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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

Jahreshighlight!

Pretty Scandalous - Heißer als Rache
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Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Schwärmen am besten anfangen soll. 😂 Ich gebe zu, anfangs hatte ich schon den ein oder anderen Kritikpunkt. Ich wurde direkt in die Handlung geworfen und das ging mir ...

Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Schwärmen am besten anfangen soll. 😂 Ich gebe zu, anfangs hatte ich schon den ein oder anderen Kritikpunkt. Ich wurde direkt in die Handlung geworfen und das ging mir in dem Fall etwas zu schnell. Aber genauso temporeich geht es weiter und während sich der Plot entwickelt, lernen wir die Protagonistinnen Sarah und Payton kennen. Ohne lange Vorrede starten wir direkt mit Sarahs Racheplänen, die High Society Clique ihrer Zwillingsschwester Payton zu vernichten, nachdem diese sie zerstört haben. Die Hintergründe erfahren wir natürlich nicht, aber Stück für Stück werden Dinge offenbart, die immer mehr Fragen aufwerfen. Payton Geheimnisse treiben die Handlung voran und ich wollte unbedingt rausfinden, was hier vor sich geht.

Besonders hat es mir das Setting angetan. Ich habe Gossip Girl GELIEBT und für alle, denen es genau so geht, könnte das Buch auf jeden Fall etwas sein. Die Upper Class wurde perfekt beschrieben, auch wenn die Uni eher eine untergeordnete Rolle spielt, befinden wir uns ständig auf irgendwelchen hoch angesehen Partys, zu denen nur die Reichsten der Reichen Zutritt haben. Paytons Clique ist fies - aber wem wir trauen können und wem lieber nicht, das kommt erst nach und nach raus. Oder doch überhaupt nicht? In Band 1 werden auf keinen Fall alle Geheimnisse gelöst, deswegen freue ich mich umso mehr auf Band 2. Zumal Band 1 wirklich mit einem heftigen Knall endet, der sogar mir ein bisschen das Herz gebrochen hat. Normalerweise bin ich da emotionslos, aber das hat sogar mich eiskalt erwischt. 😂

Wir bekommen Geheimnisse, Intrigen, aber auch ne Menge Romantik und spice (gut, das brauche ich persönlich jetzt nicht, aber hier war der Anteil schon in Ordnung). Und nach Band 1 rauscht erst mal der Kopf und man will unbedingt wissen, wie es denn jetzt weitergeht.

Die Charaktere waren super ausgearbeitet - Sarah und Monroe, Sarahs beste Freundin Laurel und auch die gesamte High Society Clique, mit ihren Dramaqueens, unangenehmen Snobs und sogar gefährlichen Intriganten, werden zu dreidimensionalen Charakteren. Ich hatte das Gefühl, eine Serie zu schauen. Nur Payton ist und bleibt ein Rätsel. Und das gilt es in den Folgebänden zu lösen.

Ich kann nur sagen, für mich war es ein Highlight. Die perfekte Mischung aus allem, was man sich in einem Romantic-Suspense-New-Adult-Roman wünscht: Spannung, Geheimnisse, interessante Charaktere und eine schöne Lovestory. 5⭐️ und ganz klare Empfehlung.

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Mega spannend

Gestehe
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Besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen, der den Thriller zu etwas Besonderem macht und die Geschichte von anderen Thrillern abhebt. Erzählt wird aus der Perspektive von Jacket, unserem Ermittlerstar, ...

Besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen, der den Thriller zu etwas Besonderem macht und die Geschichte von anderen Thrillern abhebt. Erzählt wird aus der Perspektive von Jacket, unserem Ermittlerstar, Bestsellerautor, ein Held der Nation - und eigentlich der totale Blender. Und außerdem aus der Sicht von Mo, ein Neuling, der hier seinen ersten Fall betreuen darf und des nicht leicht gemacht wird. Beide Charaktere sind komplett unterschiedlich, werden zusammen in diesen Fall geworfen, obwohl sie sich gegenseitig eigentlich nicht so sympathisch finden und trotzdem funktioniert es. Dabei fand ich auch so genial, dass hier wirklich die Charaktere sprechen. Der Autor hat sie erschaffen, aber dadurch, dass er ihnen eine Persönlichkeit verliehen hat, habe ich wirklich geglaubt, Mo und Jacket zu kennen.

Der Fall war auch sehr interessant. Alles scheint irgendwie mit Jackets neuestem, unveröffentlichten Roman zusammenzuhängen, den eigentlich auch nur er selbst kennt und irgendwann kann auch er selbst nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Auch mir ist es schwer gefallen und immer wenn ich dachte, so jetzt hab ich’s aber, kam dann doch noch eine Wendung. Klug gelöst, auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass es so in der Realität passieren könnte. 😂 Ich hab die Lösung trotzdem geliebt. Und nachdem dann alles aus war und ich mich endlich zurücklehnen und aufatmen konnte… musste ich doch wieder nach Luft schnappen.

