Story ist nicht neu, einzelne Elemente machen die Geschichte bedingt lesenswert
Feuer und FederFeuer und Feder ist der erste Teil einer zweiteiligen Buchreihe, die sich im englischen Original Sword and Verse nennt. Da die Autorin anfangs plante, nur ein Buch zu schreiben, ist die Geschichte des ...
Feuer und Feder ist der erste Teil einer zweiteiligen Buchreihe, die sich im englischen Original Sword and Verse nennt. Da die Autorin anfangs plante, nur ein Buch zu schreiben, ist die Geschichte des ersten Teils in sich abgeschlossen und ohne Cliffhanger. Man kann dieses Buch also lesen, ohne lange auf eine Fortsetzung warten zu müssen. Teil 2 ist dann wohl die Geschichte aus Teil 1, aber aus der Perspektive eines anderen Charakters.
Der Klappentext umschreibt die Situation Raisas eigentlich ganz gut. Hin- und Hergerissen zwischen ihrer Liebe zum Kronprinzen Mati und ihrer Verantwortung gegenüber ihrem Volk, versucht Raisa eine Brücke zu schlagen und niemanden zu enttäuschen. Leider gelingt ihr das nur leidlich, macht sie aber als Hauptcharakter sympathisch, da sie dadurch nicht unfehlbar wirkt. Raisa ist eigentlich auch die einzige, die wir besser kennenlernen, die anderen Charaktere bleiben blass und wir wissen eigentlich so gut wie nichts über sie. Das fehlt mir etwas, macht das doch eigentlich auch ein Buch aus.
Kathy Macmillans Schreibstil ist flüssig und bodenständig, der Einstieg in die Geschichte gelingt mühelos. Die Story an sich ist dann okay, das Potential wurde meiner Meinung nach nicht wirklich ausgeschöpft. Die immer wieder in Büchern auftretende Zerissenheit zwischen der verbotenen Liebe und den Verpflichtungen dem eigenen Volk gegenüber ist keineswegs neu und zeigt eigentlich, wohin die Reise gehen wird. Das finde ich sehr schade. Einzig Raisas geheimnisvolles Herzgedicht, ihre Herkunft und die Involvierung der Götter machen das Buch zu etwas besonderem.
3 Sterne für eine alte Story, die allein durch einzelne Elemente bedingt lesenswert wird. Ob ich die gleiche Geschichte aus der Perspektive eines anderen Charakters lesen möchte, kommt darauf an, wen sich die Autorin als Erzähler herauspickt.