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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2025

Starker Auftakt!

Heir of Illusion
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Ich habe mich von den bisher vielen positiven Rezensionen dazu verleiten lassen, mir dieses Buch zu kaufen. Was soll ich sagen?

Bereits der Anblick ist herrlich schön. Der Vor- und Nachsatz ist hübsch ...

Ich habe mich von den bisher vielen positiven Rezensionen dazu verleiten lassen, mir dieses Buch zu kaufen. Was soll ich sagen?

Bereits der Anblick ist herrlich schön. Der Vor- und Nachsatz ist hübsch Illustriert. Es gibt eine Landkarte und einmal die Protagonisten zu sehen. Jedenfalls ist auch das Cover ein richtiger Blickfänger und passt perfekt zum Inhalt der Geschichte!



Der Schreibstil ist zwar relativ einfach gehalten, aber es gibt dennoch ausreichend Details zu der Welt und den Charakteren, die in Dieser leben. Allerdings hätte ich mir doch ab und zu mal etwas mehr Worldbuilding gewünscht. Nichtsdestotrotz hat es mir beim Lesen nicht den Spaß genommen. Einmal angefangen zu lesen, konnte ich nicht mehr aufhören. Ich kam so schön leicht durch die Geschichte und kam nicht einmal ins Stocken. Für den ersten Roman der Autorin finde ich das echt stark!

Der Anfang des Buches gefiel mir sehr gut. Man ewird zwar direkt ins Geschehen geworfen, bekommt aber ausführliche Erklärungen. Die Spannung im Buch wird stetig aufgebaut, indem die Autorin immer mal wieder ein paar Informationen preisgibt. Ich muss schon sagen, ich war nicht einmal gelangweilt beim Lesen. Die Protagonistin Iverson, kurz Ivy, ist dem König Baylor untergeben bzw ist sein Schoßhündchen und muss Auftragsmorde erfüllen. Gebunden durch einen Ring um den Hals, muss sie ihm immer gehorchen. Aber was ich besonders cool fand, waren ihre magischen Fähigkeiten. Sie wird nicht umsonst das Phantom genannt, denn sie kann sich unsichtbar machen und ein Spigelbild ihrer Selbst erschaffen. Perfekt, um Gegner zu täuschen und zu verwirren. Ihre Kräfte setzt Ivy im Laufe des Buches immer mal wieder ein und es hat natürlich auch seinen Preis. Das macht sie in meinen Augen zu einer starken Protagonistin, die vor allem für sich selbst, aber auch für andere kämpft. Ivy fand ich auf den ersten Hieb sympathisch. Ihre selbstbewusste Art hat es mir angetan. Dennoch gab es durchaus mal eine Entscheidung ihrerseits, die mir nicht ganz so gut gefallen hat. Aber was wäre die Geschichte auch ohne Drama? Dafür bin ich immer zu haben, sofern es an der richtigen Stelle eingesetzt wird. Das war hier schon der Fall.

Im Laufe der Geschichte lernt man auch immer mehr die Welt kennen, in der Ivy lebt und was König Baylor für eine Rolle spielt. Unsere Proatgonisten sind übrigen High Faes, falls ich vergessen habe, das zu erwähnen :D. Es gibt auch Halb Faes und Menschen, sowie Götter, die "Fates" genannt werden. Gegen Ende des Buches erfährt man dazu etwas mehr und die Götter treten mehr in den Vordergrund der Geschichte.

Übrigens kann ich mit Erstaunen mitteilen, dass dieses Buch durchwegs mit einem Roten Faden "bestückt" war. Ich habe nie den Draht zu der Story verloren und es ging jederzeit in einem guten Tempo voran. Nicht zu langsam und nicht zu schnell. Das hat mir besonders gut gefallen. Und zum Ende hin bzw. die letzten 100 Seiten, hatten es richtig in sich. Es war so spannend und diesen plottwist habe ich wirklich nicht kommen sehen! Ich habe mit offenem Mund da gesessen und mich gefragt, was hier gerade passiert ist?! So genial umgesetzt! Ich hoffe, dass man nicht zu lange auf die Forsetzung warten muss!! Die Suche nach der Waffe geht stetig voran und ist trotz Romantik und co. nicht in den Hintergrund geraten.

