Profilbild von gaensebluemche

gaensebluemche

Lesejury Star
offline

gaensebluemche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gaensebluemche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

Ein arktisches Märchen

Ice - Hüter des Nordens
0

Aufgrund seines Handlungsortes – der Arktis – umgibt dieses Buch eine besondere Atmosphäre. Die Welt des ewigen Eises ist einfach faszinierend und wunderschön anzusehen und die Kälte spürt man schon fast ...

Aufgrund seines Handlungsortes – der Arktis – umgibt dieses Buch eine besondere Atmosphäre. Die Welt des ewigen Eises ist einfach faszinierend und wunderschön anzusehen und die Kälte spürt man schon fast gar nicht mehr, weil sie so allgegenwärtig ist.

In dieser einzigartigen Umgebung wächst Cassie auf. Sie begegnet dem Leser als Siebzehnjährige, in wenigen Rückblicken erfährt der Leser aber auch Einiges über ihre Kindheit. Insbesondere über die Tatsache, dass ihre Großmutter ihr regelmäßig eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt hat, die davon handelte, dass Cassies Mutter vom Nordwind entführt wurde. Natürlich glaubt Cassie dieses Märchen nicht, doch sie soll schon bald eines Besseren belehrt werden.

Cassie ist ein sehr lebendiger und sympathischer Charakter. Sie hat ihren eigenen Willen, den sie auch durchsetzt und dabei den Unmut ihres Vaters gezielt ignoriert. Für ihr Verhalten steht sie jedoch gerade und lernt auch, mit den Konsequenzen zu leben. Hinter Cassie als Hauptcharakter bleiben die Nebenfiguren jedoch etwas zurück. Sie werden weniger lebendig und greifbar gezeichnet, wirken dadurch blass und distanziert. Allein der Eisbär, der Cassies Leben schon bald enorm verändern wird, wird lebendig und fühlbar beschrieben.

Als Leser muss man sich auf die Tatsache, dass sich in diesem Buch eine Liebesbeziehung zwischen einem Menschen und einem Eisbären entwickelt, einlassen können. Erleichternd wirkt dabei die Tatsache, dass sich der Eisbär nachts in einen Menschen verwandelt. Die Beziehung zwischen Cassie und Bär, wie der Eisbär unspektakulärerweise genannt wird, entwickelt sich jedoch hauptsächlich tagsüber, da Cassie den Bären nachts nur sehr zögerlich an ihre Seite lässt. Man muss also damit leben können, dass sich Bär nicht wie wir Menschen ernährt, dass er sich auf vier Pfoten fortbewegt und im Gegensatz zu „normalen“ Tieren sprechen kann. Aber die Autorin macht es dem Leser recht leicht, mit diesen Tatsachen umzugehen, da Bär einfach sehr sympathisch und liebevoll ist und so nicht nur das Herz von Cassie, sondern auch das des Lesers gewinnt.

Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Cassie und Bär und es macht Spaß, deren Entwicklung zu verfolgen. Dann geschieht ein Ereignis, dass für eine große Wendung in der Handlung sorgt. Leider macht es nun nicht mehr so viel Spaß wie zu Beginn des Buches, dieser zu folgen. Denn jetzt rast die Handlung nur so dahin. Cassie hetzt förmlich durch die Welt um – erneut - für die Folgen ihres Handelns gerade zu stehen. Der Autorin bleibt dadurch nicht viel Zeit, sich auf die vielfältigen und unterschiedlichen Wesen, denen Cassie begegnet und die das Buch so märchenhaft machen, zu konzentrieren. Diese werden mit wenigen Worten erwähnt und schon ist Cassie wieder unterwegs. Die Handlung wirkt dadurch sehr oberflächlich, entscheidende Ereignisse werden mit wenigen Worten abgehandelt und es wird zum nächsten Ereignis gesprungen. Schade, dass die Autorin sich so wenig Zeit für die Entwicklung der Geschichte nimmt. Gerade jetzt, wo es spannend werden könnte, wo es um Liebe geht und das Schicksal von Cassies und Bärs Beziehung auf dem Spiel steht...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, wodurch sich das Buch leicht und flüssig lesen lässt. Sarah Beth Durst schafft es, Bilder vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen zu lassen und die Handlung und die Charaktere nahe zu bringen.

