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Veröffentlicht am 30.04.2017

tief und leidenschaftlich ...

Für immer Blue
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Durch eine angekündigte Leserunde bei Lovelybooks (an der ich nicht teilgenommen habe), fiel mir das zarte Cover von „Für immer Blue“ ins Auge. Aus der Feder von Amy Harmon entstand ein 480 Seiten umfassender ...

Durch eine angekündigte Leserunde bei Lovelybooks (an der ich nicht teilgenommen habe), fiel mir das zarte Cover von „Für immer Blue“ ins Auge. Aus der Feder von Amy Harmon entstand ein 480 Seiten umfassender Roman, welcher im Oktober 2015 vom Egmont INK Verlag auf dem Markt gebracht wurde.

Blue Echohawk hat mit ihren jungen Jahren schon einiges erlebt. Von der Mutter zurückgelassen, ist sie bei einem fremden Mann aufgewachsen, welcher zu Tode kommt und nun verbringt sie ihre Zeit bei dessen Schwester.
Die Highschool läuft für sie nur nebenher und jeder denkt nur bei ihren Namen an ein schnelles Liebesabenteuer.
Doch der neue Lehrer Mr. Wilson scheint hinter Blues Fassade schauen zu können und fordert sie auf ihre Vergangenheit aufzuräumen, um in eine bessere Zukunft zu schauen …
Wer das Buch von “Für immer Blue” in Händen hält, kann wohl gar nicht anders, als das Cover zu bewundern. Es erschien mir als einen guten Eintritt in Blues Welt, mit dem Scherenschnitt des Mädchens und des kleinen Vogels, auf dessen Händen.
So zart, wie das dargestellte Mädchen, kam mir auch die Protagonistin vor. Mit dem Kopf in eine andere Welt blickend. Sie gibt die starke Kämpferin, doch je weiter man in der Handlung hineingeht, desto mehr versteht man ihre zickigen und starsinnigen Ansichten.
Sie ist der kleine Vogel, der eine schützende Hand sucht, wie der auf dem Cover.

Veränderungen prägen einen Menschen, in Blues Leben war es Mr. Wilson, ihr Geschichtslehrer, der sie in die Vergangenheit zurückreisen lässt, um sich selbst dort zu finden.
Von Findungen kann hier aber keine Rede sein, denn ich selbst habe es mehr als Problembewältigung empfunden, als dass sie wusste, wer sie selbst ist.
Dieser junge Lehrer, welcher selbst kaum älter als sie war, hat es geschafft, das Blue versuchte eine Zukunft für sich zu entdecken.

Immer wieder kam die Sprache auf ihre Mutter. Eine Szene aus deren Leben, führt den Leser auch in das Buch, aus dieser scheint man anfänglich aber nicht schlau zu werden.
Der tolle Fluss aus Informationen, veranschaulichen Bildern, welche sich in meinem Kopf formten und das Spiel mit den Worten, waren es, die mich die erste Hälfte des Buches genießen ließen.
Leider kam danach ein starkes Tief, nicht nur für die Figuren, sondern auch für mich, als stiller Teilhaber der Szenen.

Es kam zu einem Hin und Her aus Gefühlen und Situationen, die einerseits nachvollziehbar, an anderen Stellen aber wiederum viel zu übertrieben wirkten.
Zum Schluss schaffte es Amy Harmon dann doch noch, mich mit in ein geordnetes Chaos zu nehmen und überzeugen zu können, dass sich Dinge doch noch aufklären.
Die Protagonistin war anfangs, wie schon erwähnt, sehr unnahbar und für alle Jungs das Objekt ihrer Begierde. Die Autorin schaffte es jedoch, ihren weichen und sehr kreativen Kern hervorzubringen.

Mich hat allerdings Mr. Wilson, oder besser Darcy Wilson (ja wirklich Darcy) von sich überzeugen können. Er hat seine typisch englische Art und Korrektheit, mit seiner Verbissenheit und Leidenschaft eingesetzt, um aus Blue alles herauszuholen, was sie bis dato vor sich selbst tief vergraben hatte.

“Für immer Blue” ist eine Geschichte, die tief geht, leidenschaftlich wird und nach innen hin schreit, um ein Geheimnis endlich zu Vorschein zu bringen, dass jeden überraschen wird.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

sehr nachdenklich ...

8 Tage im Juni
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Bereits am 19.Juli 2013 erschien Brigitte Glasers Werk „8 Tage im Juni“ im Boje-Verlag.
224 Seiten lang begleitet der Leser die beiden Protagonisten Lovis und Jenny in Köln, eine Gratwanderung zwischen ...

Bereits am 19.Juli 2013 erschien Brigitte Glasers Werk „8 Tage im Juni“ im Boje-Verlag.
224 Seiten lang begleitet der Leser die beiden Protagonisten Lovis und Jenny in Köln, eine Gratwanderung zwischen Ängsten und Freundschaft.
Ich habe die E-Book Version dieses Buches gelesen.

Eigentlich wollte Lovis nur nach Hause, als er an einem Bahnsteig das ungewöhnliche Mädchen
sieht – dieses rettet ihm das Leben, nachdem er brutal zusammengeschlagen wurde.
Wieder befindet er sich Jahre zurückversetzt, sein Stottern beginnt von Neuen, was ihm ziemlich aus der Bahn wirft.
Auf der Suche nach dem geheimnisvollen Mädchen muss er seine Ängste überwinden, um eine tolle Freundschaft zu entdecken …

Als ich das Cover zu diesem Buch sah und den Titel las, dachte ich an eine kleine Urlaubsliebe, die Brigitte Glaser in ihrem Buch erzählen möchte.
Doch „8 Tage im Juni“ ist nichts davon, es ist sogar sehr weit weg von diesen ganzen herzergreifenden Romanen.
Das Erschreckende aber – es könnte aus dem realen Leben gegriffen worden sein, aber alles auf Anfang.

Der Leser lernt zuerst Lovis kennen, der gerade an der U-Bahn-Haltestelle wartet, um endlich wieder nach Hause zu gelangen. Er lenkt das Blickfeld der Leser aus seiner Umgebung heraus auf ein Mädchen, das Gegenüber von seinem Bahnsteig ebenfalls wartet.

Wo nun eigentlich das Flirten anfangen sollte, lässt Brigitte Glaser drei Schlägertypen auftreten, welche Lovis fast das Leben nehmen, wäre da nicht Jenny, jenes geheimnisvolle Mädchen.
Jenny wohnt in der „Roten Burg“ einen verruchten Stadtteil von Köln und beobachtet voller Angst diesen Übergriff, ihre Gefühle dabei übertragen sich auch auf den Leser.
Denn durch die angelegten Sichtwechsel zwischen Lovis und Jenny fächert die Autorin ihre Geschichte breiter, um den Leser alle Aspekte und dunkle Winkel genau aufzuzeigen.

Die Protagonistin ist eben nicht das liebe Mädchen von nebenan, jedenfalls denkt sie das immer wieder von sich selbst und in ihrer Wohngegend hat sie mit allerlei finsteren Leuten zu tun, die dennoch immer an ihrer Seite stehen, sollte sie in Schwierigkeiten stecken.
So ist es auch mit dem Protagonisten Lovis, denn dieser hat nur noch seinen Vater, verbringt aber wenig Zeit mit ihm und setzt auch in manchen Moment lieber auf sich selbst, als auf dessen gut gemeinte Ratschläge.

Je mehr Brigitte Glaser ihre Figuren sprechen lässt, desto öfter zeigen sie ihre kaputten Seiten und es fällt auf, dass beide perfekt zueinanderpassen würden, wären da nicht Welten zwischen ihnen.
Doch bestimmte Umstände lassen die Protagonisten stärker werden und zueinanderfinden.
Durch einen glücklichen Umstand findet Lovis heraus, wo Jenny lebt und bittet sie Zeit mit ihm zu verbringen.

Ab hier beginnen zarte Bande sich um beide zu legen, die Lovis schon vorher gespürt hatte, Jenny hingegen mit Skepsis gegenübersteht.
Bei Jenny merkt man, dass ihr die familiäre Zuflucht einfach fehlt, denn sie musste, aufgrund einer seelischen Erkrankung ihrer Mutter, zu schnell erwachsen werden und sich um ihren kleinen Bruder kümmern, sodass die Leichtigkeit eines Mädchens in ihrem Alter ihr einfach fehlt.
Aber die Autorin lässt auch sie die eigentlichen Probleme in ihren Alter durchleben, wie Liebe, Eifersucht und die Suche nach sich selbst.

Brigitte Glaser hat mit „8 Tage im Juni“ ein sehr nachdenkliches Buch geschrieben, mit düsteren Ecken, unheimlichen Leuten und einen kleinen Sonnenstrahl – Lovis und Jenny.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

Hoffnung in dramatischen Zeiten ...

So, wie die Hoffnung lebt
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Nach ihrem Werk „Blessed – Für dich will ich leben“ freute ich mich, wieder ein Buch von Susanna Ernst lesen zu können.
Erschienen ist „So, wie die Hoffnung lebt“ im Droemer Knaur Verlag im November 2015 ...

Nach ihrem Werk „Blessed – Für dich will ich leben“ freute ich mich, wieder ein Buch von Susanna Ernst lesen zu können.
Erschienen ist „So, wie die Hoffnung lebt“ im Droemer Knaur Verlag im November 2015 und umfasst 394 Seiten.

Kinder sollten in Liebe aufwachsen, doch Katie und Jonah haben große Schicksalsschläge hinter sich. So begegnen sich die Kinder in einem Heim und eine tiefe Verbundenheit spüren sie sofort.
Nur Katie ist sehr vorsichtig und redet seit Jahren mit niemandem mehr. Dieser Umstand spornt Jonah an und er lässt nichts unversucht, sie reden zu hören.

Das Schicksal bringt die Beiden auseinander. Ob sie sich je wiedersehen werden?

Susanna Ernst hat ein Händchen für Dramatik und so war es für mich nicht verwunderlich, dass ich wieder dieses Herzblut in der Geschichte verspürte.

Allein der Beginn zerreißt jeder Mutter das Herz, denn Katie muss einer grausamen Tat beiwohnen und dies ist dann auch der Auslöser ihres Schweigens.

Jonah hingegen ist ein sehr aufgeschlossener und freundlicher Junge, auch wenn seine Schüchternheit diese Seiten an ihm überstrahlen.
Man bemerkt, dass er seine Gedanken besser in Bilder ausdrücken kann. Auf diesem Weg kann er auch Katie aus ihrer Welt herausholen und sie öffnen für Neues.

Was mir zu Beginn nicht gefallen hatte, waren diese erwachsenen Ansichten der Kinder, die doch erst 11 und 13 sind. Doch nach immer mehr Kapiteln bekam ich mit, dass es mehr eine Erzählung der beiden schon erwachsenen Charaktere ist, was dann zum besseren Verständnis diente.
Begeistern konnte mich hier die Entwicklung ihrer Protagonisten. Man erlebt hautnah mit, wie diese immer mehr sich zueinander hingezogen fühlen und wie aus Freundschaft Liebe wird.

Es wäre aber nicht ein Roman von Susanna Ernst, wenn nicht etwas Dramatisches passieren würde, doch was der Auslöser war, dass erzählen einem Jonah und Katie erst Jahrzehnte später.
Sie hatten sich aus den Augen verloren und jeder dachte nur noch daran, sich wiederzufinden.
Ein spannender und sehr knisternder Handlungsstrang legt sich über die Beiden und man hofft immer wieder, dass das alles ein glückliches Ende nimmt.

Mit diesem Buch gibt Susanna Ernst nicht nur Hoffnung weiter, sondern auch das Gefühl, dass Freundschaften dunkle Schatten vertreiben können und man eine helfende Hand nicht immer abweisen sollte.
Mich persönlich konnte sie mit ihren Figuren überzeugen und sie hat mein Herz für sie gewinnen können!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
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Veröffentlicht am 30.04.2017

Wo warst du nur, mein Leben lang ...

Blessed
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Schon seit der Oldigor-Verlag angekündigt hatte, dass dieses Buch erscheint, war ich neugierig was hinter der Geschichte von Susanna Ernst „Blessed - Für dich will ich leben“ steckt.
527 Seiten, die am ...

Schon seit der Oldigor-Verlag angekündigt hatte, dass dieses Buch erscheint, war ich neugierig was hinter der Geschichte von Susanna Ernst „Blessed - Für dich will ich leben“ steckt.
527 Seiten, die am 21.September 2013, als E-Book erschienen sind, haben mich durch emotionale Höhe und Tiefen gehen lassen, dies schafft, in solchem Ausmaß, selten noch eine Geschichte.

Als Emily zusammen mit Bruder und Vater England verlassen hat und nun in L.A. lebt, konnte
sie es kaum erwarten ihre Taschen wieder packen zu dürfen, um zurück in ihre Heimat zu kehren.
Doch als die Zwillinge Adrian und Lucy, mit ihrem Adoptivbruder Noah wieder an der Schule auftauchten, verwirft sie ihre Pläne.