Zu guter letzt möchte ich natürlich noch ein bisschen auf die Charaktere eingehen. Von Ivy habe ich ja schon erzählt. Baylor ist bei mir sowieso schon unten durch, aber Thorne hat es mir echt angetan! Ein sehr sympathischer und empathischer Protagonist. Fürsorglich, charmant und manchmal doch etwas launisch. Aber ich habe ihn als das perfekte Gegenstück zu Ivy in der Geschichte betrachtet. Die Chemie war wirklich on Top, wenn man das so sagen kann. Es gab tatsächlich fast gar keinen Spice (eine kleine Szene am Rande), dafür viele schöne, romantische und aufgeladene Momente zwischen den beiden. Es hat mir wirklich gut gefallen, was die Autorin da geschireben hat. Die Lovestory ging auch nicht zu schnell und hat sich perfekt eingefügt.

Die Nebencharaktere wie Della, Darrow, Kaldar und co. haben mir gut gefallen, hätten aber noch mehr Auftritte verdient gehabt.

Mein Fazit lautet also, das dieses Buch endlich mal wieder ein richtiges Highlight für mich geworden ist! Schon so lange habe ich kein so gutes Fantasy/Romantasy Buch mehr gelesen. Die meisten beinhalten ja mittlerweile so viel Spice, dass die Hauptstory aus dem Fokus gerät. Das war hier überhaupt nicht der Fall. Es war durchwegs spannend, unterhaltsam und hatte die richtige Mischung aus Romantik, Emotionalität und Magie. Gerade das Ende hat mich komplett von den Socken gehauen. Ein richtig starker Plottwist!

Ich glaube, das Buch ist nun zu einen meiner Liebslingsbücher geworden. Hoffentlich lässt der zweite Band nicht zu lange auf sich warten! Ich empfehle es wärmstens weiter!

Spice 1/5 🌶️
Romantik 4/5 ❤️‍🔥
Emotionen 4/5
Magie 3,5/5 ✨
Spannung 5/5

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2025

Ich habe es abgebrochen, aber nicht, weil die Story schlecht war

The Witch Collector
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Vielen Dank an Net Galley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ich habe schon lange keine Geschichte mehr mit bzw. über Hexen gelesen. ...

Vielen Dank an Net Galley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ich habe schon lange keine Geschichte mehr mit bzw. über Hexen gelesen.

Leider musste ich das Buch aber nach knapp der Hälfte abbrechen. Der Anfang gefiel mir noch recht gut. Raina, die Protagonistin, wurde mit der Unfähigkeit zu Sprechen geboren. Das steht so nicht im Klappentext drin, was aber auch nicht weiter schlimm ist, wie ich finde, da es die Handlung nicht beeinflusst hat. Mein Problem war eher, dass ich mit ihr selber nicht warm geworden bin. Raina ist stur, naiv, eigensinnig und lässt sich nicht herumkommandieren. Besonders in einer Szene konnte ich ihre Handlung gar nicht nachvollziehen. Wohingegen der männliche Protagonist und Main Love Interest Alexus mir viel sympathischer war. Er hat ein ruhiges Wesen, kümmert sich aufopferungsvoll um seine Mitmenschen und lässt nie ein böses Wort fallen.

Gefallen hat mir deshalb auch gut, dass die Kapitel nicht immer nur aus Ranias Perspektive geschrieben wurden, sondern das auch ab und zu mal ein Kapitel aus Alexus seiner Sicht dazwischen war. Was allerdings meinen Lesefluss anfangs gestört hat war, dass die Geschichte im Präsens erzählt wird. Für mich war das erstmal ungewohnt, hat mich aber nach wenigen Kapiteln nicht mehr gestört. Da Raina nicht sprechen kann, benutzt sie Gebärden, welche wortwörtlich wiedergegeben werden.

Die Idee und deren Umsetzung ist eigentlich gut gelungen. Es gibt Hexen, die Witch Walker und den Witch Collector. Diese können, wie ich verstanden habe, Magie bzw. in diesem Buch auch Magick genannt, wirken. Die Worte müssen nicht ausgesprochen werden und können auch in Gedanken mitgesungen oder gesprochen werde, was ich allein schon wegen Rainas Unfähigkeit zu sprechen sehr sinnvoll und einzigartig finde. Das habe ich bis jetzt in keinem Buch so gelesen. Dazu wird nämlich auch eine andere Sprache genutzt. Da ich nicht Spoilern möchte, erzähle ich nicht weiter über die Witch Walker und co. Im Laufe der Geschichte wird man auf jeden Fall schon mal in eine andere Richtung gezogen und man erkennt, wer der eigentliche Feind ist. Wie bereits gesagt eine gute Umsetzung, die interessant und einzigartig ist.

