Profilbild von darts

darts

Lesejury Star
offline

darts ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit darts über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Zu viel erwartet

Das Mörderarchiv
0

Ich lese sehr gerne Cosy Crimes, Bücher die in mehreren Zeitebenen spielen und ich bin im wahren Leben interessiert und zuhörend, wenn es um Familiengeschichten geht. Eigentlich gute Voraussetzungen für ...

Ich lese sehr gerne Cosy Crimes, Bücher die in mehreren Zeitebenen spielen und ich bin im wahren Leben interessiert und zuhörend, wenn es um Familiengeschichten geht. Eigentlich gute Voraussetzungen für das Mörderarchiv. Leider wurde ich enttäuscht, meine Erwartungen waren wohl zu hoch.
Es waren zu viele Personen, teilweise mit Klar- und Spitznamen, vier Generationen, dargestellt in zwei Zeitebenen (1966 und heute), ich fand es teilweise sehr mühsam, sie in jeder Situation richtig zuzuordnen. Kannten sie sich damals? Wie sind die nächsten Generationen noch untereinander bekannt? Das störte manchmal meinen Lesefluss. Vielleicht stand ich mir mit meinem Interesse für Familiengeschichten da selbst im Weg.
Die Handlung plätscherte über das halbe Buch vor sich hin, teilweise sehr ausführlich in den Beschreibungen, teilweise mit Sprüngen in der Handlung. Im einen Moment steigt sie ins Auto, im nächsten Moment sitzt sie in ihrem Zimmer und blättert in einem Album.
Die zweite Hälfte des Buches wurde dann etwas spannender. In beiden Zeitebenen - und letztendlich klärten sich alle Geheimnisse auf und auch die Verschlingungen von damals zu heute und umgekehrt waren logisch.
Allerdings kamen mir die ganzen Personen im Buch auch nicht sympathisch rüber; vielleicht hätte ich sonst mehr bei der Aufklärung mitgefiebert.
Der Grundgedanke für das Buch war gut, leider fand ich die Umsetzung zu langatmig umgesetzt. Wie heisst es immer? Da war noch reichlich Luft nach oben.
3,5*

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2024

Ein Wiedersehen in der magischen Bücherwelt

Das Buch der gefährlichen Wünsche
1

Nach der abgeschlossenen Trilogie der gelöschten Wörter erschien nun ein neues Buch der Autorin Mary E.Garner : Das Buch der gefährlichen Wünsche.
Eine Autorin hat ein Buch verfasst: Sehnsuchtserfüllung. ...

Nach der abgeschlossenen Trilogie der gelöschten Wörter erschien nun ein neues Buch der Autorin Mary E.Garner : Das Buch der gefährlichen Wünsche.
Eine Autorin hat ein Buch verfasst: Sehnsuchtserfüllung. Die Protagonistin Izzi besitzt ein Buch, in welchem sie Wünsche ihrer Kunden notiert und diese so in Erfüllung gehen lässt. Als besonderes Highlight hatte die Autorin eine Seite in ihrem Buch so gestaltet, dass sie wie die Seite aus dem Wünscheerfüllerbuch aussieht. Nachdem einige Leser diese Seite mit ihren Wünschen gefüllt hatten, stellte sich heraus, dass sich die Wünsche ins Gegenteil verwandelten und teilweise grosses Leid über sie brachte.
Nun werden Izzi und ihr Helfer Higgs in die magische Bücherwelt geholt und lernen die Zentrale und 'M' kennen. Gemeinsam wollen sie versuchen, zu retten, was noch zu retten ist.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, denn der Schreibstil von Frau Garner liest sich flott und lässt mir die Bücherwelt fast plastisch erscheinen. Diesmal geht es gleich um drei Welten. Die Bücherwelt, die Welt von Izzi und Higgs in ihrem Buch und der richtigen Welt, in der die Autorin lebt. Man verliert sich vielleicht in den einzelnen Welten, allerdings nicht den Überblick.
Die Handlung ist anfangs und zum Ende hin sehr spannend, weist allerdings zwischenzeitlich Längen auf, in denen die handelnden Personen/Figuren oft sehr naiv erscheinen.
Trotz dieses Makels habe ich das Buch gerne gelesen und mich gefreut, wieder einmal ein paar (Lese-)Stunden in der magischen Bücherwelt verbringen zu dürfen.
Im Anhang befindet sich ein Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe der Bücherwelt erklärt werden und auch zur Auffrischung sehr hilfreich waren

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.02.2024

So kann ein Rentnerdasein auch aussehen

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
0

Das Leben der vier Senioren des Donnerstagsmordclubs ist über Weihnachten recht beschaulich. Am 2. Feiertag feiern Sie gemeinsam und Joyce hat jemanden Neues - Mervyn dazu geladen. Um ihn kennenzulernen ...

