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Veröffentlicht am 05.04.2023

3 Tage Angst

Das verschwundene Fräulein
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Seit einem Jahr wartet Kriminalassistent Christian Hinrichs, dass Viktoria Berg endlich wieder zur Sommerfrische nach Norderney kommt und ihm die Frage aller Fragen beantwortet – ob sie ihn heiratet. Doch ...

Seit einem Jahr wartet Kriminalassistent Christian Hinrichs, dass Viktoria Berg endlich wieder zur Sommerfrische nach Norderney kommt und ihm die Frage aller Fragen beantwortet – ob sie ihn heiratet. Doch alles kommt anders. Badekommissar Eduard von Treptow braucht erneut dringend ihre Hilfe. Ilse, die Tochter des Flottenadmirals Adolph von Manteuffel, ist auf einem Spaziergang verschwunden. Noch während sie die Suche organisieren, kommt ein Brief des Entführers: Ilse hat nur noch 3 Tage zu leben. Verwunderlich ist, dass er keinerlei Forderungen für eine eventuelle Freilassung stellt. Trotzdem ist Manteuffel überzeugt: „Meine Tochter wurde entführt, um militärische Geheimnisse zu erpressen.“ (S. 52) Also suchen die Männer nach politischen und privaten Feinden des Admirals. Viktoria vermutet den Grund der Entführung eher bei Ilse selbst und redet mit deren Mutter und den Bediensteten der Familie. Hatte Ilse vielleicht eine geheime Liebschaft oder ein unschickliches Hobby und war dadurch angreifbar?!

„Das verschwundene Fräulein“ ist leider der letzte Band der Reihe von Elsa Dix, dabei hätte ich Viktoria und Christian noch viele weitere Abenteuer gewünscht.
Die Bücher leben von den unterschiedlichen Ermittlungsansätzen und -methoden der beiden Protagonisten, die sich im Laufe der Fälle stets neu zusammenraufen müssen. Diesmal hängt zusätzlich Viktorias seit einem Jahr aufgeschobene Entscheidung wie ein Damoklesschwert über ihnen. Sie liebt Christian sehr, ihren Beruf als Lehrerin, für den sie so hart kämpfen musste, aber auch. Und als Ehefrau dürfte sie nicht mehr unterrichten. Kein Wunder, dass die bisher so amüsanten Wortgefechte zwischen ihnen diesmal deutlich härter ausfallen. „Ich glaube, du willst mich nur heiraten, damit du mich kontrollieren kannst.“ (S. 146)
Außerdem mischt sich Viktorias Tante Rosamunde, die sie auf die Insel begleitet hat, dauernd in die Beziehung mit Christian ein, da sie ihn nicht mal für annähernd standesgemäß hält.

Elsa Dix hat abermals einen sehr spannenden und temporeichen Kriminalfall mit ständig wechselnden Verdächtigen geschaffen, denen man die Entführung allerdings nicht nachweisen kann. Dazu kommen verschiedene Geheimnisse innerhalb der Familie Manteuffel, die nach und nach aufgedeckt werden und den Fokus der Ermittler (und Leser) in bestimmte Richtungen drängen und damit gewisse Erwartungen und Vermutungen implizieren.
Letztlich gipfelt die atemlose Jagd nach dem Entführer und gegen die Zeit wieder in einem filmreifen Showdown. Aber kann Ilse gerettet werden und gibt für Viktoria und Christian es ein Happy End? Das verrate ich natürlich nicht! Schade, dass die Reihe jetzt zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Zurück zur Natur

Glückstöchter - Einfach leben
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Tonkaalm 1918: Die junge Gräfin Anna vom Quast lebt mit ihrer kleinen Tochter allein und autark in 1320 m Höhe. Fast alles, was sie zum Leben braucht, baut sie selber an oder stellt es her. Ihr Wissen ...

Tonkaalm 1918: Die junge Gräfin Anna vom Quast lebt mit ihrer kleinen Tochter allein und autark in 1320 m Höhe. Fast alles, was sie zum Leben braucht, baut sie selber an oder stellt es her. Ihr Wissen über Pflanzen hat sie von ihrem Vater, einem berühmten Naturforscher und Pflanzenjäger. Sein Tod vor 8 Jahren änderte ihr Leben radikal ...

München 1976: Eva studiert Pharmazie und arbeitet nebenher in einer Apotheke, denn ihre Leidenschaft ist die Herstellung von pflanzlicher Kosmetik, Salben und Schönheitsprodukten. Sie hat „die Nase“, kann unzählige Gerüche erkennen und unterscheiden, beeindruckt mit ihrem Wissen sogar ihre Professoren. Ihre Eltern hoffen, dass sie trotzdem irgendwann den Friseursalon der Familie übernimmt. Als sie kurz vor ihrem 22. Geburtstag auf dem Dachboden einen alten Koffer entdeckt, kommt sie einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur …

„Glückstöchter – Einfach leben“ ist der Auftakt der neuen Reihe von Stephanie Schuster und erzählt von zwei jungen Frauen, die sich auf die Natur (zurück-) besinnen und versuchen, im Einklang mit ihr zu leben.

Anna hat früh ihre Mutter verloren und wurde von ihrem Vater mit mehr Freiheiten und Bildung als zu ihrer Zeit üblich erzogen. Seit sie denken kann, unterstützt sie ihn bei seinen botanischen Studien, er hat ihr alles beigebracht, was er weiß. Außerdem lernt sie auf dem Gut der Familie schon als Kind, wie Landwirtschaft funktioniert.

Evas zieht nach ihrer Entdeckung zu Hause aus und nach Schwabing in eine Studenten-WG, in der alle frei zusammenleben und verschiedene Spielarten der Liebe (und Rauschmittel) ausprobieren. Sie lernt fair gehandelten Kaffee und Rohstoffe direkt vom Erzeuger kennen, engagiert sich auf einem Demeterhof und Anti-Atomkraft-Demos und baut sich mit ihren Mitbewohnern neben ihrem Studium ein kleines Geschäft auf.

Stephanie Schuster erzählt in zwei parallelen Strängen von Annas und Evas Leben, die etwas sehr Wichtiges verbindet, was dann hoffentlich im nächsten Band gelüftet wird – obwohl man es natürlich schon ahnen kann.
Sie schreibt mitreißend über starke, selbstbewusste und selbstbestimmte Frauen, die ihren Weg und ihre Stimme erst finden müssen. Aus der Geborgenheit ihrer Familien werden sie ins pralle Leben geworfen, machen dabei verschiedene Erfahrungen und müssen Entscheidungen treffen, die ihr weiteres Leben nachhaltig prägen werden.
Die beiden Protagonistinnen befinden sich in einer Phase der Rebellion und Selbst-findung. Anna will nicht als gelangweilte Ehefrau und Gutsherrin enden, sondern träumt davon, wie ihr Vater früher die ganze Welt zu bereisen. Eva sitzt irgendwie immer zwischen den Stühlen, will sich weder auf einen Partner noch einen Beruf festlegen, probiert gern Neues aus. Doch auch sie träumt vom Ankommen.

Annas Weg vom Familiengut über München und den Monte Verità bis auf die Alm ist extrem spannend und hat mir ein kleines bisschen besser gefallen als Evas, auch weil mehr Tempo drin und sie entschlossener war.

Mein Fazit: Ein toller Auftakt, der neugierig auf das weitere Leben und die Geheimnisse der Protagonistinnen macht.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Berührender Abschuss

Die Frauen vom Reichstag: Schritte in eine neue Welt
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New York, Mai 1941: „Endlich. Nach so vielen Jahren auf der Flucht war sie angekommen. Und doch konnte sie nicht restlos glücklich sein, war die Freiheit ohne Max an ihrer Seite, nicht vollständig.“ (S. ...