Weswegen ich das Buch letzten Endes abgebrochen habe, kann ich so zusammenfassen: mit der Protagonistin bin ich nicht warm geworden. Raina hat mir ein wenig den Spaß der Geschichte „weggenommen“. Ich hatte das Gefühl, dass so ungefähr nach einem Viertel bis zur Hälfte des Buches kaum was passiert ist. Die Protagonisten sind nur unterwegs in der eisigen Kälte und es gab für mich keinen Anhaltspunkt in der Story, der mich zum Weiterlesen bewegen konnte. Ich habe mich nicht so amüsiert, wie ich es mir vorgestellt habe. Und für die erste Hälfte habe ich bereits mehr als zwei Wochen gebraucht, was für mich eher unüblich ist.

Ich denke, dass ich damit ein Einzelfall sein werde, da es an der Umsetzung ja wirklich nicht gelegen hat und ich einfach nur meine Probleme mit der Protagonistin hatte. Die Tropes „Enemies to Lovers“ und „Slow Burn“ sind bis dato aber gut umgesetzt und Fans dieser Tropes werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen!

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Veröffentlicht am 05.09.2025

Spannender Auftakt mit einigen Schwächen.

Heart of Night and Fire
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Vielen Dank an Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

Die Autorin ist bereits bekannt für ihre Reihe "Die Artefakte von Ouranos", die ich allerdings nie gelesen habe. Deshalb habe ich dem Auftakt der ...

Vielen Dank an Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

Die Autorin ist bereits bekannt für ihre Reihe "Die Artefakte von Ouranos", die ich allerdings nie gelesen habe. Deshalb habe ich dem Auftakt der neuen Reihe eine Chance gegeben. Enttäuscht wurde ich nicht wirklich, aber zu 100% konnte mich das Buch auch nicht überzeugen. Mehr dazu jetzt:

Der Einstieg in das neue Buch von Nisha gefiel mir erstaunlich gut. Bereits die Leseprobe konnte mich überzeugen. Geschreiben ist das Buch aus der auktorialen Perspektive, was mir normalerweise immer Probleme bereitet. Das war hier nicht der Fall. Ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und das Buch lies sich durchgängig flüssig lesen. Es war nicht zu überladen mit Details, aber es gab immer an den richtigen Stellen genug, sodass man sich die Welt gut vorstellen konnte. Das Worldbuilding wurde stetig aufgebaut und gefallen hat mir auch das Magiesystem. Es war jetzt nicht ausergewöhnlich, aber es gab neben Wasser, Feuer, Luft und Erde dann noch den Geist und weiteres wurde erst zum Ende hin offenbart. Tatsächlich war das eine Sache, die mich schon überrascht hat, obwohl es eigentlich offensichtlich war, da es so auch im Klappentext angepriesen wird. 😅

Nichtsdestotrotz muss ich gestehen, dass ich die Anziehung und Beziehung zwischen Zarya und Vikram, dem Main Love Interest, etwas gestellt fand. Es kam nicht so authentisch rüber, da es auch ziemlich schnell von statten ging. Warum das so ist, kann man sich aber am Ende des Buches selber denken. Generell fand ich den Mittelteil des Buches eher uninteressant. Es ist kaum etwas wichtiges passiert, was für den Hauptplot interessant gewesen wäre und dauernd wurde das "Wichtigste", also die magischen Kräfte von Zarya, nur weiter nach hinten verschoben. Im Klappentext ist von einer verboten Magie die Rede, aber das wird erst von der Protagonistin im letzten Viertel aufgedeckt. Ich habe damit eher am Anfang des Buches gerechnet. Also kann man herauslesen, dass es sich schon gezogen hat. Dennoch gab es auch viel Abwechslung im Buch. Mal etwas Romantik, Action oder Spannung.

