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Veröffentlicht am 01.11.2025

Urlaub mit den Schwiegereltern

Die Ferien
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Keru und Nate haben eine grandiose Idee: Urlaub mit den Schwiegereltern! Und damit es sich auch richtig lohnt, kommt ein Elternpaar nach dem anderen ins eigens angemietete New-England-Cottage auf Cape ...

Keru und Nate haben eine grandiose Idee: Urlaub mit den Schwiegereltern! Und damit es sich auch richtig lohnt, kommt ein Elternpaar nach dem anderen ins eigens angemietete New-England-Cottage auf Cape Cod.

Natürlich geht das Ganze nach hinten los. Kerus Eltern, chinesische Einwanderer, sind nicht begeistert von Nate und nörgeln den ganzen Tag herum, haben einen Sauberkeitsfimmel und verlassen seit Corona am liebsten gar nicht mehr das Haus. Sie haben sich auch eigenes Essen mitgebracht. Nates Eltern bringen sich auch etwas mit, Kaffee, Kaffeemaschine, Milch (falls es vor Ort nicht die richtige Sorte gibt) u. v. m. Man kann sie als als eher einfach beschreiben und auch sie sind nicht zufrieden mit dem Leben ihres Sohnes. Beiden Elternpaaren ist gemeinsam, dass sie bereit für Enkelkinder sind.

Diesen Wunsch möchten ihnen Nate und Keru jedoch nicht erfüllen und so wird die gemeinsame Zeit nicht gerade harmonisch.

Nach fünf Jahren gibt es einen zweiten Versuch in den Catskills, doch auch hier wird es nicht besser oder vielleicht doch, denn die Fronten werden geklärt.

Es ist ein eher ernstes Buch, das leider als wahnsinnig komisch angekündigt wird und wenn man das erst einmal verstanden hat, liest es sich auch wirklich gut, auch wenn es sich mir nicht komplett erschlossen hat bzw. ich das Gefühl hatte, dass etwas fehlt.
Nate und Keru kommen aus zwei völlig unterschiedlichen Welten, doch sind sie ganz zufrieden mit ihrem Zusammenleben und mit ihrem Hund Mantou. Beide eint eine anstrengende Beziehung zu ihren Eltern und das Gefühl nicht zu genügen. Nate verdient zu wenig, man ist nicht stolz auf den ersten Akademiker der Familie und Keru hat zwar Karriere gemacht, aber nicht den dazu passenden Mann nach Hause gebracht. Es ist schwierig, die Welten zu verbinden und das arbeitet Weike Wang gut heraus.

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Veröffentlicht am 27.09.2025

Unterhaltung mit einer Botschaft und nach an der Realität

Wasserspiel
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Stell dir vor, ein Wasserkonzern kauft nicht nur die Wasserrechte in deinem Ort, sondern übernimmt das komplette Wassermanagement für den Ort.

So passiert es in "Wasserspiel" von Tim Staffel. Der Vlogger ...

Stell dir vor, ein Wasserkonzern kauft nicht nur die Wasserrechte in deinem Ort, sondern übernimmt das komplette Wassermanagement für den Ort.

So passiert es in "Wasserspiel" von Tim Staffel. Der Vlogger und Aktivist Roberto Böger erfährt durch seinen Hauptsponsor, dass in seinem fiktiven Heimatörtchen, dem ostwestfälischen Lüren, der Wasserkonzern Dell'Acqua genau das vorhat.

Roberto, der Wasserverbrechen in aller Welt dokumentiert, wird nach Lüren und in damit in seine eigene Vergangenheit zurückkehren. Doch er wird dort nicht allein gegen Windmühlen kämpfen. Ausgerechnet der Sohn seines ehemaligen Freundes Johannes, wird ihm gegen Dell'Acqua zur Seite stehen.

Tim Staffel hat mit "Wasserspiel" einen spannenden Roman geschrieben, der in einer nahen Zukunft spielt und ein aktuelles Thema, die Wasserknappheit und die Gier weltweit tätiger Konzerne, anspricht.

Beide Hauptfiguren, Roberto und der Junge Humphrey sind nicht nur über den gemeinsamen Gegner miteinander verbunden, sondern auch über Humphreys Vater, mit dem Roberto in seiner Jugend befreundet war. Es wird also noch eine Geschichte hinter der Geschichte erzählt, was den Roman vielschichtiger macht und mich dazu gebracht hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Auch die Nebenfiguren sind wie die Zutaten zu einem guten Essen genau richtig dosiert und geben dem Roman die richtige Würze.

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Veröffentlicht am 23.08.2025

Gegen alle Widerstände

Malnata
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„Malnata“ wird aus der Sicht von Francesca erzählt, die zum einen mitten drin ist in der Geschichte und trotzdem auf mich auch wie eine Beobachterin wirkt. Sie kommt aus einer „guten“ Familie, ist bislang ...

„Malnata“ wird aus der Sicht von Francesca erzählt, die zum einen mitten drin ist in der Geschichte und trotzdem auf mich auch wie eine Beobachterin wirkt. Sie kommt aus einer „guten“ Familie, ist bislang immer angepasst gewesen und fällt erst aus der ihr anerzogenen Rolle, als sie mit der Malnata, die wie eine Aussätzige behandelt wird, in Kontakt kommt.

Kurz davor gab es allerdings auch in ihrem Leben eine Veränderung. Dem Unternehmen des Vaters geht es nicht so gut, so dass sie in eine Wohnung umziehen mussten und von vier Hausangestellten nur eine mitnehmen konnten. Ihre Eltern leben zwar zusammen, aber nicht wirklich miteinander. Der Vater wirkt auf den ersten Blick eher uninteressiert am Familienleben und die Mutter verfolgt ihre eigene Agenda, da ist auch Francesca mal eher ein Mittel zum Zweck. Sie erfährt wenig Liebe und Unterstützung von ihrer Mutter. Wäre da nicht Carla, das Hausmädchen, wäre ihr Leben ohne eine fürsorgliche weibliche Bezugsperson.

Beatrice Salvioni beginnt das Buch mit einem Ausblick aufs Ende und erzählt danach das Jahr davor. So ist von vorneherein klar, dass es keine gemütliche Pippi-Annika-Geschichte wird, in der sich zwei völlig unterschiedliche Mädchen anfreunden und aufregende Abenteuer erleben. Es ist die Geschichte zweier Mädchen, die sich gegen alle Widerstände anfreunden und deren Freundschaft immer wieder auf die Probe gestellt wird. Sie lernen „Nein“ zu sagen und sich gegen das, was die Gesellschaft erwartet, zu wehren.

Das Setting im faschistischen Italien, dass die Bevölkerung auf den Krieg und den „Duce“ einschwört, eine Gesellschaft, in der keiner dem anderen mehr trauen kann, tut ein Übrigens, um dem Roman von Anfang an einen dunklen Touch zu geben. Oder – um es anders zu formulieren – Beatrice Salvioni hat die Geschichte von Anfang so konstruiert, dass ich einfach immer weiterlesen musste, um zu erfahren, wie es zu dem Geschehnis am Anfang kommen konnte und was danach geschah.

Eine spannende Erzählung, die allerdings noch nicht zu Ende erzählt ist, es wird einen weiteren Teil geben, so dass ich gespannt bin, wie es weitergehen wird mit Maddalena und Francesca. Es ist also ein wenig Geduld gefragt nach dem Lesen dieses ersten Teils.

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Veröffentlicht am 02.08.2025

Die Familie

Die Familie
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Eine Familie ohne Geheimnisse, dass wünscht sich Damián, das Familienoberhaupt. Er wünscht es sich nicht nur, sondern hat es als Devise, eher sogar als Befehl an die anderen Familienmitglieder herausgegeben. ...

Eine Familie ohne Geheimnisse, dass wünscht sich Damián, das Familienoberhaupt. Er wünscht es sich nicht nur, sondern hat es als Devise, eher sogar als Befehl an die anderen Familienmitglieder herausgegeben. Sie können sich alles sagen und jede und jeder soll alles wissen. Das ist eines der Prinzipien des sozial engagierten Anwalts und seine Frau Laura und die Kinder Damián, Rosa, Martina und Aqui haben diesen Prinzipien zu folgen, ob sie wollen oder nicht.

Du ahnst es bestimmt schon, Damián ist als Familienoberhaupt mehr das Gegenteil vom liebevollen Vater, der zugewandt seine Kinder erzieht. Er ist mehr so das Modell Tyrann, dem sich die Familie zu unterwerfen hat. Er arbeitet mit Erniedrigung, Manipulation und emotionaler Kälte. Was das für lebenslange Auswirkungen auf die Kinder hat, erzählt Sara Mesa sehr eindringlich anhand von Rückblicken der einzelnen Personen.

Von Anfang an ist das Buch durch eine bedrückende Stimmung geprägt und man möchte trotzdem einfach weiterlesen, um zu erfahren, was warum wieso geschah und wie es so kommen konnte.

Sara Mesa versteht es, aus vielen kleinen Andeutungen ein emotionales Puzzle zusammen zu setzten.

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Veröffentlicht am 05.07.2025

Superpower Sustainable Marketing

Superpower Sustainable Marketing
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„Stellt eure berufliche Rolle auf den Prüfstand, schnappt euren Superhelden-Umhang und tragt euren Teil dazu bei, die besseren Lösungen, die es heute schon gibt, endlich in den Mainstream zu bringen.“

BÄM! ...

„Stellt eure berufliche Rolle auf den Prüfstand, schnappt euren Superhelden-Umhang und tragt euren Teil dazu bei, die besseren Lösungen, die es heute schon gibt, endlich in den Mainstream zu bringen.“

BÄM! Gleich zu Beginn rufen die Autorinnen Birgit Berthold-Kremser, Stefanie Kuhnhen und Franziska Mozart die Leserinnen ihres Buchs "Superpower Sustainable Marketing", die Marketing-Zunft, dazu auf, sich selbst zu hinterfragen, um ihr Wissen für eine bessere Zukunft einzusetzen.

Sie belassen es nicht bei diesem Appell, sondern liefern auch gleich einen Ansatz mit, wie es Marketing-Abteilungen gelingen kann, dazu beizutragen, dass Unternehmen und ihre Produkte nachhaltiger werden und die Nachfrage danach größer wird. Schließlich hat Marketing so aufregende Figuren wie den Marlboro-Mann, den Weihnachtsmann und Captain Iglo erfunden und kann diese Fähigkeiten somit auch für etwas richtig Gutes einsetzen.

Sie werfen einen Blick zurück in die Vergangenheit des Marketings bis heute und zeigen die Notwendigkeiten und Chancen auf, die es anzugehen und anzunehmen gilt. Auch erklären sie, warum es ein System-Updates benötigt, das auf Ressourcen-Effizienz, -Konsistenz und -Suffizienz basiert und als Ausgangspunkt für zukünftige Marketingziele dient. Product, Price, Promotion und Place werden neu gedacht und Marketing hat als Bindeglied zwischen nachhaltiger Produktion und Konsum eine wichtige Rolle.

Die einzelnen Kapiteln sind mit Umsetzungsbeispielen, Reflexionsfragen, Übersichtstabellen und erklärenden Grafiken angereichert. Das Thema Künstliche Intelligenz wird angesprochen und warum es wichtig ist, KPIs auch anzupassen - ein Punkt, den ich besonders wichtig finde, um den Erfolg der neuen Maßnahmen zu messen.

Auch die Vorbildfunktion des Marketings und der involvierten Personen wird hervorgehoben. Greenwashing und auch Greenhushing kommen zur Sprache und es wird hervorgehoben, warum Nachhaltigkeit kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Punkt für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ist.

Man merkt, dass da drei Expertinnen aus der Praxis schreiben, sie voll hinter dem Thema stehen und etwas bewegen wollen. Ergänzt und untermauert wird dieses Konzept des 4x4 Superpower Marketingmodells durch Beispiele aus der Praxis, Interviews und Beiträge von Gastautor
innen wie Dr. Martin Bethke, Alexis Eyre, Stephan Grabmeier, Ina von Holly, Franka Mai, Paul Randle und Carolin Schwarz.

Wenn du dich also damit beschäftigst, wie du aus dem Marketing heraus etwas dafür tun kannst, dass dein Unternehmen nachhaltiger werden kann (und zwar weit über Mülltrennung hinaus), dann empfehle ich dir dieses Buch!

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