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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

zu wenig thrill, aber viele Beziehungsgeschichten

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lebt von den beiden Hauptcharakteren, Allison und ihrer Mutter Meggie, die die Geschichte abwechseln und häppchenweise erzählen. Man hat zu Beginn des Buches als LeserIn ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lebt von den beiden Hauptcharakteren, Allison und ihrer Mutter Meggie, die die Geschichte abwechseln und häppchenweise erzählen. Man hat zu Beginn des Buches als LeserIn eine Vorstellung von Allisons Leben, die dann schrittweise revidiert und verändert wird, sodass sich am Ende ein komplett anderer Charakter entsteht, diese Entwicklung fand ich sehr spannend. Den Flugzeugabsturz und die darauffolgende Verfolgungsjagd fand ich nicht ganz so interessant und auch nicht realistisch, hier hätten noch weitere Szenen oder Personen eingebaut werden können. Toll finde ich, dass Meggie immer gespürt hat, dass ihre Tochter noch lebt und dass sie sich mit ihren Mitteln erkundigt und für sie eingesetzt hat. Was wiederum nicht ganz zur Situation passt, dass sie jahrelang keinen Kontakt zu Allison hatte und von ihrem Leben lange Zeit nichts mitbekommen hat. Da hätte sie auch schon früher recherchieren oder hartnäckiger sein können. Allisons Geschichte wiederum finde ich interessant, auch wie sie Schritt für Schritt durch verletzten Stolz in unangenehme Situationen hineingeschlittert ist und dann den Anschluss zu ihren Freunden und ihrer Familie verloren hat. Der Schluss des Buches war für mich eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte, ohne zu viel zu verraten. Trotzdem war es mir persönlich zu „happy“ am Ende, zu konstruiert.


Mein Fazit:
Für einen Thriller war mir der Nervenkitzel zu wenig, aber „Freefall“ war für mich trotzdem ein Roman, der mich – trotz kleiner Schwächen – gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

gemütlich und visiert ans Ziel

Wisting und der fensterlose Raum
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Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, ...

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, die als Journalistin arbeitet und mit neuen, frischen Ideen und mutig an die Sache herangeht, sehr gut gefallen. Die Beiden sind ein gutes, eingespieltes Team, das spürt man auch in der Zusammenarbeit, obwohl sich Line ihren Stand bei ihrem Vater hart erkämpfen musste und auch laufend darauf achten muss, dass sie nicht als Tochter in die untergeordnete Rolle rutscht.
Die Geschichte, die es zu enträtseln gilt, ist ein Cold Case und natürlich sind die Spuren des Geldes von damals nicht mehr so einfach aufzuspüren. Es wurde in den Ermittlungen unsauber gearbeitet und auch noch ein paar weitere Missgeschicke spielten eine Rolle. Durch das erneute Stochern im Wespennest werden aber einige Beteiligte unruhig und versuchen Line einzuschüchtern, indem sie angegriffen wird. Aber am Ende kommt Wisting mit seinem Team durch gezielte Schachzüge und aufmerksame Recherchen und Undercover-Einsätze auch ans Ziel. Mir gefällt die ruhige Aufklärungsarbeit, bei der jeder Stein mehrmals umgedreht wird.


Mein Fazit:
Das Buch überzeugt aufgrund seiner authentischen Charaktere und einer soliden Ermittlungsarbeit sowie journalistischem Ehrgeiz, allerdings ist es eher ein gemütlicher Krimi mit einem gemütlichen Ermittler, der alles mit Ruhe und Bedacht angeht.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

durchwachsener Krimi

Tod und kein Erbarmen
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Meine Meinung zum Buch:
Die Geschichte der verschwundenen Violetta und die missglückten Ermittlungen dazu finde ich sehr spannend und auch die Aufrollung des alten Falles Jahre später. Kommissar Donner ...

