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Veröffentlicht am 07.11.2018

Historisch-mystische Schottland-Geschichte mit vielen Facetten!

Die Melodie der Schatten
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Eine historisch-mystische Schottland-Geschichte mit vielen Facetten!

»Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist.«
Zitat aus dem Buch

Zum Inhalt: ...

Eine historisch-mystische Schottland-Geschichte mit vielen Facetten!

»Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist.«
Zitat aus dem Buch

Zum Inhalt: Schottland, 1837. Fiona Hemington, die Tochter von Earl Hemington, Richter Seiner Majestät des Königs, reist mit ihrer Tante Maud von Edinburgh nach Inverness. Auf dem Weg kommt es zu einem brutalen Überfall, mitten in den Highlands. Allein und völlig erschöpft findet Fiona Zuflucht im abgelegenen Herrenhaus Thirstane Manor. Das Haus hat eine düstere und unheimliche Ausstrahlung, der Besitzer Sir Aidan ebenso. Im Dorf wird gemunkelt, dass das Haus verflucht ist. Fiona hört oft eine melancholische Melodie. Schatten einer maskierten Gestalt, unheimliche Geräusche, Stimmen und Begebenheiten verängstigen und verwirren sie. Was passiert an diesem seltsamen Ort? Was passiert hier mit ihr?

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Maria W. Peter ist fließend und mitziehend! Die bisherigen historischen Bücher der Autorin haben mir sehr gut gefallen. Dementsprechend waren meine Erwartungen hoch. Diesmal hat sie sich an das Genre klassisch-britische Ghotic Novel, auch Schauerliteratur genannt, herangewagt! Und wieder bin ich beeindruckend und begeistert!

Das Cover finde ich wunderschön und es passt sehr gut zu diesem Roman!

Eine dunkle unheimliche Stimmung zieht durch die Geschichte, die in den schottischen Highlands im 19. Jahrhundert spielt. Erst im späteren Verlauf verändert sich die Stimmung.

»»Die Natur hier, sie ist wunderschön«, sagte sie nach einer Weile. »Eine Landschaft, der man sich nicht entziehen kann. Es ist, als hätte sie eine eigene Sprache, eine eigene Melodie.« Es war nur dieses Haus, das mir Angst macht, fügte sie in Gedanken hinzu. Dieses Haus und all die Dinge, die es über mich zu wissen scheint.«
Zitat aus dem Buch, Seite 129

Fiona Hemington fand ich sehr sympathisch. Sie liebt die Musik und zu (fast) jedem ist sie freundlich und verständnisvoll. (Bei Sir Aidan ist es gar nicht so einfach.) Das Herrenhaus und der Besitzer Baronet Aidan Thirstane wirken düster und kalt, dennoch ist auch eine Anziehungskraft da, der sie sich nicht entziehen kann oder will. Sie versucht mehr herauszufinden. Schon immer hört sie hin und wieder eine schwermütige Melodie in ihren Träumen und auch im Wachsein. Im Haus wird es noch intensiver. Die Träume empfindet sie noch beklemmender! Neben der Melodie hört sie noch andere Geräusche und die Traumbilder sind rätselhaft, irgendwie bekannt und doch unbekannt?

Sir Aidan ist schwer zu durchschauen. Er hat anscheinend etwas Furchtbares erlebt. Die Schatten der Vergangenheit halten ihn fest. Schuldgefühle und Rachegelüste belasten ihn. Was sich dahinter verbirgt, erfährt man erst viel später. Oft verhält er sich widersprüchlich. Meistens ist er gegenüber Fiona abweisend. Er verspottet und verletzt er sie mit seinen Worten zutiefst, dann wiederum benimmt er sich äußerst zuvorkommend. Für Fiona (und auch für mich) war es verständlicherweise irritierend.

Der Handlungsverlauf ist spannend, schaurig und mystisch. Die Ereignisse sind oft unerwartet und zunächst unerklärlich. Mythen, Legenden und Historisches aus der damaligen Zeit sind faszinierend in die fiktive Geschichte eingebunden. Sehr schön fand ich auch den Wechsel der unterschiedlichen Gefühle.

Das Nachwort ist hochinteressant, aber sollte laut der Autorin erst nach dem Beenden des Romans gelesen werden! Ich habe mich daran gehalten und es war richtig! Im Nachwort und im Glossar erfährt man viel Wissenswertes über die historischen belegten Hintergründe, sowie Mythen, Legenden und Einiges mehr! Die Autorin hat wieder ausgezeichnet die Historie u.a. recherchiert! Am Anfang des Buches ist eine detaillierte Landkarte von Schottland im Jahr 1837!

Dunkel, mystisch und unheimlich in einer bildhaften historischen Schottland-Kulisse verbunden mit einer kleinen Romanze!

Klare Leseempfehlung!
5 Sterne

Veröffentlicht am 23.10.2018

Eine historische Liebesgeschichte mit viel Gefühl und spannenden Ereignissen!

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
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Der zweite Band der Historical Romance Series »Victorian-Rebels«!

»Klappentext: Ein Licht in seiner Dunkelheit. Christopher Argent ist ein Auftragskiller, geboren und aufgewachsen im berüchtigten Newgate ...

Der zweite Band der Historical Romance Series »Victorian-Rebels«!

»Klappentext: Ein Licht in seiner Dunkelheit. Christopher Argent ist ein Auftragskiller, geboren und aufgewachsen im berüchtigten Newgate Prison in London. Seit er als Junge mit ansehen musste, wie seine Mutter ermordet wurde, sind ihm menschliche Empfindungen fremd. Seine Aufträge erfüllt er unbeirrt und mit kalter Präzision. Doch dann soll er die Schauspielerin Millie LeCour eliminieren. Zum ersten Mal kann er einen Auftrag nicht vollenden - denn Millie erweckt Gefühle in ihm, die ihn in tiefste Verwirrung stürzen. Er, der ihr Mörder sein sollte, wird zu ihrem Beschützer. Doch kann die Leidenschaft, die zwischen ihnen brennt, die Finsternis seiner Seele wirklich vertreiben?«

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Kerrigan Byrne ist fließend und angenehm. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in London. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der zwei Hauptpersonen Christopher und Millie. Die beiden und auch Millies Sohn Jakub fand ich sympathisch. Hier treffen unterschiedliche Charaktere beeindruckend aufeinander.
Christopher wirkt auf den ersten Blick eiskalt, aber als Leser kennt man auch schockierende Details aus seiner Kindheit. Von daher ist es gar nicht so abwegig, dass er seine Gefühle unterdrückt. Millie ist freundlich und eine liebevolle Mutter, allerdings manchmal etwas naiv.Welches Geheimnis sie wohl hat? Jakub muss man einfach gern haben! Das Wechselspiel zwischen den drei hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat die Haupt- und Nebenpersonen lebendig dargestellt.

Schon der Prolog im Jahr1855 im Newgate Gefängnis war erschütternd! Christopher ist 11 Jahre alt, als seine Mutter ermordet wird. Seit diesem Tag verbietet er sich jegliches Gefühl. Näheres über die folgenden Jahre im Gefängnis erfährt man im späteren Handlungsverlauf.

»Er stand mit dem Gesicht zur Tür, mit einer Miene wie aus Stein, und begann mit den Formen, die sie heute im Regen geübt hatten…«
Zitat aus dem Buch

Danach der Wechsel ins Jahr 1877. Christopher kann den Mordauftrag an Millie wider Erwarten nicht ausführen. Noch nie ist ihm so etwas passiert. Längst verlorene Gefühle, werden durch Millie bei ihm wieder erweckt. Millies bezaubernden Ausstrahlung kann er nicht widerstehen. Er weiß, dass es nicht nur ihr Aussehen ist, da ist noch mehr, das er nicht begreift. Als Millie erfährt, dass Christopher sie umbringen sollte, ist sie entsetzt. Als plötzlicher Beschützer ist er ihr etwas unheimlich. Dennoch möchte sie ihn näher kennenlernen.

Neben der sich anbahnenden ungewöhnlichen Liebesgeschichte gibt es noch den mysteriösen Mordauftrag, den Christopher durch einen Mittelsmann bekam. Wer ist der Auftraggeber und welches Motiv steckt dahinter? Gibt es eine Verbindung zu der derzeitigen Mordserie in den Straßen von London? Es wird spannend!

Manches war vorhersehbar, aber durch überraschende Ereignisse und Zusammenhänge war es für mich durchweg kurzweilig! Auch die Wechsel zwischen den gefährlichen und „ruhigen“ Szenen fand ich gut gelungen! Die vereinzelten erotischen Momente sind gefühlvoll eingesetzt und nehmen nicht überhand.