Da war er – Noah.
Von allen gemieden, mit traurigen, aber zeitweise auch aggressiven Augen. Unnahbar für andere, aber äußerst interessant für Emily.
Sie wagt den Schritt auf ihn zu, doch Noah hat zu viel in seiner Vergangenheit erlebt - eine gefühlvolle, nervenaufreibende Zeit für Emily beginnt, an dessen Ende große Entscheidungen warten …

„Wo warst du mein Leben lang?“ … „ Auf meinem Weg zu dir.“
(Noah zu Emily in „Blessed – Für dich will ich leben“ von Susanna Ernst)

Als ich „Blessed“, zu Deutsch „gesegnet“ lass, wusste ich nicht, in was für ein Gefühlschaos ich mich hineinbegebe.
Noch jetzt gleiten meine Gedanken zu Einzelheiten aus der Geschichte zurück, die ich immer wieder erleben möchte, oder auch mich sehr mitgenommen haben.
Ihr bemerkt sicherlich, „Blessed“ ist nicht irgendeine Geschichte, es ist eine Liebesgeschichte mit sehr viel Tiefgang, Offenbarungen die seelische Narben hinterlassen, und einfach nur zum Zurücklehnen und mitträumen geschrieben wurde.

Die Protagonistin bekommt durch die ICH-bezogene Perspektive sehr viele Freiheiten ihre eignen Gefühle darzulegen, zu beschreiben und wirken zu lassen.
Noch nie hatte ich so das Gefühl eins zu sein mit einer Hauptfigur, selbst angesprochen zu werden, ja selbst meine eignes Umfeld gänzlich so auszublenden, dass ich ganz verloren war in ihrer Handlung.
Und an allem ist Noah schuld! Susanna Ernst hat einen Gegenpart auf Papier geschrieben, den ich lebendig vor Augen hatte, der mich ansprach und in dessen eigener Leidensgeschichte vorsichtig hineingeführt wurde.

Es lag auch an den Sichtwechseln, die deutlich abgehoben von Emilys Part, nur von Noah erzählt wurden und in denen man sein großes Geheimnis und die für mich herzzerreißendste Szene miterleben kann.
Bei jedem anderen Werk mit dieser umfassenden Seitenzahl hätte ich vielleicht um eine Kürzung der Geschichte gebeten, um dem ganzen mehr Auftrieb zu verleihen.
Hier möchte ich nur eines Bitten – es darf niemals enden!

Die Autorin schreibt mit so einer Leidenschaft für ihre Geschichte und mit einem Schreibstil, der nicht nur witzig und situationsgenau alles erfasst, sondern sie ist sehr einfühlend mit ihren Figuren und überträgt deren Gefühle auf den Leser selbst.

Und was wäre diese Handlung, ohne ihre alles entscheidenden Nebenfiguren - sehr leer (gut es gäbe mehr von Noah, aber nicht in dieser Intensität).
Lucy, dieses kleine, äußerst energiegeladene Mädchen muss man einfach ins Herz schließen, sie ist einwenig wie Alice aus der Twilight-Saga, aber ich glaube, dass Lucy sogar noch nervenaufreibender sein kann, wenn sie etwas möchte.
Adrian ist ihr Zwillingsbruder, mit sehr guten Umgangsformen und einem überaus einvernehmenden Charme, gäbe es seinen Adoptivbruder nicht, wäre Adrian sicherlich die Nummer Eins im Buch geworden.
Auch stehen Freunde und Familie mit ihm Fokus der Geschichte, aber sobald diese richtig Fahrt aufnimmt, bekommt man davon nur noch am Rande etwas mit, da das Sehnen nach neuen Szenen zwischen Noah und Emily immer größer wird.

Zusammen mit Emily lernt der Leser einen tief verletzten und unnahbaren jungen Mann kennen, der in ihrer Nähe wie Schnee in der Sonne zu schmelzen beginnt und sich dann schließlich auch zu öffnen versucht.

Viele Musikeinflüsse spielen in „Blessed“ eine große Rolle.
Neben Noah immensen Talent zum Spielen von Gitarre und Klavier, sind es auch zahlreiche Musikstücke von bekannten Künstlern.
Das wichtigste und schönste Stück ist und bleibt aber „Dear true Love“ von Sleeping at last, dieses Lied möchte ich jeden ans Herz legen, der gerade in Emilys und Noahs Geschichte versunken ist.

