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Veröffentlicht am 31.05.2022

Gelungene Verstrickung und Auflösung zweier Fälle mit wunderschönen Landschaftseindrücken

Kalt lächelt die See
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Der Krimi „Kalt lächelt die See“ von Ellis Corbet ist der erste Band einer neuen Buchreihe und spielt auf Guernsey. Hier wird ein leeres Segelboot aufgefunden, auf dem sich Blutspuren befinden. Nach kurzer ...

Der Krimi „Kalt lächelt die See“ von Ellis Corbet ist der erste Band einer neuen Buchreihe und spielt auf Guernsey. Hier wird ein leeres Segelboot aufgefunden, auf dem sich Blutspuren befinden. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass das Boot von den Hamons gemietet wurde, aber von ihnen fehlt jede Spur. Genauso, wie auch vor zwei Jahren von ihrer kleinen Tochter Ava jede Spur gefehlt hat und man sie nach langen Ermittlungen immer noch nicht finden konnte. Durch den Schreibstil der Autorin kann der Leser dem Geschehen nicht nur sehr gut folgen, sondern auch die Insel besser kennenlernen. Während des Lesens wird man von Fernweh gepackt: Das Bild des Covers im eigenen Hinterkopf wird durch die detaillierten Beschreibungen der Landschaft ergänzt.

Detective Inspector Kate Langlois und ihr Kollege Tom Walker, der neu ins Team gekommen ist, ermitteln in dem Fall der vermissten Hamons. Um zu Ergebnissen zu gelangen, müssen sie sich auch mit dem alten Fall befassen. Und das ist nicht gerade einfach, wie sich herausstellt. Auf der einen Seite kommen die Ermittler sehr langsam voran, weshalb die Spannung im Buch leider nicht durchgehend gehalten werden kann. Auf der anderen Seite steht die Beziehung der beiden Ermittler, die am Anfang des Buches eher schlecht miteinander auskommen. Kate findet ihn zu Beginn sehr überheblich, vor allem, weil er aus London kommt und denkt, er wüsste alles besser. Aber auch diese Spannungen zwischen den Hauptermittlern legen sich im Laufe des Krimis, bis die beiden letztendlich gut harmonieren. Das hat auch Auswirkungen auf den Fall, denn im Team arbeitet man bekanntlich besser als alleine.

„Kalt lächelt die See“ ist ein gelungener Krimi, der mich weitestgehend überzeugt hat. Auch wenn die Ermittlungen zwischendrin etwas stockend vorangingen, gab es im letzten Abschnitt gleich doppelt so viel Spannung, da viele neue Erkenntnisse auf einmal gemacht wurden. Zudem hat mich besonders der spontane Wechsel der Schauplätze angesprochen, da man so auch von Figuren erfahren hat, die auf eine andere Weise mit dem Fall zu tun haben. Auch eine kleine Liebesgeschichte kam in dem Krimi vor, die aber relativ vorhersehbar war und nur etwas am Rande erwähnt wurde. So konnte man sich besser auf die Haupthandlung, nämlich auf die Auflösung des Falls konzentrieren.
Weitere Bände sind jedenfalls gerne erwünscht.

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