Auch der zweite Band kann problemlos einzeln gelesen werden. Wer Interesse an der ganzen Reihe hat, sollte aus meiner Sicht trotzdem mit dem ersten Band beginnen. Die Hauptpersonen aus dem vorigen Band spielen zwar diesmal nur eine Nebenrolle, aber haben sich interessant weiterentwickelt.

Der zweite Band hat mir noch ein bisschen besser gefallen, als der erste! Ich freue mich auf den nächsten Band!

Spannend, gefühlsbetont und unterhaltsam!

Leseempfehlung!
4+ Sterne

»Ganz leise, schlaf ein, den Traum lass herein. Von Freiheit und Liebe und ewigem Frieden. Du lächelst im Schlaf, und ich halte Wacht. Jetzt schlaf bis zum Morgen ohne Tränen und Sorgen …«
Zitat aus dem Buch


Die Victorian-Rebels-Reihe:

Band 1 Victorian Rebels – Mein schwarzes Herz

Band 2 Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten

Band 3 Victorian Rebels – Dunkler Herzen Schwur

Veröffentlicht am 11.10.2018

Ein spezieller Psychothriller...

White Bodies
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»Manchmal kann man zu sehr lieben.« (aus dem Klappentext)

Zum Inhalt: Callie liebt ihre Zwillingsschwester Tilda über Alles. Für Tilda würde sie Alles tun. Tilda hat Felix, ein erfolgreicher Geschäftsmann, ...

»Manchmal kann man zu sehr lieben.« (aus dem Klappentext)

Zum Inhalt: Callie liebt ihre Zwillingsschwester Tilda über Alles. Für Tilda würde sie Alles tun. Tilda hat Felix, ein erfolgreicher Geschäftsmann, kennengelernt. Die beiden scheinen sich sehr zu lieben. Callie bemerkt allerdings Unstimmigkeiten bei Tilda. Sie verhält sich anders als bisher. Wird Tilda von Felix misshandelt? Callie beginnt im Internet zu suchen und findet ein Online-Forum. Dort tauschen sich misshandelte Frauen aus und geben einander Ratschläge. Sie beobachtet ihre Schwester noch mehr. Als Felix unerwartet stirbt, kommen Callie Zweifel an der Todesursache…

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Jane Robins ist fließend. Erzählt wird aus Callies Sicht. Zwischendurch gibt es Rückblicke (auch aus Callies Sicht) über ihre gemeinsame Kindheit. Tilda steht schon seit damals im Mittelpunkt und wird wegen ihrer Schönheit bewundert. Sie ist Schauspielerin geworden. Callie arbeitet in einem Buchladen und wirkt anfangs natürlich und zurückhaltend auf mich. Sie scheint eine innere Schönheit zu haben. Doch umso mehr ich über sie erfuhr, umso mehr änderte sich mein Eindruck. Ihr Verhalten ist öfters zu extrem. Ihr Beschützerinstinkt in Bezug auf Tilda wirkt krankhaft. Bei Callie war ich mir nie sicher inwieweit ihre Einschätzungen real oder vielleicht doch eingebildet waren. Sind Tilda und Felix (vor seinem Tod) so, wie es Callie wahrnimmt? Die Gespräche im Online-Forum sind hin und wieder seltsam! Steckt mehr dahinter?

»»Aber heutzutage bräuchte man nicht mehr Eisenbahn zu fahren, um andere Mörder kennenzulernen. Man könnte einfach im Internet jemanden suchen, in einem Forum im Darknet oder einem Chat-Room.« »Das werde ich mir merken.« »Ich glaube, das ist wirklich so«, sagt Tilda. »Psychos finden einander übers Internet.««
Zitat aus dem Buch, Seite 20

Einerseits gibt es viel zum Spekulieren, andererseits sind einige Episoden so widerwärtig und ekelhaft, dass es mich abgeschreckt hat. In diesen Momenten ist das Verhalten psychisch-krank. So manches Mal war ich kurz davor das Buch zu zuschlagen und nicht mehr zu öffnen, aber dann hat meine Neugierde doch gesiegt. Durch neue Informationen wurden weitere Möglichkeiten zum Geschehen und das Schwesternverhältnis von Callie und Tilda ins Spiel gebracht.

Das Ende? Es passt zum Buch, aber hat mir trotzdem nicht so gut gefallen.

Zwischendurch gab es ein paar Längen, aber der psychisch-kranke Aspekt hat mich noch mehr gestört. Themen, wie krankhafte Zwangsvorstellungen und Manipulationen sind schonungslos eingebunden. Mich hat die Umsetzung in der Geschichte leider nicht angesprochen.