Das Leben der vier Senioren des Donnerstagsmordclubs ist über Weihnachten recht beschaulich. Am 2. Feiertag feiern Sie gemeinsam und Joyce hat jemanden Neues - Mervyn dazu geladen. Um ihn kennenzulernen und um den Club eventuell zu erweitern. Allerdings scheint Mervyn nicht sehr interessiert zu sein und Der Donnerstagsmordclub kommt schnell dahinter, dass er wohl einem Love Scram aufgesessen ist. Da muss man eingreifen.
Als der befreundeter Antiquariat Kuldesh Shamar ermordet wird, bekommen sie klare Anweisung von Donna und Tom sich aus dem Fall rauszuhalten. Doch kurze Zeit später bekommen Donna und Tom die gleiche Anweisung von höherer Stelle. Dabei sind alle überzeugt das Kuldesh nichts bewußt mit Rauschgifthandel zu tun hatte. Was steckt also dahinter?
Elisabeth zieht sich etwas zurück um bei ihrem Stephen zu sein. Joyce übernimmt!
Das Buch war anfangs etwas holprig zu lesen(Übersetzung?) Aber dann hat es mich wieder in seinen Bann gezogen. Diese Senioren sind toll. Immer für die anderen da, helfen und trösten wo sie können. Haben alle ihre eigenen Schicksale zu bewältigen und möchten die Welt besser machen, in dem sie Verbrecher überführen. Auch diese sind in ihren Augen Menschen und keine Ungeheuer und werden dementsprechend behandelt.
Der Band ist besonders emotional und sentimental, aber auch gewohnt lustig gehalten. Der nächste Band ist geplant und ich nehme an, dass Bob, der 'Computerexperte' auch wieder erscheinen wird.
Von mir gibt es 4*

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2024

Meine Erwartungen waren leider zu hoch

Die Burg
0

Bei der Burg handelt es sich um Greiffenau, die zweitgrößte erhaltene Burganlage Europas. Sie wurde von dem Milliardär Nevio wieder aufgebaut, restauriert und total umgebaut zu einer Escape Erlebniswelt. ...

Bei der Burg handelt es sich um Greiffenau, die zweitgrößte erhaltene Burganlage Europas. Sie wurde von dem Milliardär Nevio wieder aufgebaut, restauriert und total umgebaut zu einer Escape Erlebniswelt. Und das Neueste daran? Sie wird von KI gesteuert. Bevor die Erlebniswelt freigegeben wird, will Nevio alles noch einmal austesten und lädt fünf Personen dazu ein. Zusammen mit einem seiner Assistenten und gleichzeitig Mitentwickler des Spiels begeben sie sich in das Abenteuer. Der KI werden Wünsche für das Spiel vorgegeben und diese soll es umsetzen und ausführen. Anfangs klappt alles wunderbar und die Spieletester bestaunen diese neue Welt. Allerdings dauert es nicht lange, bis alles aus dem Gleichgewicht läuft und die KI anscheinend das Ruder in die Hand nimmt.
Bis hierher fand ich die Geschichte sehr spannend und war auf die weitere Handlung gespannt. Leider flachte sie sehr ab. Der Versuch die Burg wieder zu verlassen stellte sich als unmöglich heraus und die endlosen Beschreibungen der Gänge, Räume und Türen und auch der Figuren, welche von der KI erschaffen wurden, waren doch ermüdend. Ich stelle mir ja gerne Menschen und Figuren mit meiner eigenen Phantasie vor, aber diesmal habe ich mir das ganze als Film gewünscht. Die weitläufigen Gänge und Räume mit wechselnden Kulissen wären bestimmt beeindruckender gewesen. Das Ende war dann doch leicht überraschend und versöhnte mich etwas mit der Handlung.
Der tolle Schreibstil von Frau Poznanski und die kurzen Kapitel haben mich das Buch dann doch gut lesen lassen, wobei ich allerdings schon spannendere Bücher von ihr gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2024

Durchgehend spannend

Zero Days
0

Jake und ihr Mann Gabe sind Pentester. Er ist für den digitalen Teil, sie für den physischen Teil zuständig. Sie testen die Sicherheitsvorkehrungen von Firmen in deren Auftrag.
Die Handlung beginnt mitten ...

Jake und ihr Mann Gabe sind Pentester. Er ist für den digitalen Teil, sie für den physischen Teil zuständig. Sie testen die Sicherheitsvorkehrungen von Firmen in deren Auftrag.
Die Handlung beginnt mitten in einem Test, bei dem Jake ihre Aufgabe erfüllt, also die Schwachstellen aufdeckt und im letzten Moment entkommen kann. Aber vor ihrem Auto wird sie dennoch gefasst und mit zur Polizeistation genommen. Sie macht sich Sorgen, da die Verbindung zu ihrem Mann Gabe schon eine Weile unterbrochen ist. Zu Recht, wie sich leider herausstellt. Als sie endlich nach Hause darf, findet sie Gabe mit durchschnittener Kehle vor.
Als sie später verdächtigt wird, die Täterin zu sein, gelingt ihr die Flucht. Allerdings verletzt sie sich dabei an der Flanke.
Von nun an verfolgt man als Leser die Flucht von Jake und deren Versuch den wahren Mörder von Gabe zu finden. Man leidet mit ihr, denn die Wunde ist entzündet und sie steht kurz vor einer Sepsis, aber der Wille zur Aufklärung ist ungebrochen,  auch wenn die Kräfte immer mehr versagen.
Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wer glaubt ihr? Wer hilft ihr?
Mir fiel es schwer, das Buch zwischenzeitlich aus der Hand zu legen und ich gebe eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere