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Veröffentlicht am 26.04.2024

Toller historischer Roman

Die Weite des Horizonts
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Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten mit den verschiedenen Personen und Kürzeln (ich kann mir nicht mehr so viele Namen merken), konnte ich das Buch danach kaum mehr aus den Händen legen und es hat ...

Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten mit den verschiedenen Personen und Kürzeln (ich kann mir nicht mehr so viele Namen merken), konnte ich das Buch danach kaum mehr aus den Händen legen und es hat mich einige Stunden Schlaf gekostet.
Noa C. Walker hat wie immer einen großartigen Schreibstil. Die Szenen sind bildhaft beschrieben, die Küste in der Normandie erscheint mir genauso vor Augen wie der Gutshof im Schwarzwald.
Cara und Nic haben sich seit ihrer Jugend nicht mehr gesehen und doch verbinden sie immer noch Gefühle, die vor allem Cara lange nicht einordnen oder benennen konnte. Und nun stehen sie sich als Feinde gegenüber…sehr spannend!
Wie alle historischen Romane der Autorin finden sich auch hier viele wahre Begebenheiten und ich habe somit mal wieder etwas dazugelernt, was mir im Geschichtsunterricht wohl durchgegangen ist. So wird in diesem Buch ausführlich die Aktion „Jubilee“ von 1942 behandelt.
Die fiktiven Personen, die einen interessanten und fesselnden Rahmen bildeten und doch auch genau so hätten existieren abspielen können, haben mich in ihrem Bann gehalten.
Die Autorin versucht zu erörtern, wie die Menschen damals Entscheidungen trafen, die sich mit ihren Moralvorstellungen nicht vertrugen, die aber doch sicherstellen mussten, dass sie und ihre Familien nicht zu Schaden kamen. Ein sehr schwieriges Thema.
Teilweise gab es zwar ein paar Längen, doch hat es für mich keinen Abbruch getan, da es dann wiederum zu einigen Plot Twists kam, die ich überhaupt nicht erwartet hatte.
Jeder einzelne Charakter war gut und schlüssig ausgearbeitet. Die verschiedenen Empfindungen, Ängste und Sorgen, manches Versteckspiel und Rollen, die man spielte, alles hat in meinen Augen gepasst. In manchen Szenen konnte ich die Angst der Personen regelrecht spüren und habe mit ihnen gebangt und gehofft.
Gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stand, sondern sanft und leise eingewoben war, auch wenn es zum Ende hin dann natürlich an Fahrt aufnahm. So etwas mag ich einfach!
Besonders gefreut habe ich mich dann auch über das Auftauchen einiger Personen, die man aus anderen Büchern der Autorin schon kennt! Diese zeigen auf, wie die einzelnen Schicksale im Walker/Büchle-Universum über die Jahrzehnte und Jahrhunderte miteinander verwoben sind und welche Auswirkungen kleine Taten nach sich ziehen können. Und sie wecken in einem die Lust die anderen Geschichten ein weiteres Mal zu lesen.
In meinen Augen ein wirklich gelungener historischer Roman, der eine absolute Leseempfehlung verdient hat!

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Was ist die Frucht des Geistes?

Frucht, die nach Gott schmeckt
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In ihrem neuen Buch setzt sich Nicola Vollkommer mit den Früchten des Geistes aus Galater 5 auseinander, die jeder Christ hervorbringen sollte.
Ich kenne schon andere theologischen Sachbücher der Autorin ...

