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Veröffentlicht am 02.05.2025

Spannende Kombination aus Spionage, Liebe und Magie

Heartless Hunter. Der rote Nachtfalter, Band 1
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Hexen werden seit Jahren verfolgt und getötet, aber als Roter Nachtfalter versucht Rune, so vielen Hexen wie möglich zu helfen. Um mehr über eine verhaftete Hexe zu erfahren, nähert sich Rune dem Hexenjäger ...

Hexen werden seit Jahren verfolgt und getötet, aber als Roter Nachtfalter versucht Rune, so vielen Hexen wie möglich zu helfen. Um mehr über eine verhaftete Hexe zu erfahren, nähert sich Rune dem Hexenjäger Gideon an, aber er lässt sie nur an sich heran, weil er sie schon im Verdacht hat.

Die Protagonisten kämpfen auf gegnerischen Seiten und haben auf den ersten Blick unterschiedliche Persönlichkeiten, aber auch Gemeinsamkeiten, die sie nicht erwarten würden. Rune stellt sich in der Öffentlichkeit dumm und muss so tun, als würde sie Hexen hassen, obwohl sie in Wahrheit selbst eine ist. Nur so kann sie die Kontakte aus den höheren Kreisen nutzen, um den Hexen bei ihrer Flucht zu helfen. Sie hasst, was sie schon alles für diese Rolle tun musste, aber sie kämpft für ihre Überzeugungen.

Gideon hingegen hat schlechte Erfahrungen mit Hexen gemacht und möchte die Welt vor ihnen beschützen. Er verdächtigt Rune und würde ziemlich weit gehen, um seinen Verdacht zu bestätigen, außerdem hält er Rune für oberflächlich und unerträglich. Aber je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto mehr gerät er in ihren Bann und bemerkt, dass viel mehr in ihr steckt, und dass er vielleicht gar nicht recht haben will.

Neben der gegenseitigen Spionage und dem inneren Konflikt wegen ihrer unerwarteten Gefühle gibt es auch noch Alex, der Gideons Bruder und Runes bester Freund ist und damit zwischen den Stühlen steht, weil er beiden gegenüber loyal sein will. Seine Treue zu Rune bringt Alex dazu, seinen Bruder anzulügen, um Rune zu beschützen, aber er will seine Beziehung zu Gideon auch nicht ausnutzen lassen, um ihm zu schaden. Umgekehrt liegt Alex den beiden auch sehr am Herzen und besonders Gideon hat ein schlechtes Gewissen, dass er sich Rune annähert, auch wenn seine Absichten zunächst nicht gerade romantischer Natur sind.

Ich fand die Inhaltsbeschreibung schon vielversprechend und die Umsetzung hat mir auch sehr gut gefallen. Die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Hauptfiguren und alle Herausforderungen, die sie überwinden mussten, machen die Geschichte schon spannend und emotional, dazu kommen noch Spionage, Liebe und Magie und runden das fantastische Abenteuer damit schön ab. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Kleines Fantasy-Abenteuer zwischen Nacht und Chaos

Nightowls
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Nyx und James Fähigkeiten als Nachtboten wurden schon früh erkannt und sie wurden trainiert, um der zerstörerischen Kraft des Chaos entgegenzuwirken. Es gibt viele Rückblicke, in denen man diese Zeit nochmal ...

Nyx und James Fähigkeiten als Nachtboten wurden schon früh erkannt und sie wurden trainiert, um der zerstörerischen Kraft des Chaos entgegenzuwirken. Es gibt viele Rückblicke, in denen man diese Zeit nochmal miterlebt, wo die Protagonisten ihre Fähigkeiten erkunden und auch deren Risiken kennenlernen, bevor sie der Organisation dann später den Rücken kehrten. Jetzt gibt es wieder eine Bedrohung und sie tun, wozu sie sich verpflichtet fühlen, auch wenn es sie selbst und ihre Liebsten in Gefahr bringt.

