ein solides Kochbuch, welches hauptsächlich deutsche Klassiker beinhaltet. Kein schlechtes Kochbuch, jedoch hatte ich mir deutlich mehr erwartet von einem Buch, das als die neue "Küchenbibel" beworben wird.

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