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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2017

Leider nicht so gut wie erwartet...

Unser Himmel in tausend Farben
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Die Bücher von Amy berühren mich immer sehr. Leider war das bei diesem nicht der Fall. Dabei war alles gegeben. Wir haben wieder liebenswerte Charaktere. Auf der einen Seite Georgia, die in einem sehr ...

Die Bücher von Amy berühren mich immer sehr. Leider war das bei diesem nicht der Fall. Dabei war alles gegeben. Wir haben wieder liebenswerte Charaktere. Auf der einen Seite Georgia, die in einem sehr behütetem Elternhaus aufwächst. Ihre Eltern führen einen Reiterhof und haben sich dabei vor allem auf das therapeutische Reiten spezialisiert. Georgia ist den Umgang mit schwierigen Menschen also gewohnt. Moses jedoch ist auf seine eigene Art und Weise schwierig. Während viele ihn auch für gefährlich halten, ist dem Leser relativ schnell klar, dass dies in keiner Weise stimmt. Moses kam mir zu keinem Zeitpunkt der Geschichte gefährlich vor.

Als eine Reihe von Mädchen auf mysteriöse Weise verschwinden, haben viele sofort den unliebsamen Moses im Visier und zugegeben: Er macht sich selbst ziemlich verdächtig. Doch es wird sofort klar, dass es nicht Moses sein kann. Amy Harmon versucht zwar einen zwielichtigen Charakter zu erstellen, dem man solche die Entführung oder sogar Ermordung junger Mädchen zutraut, um die Spannung zu steigern, aber es gelingt ihr nicht. Zwar ist dadurch trotzdem lange nicht klar, wer jetzt genau für die Verbrechen verantwortlich ist, aber da sich der Fokus sofort von Moses wegbewegt, wird es für die restliche Story uninteressant. Einzig und allein die Beziehung oder wie immer man das Ganze zwischen Moses und Georgia nennen möchte, weist eine kleine Spannung auf. Denn selbst Moses großes Geheimnis kennt man als Leser schon und wartet eigentlich nur darauf, dass auch Georgia es erfährt.

Neben den Charakteren, die mich bisher immer begeistert haben, war es die Art wie Amy Harmon ihre Geschichten schreibt. Abermals verwebt sie Vergangenheit und Gegenwart miteinander. Allerdings nich so stark wie in ihren bisherigen Geschichten. Daher fehlt mir auch der Tiefgang der Figuren, welcher mich bisher immer überzeugt hat. Dadurch entwickelt sich die Geschichte zu einer mittelmäßigen Liebesgeschichte.

Fazit:

Nicht das, was ich erwartet habe. Leider kann es mich nicht so überzeugen wie die anderen Bücher von ihr. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Berlin is calling

Sonne und Beton
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Anders als man vielleicht denkt, ist dieses Buch kein Humoristisches. Spätestens nach dem Lesen des Klappentextes sollte dies jedem Leser klar sein. Es ist kein Geheimnis, dass Felix wie sein Protagonist ...

Anders als man vielleicht denkt, ist dieses Buch kein Humoristisches. Spätestens nach dem Lesen des Klappentextes sollte dies jedem Leser klar sein. Es ist kein Geheimnis, dass Felix wie sein Protagonist Lukas in Gropiusstadt aufgewachsen ist. Man kann also davon ausgehen, dass Vieles nicht Lobrechts reiner Fantasie entspringt.

Mit Lukas haben wir einen Protagonisten, bei dem ich das Gefühl hatte, dass er sich selbst noch nicht so richtig gefunden hat. Er weiß, was richtig und was falsch ist, lässt sich dann aber doch von seinen Freunden in beschissene Aktionen reinziehen. Ich finde dies äußerst passend, denn zum einen verdeutlicht dies meiner Meinung nach die Unentschlossenheit, die an als Jugendlicher durchaus verspürt. Zum anderen wird hiermit die Perspektivlosgkeit der Jugendlichen in Gropiusstadt verdeutlicht. Selbst wenn sie das machen, was eigentlich richtig wäre, ändert sich nichts an ihrer Situation.

Der Roman gibt daher einen tiefene Einblick in das Leben der Jugendlichen. Über die Nebencharaktere werden andere Themen angesprochen, wie beispielsweise häusliche Gewalt. Man könnte hier jetzt behaupten Lobrecht würde nur eine Klischeekeule schwingen. Ich hatte jedoch an keiner Stelle das Gefühl, ihr würden stupide irgendwelche Klischees bedient.

Was dem Roman leider fehlt ist ein solider Spannungsbogen. Die Geschichte plätschert vor sich hin, hat hier und da mal sehr spannende Elemente. Zum Ende hin wurde es für mich dann spannender. Dafür überzeugte mich aber die Sprache. Damit meine ich nicht nur den Dialekt, der ein richtiges Berlin Feeling aufkommen lässt, sondern auch die sprachliche Gestaltung und den Schreibstil.

Fazit:

Insgesamt ist das Buch unterhaltsam und gibt Einblick in eine Welt, die zumindest mir völlig fremd ist. Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Leider nicht meine Geschichte...

Fictional Reality
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Das Buch beginnt mit einem ziemlich großen Knall, der mich erstmal zu Tränen gerührt hat.
Die Protagonistin Alexandra wirkte nett und ich hatte echt Mitleid mit ihr. Leider blieben die Vorstellungen über ...

Das Buch beginnt mit einem ziemlich großen Knall, der mich erstmal zu Tränen gerührt hat.
Die Protagonistin Alexandra wirkte nett und ich hatte echt Mitleid mit ihr. Leider blieben die Vorstellungen über sie den ganzen Roman über eher blass. So richtig konnte ich zur ihr auch keinen Zugang finden. Auch die Nebenfiguren blieben mehr fade Nebelschwaden in meinen Vorstellungen als konkrete Personen.