Tiefgründig fand ich den Plot bisher nicht, es war eher ein Ankratzen der Oberfläche. Ich denke aber, dass es so richtig im nächsten Band losgehen wird. Es gab am Ende des Buches nämlich einen sehr guten Plottwist, der das ganze nochmal um 180 Grad gewendet hat, auch wenn er vorhersehbar war. Ich persönlich habe aber nicht damit gerechnet, hinterher aber gedacht: ja logisch, das macht total Sinn!😂

Die Protagonistin Zarya hat mir gut gefallen. Bereits am Anfang hielt ich sie für intelligent und mutig, da sie ihren Kopf zum Denken benutzt. Als Naiv würde ich sie also nicht bezeichnen, auch wenn sie keinerlei Plan hat, was in der Außenwelt geschieht. Sie passt sich gut an und lebt ihr Leben, wie sie es für richtig hält. Vikram fand ich als Loveinterest ganz nett, mehr aber auch nicht. Ich finde, dass er im gesamten Buch über eher blass geblieben ist und man kaum Charaktereigenschaften über ihn erfahren hat. Da war mir selbst einer der Nebencharaktere sympathischer.

Einen Punkt möchte ich noch ansprechen, der auch ganz am Anfang im Buch von der Autorin selbst angesprochen wird: die Autorin hat sich von der indischen Kultur inspirieren lassen und die Geschichte mit ihren eigenen Ideen verknüpft. Das ist ihr gut gelungen. Es gab zur Hilfestellung hinten im Buch ein Glossar, das ich immer mal wieder zum Nachschlagen bestimmter Worte genutzt habe. Ebenso hilft die Karte vorne im Buch, auch wenn die Welt eher klein gehalten ist.

Ich denke, das Buch kann ich eher nur bedingt weiterempfehlen. Einerseits hat es schon einige Schwächen gehabt, was den Plot und die Charaktere angeht. Andererseits war der Schreibstil und das Worldbuliding insgesamt sehr gut. Was aber nicht so ganz passt ist der Trope Slow Burn. Ich finde, dass die Liebesgeschichte sich ziemlich schnell angespielt hat. Was aber auf jeden Fall passt ist Found Family, Freundschaft und Grumpy x Sunshine. Ich schätze, dass Fans der Auorin hier auf ihre Kosten kommen werden. Da die Reihe auch wieder vier Bände haben wird, werde ich dem zweiten Band auf jeden Fall noch eine Chance geben. Sollte dieser dann aber auch wieder viele Schwächen haben, verfloge ich die Reihe dann nicht mehr weiter.

3,5 🌟


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Veröffentlicht am 03.09.2025

Slow Burn, Found Family und eine düstere Magie!

Daughter of No Worlds (War of Lost Hearts 1)
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Vorab einmal vielen Dank an LovelyBooks und den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
Ein Grund, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte - und musste – war die vorherige Reihe „Crowns of Nyaxia“ ...