Aktuelle Themen werden wunderbar aufgegriffen und eingeflochten, ohne dass es gewollt wird. Zum Showdown hin wird es dann rasant und temporeich, man fiebert mit den Protagonisten mit und fragt sich, wie sie das Ding noch retten wollen. Es war einfach super Unterhaltung und hat mir viel Spaß gemacht. Deswegen eine absolute Empfehlung. 5⭐️

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Interessant

Kaiserwald
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Wir begleiten drei unterschiedliche Frauen, auf unterschiedlichen Zeitebenen, die alle etwas miteinander zu tun haben. Die drei Perspektiven wechseln immer wieder und so bekommen wir die Geschichte Stück ...

Wir begleiten drei unterschiedliche Frauen, auf unterschiedlichen Zeitebenen, die alle etwas miteinander zu tun haben. Die drei Perspektiven wechseln immer wieder und so bekommen wir die Geschichte Stück für Stück aus drei unterschiedlichen Sichtweisen präsentiert. Penelopes Geschichte spielt zu einer Zeit, als ihre Mutter Rebecca schon verschwunden ist. Sie lebt bei ihren Großeltern im Allgäu und versucht all die Jahre, sich einen Reim auf das Verschwinden ihrer Mutter zu machen. Rebeccas Geschichte wird dann aus der Vergangenheit erzählt. Penelope ist noch jünger und so erfahren wir immer mehr über die Familienverhältnisse und zu Rebecca selbst - Dinge, die ihre Tochter nicht weiß und eventuell etwas mit ihrem Verschwinden Jahre später zu tun haben könnte. Außerdem bekommen wir dann noch Mathildas Geschichte zu lesen, die in der Gegenwart in Berlin stattfindet. Ganz langsam kann man sich auch zusammenreimen, was dieser Erzählstrang mit dem Rest zu tun hat.

Dieser Wechsel der Erzählperspektiven, die Einblicke in die unterschiedlichen Geschichten, hat mir sehr gut gefallen und auch dazu beigetragen, dass durchgängig eine gewisse Spannung vorhanden war und auf dem selben Niveau gehalten werden konnte. Allerdings entfaltet sich die Geschichte auch extrem langsam und klar, wir haben es hier mit einem Spannungsroman und mit keinem rasanten Thriller zu tun, aber alles in Allem ging es mir etwas zu langsam und so richtig viel erfahren wir auch gar nicht. Dafür gibt es dann wohl Band 2…

Die drei Frauen, um die sich die Geschichte dreht, bleiben für ihre Leser*innen durchgängig distanziert und wenig greifbar. Sie offenbaren sich nicht und geben ihre Geheimnisse nicht preis. Ein kleines bisschen mehr hätte der Geschichte allerdings gut getan. So war es zwar spannend, aber immer irgendwie nur auf einem niedrigen Niveau.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob es mich wirklich zu Band 2 zieht. „Kaiserwald“ war ein solider Einstieg, aber eben auch nicht mehr - eine durchaus interessante Einleitung, mit teilweise vorhersehbaren Handlungen, teilweise auch Überraschungen. Aber nicht so sehr, dass es mich vollständig gepackt hätte. Mal was anderes und bestimmt lesenswert, aber auch nichts, was mir lange im Kopf bleiben wird. 3,5⭐️

@gedanken.buecher

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Tolles Buch

That Girl
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Tess ist ein klassisches „That Girl“ - sie lebt einen „healthy Lifestyle“, hält an ihren Routinen fest, steht früh auf, macht Yoga, meditiert, danach schreibt sie in ihr Journal. Das alles hält sie in ...

Tess ist ein klassisches „That Girl“ - sie lebt einen „healthy Lifestyle“, hält an ihren Routinen fest, steht früh auf, macht Yoga, meditiert, danach schreibt sie in ihr Journal. Das alles hält sie in Vlogs fest und dadurch hat die Influencerin eine große Fangemeinde. Die Fangemeinde ist so groß, dass sich daraus sogar ein Buchvertrag ergeben hat und mit „DATE ME“ landet Tess sogar einen Bestseller. In ihrem Buch erzählt sie von ihren Tinderdates und animiert ihre Followerinnen zur Selbstliebe. Und das völlig authentisch. Oder?

Denn hinter Tess’ Fassade ist natürlich alles nicht so, wie es nach außen scheint. Eigentlich ist sie gar nicht so selbstbewusst und eigentlich ist sie gar nicht so frei von Selbstzweifeln, wie sie es immer predigt. Tess wird zu einer sehr vielschichtigen Persönlichkeit und das Buch lebt vor allem davon, dass wir sie in ihrem Alltag und in ihren Gedanken begleiten. Sehr viel passiert nicht unbedingt, aber besonders ihre Emotionen und Gedanken sind interessant, in die ich mich auch sehr gut hineinversetzen konnte.

