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echte_Heldin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2022

Pass auf, was du hörst

Das Letzte, was du hörst
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Das Cover von „Das Letzte, was du hörst“ zeigt direkt, dass es sich um einen Winkelmann handeln muss. Es reiht sich nahtlos in die vorherigen Thriller des Autors ein, wenn auch die vorherige „Reihe“ nicht ...


Das Cover von „Das Letzte, was du hörst“ zeigt direkt, dass es sich um einen Winkelmann handeln muss. Es reiht sich nahtlos in die vorherigen Thriller des Autors ein, wenn auch die vorherige „Reihe“ nicht weitergeführt wird.
Hier haben wir nicht unsere gewohnten und meinerseits liebgewonnenen Ermittler aus Hamburg sondern eine neue Ermittlerin in Köln. Und hier liegt mein erster Kritikpunkt - Carola Barreis ist mir über das gesamte Buch hinweg nicht sympathisch geworden. Sehr schade, denn so war kein Charakter in dem Buch für den mein Leserherz so wirklich schlug und der letzte Funken für ein ausgezeichnetes Lesevergnügen ist nicht übergesprungen.
Gut finde ich, dass Winkelmann erneut ein sehr aktuelles Thema in seinem Thriller verarbeitet und auch die Podcast-Szene in ein schauriges Licht rückt auch wenn der Podcast am Ende doch nicht so viel mit den Morden zu tun hat, wie man vielleicht zu Beginn denken könnte.
Die Handlung selbst passiert in verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen , wobei zunächst die Zusammenhänge unklar sind, am Ende aber gut zusammengeführt werden.
Die Kapitel sind ihrerseits nocheinmal in Unterkapitel eingeteilt, wodurch angenehme Leselängen entstehen und das Buch so auch gut für zwischendurch z.B. auf Bahnfahrten geeignet ist. Einmal begonnen liest man aber meist so viel wie möglich am Stück.

Wie immer bei Andreas Winkelmann ist auch sein neuster Thriller spannend und flüssig erzählt, auch wenn die Auflösung für den aufmerksamen und thrillererfahrenen Leser nicht ganz so überraschend ist.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Die dunkle Seite der Alster

Braves Kind (Thriller)
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In Hamburg taucht ein Video von einem toten Mädchen am Strand auf. Ermittlern Sina Claasen und ihr Kollege Eric Bartels nehmen sich dem Fall an, finden an dem Ort aber "nur" die Leiche des vermissten ...

In Hamburg taucht ein Video von einem toten Mädchen am Strand auf. Ermittlern Sina Claasen und ihr Kollege Eric Bartels nehmen sich dem Fall an, finden an dem Ort aber "nur" die Leiche des vermissten Bausenator. Er wird nicht die einzige Leiche in den kommenden Ermittlungen bleiben. Und alle tragen sie ein dunkles Geheimnis. Die Ermittlungen scheinen immer wieder kompromittiert zu werden, und dann gerät auch Sinas eigene Familie in Gefahr.

"Braves Kind" von Gunnar Schwarz ist ein spannender und packender aber dennoch kurzweiliger Krimi. Eine Triggerwarnung zu Kindesmissbrauch wäre allerdings zu Beginn des Buches sehr schön gewesen. Natürlich würde dies in einer gewissen Form spoilern, doch sind manche Passagen für den ein oder anderen bestimmt nicht so ohne weiteres zu lesen.

Die Kapitelaufteilung empfand ich als sehr gelungen. Nicht zu lang und nicht zu kurz, wenn man das Buch wirklich mal aus der Hand legen wollte hatte man immer gute Möglichkeiten. Der Schreibstil erweist sich als sehr flüssig und angenehm zu lesen. Wie es sich für einen Thriller gehört, wird von Beginn an Spannung aufgebaut, die sich sogar in zwei Höhepunkten am Ende gipfelt. Die Geschichte weist einen Nebenstrang auf, der für die Handlungen des Hauptstranges wichtig ist, könnte aber dennoch an der ein oder anderen Stelle für mich weniger Raum einnehmen.

Die vollen fünf Sterne konnte das Buch für mich allerdings nicht erreichen, da ich keinen der Charaktere wirklich sympathisch fand und die Story doch einen Ticken zu viele Nebenstränge aufwies. Dennoch ein durchaus gutes Buch, welches ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Enttäuscht

Die Vertraute
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"Die Vertraute" von Gilly Macmillan war für mich das erste Buch der Autorin. Der Klappentext klang vielversprechend, das Buch selbst konnte dies in meinen Augen aber nicht halten. Nicht nur hat er viel ...

"Die Vertraute" von Gilly Macmillan war für mich das erste Buch der Autorin. Der Klappentext klang vielversprechend, das Buch selbst konnte dies in meinen Augen aber nicht halten. Nicht nur hat er viel zu viel vorweg genommen, sodass für mich kaum Spannung in den ersten 2/3 aufkam, auch generell konnte das Buch mich nicht überzeugen. Durch die Leserunde in verschiedene Abschnitte unterteilt empfand ich nur in einem von 5 Teilen ein wenig Spannung und Unterhaltung.