Mein Fazit:

Ein arktisches Märchen, das eine besondere Atmosphäre ausstrahlt, bei der die Handlung aber zu oberflächlich bleibt und deshalb zu schnell abgehandelt wird.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Tiefgründig!

Das verborgene Haus
0

„Das verborgene Haus“ ist ein enorm melancholischer und wehmütiger Roman. Die Ehe zwischen Viola und Axel kann kaum noch als liebevoll oder schön bezeichnet werden. Die Stimmung zwischen den beiden ist ...

„Das verborgene Haus“ ist ein enorm melancholischer und wehmütiger Roman. Die Ehe zwischen Viola und Axel kann kaum noch als liebevoll oder schön bezeichnet werden. Die Stimmung zwischen den beiden ist durchweg gereizt und angespannt, was hauptsächlich an den scheinbar unkontrollierbaren Wutausbrüchen von Axel liegt. Die beiden Ehepartner gehen kaum noch zärtlich miteinander um, haben sich voneinander entfernt und bringen nur noch wenig Geduld oder Interesse für den anderen auf. Dabei wird für den Leser nicht deutlich, warum vor allem Axel sich so unangebracht verhält. Zwar wird erklärt, dass er vor nicht allzu langer Zeit unter einer schweren Krankheit litt, aber diese wird nicht genauer beschrieben und es wird nicht deutlich, warum sich diese so auf seine Gemütsfassung ausgewirkt hat. Der Urlaub in dem schwedischen Sommerhaus erscheint wie ein letzter Ausweg der beiden, um ihre Ehe zu retten. Es macht nicht viel Spaß, die beiden zusammen zu erleben und zu beobachten. Die Stimmung, die von der Ehe der beiden ausgeht, ist sehr bedrückend und unschön, wenig hoffnungsvoll und überträgt sich direkt auf die Gemütsfassung des Lesers.

Axels Mutter befindet sich in einem Pflegeheim in der Nähe des Sommerhauses, wo sie wegen ihrer fortgeschrittenen Demenz behandelt wird. Axel und Viola besuchen sie am zweiten Tag ihres Urlaubs und erneut kommt es zu Spannungen und Problemen zwischen den beiden, da Viola es nicht aushält, sich in der Nähe ihrer Schwiegermutter aufzuhalten, deren Leid sie sehr mitnimmt und bewegt. Daher läuft sie orientierungslos durch das Pflegeheim, bis sie auf eine andere Heimbewohnerin – die neunzigjährige Lea – trifft und in ihrer Nähe die Zeit vergisst. Lea wirkt mit ihrer offenen und direkten Art sehr beruhigend auf Viola und mit ihr wird sie in den nächsten Tagen sehr viel Zeit verbringen. Lea ist es, die Viola eine Mappe überreicht, in dem sich Erzählungen finden, die auf indirekte Art und Weise sehr viel über Lea und ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Missionarin in China berichten. Auch diese Erzählungen sind traurig und bewegend und sorgen zusätzlich für die bedrückende Grundstimmung des Buches. Dennoch lesen sie sich sehr interessant und machen einen wesentlichen Teil des Romans aus.

Als Viola schließlich von einem Arzt zum Ausgang des labyrinthartigen Pflegeheims geführt wird und Axel die beiden zusammen sieht, hegt er ab sofort den Verdacht, seine Frau habe eine Affäre mit diesem Arzt. Die Stimmung ist von nun an noch gereizter und hoffnungsloser und Viola zieht sich immer mehr zurück, sehnt sich immer mehr nach den Mut und Kraft gebenden Worten Leas und entfernt sich immer mehr von ihrem Mann.

