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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2025

Interessante Idee, langweilige Ausführung

The Deer and the Dragon
1

Ich fand das Buch generell einfach langweilig, dabei fand ich die Inhaltsangabe schon ganz vielversprechend. Am Anfang nimmt man sich viel Zeit, Marlows Vergangenheit zu erarbeiten, ihre Traumata und Erfahrungen. ...

Ich fand das Buch generell einfach langweilig, dabei fand ich die Inhaltsangabe schon ganz vielversprechend. Am Anfang nimmt man sich viel Zeit, Marlows Vergangenheit zu erarbeiten, ihre Traumata und Erfahrungen. Sie konnte schon lange ihren - für Andere unsichtbaren - Begleiter sehen, was für ihre religiöse Mutter ein großes Problem war. Ein Problem, dass Marlow ausgetrieben werden sollte. Das hat natürlich nicht funktioniert, aber dafür zweifelt Marlow an sich selbst und auch an der Kirche. Ich konnte sie schon verstehen, aber das hat sie mir nicht unbedingt sympathisch gemacht.

Die Handlung fand ich nicht sehr spannend. Es gibt zwischendurch etwas Action, aber der Fokus liegt eher auf Marlows Beziehungen zum Übernatürlichen und wo sie sich selbst in dieser komplizierten Welt sieht. Aber sie stellt sich auch ganz schön an, braucht für jede Erkenntnis sehr lange und ist jedes Mal übertrieben erstaunt und so schockiert, und das fast das ganze Buch über. Das Tempo ist unglaublich langsam, es passiert einfach kaum etwas, obwohl der Konflikt zwischen den Parteien definitiv mehr hätte bieten können. Da war einfach viel Lärm um nichts.

Auch die Liebesgeschichte fand ich nicht sehr spannend, weil man fast nichts davon sieht, sondern eher davon hört und viel darüber spricht, und das fand ich nicht gerade überzeugend. Die anderen Charaktere, die mehr Aufmerksamkeit bekommen, fand ich zumindest minimal interessanter und sie taten mir fast leid, weil sie sich mit Marlow abgeben müssen.

Insgesamt hat mir eigentlich nichts an dem Buch besonders gut gefallen. Ich fand es ganz interessant, dass Religion auf Fantasy trifft, aber die Handlung ist schleppend und uninteressant, die Charaktere sind unsympathisch und die Liebesgeschichte spielt zwar eine zentrale Rolle, aber trotzdem kann man sie überhaupt nicht nachempfinden.

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Veröffentlicht am 04.06.2025

Von Magie befeuert - durch Liebe gebremst

A Fate Forged in Fire – Aus Flammen geboren
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Aemyras Heimat wurde früher von starken Königinnen regiert, doch die aktuelle Herrscherfamilie wandte sich einer neuen Religion zu, die alles Magische verteufelt und auch noch Frauen als minderwertig betrachtet. ...

Aemyras Heimat wurde früher von starken Königinnen regiert, doch die aktuelle Herrscherfamilie wandte sich einer neuen Religion zu, die alles Magische verteufelt und auch noch Frauen als minderwertig betrachtet. Zwar Aemyra trägt eine Macht in sich, die ihr das Recht gibt, den Thron einzufordern, aber die Königin, ihre Söhne und die fanatischen Priester schrecken vor nichts zurück, um selbst an der Macht zu bleiben.

Aemyra ist eigentlich eine selbstbewusste Protagonistin, die ihre Meinung sagt und einfordert, was ihr zusteht, aber gleichzeitig ist sie auch etwas zu passiv, wenn es drauf ankommt. Sie sieht sich zwar selbst als die rechtmäßige Königin und sorgt sich auch wirklich um das Volk, aber ihre Taten spiegeln das kaum wider, meistens redet sie nur von ihren Plänen, tut aber kaum etwas. Sie ist zwar stark und theoretisch schlau, aber dann auch wiederum zu impulsiv und unbedacht. Bei ihrer Liebesgeschichte habe ich anfangs schon fast gezweifelt, dass sie zustande kommt, weil ich dachte, dass Aemyra zu ihren Prinzipien stehen würde, aber es hat mich auch nicht zu sehr gewundert, als es doch so kam, wie es kommen musste.