Vorab einmal vielen Dank an LovelyBooks und den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
Ein Grund, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte - und musste – war die vorherige Reihe „Crowns of Nyaxia“ von Carissa. Diese hat mich bisher nämlich nicht enttäuscht. Und wie sollte es anders sein, war das bei dem neuen Buch „Daughter of No Worlds“ auch nicht der Fall. Kurz gesagt: es war spannend, tiefgründig und emotional! Mehr dazu aber jetzt:
Carissa hat mit ihrem neuen Werk – welches im Englischen bereits 2020 erschienen ist – eine einzigartige, magische Welt erschaffen, voller düsterer magischer Fähigkeiten, die aber auch mit emotionalen Momenten überzeugen konnte.
Tisaanah ist eine Sklavin, die sich ihre Freiheit erst erkaufen muss, um den Rest der Welt zu erleben. Leider ist aber auch dort nicht alles schön und gut, denn es gibt Kriege und Machenschaften, von denen sie nichts wusste. Zusammen mit Max – Maxantarius -, welcher der männliche Loveinterest ist, will sie die anderen Sklaven befreien und kämpft für die Menschen, die sich selber nicht retten können. Ti ist wahrhaftig eine starke, mutige und selbstlose Protagonistin. Ich mochte sie von Anfang an, da sie trotz ihrer Zeit als Sklavin, immer das Beste in Allem sieht und jederzeit helfen möchte, wo sie kann. Max teilt zwar diese Eigenschaften mit ihr, ist aber dennoch etwas „Grumpy“, wenn man das so sagen kann. Er hat auf jeden Fall dauernd einen guten Spruch parat und lockert die Geschichte mit seinem Sarkasmus auf. Die Chemie zwischen Ti und Max war deutlich spürbar und ihre Verbindung zueinander war in meinen Augen genau das Richtige! Emotional, tiefgründig, mal kein richtiges Enemies to Lovers. Die Liebesgeschichte in dem Buch lief eher im Hintergrund mit, was ich aber gar nicht so schlecht fand, ganz im Gegenteil. Das gab dem ganzen Buch nochmal ein Hauch mehr Authentizität! Also stellt euch beim Lesen auf eine Slow Burn Liebesgeschichte ein!
Der Schreibstil, sowie das Worldbuilding waren grandios! Wie bereits ihre vorherige Reihe konnte mich der Schreibstil der Autorin und natürlich auch die Geschichte an sich, in ihren Bann ziehen. Das Buch ließ sich locker lesen, trotz einiger Fremdwörter. Es gab auch ein Glossar, was sehr hilfreich war. Eine Karte hat mir persönlich leider gefehlt, da ich doch zeitweise mal völlig orientierungslos war, was die Orte anging. Besonders authentisch fand ich zum Beispiel, wie Ti nicht die gleiche Sprache sprechen konnte wie Max, und diese nach und nach erlernen musste. Dann war die Satzstruktur abgehackt und in ihrem Kopf musste sie neue Wörter erst einmal umwandeln. Wie, als wenn wir im Alltag auch eine neue Sprache lernen würden und noch nicht alle Wörter übersetzten könnten und hier und da mal einen Artikel vergessen.
Durch den detaillierten Schreibstil konnte ich mir die Welt des Buches sehr gut vorstellen und das Magiesystem fand ich besonders gut ausgedacht und umgesetzt. Die Schmetterlinge sind nicht umsonst überall auf und in dem Buch zu finden, denn Ti kann mit Hilfe ihrer Magie Schmetterlinge heraufbeschwören! Generell gibt es in dem Buch verschiedene Orden und magische Kräfte. Zum Beispiel gibt es die Valtain (die übrigens auch die gefleckte Haut haben, so wie Ti selbst), welche Wasser und Luft beherrschen. Und die Solarie mit Erde und Feuer. Die Magie kann teilweise sogar ganz schön düster und gruselig sein.
Mein einziger Minuspunkt ist, dass es zwischenzeitlich nicht wirklich voranging, gerade der ersten Hälfte hat etwas an Spannungsmomenten gefehlt, aber sonst war ich durchwegs voll mit dabei! Mir hat das Lesen der Geschichte viel Spaß gemacht. Ich habe gelacht, viel geschmunzelt und öfter wollte ich so manchen Nebencharakteren gerne mal meine Meinung sagen. Man wusste nicht so ganz, wem man vertrauen konnte und wem nicht, aber mein Bauchgefühl lag tatsächlich von Anfang an richtig. Deshalb war ich am Ende eher weniger überrascht wegen des Plottwists, aber die Auflösung war sehr gut gelungen. Generell gab es in dem Buch eine gute Mischung aus Action, Romantik, Spannung und ernsteren, sowie lockeren Momenten.
Das Buch endet mit einem interessanten Cliffhanger, der mich sprachlos zurücklässt. Es ist, würde ich sagen, erst der Anfang von etwas Größerem. Der Krieg hat sozusagen gerade erst begonnen.
Ich kann das Buch allen Fans der Autorin und der vorherigen Reihe wärmstens weiterempfehlen! Auf euch wartet eine geballte Ladung Spannung, eine düstere, sowie neuartige Magie und eine emotionale Liebesgeschichte. Folgende Tropes sind in dem Buch vertreten: Slow Burn, Found Family

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Veröffentlicht am 29.08.2025

Ein spannender Auftakt! Mal ganz was neues :)

The Knight and the Moth
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Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar!
Bereits die erste Dilogie der Autorin konnte mich begeistern und deshalb hatte ich hohe Erwartungen an das neue Buch von Rachel Gillig. ...