Es fällt sehr schwer, als Leser eine Beziehung zu den Figuren des Buches aufzubauen. Axel wirkt mit seiner unbeherrschten Art von Anfang an unsympathisch und unnahbar. Aber auch Violas Verhalten ist nicht immer nachvollziehbar und stößt auf Bedenken. Sicherlich lernt sie im Verlauf des Buches viel über sich selbst und entwickelt sich auch weiter, aber dennoch bleibt sie dem Leser zum größten Teil fremd.

„Das verborgene Haus“ ist ein sehr intelligenter und tiefgründiger Roman, bei dem man stellenweise zwischen den Zeilen lesen muss und die Charakterisierung der Figuren eher durch ihr Verhalten erfolgt als durch Beschreibungen der Autorin. Das ist sicher der Erzählperspektive geschuldet, passt aber auch einfach zur Stimmung und Grundaussage des Buches. Der Schreibstil der Autorin ist recht anspruchsvoll, wodurch ihr neuestes Werk kein seichter Roman, sondern anspruchsvolle Literatur ist.

Mein Fazit:

Ein tiefgründiger und intelligenter Roman, dessen melancholische und wehmütige Grundstimmung sich direkt auf den Leser überträgt.

Veröffentlicht am 15.11.2019

ungewöhnlich

Schwesterherz
0

Einen Roman allein in Email-Form zu schreiben, ist eine sehr kreative Idee. Aufgrund der außergewöhnlichen Erzählperspektive ist es allerdings auch nicht so einfach, dem Leser Informationen über die Figuren ...

Einen Roman allein in Email-Form zu schreiben, ist eine sehr kreative Idee. Aufgrund der außergewöhnlichen Erzählperspektive ist es allerdings auch nicht so einfach, dem Leser Informationen über die Figuren und die Handlung zu liefern, da es keinen Erzähler gibt, der den Leser an die Hand nimmt und ihn durch das Buch führt. Dadurch wirken die ersten Mails sehr gestellt, da sie hauptsächlich dazu dienen, Hintergrundinformationen zu liefern. Die Schwestern Lotta und Lu betonen sehr stark, in welcher Lebenssituation sie gerade stecken, wo sie arbeiten, mit wem sie zusammenleben. Im normalen Leben würden diese Informationen vermutlich nicht ausgetauscht werden, zumindest nicht so betont.

Einen Effekt hat dieser übertriebene Informationsaustausch aber: Man lernt die Charaktere schnell sehr gut kennen. Insbesondere die Unterschiede zwischen den beiden Zwillingsschwestern werden sehr schnell deutlich. Das führt aber nicht dazu, dass man eine der beiden Schwestern mehr mag als die andere. Im Ergebnis mag man entweder beide oder man mag beide nicht. Denn trotz ihrer Unterschiedlichkeit sind sie sich doch sehr ähnlich. Vermutlich wollen sie das einfach nicht wahrhaben. Die übrigen Charaktere bleiben sehr blass und oberflächlich. Zwar kommen auch sie teilweise per Mail zu Wort, doch als Leser kann man einfach keinen Zugang zu ihnen aufbauen – was ebenfalls an der Erzählperspektive liegen mag.

Der Erzählstil der Figuren ist sehr umgangssprachlich und stellenweise scheint es so, als würden sie versuchen, sich mit Phrasen und Sprüchen zu überbieten. Es mag durchaus Menschen geben, die im Alltag ständig mit schlauen Kommentaren und Alltagsweisheiten um sich werfen, aber eventuell wird sich nicht jeder Leser mit einem solchen Charakter identifizieren können. Teilweise wirken die Kommentare einfach zu gestellt und auf die Dauer wird es sehr anstrengend, immer wieder mit Phrasen, Sprichwörtern oder komischen Sprüchen konfrontiert zu werden.