Die Welt fand ich spannend und besonders die erste Hälfte des Buches hat mir sehr gut gefallen, bevor das Tempo nachgelassen hat und die etwas vorhersehbare Liebesgeschichte mehr Raum eingenommen hat. Da gibt es den großen Konflikt zwischen der ursprünglichen Religion in dem Gebiet mit Göttinnen und der Magie, die sie den Menschen verleihen, gegen die neue Religion, die den Magielosen mehr Macht verspricht, besonders den Männern, und dabei Magieträger und Frauen bestraft. Bei manchen finden die neuen Regeln Anklang, anderen werden sie aufgezwungen und ich fand den Wandel schon realistisch dargestellt und habe daher mitgefiebert, wenn Aemyra davon gesprochen hat, der Unterdrückung ein Ende zu bereiten.

Am Anfang gibt es mehr Action, aber auch später ist viel los. Ich fand es nur schade, dass bei all den ernsten Themen dann romantische Albernheit dazukam und Dialoge entstanden sind, die meiner Meinung nach weder zu der Situation noch zu den Charakteren gepasst haben. Davon gab es nur sehr wenige, aber sie wichen so sehr vom übrigen Ton ab, dass sie mir negativ aufgefallen sind.

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Veröffentlicht am 04.06.2025

Schöne romantische Komödie mit den Themen Familie und Verantwortung

Just for the Summer
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Justin und Emma sind vom gleichen Fluch betroffen: Ihre Ex-Partner finden direkt nach ihnen ihre Seelenverwandten. Als sie merken, dass sie nicht allein sind, schlägt Justin vor, dass sie einander daten ...

Justin und Emma sind vom gleichen Fluch betroffen: Ihre Ex-Partner finden direkt nach ihnen ihre Seelenverwandten. Als sie merken, dass sie nicht allein sind, schlägt Justin vor, dass sie einander daten sollten, denn nach der Trennung müssten sie dann beide selbst ihre perfekten Partner finden.

Bei Emma stimmt es gar nicht so ganz, dass sie hofft, nach der Trennung von Justin ihren Traummann zu finden, weil sie noch gar nicht dazu bereit ist, sich niederzulassen. Zusammen mit ihrer besten Freundin reist sie durch die Staaten, arbeitet als Springerin in Krankenhäusern und wohnt in außergewöhnlichen Häusern, dabei bleiben sie höchstens ein paar Monate am gleichen Ort. Als Justin sie einlädt, will sie ihn trotzdem kennenlernen.

Beide Protagonisten haben ihre Probleme mit ihren Familien, denn Justin muss aufgrund der Entscheidungen seiner Mutter nun sehr viel Verantwortung übernehmen und weiß nicht, wie er mit ihr umgehen soll. Außerdem verkompliziert die Situation seine kaum existente Beziehung mit Emma, weil sie diese Art von Verantwortung sie ziemlich abschreckt. Von ihrer abwesenden Mutter hat sie gelernt, dass man sich auf niemanden verlassen kann und will ihr Herz vor Enttäuschungen schützen, indem sie die Menschen auf Abstand hält.

Emmas emotionale Reise steht hier im Vordergrund und bei Justin ist viel weniger los, auf seine Gefühle wird deutlich weniger eingegangen und es geht mehr darum, was für ein toller Kerl er ist und dass Emma trotzdem Angst hat. Die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen und ich hatte nur an wenigen Stellen das Gefühl, dass sich die Geschichte etwas im Kreis dreht, weil Emma etwas Zeit braucht, um neue Perspektiven zuzulassen.

Man kann das Buch auch absolut unabhängig lesen, aber ich würde schon empfehlen, "Part of Your World" vorher zu lesen, weil bekannte Charaktere eine große Rolle spielen und das Vorwissen der Geschichte noch etwas mehr Tiefe verleiht.

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Süße Fake-Dating-Romance

The Fake Out – Sie will ihr Leben in den Griff bekommen ... aber ist er die Lösung?
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Mae kümmert sich um ihre kranke Mutter und um ihre jüngere, etwas rebellische Schwester, arbeitet hart und muss nun darum kämpfen, dass ihrer geliebten Bibliothek nicht die finanziellen Mittel gekürzt ...

