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Veröffentlicht am 07.07.2020

Kostbare Tage

Kostbare Tage
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Es ist für mich das erste Buch, das ich von Kent Haruf lesen durfte. Erstaunt war ich darüber, dass es das letzte Buch ist, das er in seinem Leben geschrieben hat.
Es handelt von den letzen ...

Es ist für mich das erste Buch, das ich von Kent Haruf lesen durfte. Erstaunt war ich darüber, dass es das letzte Buch ist, das er in seinem Leben geschrieben hat.
Es handelt von den letzen kostbaren Tagen von Dad Lewis, der weiss dass er bald sterben muss.
Der Autor verwebt das Leben von Dad Lewis mit den Geschehnissen der Menschen um ihn herum. Wie geht jeder einzelne mit den letzten Tagen von Dad Lewis um ? Was hat man sich noch zu sagen, welche Bedürfnisse sind noch da. Gibt es Geschehnisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten?
All das wird leise und sanft erzählt.
Der Autor geht sehr achtsam und bewusst um, mit diesen kostbaren Tagen. Es ist ein Buch über Loslassen, Dankbarkeit und auch über Selbstreflexion. Erzählerisch wunderbar eingefügt in Geschehnisse der Gegenwart und auch der Vergangenheit. Ein unaufgeregtes Buch, dass aber in keinem Moment langatmig wird.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Sehr guter Krimi

Schwarzer August
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Das ist nun bereits schon der vierte "Lost in Fuseta"-Krimi den ich lesen darf. Wie die bisherigen Bände, ist auch dieser Teil gleichbleibend gut geschrieben. Ich habe es sehr genossen diesen ...

Das ist nun bereits schon der vierte "Lost in Fuseta"-Krimi den ich lesen darf. Wie die bisherigen Bände, ist auch dieser Teil gleichbleibend gut geschrieben. Ich habe es sehr genossen diesen Krimi zu lesen. Wieder taucht man in die portugiesische Welt an der Algarve ein. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Man kann sich den Ort Fuseta und die Ria Formosa bildlich sehr gut vorstellen. Die Story ist geschickt inszeniert und logisch aufgebaut, was ich bei einem Krimi sehr wichtig finde. Diese Mal ist man einem Sprengstoffattentäter auf der Spur, der auf Misstände aufmerksam machen will.
Deweiteren werden auch die persönlichen Verwobenheiten in diesem Band weiter gesponnen. Interessant ist wie sich die Charaktere zueinander entwickeln. Lost begibt sich in Lebensgefahr und zeigt damit gleichzeitig, welch ein loyaler Mensch er ist. Auch der Liebe wird dieses Mal viel Platz eingeräumt.
Einerseits ist dieses Buch ein Krimi anderseits spürt man wie sehr der Autor diesen Landstrich und seine Bewohner mag- ein schönes spannendes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Aussergewöhnlich

Ich bleibe hier
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Es gibt Bücher, die wirken lange nach. Dieses ist so eines. Es handelt von Trina und ihrem Leben in einem Bergdorf in Südtirol. Hauptsächlich spielt es in der Zeit des Nazi-Regimes. Die Menschen ...

Es gibt Bücher, die wirken lange nach. Dieses ist so eines. Es handelt von Trina und ihrem Leben in einem Bergdorf in Südtirol. Hauptsächlich spielt es in der Zeit des Nazi-Regimes. Die Menschen sind vor die Wahl gestellt, auszuwandern nach Deutschland oder in Italien zu bleiben. Amtsprache ist italienisch, was den dort lebenden Menschen sehr schwer fällt, da fast niemand diese Sprache spricht. Die Kinder werden auf italienisch unterrichtet. Deutsch ist verboten. Es war eine sehr schwere Zeit. Aber die Familie von Trina bleibt. Sie trotzen allen Widrigkeiten, auch später, als sie aufgrund des Baus der Talsperre wegziehen sollen, bleiben und kämpfen sie bis zuletzt. Ich frage mich, warum es so schwer fällt, sich zu verändern, vieles in Kauf zu nehmen, ja regelrecht zu ertragen, nur um bleiben zu können. Wäre es nicht einfacher, einfach zu gehen und in Ruhe weiter zu leben ? Vor was haben die Menschen Angst, die ihre Heimat nicht aufgeben wollen. Ist die Angst vor dem Neuem und die Angst vor dem Verlust so stark ?
Die Geschichte ist sehr gut eingewoben in die Geschehnisse der damaligen Zeit.
Auch ist in der Erzählung der Verlust der Tochter ein großes Thema. Das Mädchen wurde über Nacht als Kind von der Tante mitgenommen. Trina, die Mutter, hat bis zu ihrem Tod gehofft, das Mädchen wieder zu sehen. Dieser Verlust, dieser Kindesentzug hat die Eltern den Rest ihres Lebens nicht mehr losgelassen. Wollten sie dehalb nicht weg ? Damit Marica, wieder zurückkehren kann eines Tages ?
Ein sehr berührendes Buch, erzählerisch großartig.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Gruselig und spannend