Obwohl der Aufhänger des Buches die Hochzeit der kleinen Schwester Lilly ist, rücken die Hochzeitsvorbereitungen im Verlauf des Romans sehr stark in den Hintergrund. Stattdessen werden die Alltagsprobleme der Zwillinge ausführlich beleuchtet: Probleme in der Ehe, Probleme im Job, Probleme mit den Eltern usw. Lediglich am Ende wird noch einmal auf die Hochzeit Bezug genommen, aber auch das nur sehr oberflächlich. Im Großen und Ganzen ist die Handlung vorhersehbar. Liebe, Verwirrspiele, Missverständnisse, Streit – all das kommt nicht überraschend. Anna Licht hat sich zwar Einiges einfallen lassen, um der Handlung Tiefe zu verleihen, aber meist plätschert diese trotzdem nur so vor sich hin und schafft es nicht vollumfänglich, für Interesse zu sorgen.

Mein Fazit:

Ein in ungewöhnlicher Weise aufgebauter Roman mit einer weniger ungewöhnlichen Handlung.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Bislang bin ich noch nicht von der Autorin überzeugt

Hexenfluch
0

Von Lynn Raven wollte ich ja schon immer mal ein Buch lesen, nachdem ich schon so viel Gutes über ihre Dämonen-Reihe und auch über „Der Kuss des Kjer“ gehört hatte. Nachdem ich nun „Hexenfluch“ gelesen ...

Von Lynn Raven wollte ich ja schon immer mal ein Buch lesen, nachdem ich schon so viel Gutes über ihre Dämonen-Reihe und auch über „Der Kuss des Kjer“ gehört hatte. Nachdem ich nun „Hexenfluch“ gelesen habe, hat meine Euphorie einen kleinen Dämpfer bekommen. Aber vielleicht gefallen mir ja ihre Jugendbücher bzw. All-Age-Romane besser als ihr neuestes Buch...

Ich muss sagen, dass ich in letzter Zeit einige Bücher in den Händen gehalten habe, bei denen ich nach Lesen des Klappentextes das Gefühl hatte, dass dieser schon viel zu viel über den Inhalt des Buches verrät. Bei „Hexenfluch“ bin ich froh, dass er so umfangreich ist, denn er hat während des Lesens dafür gesorgt, dass ich mich überhaupt erst in der Handlung zurechtgefunden habe. Nur durch das Lesen des eigentlichen Textes ist mir dies nämlich leider nicht gelungen.

Das Buch beginnt mit einer Vorstellung von Ella und ihrer Tätigkeit als Ärztin. Sie ist mir übrigens auf Anhieb sympathisch gewesen. Man merkt, wie sehr sie für ihren Beruf lebt, auch wenn ihr Privatleben darunter enorm leidet. Aber Ella ist eine sehr engagierte und leidenschaftliche Frau, die einen guten Ausgleich zwischen ihrem Handeln nach Vernunft und ihrem Handeln nach dem Herzen bzw. dem Gefühl gefunden hat. Man nimmt ihr einfach ab, dass es für sie nichts Wichtigeres gibt, als anderen Menschen zu helfen. Der Leser begegnet Ella, als sie gerade Feierabend machen will und sich im Parkhaus des Krankenhauses befindet, wo sie von ihrem Partner vor die Wahl gestellt wird: Beruf oder Beziehung. An dieser Stelle bricht das erste Kapitel ab und es erfolgt erst einmal ein Sprung zu einem anderen Handlungsstrang. Auf diesen komme ich aber später noch einmal zurück. Der Leser kehrt anschließend zu Ella zurück, die plötzlich mit schwersten Verletzungen in die Notaufnahme eingeliefert wird. Und hier kommt jetzt der Klappentext ins Spiel: Denn was in der Zwischenzeit passiert ist, verraten dem Leser nur die Angaben auf der Klappbroschur. Es gibt im Verlauf des Buches zwar einige Rückblicke, aber die sind nur sehr bruchstückhaft und ergeben kein klares Bild.