Meine Meinung zum Buch:
Die Geschichte der verschwundenen Violetta und die missglückten Ermittlungen dazu finde ich sehr spannend und auch die Aufrollung des alten Falles Jahre später. Kommissar Donner und Sokrates Vogel sind eigenwillige Charaktere, die stark übertrieben dargestellt werden, da hat es auch Vogels neue Assistentin nicht leicht, die mir einen sehr netten und kompetenten Eindruck macht. Ärgerlich und überzogen finde ich den Verdacht, dass Donner in die Mordsache verwickelt wurde und die gesamte Überstellungs- und Rettungsaktion bei brisanter Schneelage hat mir nicht so gut gefallen. Der zweite Handlungsstrang, in dem Vogel und seine Assistentin auf eigener Ebene versuchen, den alten Fall zu lösen, finde ich spannender und interessanter. Insgesamt also ein durchwachsener Krimi, der mich gut unterhalten hat, aber bei dem mir „das Besondere“ gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

harte Knochenarbeit

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Meine Meinung zum Buch:
Der Einstieg in das Buch ist von Anfang an spannend und rasant – es wird eine Sammelstelle unzähligen alten menschlichen Knochen gefunden und gleich darauf auch noch ein recht ...


Meine Meinung zum Buch:
Der Einstieg in das Buch ist von Anfang an spannend und rasant – es wird eine Sammelstelle unzähligen alten menschlichen Knochen gefunden und gleich darauf auch noch ein recht junges Skelett. Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen. Besonders spannend wird die Verschleierung des Täters gehandhabt, man wird als LeserIn am Anfang im Unklaren gelassen und es könnten sich mehrere Spuren als richtig herausstellen, aber im letzten Drittel war dann alles klar. Die brutale Vorgehensweise der Taten und wie Mütter und Kinder ausgewählt und unter Druck gesetzt werden, war noch ein zusätzlicher emotionaler Kick.
Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich äußerst schwierig, einerseits aufgrund der Wetterbedingungen, aber auch, weil das Team neu zusammenarbeitet und recht wenige Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Die bürokratischen Hintergründe werden auch als ein Nebenstrang erörtert. Der dritte Nebenstrang mit der Forschungsarbeit von Sayer Altair war mir dann schon um eine Handlungsidee zu viel, da es am Ende auch nicht wirklich ein Ergebnis gab und wer sich hinter dem mächtigen Probanden versteckt, bleibt auch unbeantwortet. Hier hätte ich mir entweder einen direkteren Zusammenhang zum Fall gewünscht sowie eine Aufklärung, ansonsten hätte dieser Handlungsstrang auch weggelassen werden können.

Mein Fazit:
Ein sehr spannender Fall mit alten und neuen Geschichten, die sich am Ende verknüpfen und auflösen – von mir gibt es eine Leseempfehlung, alleine schon wegen dem liebenswürdigen Ermittlungsteam.

Veröffentlicht am 20.01.2020

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Geteilt durch zwei
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Meine Meinung zum Buch:
Nadja ist als Charakter facettenreich und sehr authentisch beschrieben. Man merkt ihr an, dass sie in ihrem Leben ständig auf der Suche ist, dass ihr etwas fehlt, aber sie nicht ...

Meine Meinung zum Buch:
Nadja ist als Charakter facettenreich und sehr authentisch beschrieben. Man merkt ihr an, dass sie in ihrem Leben ständig auf der Suche ist, dass ihr etwas fehlt, aber sie nicht genau benennen kann, warum sie sich so fühlt. Dass sie adoptiert wurde, war ja kein Geheimnis, dass sie eine Zwillingsschwester hat, allerdings lange Zeit schon. Ich finde es verständlich, dass Nadja ihre Zwillingsschwester kennenlernen möchte und so ergibt ein Schritt den nächsten. Die Erzählungen über ihre Mutter haben mich sehr berührt, sie war damals noch so jung und unbeholfen und wurde mit ihrem Schicksal alleine gelassen.
Mir haben die unterschiedlichen Erzählperspektiven sehr gut gefallen – so hat man teilweise auch ein und dasselbe Erlebnis aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten können. Gut erkennbar wurde dadurch auch, dass die beiden Zwillingsschwestern einige Gemeinsamkeiten haben, aber dass sie eben auch sehr viele Unterschiede aufweisen, sowie von den jeweiligen Familien geprägt wurden, in denen sie aufgewachsen sind.
Ohne zu viel zu verraten, der Schluss hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Ich hätte mir eine andere Wende gewünscht oder zumindest, dass nicht alles so glatt läuft, wie es der Fall war. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es mit viel Gefühl und sehr facettenreich geschrieben wurde.

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