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar!
Bereits die erste Dilogie der Autorin konnte mich begeistern und deshalb hatte ich hohe Erwartungen an das neue Buch von Rachel Gillig. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht!
Der Anfang war für mich dennoch etwas holprig. Ich musste mich erst einmal mit dem Schreibstil zurechtfinden. Es gab anfangs ein bisschen viele Informationen zu verarbeiten, aber nach ein paar Kapiteln las sich das Buch richtig schnell und flüssig. Geschrieben ist das Buch auch wieder aus der Ich-Perspektive von der Protagonistin.
Sybil, auch genannt Sechs, ist eine Weissagerin. Insgesamt gibt es sechs Weissagerinnen, die gute oder böse Omen hervorsagen. Zudem gibt es in der Kathedrale auch Gargoyles. Einer davon hat es mir total angetan. Der Gargoyle bringt eine Prise Humor in das Buch hinein und lockert in ernsten Situationen die Atmosphäre auf. Ich hätte auch gerne einen als Freund! Jedenfalls begegnet Sybil irgendwann Rory, welcher auch ein Geheimnis birgt. Rory ist aber im Gegensatz zu manch anderer Protagonisten in bekannten und gehypten Bücher (hust hust Quicksilver) kein Arsch. Ganz im Gegenteil. Er ist mitfühlend, einfühlsam und kümmert sich um seine Mitmenschen und diejenigen, die ihm am nächsten sind.
Beide Protagonisten mochte ich von Anfang an. Sympathisch, mutig und humorvoll. Vor allem Sybil ist eine starke Protagonistin, die nicht naiv ist und immer alles gerade heraus sagt was sie gerade denkt. Das endet manchmal in einem Fettnäpfchen… Die beiden haben zusammen eine tolle Chemie. Sybil und Rory haben im Buch auf jeden Fall eine spürbare Charakterentwicklung mitgemacht.
Die Idee mit den Weissagerinnen, den Omen und den Gargoyles ist so erfrischend anders gewesen. Ich glaube, sowas gibt es in der Mischung noch nicht so häufig auf dem Büchermarkt, weswegen mich die Umsetzung richtig begeistert hat! Das Buch war von der ersten Seite an interessant gestaltet, spannend und kurzweilig. Langweilig wurde es so gar nicht, denn einen roten Faden gab es und dieser wurde auch gut verfolgt. Ehrlich gesagt hätte die Story an sich sogar gut ohne eine Liebesgeschichte auskommen können, aber was wäre es denn für ein Romantasy Buch ohne eben Diese? Es hat meines Erachtens nach alles harmonisch zusammengepasst. Die Liebesgeschichte ist eine angenehme Slow Burn Romanze, die nicht im Vordergrund steht und authentisch umgesetzt wurde. Der Trope Enemies to Lovers ist eher so lala, da sie anfangs nicht wirklich Feinde sind, sondern sich einfach mehr oder weniger nicht leiden können bzw. eigentlich Fremde sind. Es müsste also Strangers to Lovers heißen :D.
Übrigens gibt es immer mal wieder Szenen, die sich im Cover widerspiegeln. Daher finde ich das Cover perfekt für die Geschichte, die die Autorin gezaubert hat. Tiefgründig und emotional noch dazu.
Die Nebencharaktere wie Benji und Maude konnte ich auch gut leiden. Die Truppe hat mir insgesamt viel Spaß beim Lesen bereitet und mich auch mal zum Lachen gebracht!
Zum Ende hin konnte ich schon erahnen, worauf es hinausläuft und genauso ist es dann auch passiert. Dennoch fand ich gerade die letzten 100 Seiten spannend und das Buch konnte mich nochmal so richtig in seinen Bann ziehen. Der Plot Twist war also nicht umsonst da! Leider endet es mit einem ganz fiesen Cliffhanger…
Das Buch ist zu eines meiner liebsten dieses Jahr geworden! Ich werde mir wohl noch die wunderschöne HC Ausgabe kaufen müssen. Und wehe, ich muss jetzt länger als ein Jahr auf die Fortsetzung warten! Dann bin ich nämlich richtig traurig.
Ich kann das Buch nach dieser Rezension also nur wärmstens empfehlen. Wenn ihr also mal wieder ein bisschen Abwechslung im Regal haben wollt, ist das das perfekte Buch für euch. Es war spannend, emotional an den richtigen Stellen, authentisch und humorvoll. Die perfekte Mischung für jedes Fantasy Buch und jeden:r Leser:in.

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