Ein spezieller Psychothriller, der mich in bestimmten Situationen abgestoßen hat!

Nur eine bedingte Leseempfehlung. Wer mit psychotischen Begebenheiten kein Problem hat, könnte vielleicht mehr angetan sein, als ich.

3 Sterne

»»Was denkst du?«, frage ich ihn. Er grinste. »Frag mich das nie. Das Leben ist einfacher, wenn man nicht alles in Worte fassen muss.««
Zitat aus dem Buch, Seite 329

Veröffentlicht am 03.10.2018

Amüsanter Niederrhein-Krimi!

Kati Küppers und der entlaufene Filou
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Amüsanter Niederrhein-Krimi!

Zum Inhalt: Niederbroich im Niederrhein. Ein kleiner Jack Russell Terrier namens Filou läuft der älteren Küsterin Kati Küppers an der Kirche zu. Vom Hundebesitzer gibt es ...

Amüsanter Niederrhein-Krimi!

Zum Inhalt: Niederbroich im Niederrhein. Ein kleiner Jack Russell Terrier namens Filou läuft der älteren Küsterin Kati Küppers an der Kirche zu. Vom Hundebesitzer gibt es keine Spur. Als Jo Küppers mit Filou im Wald Gassi geht, findet Filou eine Leiche. Der Tote ist schon von Maden und allerlei Insekten befallen und kann zunächst nicht identifiziert werden. Die Todesursache ist eine gewaltsame Fremdeinwirkung. Die Rechtsmedizinerin Natalie Hamacher bittet ihre Patentante Biggi, eine Professorin für Entomologie und Katis Freundin, um Hilfe. Kommissar Philip Rommerskirchen ist wenig bzw. gar nicht begeistert, dass Kati anscheinend wieder bei den Ermittlungen mitspielen könnte. Da im Dorf niemand vermisst wird, müsste der Tote ein Fremder sein. Dennoch müssen sie dessen Namen herausfinden! Warum wurde er ermordet und warum? Vielleicht findet Kati in der Gerüchteküche in der Bäckerei Bongarz wichtige Hinweise?

»Es kracht und splittert und spritzt. Er liegt am Boden. Kein herablassender Blick mehr. Kein Wort mehr aus seinem Mund. Nie mehr. Endlich ist Ruhe. Himmlische Ruhe. Und ein unbeschreiblicher Frieden in meiner Brust.«
Zitat aus dem Buch, Seite 7

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Barbara Steuten ist locker und fließend. Man bekommt anschauliche Einblicke ins Dorfleben und einigen Bewohnern. Ich war noch nie im Niederrhein, aber konnte mir die Atmosphäre sehr gut vorstellen. Beim niederrheinischen Dialekt bin ich gestolpert, aber er wird nur selten eingesetzt.

Der Prolog ist kurz und knapp und rätselhaft! Keinerlei Hinweise zu den beteiligten Personen. Oder doch?

Danach der Wechsel zu Kati Küppers, eine liebenswerte Dörflerin. Jo Küppers, der Ehemann von Kati, ist nett. Er kennt seine Frau sehr gut. Wenn Kati etwas herausfinden will, lässt sie sich auch nicht von der Polizei abhalten. Filou und Biggi, die nur zu Besuch ist, haben mir besonders gut gefallen, aber auch unter den anderen Personen gibt es interessante Charaktere. Kommissar Rommerskirchen nimmt seinen Beruf ernst. Allerdings scheint er noch nicht lange im Dorf zu sein ;).

»Die Leiche im Wald war zwar nicht die Erste, die sie gesehen hatte, aber ihr Zustand war schon heftig gewesen. Und Insekten gehörten wirklich nicht zu ihren Lieblingstieren.«
Zitat aus dem Buch, Seite 72

»Dein Nachbar hat den ganzen Wald durchkämmen lassen. Die Bürgerinitiative `Dreck Weg` ist erst mal arbeitslos.«
Zitat aus dem Buch, Seite 83

Viel Raum nimmt Katis unterhaltsames Alltagsleben ein. Der Mordfall geriet dadurch anfangs in den Hintergrund. Raffiniert war allerdings, dass unter kurzweiligen Kleinigkeiten ein paar Hinweise versteckt waren! Sehr lange hatten weder Kati, noch ich als Leserin, Vermutungen zum Mörder und dessen Opfer. Die Gerüchte sind ziemlich weither geholt zu sein. Oder? Bene, Katis Enkel, verheimlicht derzeit irgendetwas! Bloß was? Kommissar Rommerskirchen verhört Verdächtige, aber langsam wurde ich ungeduldig. Und dann die Auflösung, die mich doch überrascht hat. Anscheinend wurde das Naheliegende übersehen! Ich hätte mir trotzdem noch mehr Überraschungseffekte gewünscht ;).
Zum Ende wird es sehr spannend!

Das Buch ist der zweite Teil der Kati Küppers Reihe, kann aber problemlos einzeln gelesen werden. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen. (Den ersten Band habe ich auch noch nicht gelesen.)

Ein unterhaltsamer Regiokrimi mit niederrheinischem Humor!

Leseempfehlung für Zwischendurch!
4 Sterne

Veröffentlicht am 29.09.2018

Wahre Helden...

Wahre Helden
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»Nicht kaputt, nur angeknackst«

Zum Inhalt: Die 17-jährige Svea muss nach Essen zu ihrer Schwester Elena in eine Wohngemeinschaft ziehen. Ihr Abitur steht bevor. Neue Umgebung, neue Freunde? Zumindest ...

»Nicht kaputt, nur angeknackst«

Zum Inhalt: Die 17-jährige Svea muss nach Essen zu ihrer Schwester Elena in eine Wohngemeinschaft ziehen. Ihr Abitur steht bevor. Neue Umgebung, neue Freunde? Zumindest sind die Mitbewohner der WG freundlich. Mit Jona, der auf die gleiche Schule geht, versteht sie sich besonders gut. Die beiden begegnen zufällig Nik, der anscheinend Ärger hat. Die Drei werden Freunde, aber Jona und Nik haben Geheimnisse! Die folgenden Wochen werden turbulent und aufregend!

»Wenn überhaupt, dann sollte es Auszeichnungen für Leute geben, die wirklich was geleistet haben. Die sich nicht haben unterkriegen lassen. Die wieder aufgestanden sind, obwohl das Leben sie so hart angerempelt hat, dass sie im Dreck gelegen haben. Das sind die wahren Helden – und ich hab das Glück, zwei von ihnen zu kennen. Und wer ist ich? Ich bin Svea.« Zitat aus dem Buch

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Nadine Erdmann ist locker und dem Jugendgenre sehr gut angepasst! Die »Cyberworld« Reihe hat mich begeistert! »Wahre Helden« ist anders, aber trotzdem auch mitziehend!

Die drei Hauptpersonen sind die 17-jährigen Jugendlichen Svea, Jona und Nik, die mir sofort sympathisch waren. Svea erzählt aus ihrer Sicht, was sie bisher gemeinsam erlebt haben.

Svea hat eine direkte Art, die mir sehr gut gefällt. Sie geht Problemen nicht aus dem Weg und sagt ihre Meinung. Nik ist oft stur und war bisher ein Einzelkämpfer, aber er lernt dazu. Seine Vergangenheit und die derzeitige Situation scheinen kompliziert zu sein. Besonders Jona´s Situation hat mich sehr berührt. Für mich ist es unbegreiflich, was er aushalten muss, aber es ist dennoch realistisch. Die Drei sind nicht fehlerfrei, aber dadurch sind sie mir noch näher gekommen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine feste Freundschaft! Die weiteren Personen sind ebenfalls authentisch dargestellt!

Im Handlungsverlauf wird es aufregend! Manche Ereignisse sind erschütternd, andere unterhaltsam. Es wird emotional! Die Gespräche und Gedanken sind oft mit Sarkasmus und Ironie unterlegt! Die Gefühle wechseln mit Höhen und Tiefen! Mitunter ein Gefühlsdurcheinander, das mich auch bewegt hat!

»Perfekt gibt es nicht und ich verstehe nicht, warum trotzdem immer noch so viele Leute dem hinterherrennen. Die Zauberwörter heißen Akzeptanz und Kompromiss.«
Zitat aus dem Buch

Die Autorin versteht es hervorragend ernste Themen mit Humor und unterschiedlichen Gefühlen zu verbinden!

Wege ins Erwachsenwerden mit Ängsten, Unsicherheit, Komplikationen, Träumen, Hoffnungen und Mut! Wie man lernt Kompromisse zu schließen und andere Ansichten wenigstens akzeptiert!

Es geht um echte Freundschaften, bei denen man sich gegenseitig Halt gibt, Vertrauen schenkt und ehrlich ist!

Mich hat das Jugendbuch berührt und sehr gut unterhalten!

Klare Leseempfehlung!

5 Sterne