Ich fand das Abenteuer ganz nett, denn die Protagonisten sind sympathisch und haben interessante Hintergrundgeschichten, es gibt gute Charakterentwicklungen, kleine Überraschungen und auch ein wenig Action. Die Fantasy-Welt mit Tag- und Nachtboten, Chaos und Ordnung fand ich aber nicht allzu interessant und insgesamt finde ich das Buch damit durchschnittlich und es wird mir nicht im Gedächtnis bleiben. Es war nett für Zwischendurch, aber mehr war es für mich auch nicht.

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Veröffentlicht am 24.04.2025

Wiederholungen und Langeweile statt Fantasy, Romance und Spannung

Blood of Hercules
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Alexis kämpft zusammen mit ihrem Bruder ums Überleben und hofft auf einen der wenigen Studienplätze, doch dann stellt sich heraus, dass sie gar kein Mensch ist, sondern göttliches Blut in sich trägt. Das ...

Alexis kämpft zusammen mit ihrem Bruder ums Überleben und hofft auf einen der wenigen Studienplätze, doch dann stellt sich heraus, dass sie gar kein Mensch ist, sondern göttliches Blut in sich trägt. Das bedeutet, sie muss sich der Feuerprobe stellen und beweisen, dass sie die Unsterblichkeit verdient. Aber sie hat gar keine Magie und ihre Mentoren und Lehrer scheinen nicht sehr viel von ihr zu halten.

Durch die ganzen Wiederholungen in der eintönigen Handlung sind alle Charaktere anstrengend und eintönig. Alexis redet sehr viel mit ihrer unsichtbaren Schlange, was letztendlich nicht annähernd so interessant ist wie es sein könnte, und sie nimmt Unterricht, während sie versucht zu überleben. Sie ist gut in Mathe, aber ansonsten wirkt sie nicht besonders clever, weil sie nie irgendwas versteht und sich komplett treiben lässt. Sie ist fertig mit dem Leben und hat gar nicht den Kampfgeist, den sie haben müsste, aber sie kommt trotzdem damit durch.

Die übrigen, hauptsächlich männlichen Charaktere kreisen um sie, sind genervt, aber gleichzeitig absolut fasziniert von irgendwelchen Eigenschaften, von denen Alexis selbst gar keine Ahnung hat und die für mich auch nicht so richtig nachvollziehbar waren. Insgesamt haben die Protagonisten zwar interessante Hintergrundgeschichten, aber durch ihre oberflächlichen Handlungen verlieren sie diese Tiefe wieder.

Ich hatte bei dem Cover, Titel und Klappentext eine ganz andere Story erwartet. Mehr Action, Gladiatorenkämpfe, Spannung und auch in romantischer Hinsicht wurde hier zu viel versprochen. Die Handlung zieht sich ohne bemerkbare Fortschritte in die Länge und ich habe lange gewartet, bis endlich mal was passiert, aber dann war das Buch auch schon vorbei. Es gibt keine Spannung, weil einiges durch wechselnde Perspektiven aufgeklärt wird, während anderes generell offensichtlich ist. Am Ende gab es schon kleine Überraschungen, aber die retten auch nicht das ganze Buch. Außerdem fand ich die Regeln dieser Welt nicht einleuchtend und auch nur schlecht erklärt, zum Beispiel die Rollen der Götter, Titanen und aller anderen Wesen, oder auch die willkürlichen Regeln für Frauen und deren Ehre.

Ich fand, dass hier einfach viel zu wenig passiert ist, dabei hat das Buch ja auch einige Seiten. Das Worldbuilding ist eher dürftig und leuchtet auch nicht so ganz ein, es gibt kaum Fortschritte, dafür aber sehr viele Wiederholungen, sowohl in der Handlung als auch in Alexis’ Gedankenwelt. Auch in romantischer Hinsicht passiert fast nichts, obwohl es viele Gelegenheiten gibt, viele Andeutungen und jede Menge Dominanzverhalten. Am Ende ist hier einfach nur viel Lärm um nichts.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Eine Geschichtenerzählerin gegen den Erlkönig

Gilded – Die Versuchung des Goldes (Gilded 1)
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Für Serilda ist es leicht, sich spontan eine spannende Geschichte einfallen zu lassen, dabei weiß sie oft selbst nicht, wie sie ausgehen werden. Sie gilt aber leider als verflucht und wird generell eher ...

Für Serilda ist es leicht, sich spontan eine spannende Geschichte einfallen zu lassen, dabei weiß sie oft selbst nicht, wie sie ausgehen werden. Sie gilt aber leider als verflucht und wird generell eher ausgegrenzt; nur ein paar Kinder lauschen ihren Geschichten. Eines nachts lügt sie den Erlkönig an und behauptet, sie könne Stroh zu Gold spinnen. Aber da hat sie sich mit dem Falschen angelegt und muss nun etwas Unmögliches schaffen, wenn sie nicht sterben will.

Serilda lebt ein wenig in ihrer eigenen Welt, immer umgeben von ihren Geschichten, sodass sie auch oft einfach lügt, damit die Wahrheit etwas unterhaltsamer wird. Das ist manchmal auch anstrengend, weil ich fand, dass sie ziemlich grundlos gelogen hat, was höchstens witzig war, die Situationen aber öfter unnötig komplizierter gemacht hat. Ihre Liebesgeschichte fand ich schon sehr nett, aber sie konnte mich auch nicht richtig packen, weil ich mit Serilda nicht richtig warm wurde. Ich hatte zwar Mitleid mit ihr, aber ich fand sie einfach anstrengend. Mal ist sie einigermaßen clever und weiß, dass sie lügen muss, aber dabei ist sie auch unbeholfen.

Es ist eine Neuerzählung eines bekannten Märchens, aber es erschafft aus einem kleinen Märchen eine große Welt rund um den bedrohlichen Erlkönig und seine Wilde Jagd. Das rückt die verschiedenen Elemente des Märchens in ein ganz neues Licht und das fand ich auch spannend und sehr kreativ umgesetzt. Aber es gab auch einige Momente, an denen ich es etwas zu erzwungen fand. Dann fand ich das Buch oft märchenhaft oberflächlich aus Serildas eher naiver Perspektive, aber auch ziemlich oft blutig und brutal. Die Gegensätze waren für meinen Geschmack etwas zu stark und das hat mir nicht so gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.04.2025

Interessante Ideen, oberflächliche Charaktere

A City of Flames
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Nara hasst Drachen und freut sich über die unglaubliche Gelegenheit, den Venatoren beizutreten, die Jagd auf Drachen machen. Doch schon bald merkt sie, dass deren Regeln nicht mit ihren Überzeugungen übereinstimmen.

Seit ...

Nara hasst Drachen und freut sich über die unglaubliche Gelegenheit, den Venatoren beizutreten, die Jagd auf Drachen machen. Doch schon bald merkt sie, dass deren Regeln nicht mit ihren Überzeugungen übereinstimmen.

Seit dem Tod ihres Vaters will Nara Rache, aber als sie wirklich Drachen gegenübersteht, fühlt sie eine unerklärliche Verbindung und das sät den Samen des Zweifels. Naras innerer Konflikt ist schon spannend, aber auf Dauer auch etwas ermüdend.

Die Handlung ist auf verwirrende Weise oberflächlich. Es gibt so viele offene Geheimnisse, die keine Konsequenzen haben. Normalerweise fragt man sich ja, wie die Charaktere wohl reagieren, wenn sie etwas herausfinden. Aber hier passiert irgendwie gar nichts, daher gibt es bei mir eher Enttäuschung und Verwirrung und weniger Spannung. Dann ist es oft unlogisch, wie die Charaktere reagieren und das macht sie weniger interessant, sympathisch oder bedrohlich, je nachdem. Dadurch sind sie dann auf schlechte Art unberechenbar und ihre Positionen unglaubwürdiger.

Auf einige der Zufälle zum Ende hin hätte ich auch verzichten können, es war mir zu viel des Guten und hat der oberflächlichen Geschichte noch den Rest gegeben. Ich fand es schon schade, da ich die Ideen an sich nicht schlecht fand, aber der Schreibstil war nicht nach meinem Geschmack.

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