In einer Partynacht lernt sie Leo kennen und mit ihm scheint sie endlich einen „good guy“ gefunden zu haben - Tess’ Community würde die Green Flags lieben. Trotzdem hegt Tess Zweifel und das Gedankenkarussel hört nicht auf. Der Klappentext deklariert den Roman bereits als „Kein Liebesroman“, aber irgendwie war es das doch. Nur anders als erwartet. Von Leo bekommen wir auch wirklich nur das mit, was Tess auch mitbekommt und so bekommen wir nicht unbedingt die Chance, den „wahren Leo“ kennenzulernen. Das war aber super passend an der Stelle.

Mir hat der Schreibstil der Autorin unglaublich gut gefallen. In wenigen Worten bringt sie die Dinge auf den Punkt und in vielen von Tess’ Gedanken schwang eine Wahrheit mit, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Auch wenn Tess für ihre Community nicht unbedingt authentisch war, war sie es für die Leser*innen und all das, was sie hier beschreibt und zu ihrem Alltag gehört, war einfach „echt“. Sie erzählt von ihrem Leben mit Social Media, den Selbstzweifeln, die sie und ihre Freundinnen plagen und immer spielt dabei das Bild, das sie nach außen vermittelt eine Rolle. Schließlich ist sie Influencerin und hat eine gewisse Vorbildfunktion. Wir verbringen doch selbst viel Zeit auf Instagram und TikTok, da war das Buch einfach unheimlich nah dran, an der Realität. So konnte ich mich absolut hinein fühlen und darüber nachdenken.

Fazit: Das Buch hatte nicht viel „Inhalt“ und lebt vor allem von unserer Protagonistin. Tess wurde von der Autorin so authentisch beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, das Leben einer real existierenden Influencerin aufgetischt zu bekommen. Ich fand es unglaublich interessant und kurzweilig. Die Gedankengänge waren teilweise sehr klug, immer zu aktuellen Themen wie Diet Culture oder Body Shaming, und ich konnte die Weiterentwicklung von Tess begleiten. 4,5 ⭐️

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein sehr besonderes Buch

Der mexikanische Fluch
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Ich habe es mal gewagt und bereue es nicht. 🥰 Vor allem zum Einsteigen in das Genre eignet sich „Der mexikanische Fluch“ besonders, finde ich. Wir begleiten Noemí, die nach einem postalischen Hilfeschrei ...

Ich habe es mal gewagt und bereue es nicht. 🥰 Vor allem zum Einsteigen in das Genre eignet sich „Der mexikanische Fluch“ besonders, finde ich. Wir begleiten Noemí, die nach einem postalischen Hilfeschrei ihrer Cousine Catalina, nach High Place, einem herrschaftlichen Anwesen, fährt, um dort nach dem Rechten zu sehen. Catalina behauptet nämlich, ihr Mann Virgil würde versuchen sie zu vergiften.

Das Setting spielt in Mexiko, 1950, auf High Place, einem verwahrlosten Anwesen, das im Familienbesitz der Doyles ist. Die Atmosphäre war wieder unglaublich durchdringend und authentisch. Das Kann Moreno-Garcia einfach. Bei ihrem zweiten Roman „Die Tochter des Dr. Moreau“ ist mir auch das besonders im Gedächtnis geblieben. Egal welche Welt sie beschreibt, ich bin mit dabei.
Der Einstig ist mir hier leichter gefallen, als bei ihrem anderen Werk, was zuletzt daran lag, dass hier nicht so viele fremdsprachige Begriffe fallen. 😅 Die Geschichte entfaltet sich sehr langsam, aber nicht langatmig. Sie braucht ihre Zeit, um sich aufzubauen und deswegen war das für mich auch kein Buch zum Durchsuchten. Ich habe mir Zeit gelassen und häppchenweise genossen. Noemí ist eine starke Frau, die auch schon 1950 weiß, was sie will und sich nichts verbieten lässt, sich schon gar nicht einschüchtern lässt und den Männern die Stirn bietet. Recht schnell merkt sie, dass es auf High Place nicht mit rechten Dingen zugeht, aber nur sehr gemächlich kommt sie hinter die Auflösung. Schauerelemente begleiten uns durch das gesamte Buch, doch nie ist wirklich klar, ob das alles nur geträumt ist, oder was hier überhaupt vorgeht. Das hat meine Neugier entfacht und aufrechterhalten. Ganz allmählich kommt Noemí dann auch hinter das Geschehen und die Auflösung hat es in sich. Skurril, eklig, abartig - sowas habe ich noch nie gelesen. 🌝 Aber ich bin ja auch ein Neuling auf dem Gebiet.

Fazit ⬇️

Mich konnte es fesseln und vor allem auch davon überzeugen, dass ich alles von dieser Autorin lesen will. Genau wie „Dr. Moreau“ baut sich „Der mexikanische Fluch“ langsam auf und ich habe ein Weilchen zum Lesen gebraucht, aber nicht minder genossen. Ihre Bücher sind etwas ganz Besonderes. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass es mir am Ende auch ein wenig „weniger“ hätte sein können. ❤️ 4,5⭐️

@gedanken.buecher

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