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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2019

Mögest du die hellen Fußstapfen des Glücks finden und ihnen auf dem ganzen Weg folgen ...

Die Nebel von Connemara
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Beim Lesen dieses Romans wurde mir wieder bewusst, was die Insel Irland an herrlichen Landschaften und Natur zu bieten hat. Die Autorin Emma Temple, vielen auch bekannt unter ihrem richtigen Namen Katrin ...

Beim Lesen dieses Romans wurde mir wieder bewusst, was die Insel Irland an herrlichen Landschaften und Natur zu bieten hat. Die Autorin Emma Temple, vielen auch bekannt unter ihrem richtigen Namen Katrin Tempel, nimmt ihre Leser mit auf eine anschauliche, ja fast pittoreske Reise durch die grünen Hügel aber auch auf die kargen Felsen Irlands, und mein leider schon wieder viel zu lang zurück liegender Urlaub dort ist mir sofort wieder präsent. Ähnlich beeindruckt ist die junge Clara, die vor ihrer Vergangenheit flüchtend auf diesem Eiland landet und sich schnell mit dem liebenswerten Sean anfreundet, der quasi dort auf Heimaturlaub ist. Sie ist gefangen von den Mythen und Sagen und glaubt sich selbst bald in der Vergangenheit lesen zu können. Und genau da setzt mein Kritikpunkt ein … mir ging das alles ein wenig zu schnell, wurde zu rasch intensiv und die „Spökenkiekerei“ erschien mir doch fast ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Aber, genau das macht wohl auch den Charme dieses Romans aus, der sich flüssig in einem Rutsch durchlesen lies. Genau das richtige, um sich vom Sofa aus auf die grüne Insel zu träumen. Meinen Geschmack hat er leider nicht ganz getroffen.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Den Sieg fest im Blick ...

Triumph des Himmels
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Eigentlich interessiere ich mich ja gar nicht wirklich für Autos oder Rallyes oder das ganze Drumherum, dennoch hat mich dieser Roman gepackt. Die Autorin Andrea Schacht, die eigentlich eher für ihre historischen ...

Eigentlich interessiere ich mich ja gar nicht wirklich für Autos oder Rallyes oder das ganze Drumherum, dennoch hat mich dieser Roman gepackt. Die Autorin Andrea Schacht, die eigentlich eher für ihre historischen Romane des Mittelalters oder sogar noch früher bekannt geworden ist, wagt sich diesmal in die neuere Zeit, nämlich die „Roaring Twenties“ des letzten Jahrhunderts. Nachdem man sich mit den vielen Personen vertraut gemacht hat, für die es hinten übrigens ein Glossar gibt, ist man auch schon mittendrin in den Vorbereitungen für einen spannenden Roadtrip. Es fällt nicht schwer, sich hundert Jahre zurück zu versetzen in die Zeit, als es noch keine Autobahnen oder geteerte Land- und Bundesstraßen gab, die das Reisen in heutiger Zeit – so der inzwischen doch sehr dichte Verkehr es erlaubt – so viel einfacher macht. Auf der Strecke bleibt heutzutage natürlich der Kitzel, den das Reisen damals bestimmte, war es nicht sogar oft schon eine Herausforderung, rechtzeitig Benzin erwerben zu können. Um all diese Aufregungen der eigentlichen Rallye lässt die Autorin aber natürlich auch Intrigen und Geheimnisse mit einfließen. Nicht jeder Teilnehmer ist dem anderen gut gesonnen und gleichberechtigte Chancen sehen anders aus … Mich konnte der Roman überzeugen und ich klopfe mir nach gelesener Geschichte gerne den Straßenstaub aus den Kleidern …

Veröffentlicht am 28.05.2019

Mögen wir nie vergessen ...

Die Fliedertochter
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Soeben habe ich dieses schöne Buch zu einem wichtigen Thema – gerade jetzt wieder in den Tagen nach der Wahl – zugeklappt und muss sagen, dass die engagierte und sehr sympathische Autorin Teresa Simon ...

Soeben habe ich dieses schöne Buch zu einem wichtigen Thema – gerade jetzt wieder in den Tagen nach der Wahl – zugeklappt und muss sagen, dass die engagierte und sehr sympathische Autorin Teresa Simon mit jedem Buch besser wird. Soweit das überhaupt noch möglich ist!
Der Roman spielt – wie schon im Klappentext beschrieben – auf zwei Zeitebenen, die beide auf ihre Weise beeindrucken. Während die Gegenwart sich mit der jungen Paulina Wilke als Hauptprotogonistin beschäftigt, die etwas ungewollt in einen Strudel alter Erinnerungen reingezogen wird, behandelt die Vergangenheit ein leider sehr bedrückendes Thema unserer Geschichte. Paulina begibt sich mit dem blauen Tagebuch von der bisher unbekannten Luzie auf Spurensuche in der herrlichen Stadt Wien, die in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts leider auch Schauplatz der Verbrechen der braunen Nazidiktatur wurde. Geschrieben ist der Roman aus einer Mischung von Tagebucheinträgen und normalen Textpassagen, sodass man als Leser fast das Gefühl haben kann, selbst in Wien mit dem Buch in der Hand zu sitzen und zu lesen. Schnell wird klar, warum Pauline und einige wichtige Personen um sie herum so fasziniert sind davon. Ich empfehle jedem Fan von Romanen mit geschichtlichem Hintergrund einen Blick in dieses besondere Buch zu werfen, es lohnt sich. Lasst euch nicht abhalten von dem – meiner Meinung nach – leider etwas kitschigen Cover, ich glaube, das hat die Autorin nicht zu verantworten. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Überwiegend zäh wie Kaugummi ...

Opferzeit
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Ich finde die Idee nach wie vor genial, mal aus Sicht des Täters anstelle des Opfers zu schreiben. In Band eins ist das dem Autor ja auch hervorragend gelungen. So hervorragend, dass ich es kaum erwarten ...

Ich finde die Idee nach wie vor genial, mal aus Sicht des Täters anstelle des Opfers zu schreiben. In Band eins ist das dem Autor ja auch hervorragend gelungen. So hervorragend, dass ich es kaum erwarten konnte, nun endlich diesen Nachfolgeband in den Händen halten zu dürfen. Umso größer war dann meine Enttäuschung beim Lesen. Der Roman setzt sich wieder aus verschiedenen Handlungssträngen zusammen, in denen jeweils einer der Hauptcharaktere das Wort hat. Da Joe ja inzwischen im Gefängnis sitzt, bleiben seine Zeilen recht blass und wiederholen sich eigentlich ständig. Was kann auch schon groß geschehen? Geliebt wird er dort nicht, er ist jedoch davon überzeugt, dass seine eigene große Liebe Melissa ihn dort rausholen wird. Melissa hingegen hat ganz andere Pläne und wählt für ihre Zwecke eine neue Person aus, Raphael, der Moderator einer Selbsthilfegruppe für Opfer, bzw. Angehörige von Opfern krimineller Aktivitäten. Auch diese Beiden konnten mich nicht überzeugen, schade. In meinen Augen eine vertane Chance. Zu Wort kommt auch Schroder, der Ex-Detective, der inzwischen für einen Fernsehsender arbeitet und seine eigene Vorstellung vom Geld verdienen hat. Am Rande treffen wir alte Bekannte wie Fat Sally und Joes Mutter wieder … again, nichts Bewegendes. Ich habe mich schlussendlich durch das Buch, das nur wenige Highlights beinhaltete, gequält und verabschiede mich hiermit von Christchurch und Paul Cleave. Mehr muss nun wirklich nicht sein.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Einblicke in eine andere Welt, nicht ganz einfach verpackt ...

Schule der Lügen
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Ähnlich wie Dietmar Mues beim Erzählen des Buchs „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ von Wolfram Fleischhauer, versteht sich auch Mathias Hermann bei diesem Hörbuch des gleichen Autors hervorragend darin, ...

Ähnlich wie Dietmar Mues beim Erzählen des Buchs „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ von Wolfram Fleischhauer, versteht sich auch Mathias Hermann bei diesem Hörbuch des gleichen Autors hervorragend darin, die jeweilige – oft düstere und mysteriöse – Stimmung wieder zu geben. Die Esoterikwelle, die mir schon in einigen Büchern begegnet ist, fasziniert und reflektiert das Leben einiger Menschen, von denen einige sicher als eine Art Paradiesvogel bezeichnet werden könnten. Sie wollten anders sein, sie wollten unter sich sein und scheiterten doch auch schlussendlich an der Gesellschaft als Ganzes.
Vielleicht hätte ich dieses Buch doch besser lesen sollen, denn die Vielzahl an Personen und Handlungssträngen machte es mir manchmal nicht leicht, der Geschichte flüssig folgen zu können. Letztendlich hat sie mich aber doch beeindruckt und als das letzte Wort gesprochen war dachte ich „Ein typischer Fleischhauer“ und das ist durchaus positiv gemeint!