Das Cover vom schönen romantischen französischen Strand führt einen in die Irre. Wenn man daraufhin einen Wohlfühlroman erwartet und den Klappentext nicht ausführlich liest, wird man enttäuscht sein.
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Das Cover vom schönen romantischen französischen Strand führt einen in die Irre. Wenn man daraufhin einen Wohlfühlroman erwartet und den Klappentext nicht ausführlich liest, wird man enttäuscht sein.
Die Autorin ist für mich ganz neu.
Ich hatte anfänglich Probleme, mich in das Buch hinein zu finden. Auch wenn die einzelnen Charaktere gut eingeführt und geschildert werden, sind sie mir zunächst fremd geblieben.
Es herrscht zunächst eine beklemmende Atmosphäre, voller Unverständnis, Distanz und sogar Hass.
Erst im Verlauf der Geschichte werden Emotionen und Annäherungen deutlich, eine Liebesgeschichte wird eingewoben, und es schimmert Hoffnung zwischen den Zeilen auf.
Auch wenn ich so viele Details über das Minenräumen gar nicht wirklich wissen wollte, so hat mich das Buch vor allem nach der zweiten Hälfte gepackt, und ich fand es insgesamt wertvoll zu lesen.
Mir gefällt das Cover supergut, ich liebe dieses üppige Blumenarrangement, aus dem das Wort "Trost" ganz schlicht und glatt heraus ragt oder aufsteigt. Ich finde, es hat viel Symbolcharakter. Witzigerweise ...
Mir gefällt das Cover supergut, ich liebe dieses üppige Blumenarrangement, aus dem das Wort "Trost" ganz schlicht und glatt heraus ragt oder aufsteigt. Ich finde, es hat viel Symbolcharakter. Witzigerweise habe ich gerade eine Krimi ausgelesen mit einem ganz ähnlichen Cover, "The Florist" von C.L. Patterson, da habe ich mit den Blumen automatisch etwas Bedrohliches assoziiert....Interessant, was die Erwartungshaltung im Kopf so rum spielt...
Das Buch hat mich insgesamt sehr berührt und ergriffen. Die Autorin versteht es auf sehr gute Weise, ihre eigene "trostlose" Situation nach der Krebsdiagnose zu beschreiben, das Vorher-Nachher-Gefühl, die oft hilflosen Kommentare von Freunden und Familie, die Situation, dass man vor lauter Organisieren-Müssen gar nicht dazu kommt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Sie wechselt aber auch von dieser persönlichen Situation zu allgemeineren trosterfordernden Themen.
Neben den sehr persönlichen Erzählungen der Autorin, Beschreibung ihrer Therapie, Reaktionen von Freunden und Familie, berichtet sie auch viel über alle möglichen Formen des Trostes, die Menschen finden können, weit gefächert, Kulinarisches, Sinnliches, Komisch-Lächerliches, Musik, politisches Engagement, Arbeit... Besonders gut hat mir der Abschnitt gefallen mit den hilflosen Kommentaren, Sätze, die lächerlich bis grotesk wirken, obwohl sie gut gemeint sind. Und auch schön, dass sie schreibt, was SIE sich statt dessen gewünscht hätte.
Ich wollte, ich hätte dieses Buch schon gehabt, als letzes Jahr eine liebe Freundin von mir durch die letzten Monate ihrer - leider unheilbaren - Krebserkrankung ging. Ich wusste oft nicht, was ich sagen oder tun soll, und ein paar Antworten hätte ich hier gefunden.
Auch gut geschildert, dass nicht jede Art von Trost für jeden gut ist - z.B. das Schminken nach oder während der Chemo. Dass eben jeder auch seinen eigenen Weg finden muss. Oder dss sich ganz Unerwartetes auftut, was man gar nicht gesucht hat.
Trost über Religion ist hier ebenfalls ein Thema. Aber hochinteressant finde ich den Aspekt der psychologisch fundierten Seelsorge. Dass es da inzwischen sogar Master Studiengänge gibt, wusste ich nicht. Es ist sicher auch sehr sinnvoll, dass diese Absolventen das abdecken könnten, was Ärzte und Pflegepersonal aufgrund ihrer ohnehin völligen Überlastung und auch mangels entsprechender Ausbildung nicht leisten können. Und für das es auch nicht genug ausgebildete Psychologen gibt.
Fazit für mich ist, dass das Buch einerseits ein sehr berührender Erfahrungsbericht ist, andererseits auch viele gute Anregungen enthält, die aus den Erfahrungen der Autorin resultieren, sich aber auch mit allgemeinen gesellschaftlichen, Trost fordernden Situationen und eventuellen Möglichkeiten, damit umzugehen, beschäftigt.