Wie man 13 wird und die Welt rettet (Wie man 13 wird 3)
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Mein Sohn hat bereits die beiden vorherigen Bücher dieser Reihe gelesen. Auch dieser dritte Band hat ihm wieder super gefallen.
Der 13-jährige Markus hat an seinem Geburtstag erfahren, dass er ...

Mein Sohn hat bereits die beiden vorherigen Bücher dieser Reihe gelesen. Auch dieser dritte Band hat ihm wieder super gefallen.
Der 13-jährige Markus hat an seinem Geburtstag erfahren, dass er ein Halbvampir ist. Erst dachte er, das ist doch verrückt und kann nicht sein, aber dann merkt er nach und nach, dass er besondere Fähigkeiten hat. Zum Beispiel kann er Gedanken an andere senden. Auch kommen immer weitere Fähigkeiten hinzu.
Die Bücher sind sehr kurzweilig und spannend geschrieben. Mein Sohn, der eigentlich ausser den Greg-Büchern, die ja eher Comics sind, nicht so gerne liest, mag diese Reihe sehr. Er ist zwar momentan auch 13 Jahre alt, aber diese Buchreihe kann auch von Kids gelesen werden zwischen 10 und 15 Jahren. Es ist spannend, zeitweise etwas gruselig und lustig zugleich.
Das Buchcover fällt einem direkt ins Auge und ist gut gelungen.
Klare Leseempfehlung von meinem Sohn, v.a. auch an Kids die ansonsten nicht so gerne lesen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Ein anderer Schorlau

Der freie Hund
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Ich bin ein Fan von Wolfgang Schorlau und habe alle seine Dengler-Bücher gelesen. Nein nicht nur gelesen, sondern verschlungen. Immer topp recherchiert, gut durchdacht, spannender Schreibstil ...

Ich bin ein Fan von Wolfgang Schorlau und habe alle seine Dengler-Bücher gelesen. Nein nicht nur gelesen, sondern verschlungen. Immer topp recherchiert, gut durchdacht, spannender Schreibstil und tiefgründige Themen, v.a. der Politthriller "Am zwölften Tag" hat mich noch lange beschäftigt. Da ich auch ein Fan der Venedig-Krimis von Donna Leon bin dachte ich- super Schorlau und Venedig, das hört sich interessant an.
Nun, dieser Krimi (ich würde ihn jetzt nicht unbedingt Politthriller nennen) ist ganz anders wie die Dengler-Reihe. Vielleicht ist das seinem Co-Autor geschuldet, dem gebürtigen Italiener Claudio Caiolo. Er liest sich ganz anders. Der Schreibstil ist auch flüssig, allerdings ist die Geschichte sehr sehr konstruiert. Man kann dieses Buch lesen, als netten Krimi zwischendurch, es kommt aber nicht mal ansatzweise an die Qualität der Dengler-Krimis heran. Wenn man da, so wie ich, Erwartungen an den Schreibstil, den intelligenten Plot und die Tiefgründigkeit hat, wird man enttäuscht. Ansonsten ist "Der freie Hund" ein netter Krimi für zwischendurch, gut zu lesen, vielleicht sogar während eines Aufenthalts in Venetien. Würde ich die anderen Bücher von Schorlau nicht kennen, hätte ich diesem Buch 4 Sterne gegeben. Da ich aber unweigerlich einen Vergleich ziehen muss und ich tatsächlich etwas enttäuscht bin, gibt es 3 Sterne.