In ihrem neuen Buch setzt sich Nicola Vollkommer mit den Früchten des Geistes aus Galater 5 auseinander, die jeder Christ hervorbringen sollte.
Ich kenne schon andere theologischen Sachbücher der Autorin und war sehr gespannt, was sie zu diesem Thema schreiben würde.
Nicola Vollkommer versteht es theologisch tiefe Wahrheiten humorvoll zu verpacken, die Wahrheit jedoch nicht zu verschweigen. Persönliche Erlebnisse und Geschichten aus dem Alltag lockern das Thema nicht nur auf, sondern machen jede Frucht wirklich fassbar.
Nicht nur einmal dachte ich, die Autorin würde nicht mehr von sich, sondern von mir berichten. Ich habe mich in den ehrlichen Äußerungen wiedergefunden. Mich ertappt gefühlt, manchmal traurig, da es mir doch noch in manchen Bereichen an den Charaktereigenschaften mangelt und dann auch wieder ermutigt, Dinge zu verändern und nach mehr zu streben.
Das Veranschaulichen der Früchte anhand von biblischen Personen und wie sie sich im Leben zeigen, hat mir sehr gut gefallen. Genauso wie die Fragen am Ende jedes Kapitels, die zum Nachdenken anregen. Die Autorin zeigt auch konkrete, praktische Schritte auf, die wir tun können, um die Eigenschaften in unserem Leben zu entwickeln. Das Ganze bleibt nicht rein geistlich, etwas das der Heilige Geist halt in uns hervorbringen muss, sondern wird real, greifbar und zeigt auch meinen Anteil in der ganzen Sache auf.
Ein leicht zu lesendes und verstehendes, humorvolles, ehrliches und alltagsnahes Buch. Mit praktischen Beispielen, die auf dem Weg zu mehr Frucht hilfreich sein können.
Ein Buch, das ich wirklich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Wir müssen nicht alles aus eigener Kraft schaffen

Kraft von oben
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Max Lucado ist einer der bekanntesten christlichen Schriftsteller, doch bisher hatte ich nichts von ihm über den Heiligen Geist gelesen. Umso gespannter war ich nun auf dieses Buch.
Lucado hat einen wie ...

Max Lucado ist einer der bekanntesten christlichen Schriftsteller, doch bisher hatte ich nichts von ihm über den Heiligen Geist gelesen. Umso gespannter war ich nun auf dieses Buch.
Lucado hat einen wie immer leicht verständlichen und einnehmenden Schreibstil. Persönliche Anekdoten aus seinem Leben, humorvolle Erzählungen und kleine Geschichten lockern das Geschriebene auf und verdeutlichen doch so gut den Punkt, den der Autor vermitteln will.
Lucado berichtet aus seinem Leben, wie er als Pastor aus eigener Kraft versucht hat das Leben als Christ und Gemeindeleiter zu meistern, bis er letztlich ausgebrannt war. Aus der Bibel heraus erkennt er, dass Gott es sich nie so gedacht hat, dass wir Gläubigen ausbrennen bei der Nachfolge. Nein, Gott hat uns seinen Heiligen Geist geschickt, damit wir die nötige Kraft für den Dienst erhalten. Er berichtet von seiner theologischen Auffassung zum Thema Heiliger Geist, weist auch auf die Kontroversen hin, zwingt niemandem etwas auf. Doch liest sich aus dem Buch heraus, dass es sein Wunsch ist, dass wir als Christen jeden Tag die Erfüllung mit dem Geist Gottes erleben und in der Kraft leben, die uns zur Verfügung steht.
Mir hat es sehr gut gefallen wie der Autor biblische Aussagen, Bibelverse und persönliche Erlebnisse miteinander in Einklang gebracht hat. Die Demut des Autors zeigt sich auch darin, dass er bereit war seine Überzeugungen zu überdenken und zu korrigieren, wenn der Heilige Geist auf manche Dinge hinwies. Sein Buch ermutigt dazu sich selbst auf die Suche nach mehr Beziehung mit Gott zu machen und danach zu streben die Kraft des Heiligen Geistes zu empfangen, anstelle aus eigener Kraft zu agieren.
Zu jedem Kapitel finden sich im hinteren Teil des Buches Fragen und kleine Aufgaben, sodass das Buch auch gut in einer Gruppe gelesen und durchgearbeitet werden kann.
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter!

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Eine ermutigende Lebensgeschichte

Alles nur heiße Luft?
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In „Alles nur heiße Luft?“ erzählt Tobias Ain von seinem Lebensweg. Aufgewachsen in der DDR in einer eher problembehafteten Familie, versucht er den Sinn seines Lebens im Kommunismus zu finden. Seine Bewerbung ...