Ich hatte vorher noch nie etwas von Gabriel Rolón gelesen. Zum ersten zog mich mein Faible für Argentinien zu diesem Buch, zum zweiten mein Interesse für Psychologie, das sich seit dem entsprechenden Studium ...
Ich hatte vorher noch nie etwas von Gabriel Rolón gelesen. Zum ersten zog mich mein Faible für Argentinien zu diesem Buch, zum zweiten mein Interesse für Psychologie, das sich seit dem entsprechenden Studium meines Sohnes noch vergrößert hat.
Dieser Krimi oder Thriller hat mich nicht enttäuscht. Der Protagonist, gleichermaßen Psychologe wie Ermittler, kommt sukzessive mit Hilfe seines etherapeutischen Wissens einem Verbrechen auf die Spur.
Dabei werden die Leser gekonnt und spannedn auf verschiedene falsche Fährten geschickt, bis es zur Auflösung kommt.
Die Charaktere finde ich gut geschildert, die Sprache / Übersetzung ist flüssig, die Auflösung schlüssig.
Das ist das erste Buch, das ich von den bzw. über die Bergfreundinnen gelesen habe, und ich bin sehr angetan davon.
Meine eigentliche Motivation bestand in einer geplanten Wanderreise nach Albanien, die ...
Das ist das erste Buch, das ich von den bzw. über die Bergfreundinnen gelesen habe, und ich bin sehr angetan davon.
Meine eigentliche Motivation bestand in einer geplanten Wanderreise nach Albanien, die ich inzwischen leider wegen eines gebrochenen Fußes absagen musste. Insofern kann ich leider die geschilderten Eindrücke nicht nacherleben oder verifizieren, zumindest nicht in den nächsten Monaten.
Aber es hat mir viel Spaß gemacht, die drei Frauen - die ja eigentlich fünf Frauen + drei Männer waren - auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihnen zu wandern, zu hoffen, zu fürchten (der Bär, der Hund....), zu leiden (der Schuh, die Beine...) und viele wunderbare und manchmal auch frustrierende (der Regen, der Müll..) Eindrücke zu teilen.
Mir persönlich hat die Mischung aus "Reiseführer" über den Trail und sehr persönlichen Dingen gerade gut gefallen, auch dass die Tour aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben wird und dass auch einige Einheimische zu Wort kommen.
Was man an sachlichen Infos vielleicht noch hätte hinein packen können, wurde meiner Meinung nach durch die persönlichen und emotionalen Erlebnisse aufgewogen - das ist halt Geschmackssache.
Gewünscht hätte ich mir, dass es noch mehr Fotos gegeben hätte und dass diese quer durch das ganze Buch und passend zu den einzelnen Reiseetappen verteilt gewesen wären.
Ansonsten eine absolute Leseempfehlung von mir, und gerne mehr davon!
Ich habe dieses Buch wirklich sehr gerne gehört, das möchte ich voraus schicken. Angesprochen hat mich das wunderschöne Cover mit dem üppigen Blumenbouquet, das natürlich in enger Verbindung zum Klappentext ...
Ich habe dieses Buch wirklich sehr gerne gehört, das möchte ich voraus schicken. Angesprochen hat mich das wunderschöne Cover mit dem üppigen Blumenbouquet, das natürlich in enger Verbindung zum Klappentext und zum Inhalt steht.
Die Stimme der Sprecherin fand ich durchgehend sehr angenehm und passend.
Das Interessante an dieser Geschichte ist, dass wir uns zunächst durch ganz alltägliche Szenen einer Floristin bewegen, ihre kleinen wirtschaftlichen Probleme, ihr Dazu-gehören-Wollen gesellschaftlich, ihre Sehnsucht, als Frau gesehen zu werden.
Als Kontrast dazu dann eine reiche Familie, in die sie sich fast einschleicht, zuerst als Lieferantin, dann auch in engeren Kontakten.
Man wartet eigentlich die ganze Zeit darauf, dass irgendetwas Übles passiert, aber als es dann geschieht, ist es doch überraschend. Und man weiß nicht, auf welche Weise unsere Floristin darin verstrickt ist. Hier werden einige Fährten ausgelegt.
Die Autorin spielt sehr geschickt mit Sympathien und Antipathien, ich habe die Protagonisten immer wieder umsortiert von "gut" zu "böse" und zurück - und am Schluss ist doch alles völlig anders als man gedacht hat. Irgendwie schlüssig und logisch, aber auch doch etwas konstruiert.
Unbedingt superlebendig und spannend geschrieben und so, dass man ständig "mittendrin" ist.
Ein richtig schöner Krimi zum Mitfiebern und Rätseln, ohne dass Brutalität und übertrieben eklige Szenen dominieren.