Mae kümmert sich um ihre kranke Mutter und um ihre jüngere, etwas rebellische Schwester, arbeitet hart und muss nun darum kämpfen, dass ihrer geliebten Bibliothek nicht die finanziellen Mittel gekürzt werden. Damit trägt sie viel Verantwortung und hat auch alle Hände voll zu tun. Chris ist eine unerwartete Ablenkung und sein Angebot könnte ihr ziemlich aus der Patsche helfen, aber für Mae ist es nicht leicht, um Hilfe zu bitten oder sie anzunehmen.

Chris hingegen kann sehr gut um Hilfe bitten und bietet sie gleichzeitig auch gerne an. Nach ein paar negativen Schlagzeilen braucht er wieder positive Aufmerksamkeit und bietet Mae einen Deal an: Eine falsche Verlobung soll all ihre Probleme lösen. Man sieht Chris eigentlich nicht als Sportler und trotz seines Ruhms ist sein Aufenthalt in der Kleinstadt eher ereignislos. Aber er bringt mehr Freude in Maes Leben und ist ihr die Stütze, die sie meint, nicht zu brauchen.

Das Buch ist eine süße romantische Komödie, aber die Geschichte hat auch etwas mehr zu bieten und konnte mich insgesamt gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 31.05.2025

Nette Romantasy und eine Menge ungenutztes Potenzial

Faebound
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Colonel Yeeran vertraut auf die Prophezeiung ihrer Schwester Lettle und trifft bei einem Einsatz eine folgenschwere Entscheidung, der zu ihrer Verbannung führt. Lettle und Kommandant Rayan folgen Yeeran ...

Colonel Yeeran vertraut auf die Prophezeiung ihrer Schwester Lettle und trifft bei einem Einsatz eine folgenschwere Entscheidung, der zu ihrer Verbannung führt. Lettle und Kommandant Rayan folgen Yeeran ins Exil und treffen dabei auf Fae, von denen sie dachten, dass diese längst ausgestorben seien.

Lettle ging mir schon ziemlich auf die Nerven und ich war schon überrascht, als sie erwähnt hat, sie sei achtundzwanzig Jahre alt, weil sie sich so trotzig und unreif verhält. Bei Yeeran ging es mir ähnlich, ich hatte das Gefühl, das Alter wurde gewählt, damit es zu ihrer Verantwortung als Colonel passt und vielleicht auch zu ihren Beziehungen. Ansonsten fand ich, dass beide Charaktere ihren Erfahrungen nicht gerecht wurden. Ich fand es interessant, wie die Prophezeiungen entstehen, aber ich fand es schade, dass es mehr darum geht, wie sehr sie Teil von Lettles Identität sind und dann jammert sie eigentlich nur herum, weil die Dinge nicht so laufen, wie sie möchte. Sie hat mich auch etwas genervt, weil sie so viel Aufmerksamkeit braucht und sauer auf ihre Schwester ist, weil sie nie selbst an erster Stelle steht, da Yeeran sich zu sehr dem Krieg verschrieben hat.

Yeeran fand ich schon deutlich sympathischer, aber als so junge Colonel, die auch schon einiges erlebt hat, hätte ich auch mehr von ihr erwartet. Sie sollte eigentlich mehr taktisches Geschick vorweisen können, aber ihre Pläne sind eher oberflächlich und anspruchslos. Dass sie sich von ihren Gefühlen leiten lässt, ist ja in Ordnung, aber etwas mehr Grips hätte ihr auch nicht geschadet. Ich hatte auch etwas Mitleid mit ihr, weil sie sich so sehr um ihre erwachsene Schwester sorgen muss, die ihr meistens ein Klotz am Bein ist.

Die magische Welt fand ich schon interessant und ich finde, sie hätte auch noch viel mehr Potenzial gehabt, daher bin ich auch gespannt, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird. Hier hatte ich das Gefühl, dass es eine lange Einführung ist, in der die magische Geschichte dieser Welt erklärt wird, die verschiedenen Völker und wichtige Charaktere werden vorgestellt und dann geht es hauptsächlich um die Beziehungen zwischen ihnen. Daher läuft es hier auch darauf hinaus, dass der Fokus hauptsächlich auf den Liebesgeschichten liegt, aber es gibt auch sonst einige interessante Enthüllungen und Entwicklungen. Ein paar davon waren mir aber zu viel des Guten und es gab auch einige vorhersehbare Zufälle, die mir nicht besonders gut gefallen haben.

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