In „Alles nur heiße Luft?“ erzählt Tobias Ain von seinem Lebensweg. Aufgewachsen in der DDR in einer eher problembehafteten Familie, versucht er den Sinn seines Lebens im Kommunismus zu finden. Seine Bewerbung bei der Stasi wurde in dem Moment jedoch hinfällig, als seine Mutter mit ihm und seinen Brüdern in den Westen flieht. Dort gehen ihm die Augen auf, und er erkennt all die Lügen, mit denen er in seinem bisherigen Leben gefüttert worden war.
Tobias Ain ist auf der Suche nach der Wahrheit. Nach einer Begegnung mit einem Zeugen Jehovas, glaubt er die Antworten auf seine Fragen gefunden zu haben. Doch nach vielen Jahren in dieser Organisation kommen ihm immer mehr Zweifel und er begibt sich wieder auf die Suche, bis er im März 2019 den findet, der die Wahrheit ist: Jesus.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Lebensgeschichten, die nicht einfach und geradlinig sind, aber am Ende zu einem hoffnungsvollen und freudigen Punkt führen, finde ich immer spannend und oftmals ermutigend.
Wie sehr Propaganda und Indoktrination das Denken der Menschen beeinflusst, im politischen wie auch religiösen Bereich, finde ich immer wieder erschreckend zu lesen. Mir tat es leid, dass der Autor im Endeffekt eine Diktatur gegen eine andere eingetauscht hat, auch wenn er es lange nicht gesehen hat. Umso mehr habe ich mich dann mit ihm gefreut, als er gefunden hat, was er so viele Jahre suchte!
Tobias Ain berichtet sachlich und ruhig über seinen Lebensweg, zeigt die Probleme und die schlechten Dinge auf, rechnet aber nicht gnadenlos mit den anderen ab. Das hat mich überrascht und mir die Demut des Autors aufgezeigt.
Es war für mich eine spannende Reise mit dem Autor. Ich dachte manchmal ich würde in einem Saal sitzen und ihm gespannt zuhören, was er da so erzählt. Und am Ende des Buches empfand ich einfach nur Dankbarkeit. Und Hoffnung. Denn egal wie ein Lebensweg verläuft, Jesus ist überall zu finden und macht Menschen wirklich frei.
Eine ermutigende Biografie, die ich von Herzen gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Spannendes Kinderbuch

Käpten Sturm - Das Geheimnis des grünen Diamanten
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Lenny und Anne wohnen mit ihren Eltern und Großeltern in einem ehemaligen Schmugglerhaus. Hier haben sie mittlerweile schon 5 Logbücher von Käpten Sturm gefunden, einem Piratenkapitän, der vor 200 Jahren ...

Lenny und Anne wohnen mit ihren Eltern und Großeltern in einem ehemaligen Schmugglerhaus. Hier haben sie mittlerweile schon 5 Logbücher von Käpten Sturm gefunden, einem Piratenkapitän, der vor 200 Jahren lebte.
In diesen Logbüchern lesen sie von den Abenteuern des Käpten und seiner Crew, die nicht nur aus Matrosen, sondern auch aus einem Artistenmädchen, einem Affen und einem Papageien bestand.
Man kann dieses Buch unabhängig lesen, so wie ich es jetzt mit meinen Kindern gemacht habe, jedoch fehlen einem immer wieder kleine Hintergrundinfos und natürlich versteht man manche Bezüge nicht.
Käpten Sturm möchte heiraten, doch am Tag der Verlobung taucht ein anderer Mann auf und erhebt Ansprüche auf die Braut. Er ist jedoch bereit sie loszulassen, wenn der Käpten ihm den sagenumwobenen grünen Diamanten dafür bringt. Und so beginnt die Suche nach dem Diamanten. Die Abenteuer sind spannend und man lernt wichtige Lektionen. Auch der Glaube an Gott wird thematisiert und passend eingeflochten.
In der Gegenwart läuft es bei Lennys und Annes Familie nicht ganz ideal und sie erleben herausfordernde Zeiten. Weil die Kinder die Situation als ungerecht empfinden, versuchen sie die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Recht zu schaffen. In diesem Erzählstrang lernt man mit der Familie, dass es immer am besten ist, wenn man alles in Gottes Hand legt und darauf vertraut, dass er sich um alles kümmern wird.
Den Kindern und mir hat die Geschichte gut gefallen. Es war spannend, besonders durch die Wechsel zwischen den Zeiten hatte man immer das Bedürfnis schnell weiterzulesen, um den Rest der Geschichten zu erfahren.

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