Wie gesagt, gibt es einen zweiten Handlungsstrang und der beschäftigt sich mit Christian Havreux. Allerdings sorgt auch dieser Handlungsstrang für einige Verwirrung, denn manchmal heißt Christian auch Kristen und ich habe eine Weile gebraucht, um diesen Zusammenhang herzustellen... Dazu kommt, dass Christian ein total undurchsichtiger Typ ist. Kann sein, dass das so gewollt ist – bei mir hat es jedenfalls dafür gesorgt, dass ich überhaupt keine Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Er wird zwar als gutaussehend und unwiderstehlich dargestellt, aber irgendwie hat sich das nicht auf mich übertragen.

Im Gegensatz zu Ella war mir die männliche Hauptfigur auch überhaupt nicht sympathisch. Er ist zwar ein interessanter Charakter, da irgendwie zwischen zwei Stühlen zu stehen scheint: Auf der einen Seite will er dämonisch und böse sein, auf der anderen Seite begegnet er Ella total hilfsbereit, verbringt Zeit mit ihr, kocht mit ihr, bringt ihr bei, mit ihren magischen Fähigkeiten umzugehen. Man nimmt ihm dieses „bad guy“-Image, das er unbedingt ausstrahlen möchte, einfach nicht ab – dafür ist er zu durchschaubar und gleichzeitig bemitleidenswert. Denn Christian ist ja ein Dämon, der sich unbedingt aus den Klauen der Dämonenkönigin befreien möchte. Und ich muss zugeben, dass er dafür mein vollstes Verständnis hat, denn von der Dämonenkönigin wird Christian wie ein Lustsklave gehalten. Er muss ihr zur Verfügung stehen, wann auch immer sie Gelüste nach ihm verspürt. Hier gibt es einige sehr pikante Szenen, mit denen ich aber nicht sonderlich viel anfangen konnte.

Die Liebesbeziehung zwischen Ella und Christian ist da schon wesentlich harmloser und gefühlvoller, hat mich aber auch nicht richtig berühren können. Die Handlung selbst ist, wie gesagt, stellenweise verwirrend, insgesamt aber auch sehr vorhersehbar. Wirklich überraschen konnte mich die Autorin nicht, schon gar nicht mit der Liebesbeziehung, die sich zwischen Ella und Christian entwickelt. Dazu kommt, dass es einige blutige und abstoßende Szenen gibt, die bei mir eher für Entsetzen als für Lesevergnügen gesorgt haben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Sie gibt sich Mühe mit den Beschreibungen der Charaktere und der Handlungsumgebung, sorgt für farbenfrohe Bilder im Kopf des Lesers und insgesamt lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen. Dazu kommen viele Dialoge, die den Lesefluss zusätzlich auflockern.

Mein Fazit:

Bislang bin ich noch nicht wirklich von der Autorin überzeugt, aber vielleicht ändert sich das ja mit einem ihrer Jugendromane.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Mittelmäßig

Dunkle Fluten
0

Von mir gibt es drei Sterne für dieses Buch. Die Ossi-Feindlichkeit des Protagonisten hat mit der Zeit wirklich genervt. Gut, das Buch spielt in den 90er Jahren und damals war diese Einstellung noch mehr ...

Von mir gibt es drei Sterne für dieses Buch. Die Ossi-Feindlichkeit des Protagonisten hat mit der Zeit wirklich genervt. Gut, das Buch spielt in den 90er Jahren und damals war diese Einstellung noch mehr in den Köpfen mancher Menschen als es wohl heute (leider) noch der Fall ist. Trotzdem hat mich Robert mit seiner ignoranten Art oft zum Aufregen gebracht. Überhaupt habe ich zu ihm kaum einen Zugang gefunden.

Dazu kam, dass sich meiner Meinung nach zu viele Szenen ständig wiederholt haben. Entweder ging Robert in den Keller und fiel dort auf einmal in Ohnmacht bzw. hatte eine Vision oder was auch immer. Oder er war mit dem Fahrrad im Wald unterwegs, wo er plötzlich Dinge gesehen hat, die (vielleicht) gar nicht da waren.

Gut gefallen haben mir einige der Szenen, in denen es gruselig und unheimlich wird. Hier hat der Autor wirklich eine fesselnde Stimmung aufbauen können.