Der Schreibstil war okay. Leider konnte mich die Geschichte nicht packen. Stellenweise fand ich sie verwirrend. Kennt ihr das, wenn ihr Bücher lest und das Gefühl habt, dass es irgendwie durcheinander ist und wahrscheinlich nur im Kopf des Autors bzw. der Autorin Sinn macht? Dieses Gefühl hatte ich hier. Daher musste ich mich ziemlich durch das Buch quälen.

Fazit:

Gefallen hat mir letztendlich leider wirklich nur der Anfang sowie die grundsätzliche Idee. Dafür vergebe ich 1,5 von 5 Punkten. Leider.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Sehr ergreifend...

Tote Mädchen lügen nicht - Filmausgabe
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Selbstmord. Ein schwieriges Thema. Immer. Aber gerade für ein Jugendbuch. Jay Asher gelingt es jedoch eine unglaubliche Geschichte zu spinnen. Gemeinsam mit Clay Jensen begibt sich der Leser auf die Suche ...

Selbstmord. Ein schwieriges Thema. Immer. Aber gerade für ein Jugendbuch. Jay Asher gelingt es jedoch eine unglaubliche Geschichte zu spinnen. Gemeinsam mit Clay Jensen begibt sich der Leser auf die Suche nach den dreizehn Gründen und den Personen, die zum Suizid von Hannah führten. Dabei wird eine unheimliche Spannungen aufgebaut. Es folgt ein ständiger Wechsel zwischen den Sequenzen, die von Hannah auf Kassette gesprochen wurden, und den Gedanken und Gesprächen von Clay.

Je weiter man in der Geschichte fortschreitet und je besser man Clay kennen lernt, umso schwerer wird es sich vorzustellen, dass er tatsächlich etwas mit Hannahs Tod zu tun hat. Immer wenn ein neuer Grund auftauchte, platzte ich fast vor Spannung, ob es jetzt um Clay ging.

Die verschiedenen Gründe reichen von banaleren bis zu schwer wiegenden Dingen. Hannah erklärt stets genau, wie sie jeder weiter in Richtung Selbstmord trieb. Das macht wirklich sehr nachdenklich. Den schon kleinere Dinge können einen Menschen so schwer verletzen. Doch auch das Wegsehen, Nichtssagen und unsere Feigheit im richtigen Moment einzugreifen, können dazu führen, dass jemand keine Hoffnung mehr hat. Dieser moralische Aspekt des Buches hat mir sehr gut gefallen, so dass ich mir auch vorstellen könnte, das Buch mit einer Schulklasse zu lesen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu verstehen. Die Wortwahl ist meiner Meinung nach dem Alter der Protagonisten angemessen. Selbst die nicht so schönen Szenen sind adäquat geschrieben.

Obwohl das Buch eine große Moralkeule schwingt, konnte es mich begeistern. Die Geschichte ist für mich durchaus denkbar. Sie ist traurig, regt aber auch zum nachdenken an. Mit dem Thema Selbstmord wird verantwortungsvoll umgegangen. Er wird weder verherrlicht, noch banalisiert. Es ist ein guter Mittelweg. Der Fokus liegt für mich aber auch eher auf dem alltäglichen Verhalten von uns allen.

Fazit:

Das Buch war wirklich klasse, so dass ich nur 5 von 5 Punkten vergeben kann. Wenn die Serie nur ansatzweise so gut wird, dann kann man sie sich getrost ansehen.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Mittelmäßig...

Die Dreizehnte Fee
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Dieses Buch hat ein großes Manko - es ist zu kurz. Zunächst habe ich ein wenig gebraucht, um in das Buch hinein zu kommen. Als es dann aber für mich so richtig los ging, da war das Buch auch schon wieder ...

Dieses Buch hat ein großes Manko - es ist zu kurz. Zunächst habe ich ein wenig gebraucht, um in das Buch hinein zu kommen. Als es dann aber für mich so richtig los ging, da war das Buch auch schon wieder zu Ende. Glücklicherweise gibt es ja einen zweiten und einen dritten Teil.

Besonders gelungen finde ich die Idee der Geschichte. Märchenhaft bedeutet hier einfach mehr als Prinzessinnen und schicke Kleidchen. Wie der Klappentext verrät, kann man eine Ähnlichkeit zum Märchen Dornröschen nicht abstreiten. Allerdings werden auch viele andere Märchen ein gesponnen und das finde ich äußerst gut gelungen. Ich glaube, dies ist auch letztendlich das, was dem Buch sein gewisses Etwas gibt.

Die Charaktere sind für mich leider ein wenig blass geblieben. Lediglich die Protagonistin Lilith lernt man ein wenig besser kennen. Die Anziehung zwischen ihr und dem Hexenjäger ist unverkennbar, kommt mir aber etwas willkürlich vor. Die erotischen angehauchten Szenen zwischen den Beiden waren für mich dann doch zu viel.

Der Schreibstil war für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Da ich vorher mit "Sturz der Titanen" ein Buch eines sehr sprachlich talentierten Autors las, kann dies einfach auch an dem krassen Cut liegen und spricht gar nicht gegen Julia Adrians Schreibstil. Dieser war im Großen und Ganzen nämlich angemessen und leicht verständlich. Das Buch ließ sich flüssig lesen.

Fazit:

Der erste Band der Reihe macht Lust auf Mehr, hat aber auch noch Luft nach oben. Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten.