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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2025

auf die Instinkte hören

Don't Let Her Stay
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Der Thriller erweckt mit einem auffälligen Cover und englischem Titel mein Interesse und hat mich gleich zu Beginn gefesselt. Der Schreibstil ist mitreißend, gleich von Anfang an wird man als Leserin in ...

Der Thriller erweckt mit einem auffälligen Cover und englischem Titel mein Interesse und hat mich gleich zu Beginn gefesselt. Der Schreibstil ist mitreißend, gleich von Anfang an wird man als Leserin in den Sog der Familiengeschichte hineingezogen und weiß nicht so recht, was man von Richard und seiner erwachsenen Tochter Cloe halten soll. Mit der Zeit wird die Geschichte komplexer und als Leserin wird man von einer Fährte zur nächsten gelenkt. Wer erzählt nun die Wahrheit darüber, was damals passiert ist? Richard oder Cloe? Joanne sollte hier genau auf ihr Bauchgefühl hören und ihren Instinkten vertrauen.
Der Spannungsbogen ist hoch und bleibt konstant ziemlich im oberen Bereich. Die Charaktere waren mir allerdings zu eindimensional beschrieben, sodass ich sie nicht authentisch empfunden habe. Joanne wirkt sehr verloren, verunsichert und planlos, Cloe wird übertrieben manipulativ und hetzerisch beschrieben, sodass es fast schon peinlich ist, wie Richard mit ihrem Verhalten umgeht.
Spannend finde ich, dass Joanne die Hintergrundgeschichte der Familie recherchiert und nach und nach Informationen herausfindet, die sehr beunruhigend sind. Für mich stellt sich allerdings die Frage, warum sie dies nicht schon viel früher gemacht hat. Zumindest die leicht zugänglichen Fakten, wie Zeitungsberichte, hätte sie schon finden können.
Am Ende gibt es nochmals einen Wendepunkt, der die Gesamtsituation von einem anderen Blickwinkel beleuchtet, aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Es wird von der Autorin sehr bewusst mit den Leser*innen gespielt und sie von einer verdächtigen Person zur nächsten gelenkt, das finde ich gut gelungen.

Veröffentlicht am 28.02.2025

viele Gedanken

Haus aus Wind
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Das Cover und der Titel haben mich sofort gefesselt, beim Einstieg in den Roman ist es mir nicht ganz so leichtgefallen. Ich musste mich erst in Johanna und ihr Leben hineinversetzen, um ihre Gedankengänge ...

Das Cover und der Titel haben mich sofort gefesselt, beim Einstieg in den Roman ist es mir nicht ganz so leichtgefallen. Ich musste mich erst in Johanna und ihr Leben hineinversetzen, um ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen zu können und dies ist mir nicht immer auf Anhieb gelungen. Sie war zu Beginn sehr sprunghaft und konfus, was natürlich auch darauf zurückzuführen ist, wie es in ihrem Leben momentan gerade rundgeht. Mit der Zeit habe ich mich an ihre Art gewöhnt und konnte auch die Geschichte genießen, doch schon bald wurde es wieder stimmungsmäßig schwierig. Die Dialoge haben mir gut gefallen, sie geben einen Einblick in Nuancen und Bedeutung bei der Kommunikation in einer anderen Sprache. Auch wenn ich Johannas Mut, ihre Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ihre Veränderung im Laufe der Zeit gut nachvollziehen konnte, so blieb sie mir als Charakter doch etwas fern.

Veröffentlicht am 28.02.2025

durchwachsenes Lesevergnügen

Tod in Sils Maria
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Das Cover und das winterliche Flair haben mich zu Beginn angesprochen und spannende, kurzweilige, gemütliche Lesestunden versprochen. Die Thematik finde ich gut ausgewählt, ein abgeschiedenes Skihotel ...

Das Cover und das winterliche Flair haben mich zu Beginn angesprochen und spannende, kurzweilige, gemütliche Lesestunden versprochen. Die Thematik finde ich gut ausgewählt, ein abgeschiedenes Skihotel mit viel Potenzial, von verschwundenen Gästen bis zu Intrigen und Mord. Leider konnte das Potenzial aufgrund der Kürze nicht ausgeschöpft werden, zumindest waren die Geschichten für meinen Geschmack zu stark komprimiert. Eine Kurzgeschichte muss mich beim Lesen sofort fesseln und dann spannend bleiben, das habe ich bei manchen Geschichten vermisst. Die Charaktere waren auch nicht so gut ausgearbeitet, dass man eine emotionale Beziehung aufbauen konnte, denn kaum war man mit ihnen halbwegs vertraut, war es schon wieder vorbei. Die einzelnen Geschichten selbst waren mehr oder weniger spannend, durchwegs durchwachsen.