Der Anfang ist flach, die Perspektive zunächst gewöhnungsbedürftig. In der einen Perspektive ist man selbst Lucy, die Protagonistin, in der anderen wird man mit DU angesprochen, soll aber selbst Lucy als Kind sein. Die Geschichte passiert so vor sich hin. Wir bekommen viele Personen vorgestellt, keine ist wirklich sympathisch. Dies mag durchaus daran liegen, dass wir alles nur aus Lucys, einer Autorin mit klar erkennbarer Persönlichkeitsstörung, Perspektive erfahren. Ihr zweites Gesicht Eliza, ist der Schlag Mensch, dem man alles zutraut. Besonders das Ende hat mich enttäuscht. Es liest sich für mich wie der verzweifelte Versuch ein Pageturner zu kreieren und die vll bis dato einzige noch nicht greifbare Person zum Feind werden zu lassen. Auch Teddys Schicksal, der rote Faden der gesamten Geschichte wird nicht aufgelöst. Dies war aber genau der Grund weshalb ich das Buch anhand des Klappentextes ausgewählt habe.
Allem in allem passt der Schluss aber sehr gut zu meinem Eindruck der ersten Hälfte des Buches. Alles ist nicht so ganz rund, die Story hätte Potential aber dies wurde nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Potenzial für Bronze

Ein Grab für zwei
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Das Hörbuch zu "Ein Grab für zwei" von Anne Holt konnte mich nicht gänzlich überzeugen.
Technisches: Die Leserstimme war sehr angenehm, man konnte ihr gut folgen. Leider war aber nicht immer ...

Das Hörbuch zu "Ein Grab für zwei" von Anne Holt konnte mich nicht gänzlich überzeugen.
Technisches: Die Leserstimme war sehr angenehm, man konnte ihr gut folgen. Leider war aber nicht immer leicht herauszuhören, wenn sich die Szenerie geändert hat, da musste man eher aufmerksam sein. Die Aufteilung der Kapitel im Download war für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Ich mag es, wenn ein Kapitel auch mit einer Titelnummer gemeinsam endet. Hier hatte ich öfters den Eindruck mitten in der Titelnummer das Kapitel zu wechseln. Sehr blöd, wenn man nach einer Pause weiterhören möchte und aber aufgrund des Players wieder weiter vorne in der Geschichte als benötigt, beginnen muss.

Story: Das Setting vor Olympia und rund um das Thema Doping ist zu erscheinen des Buches hochaktuell mit den Olympischen Spielen in Peking. Die beste Langläuferin der Welt wird (fälschlicherweise?) des Dopings bezichtigt, der beste Langläufer Norwegens stirbt überraschend. Ein Schock für die Sportwelt Norwegens und viele aufgeworfene Rätsel, die die Rechtsanwältin und eh. Spitzensportlerin Selma Falk aufklären muss. Die Geschichte hat viele Nebenstränge und viele Personen. Am Ende gehören sie alle zusammen, sind aber zunächst für den Hörer leicht unübersichtlich. Wer sich nicht in der Wintersportwelt auskennt, braucht evtl noch ein weniger länger als der Wintersportfan um alles zu überblicken. Keine der Personen konnte so wirklich mein Herz ergreifen, jeder hat sein kleines Geheimnis, jeder trägt durch seine Art und Weise dazu bei, dass der Fall immer verworrener wird.

Sehr schwierig für ein Hörbuch fand ich die Abschnitte des "Drehbuchs". Für die Story letztendlich wichtige Elemente ist es doch sehr anstrengend diesem Stil in einem Hörbuch zu folgen. In der gelesenen Variante passt dies sicherlich hervorragend.

Allem in allem ein handelt es sich aber um einen recht kurzweiligen Krimi ohne viel Spannung und Brutalität, wie in manch anderen in Skandinavien spielenden Krimis. Für Fans des Langlaufs und leichten skandinavischen Krimis eine gute Wahl zur Entspannung. Für mich persönlich hat das i-Tüpfelchen und Spannung gefehlt und ich werde keine weiteren Teile dieser Reihe lesen/hören.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Schwächelnder Anfang, besseres Ende

Im Auge des Zebras
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Im Auge des Zebras war für mich der erste Thriller von Autor Vincent Kliesch. Leider konnte es mich nicht gänzlich in seinen Bann ziehen, es fehlte mir das Gewisse etwas. Was genau kann ich nicht ...

Im Auge des Zebras war für mich der erste Thriller von Autor Vincent Kliesch. Leider konnte es mich nicht gänzlich in seinen Bann ziehen, es fehlte mir das Gewisse etwas. Was genau kann ich nicht wirklich beschreiben aktuell.

Im Mittelpunkt der Ermittlung steht die zeitgleiche Entführung von 7 Jungs aus ganz Deutschland und die später folgende Ermordung ihrer Eltern. Was verbindet die Kinder und wie ist das überhaupt möglich. Die Ermittler tappen im Dunkeln.
So lädt der Klappentext zum Lesen ein. Zu Beginn des Buches befindet wir uns allerdings in einer gänzlich anderen Ermittlung im Drogenbereich. Mir dauerte es hier ein wenig zu lange bis aufgelöst wurde, wie das ganze denn nun zusammenhängt ( oder auch nicht). Mich interessierte das Buch wegen der geschilderten Taten und von denen hat man als Leser nahezu nichts mitbekommen.
Dennoch sind die Charaktere und die weitere Handlung interessant und der Schreibstil lässt einen das Buch nicht unbedingt aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel gestalten das Buch kurzweilig.
Der Plottwist war in Teilen ein wenig vorhersehbar und hat mich daher nicht wirklich vom Hocker gerissen. Auch die Auflösung des großen Geheimnisses am Ende finde ich eher unspektakulär.

Mein Fazit: Die Geschichte hat definitiv Potenzial, es war leider inhaltlich anders als ich es erwarten habe. Dennoch ein guter Thriller zum Zeitvertreib und ein vielversprechender Auftakt einer "neuen" Reihe.

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