Alles zusammen – Figuren, Handlung und Musik, macht „Blessed – Für dich will ich leben“ von Susanna Ernst zu einem unvergesslichen Lesevergnügen, dass, so wie ich hoffe, viele Leser begeistern und nicht loslassen wird!

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Veröffentlicht am 30.04.2017

Horror auf der abgeschnittenen Insel ...

Abgeschnitten
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Was passiert wenn zwei Menschen sich begegnen und sich sympathisch finden?
Nun, manche gehen eine freundschaftliche Bindung ein.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos aber beginnen ein gemeinsames Projekt ...

Was passiert wenn zwei Menschen sich begegnen und sich sympathisch finden?
Nun, manche gehen eine freundschaftliche Bindung ein.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos aber beginnen ein gemeinsames Projekt … Abgeschnitten.

Der Plot zu “Abgeschnitten” war geboren und zusammen mit dem Droemer-Knauer-Verlag konnte der Thriller, am 26.September 2012, im Handel erscheinen.
400 blutige Seiten galt es zu verschlingen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und dunkle Geheimnisse zu offenbaren.

Helgoland.
Ein Orkan tobt über der Nordsee, viele Bewohner und Touristen verlassen die Insel, um auf dem Festland den Sturm auszusitzen.
Nicht so Linda. Die 24 jährige Comiczeichnerin versucht auf der Insel, vor ihrem alten Leben in Berlin, zu fliehen.

Doch das zurückgelassene Grauen findet sie selbst dort.
Als eine Leiche an den Strand geschwemmt wird, ist es Linda, die sie als erste findet.

Paul Herzfeld, leitender Rechtsmediziner am Bundeskriminalamt in Berlin, steht vor einer Frauenleiche, im Sektionssaal. Die Frau ist verstümmelt worden, Ober- und Unterkiefer wurden herausgesägt und in ihrem Kopf befindet sich eine Kapsel.
Unbemerkt kann Paul Herzfeld diese entwenden und heimlich öffnen. In jener befindet sich ein Zettel mit einer unbekannten Handynummer und dem Namen “Hannah” - der Name seiner Tochter.

Zur gleichen Zeit steht Linda in ihrem Haus, mit dem Handy der Leiche in ihrer Hand.
Mehrere verpasste Anrufe, von der gleichen Nummer befinden sich auf dem Display, kurzerhand ruft Linda diese zurück und hat Dr. Paul Herzfeld am Apparat.

Nach mehreren Erläuterungen soll Linda die Leiche ins ansässige Krankenhaus bringen lassen. Dort angekommen hat Paul Herzfeld eine Idee, vielleicht kann Linda eine Leichenbeschauung durchführen und ihm alle Unstimmigkeiten mitteilen … jedoch sieht Linda das ganz anders.

Mein erster Fitzek/Tsokos, die Werbung zum Buch machte es für mich sehr interessant: Was würde wohl geschehen, wenn ein Rechtsmediziner an Obduktionsergebnisse gelangen müsste, es aber nur einen Weg zur Leiche geben würde … über einen anderen Menschen?

Der Anfang des Buches ist überaus vielversprechend, doch leider scheinen sich die Autoren zwischendurch in ihrer Geschichte zu verlieren, zum Glück sind die Ausführungen zum Ende hin wieder äußerst spannend.
Die Protagonisten Dr. Peter Herzfeld und die Comiczeichnerin Linda waren mir überaus sympathisch, jeder ist für sich auf seine Art interessant und fesselnd.
Der Prolog des Buches hatte mich zuerst verwirrt, weil er so gar nicht zur Gesichte zu passen scheint, aber zum Ende der Erzählungen hin passt auch diese Szene ins Gesamtwerk.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos scheinen es zu verstehen die Ausführungen ihrer Protagonisten in einer Schnitzeljagd zu verpacken und damit die Spannung ins Unermessliche zu steigern.
Leider sind manche Ausführungen mir zu überladen gewesen oder zu unwirklich.

Die Sektionsszenen sind sehr detailgetreu und jagen wahrscheinlich vielen Lesern eine Gänsehaut über den Körper.
Dass alles zum Schluss zusammenläuft und dort erst entschlüsselt wird, macht aus dem Buch einen tollen Thriller, nicht spektakulär aber lesbar.

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