New York, Mai 1941: „Endlich. Nach so vielen Jahren auf der Flucht war sie angekommen. Und doch konnte sie nicht restlos glücklich sein, war die Freiheit ohne Max an ihrer Seite, nicht vollständig.“ (S. 212) Die ehemalige Abgeordnete Marlene Emden (geborene von Runstedt) kommt in Amerika an. Wo ihr Mann Max ist, weiß sie nicht, denn seit Jahren haben sie nur noch losen Kontakt. „Ich habe ihn irgendwo in Frankreich verloren.“ (S. 104)

„Schritte in eine neue Welt“ ist der Abschluss der Trilogie über „Die Frauen vom Reichstag“ von Micaela A. Gabriel und das Buch der Reihe, dass mich am meisten berührt hat. Sie erzählt, wie es mit den ehemaligen Reichstagsabgeordneten Marlene Emden, Sophie Maytrott und Paula von Hagedorn nach 1933 weitergeht, wie sehr sich ihr Leben unter den Nazis verändert und welche Repressalien und Einschränkungen sie hinnehmen müssen. Es ist aber auch die Geschichte zweier großer Lieben.

Marlene ist als Sozialdemokratin nach dem Brand des Reichstags im Februar 1933, den die Nazis einem Kommunisten zur Last legen, besonders gefährdet. Max überredet sie, sich in Frankreich in Sicherheit zu bringen. Er will nachkommen, sobald sich die Situation beruhigt hat. Keiner von ihnen ahnt, wie sehr sich die Lage in Deutschland zuspitzen wird und was Max als Jude in den nächsten Jahren noch bevorsteht. Während sich Marlene in Paris notgedrungen ein neues Leben aufbaut, hält er in Deutschland durch. Irgendwann muss auch er fliehen, doch ohne gültige Papiere scheint ein Wiedersehen unmöglich. Trotzdem findet Max immer wieder Mittel und Wege, dass sie sich wenigstens kurz irgendwo in Europa treffen.

Sophie und den Pfarrer Leonard Harnack verbindet eine heimliche, platonische und vor allem verbotene Liebe, schließlich ist sie auf dem Papier immer noch verheiratet, auch wenn sie seit Jahren von ihrem Mann getrennt lebt, und er hat sich als Pfarrer dem Zölibat verpflichtet. Aber warum führt Gott sie dann immer wieder zusammen, damit sie sich in ihren schwersten Stunden beistehen können?
Sophie betreibt seit Jahren ein Landjugendheim, in dem sie auf Leonards Bitte jüdische und aus politischen Gründen gefährdete Kinder versteckt. Unter ihnen ist auch Lena, die uneheliche Tochter von Sonja Grawitz und Justus von Ostwald. Als Sophie Lena aus dem Land bringen will, tarnt sie die Reise als Besuch bei ihren Eltern – ein fataler Fehler, der sie in große Gefahr bringt …

Paula hat Berlin schon 1933 verlassen und arbeitet seitdem in New York für eine jüdische Organisation, die politisch Verfolgte und Juden nach Amerika holt. Eines Tages findet sie Marlenes und Max` Namen auf den Listen von Inhaftierten und setzte sie auf die Liste derer, die die nächsten Visa erhalten sollen. Aber Marlene lehnt ab …

Micaela A. Gabriel schreibt sehr lebendig und mitreißend und gewährt einen umfassenden Einblick in die von der Verfolgung Andersdenkender bzw. -glaubender und vom Krieg geprägten Zeit. Die Politik ist hier zu Gunsten der Liebe etwas in den Hintergrund gerückt, was mir persönlich gut gefallen hat. Ich fand die Schicksale der drei Frauen und ihrer Partner extrem bewegend.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Der Vollmond der Streitigkeiten

Toskanische Sünden
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„Hier passieren seit gestern merkwürdige Dinge.“ (S. 106) Ganz Montegiardino scheint durchzudrehen, die Markthändler prügeln sich, zwei alte Damen streiten bis aufs Blut, ein Gast beleidigt Fabios Kaffee, ...

„Hier passieren seit gestern merkwürdige Dinge.“ (S. 106) Ganz Montegiardino scheint durchzudrehen, die Markthändler prügeln sich, zwei alte Damen streiten bis aufs Blut, ein Gast beleidigt Fabios Kaffee, ein nächtlicher Autounfall passiert auf leerer Straße und dann liegt ein Toter im Arno. Die Alten sind überzeugt, dass es an dem besonders nahen Vollmond liegt, der aller 10 Jahre kurz vor Ostern über dem Ort steht, und an der jungen Frau, die neu beim Winzer arbeitet und nicht nur den Männern von hier den Kopf verdreht. Doch Commissario Luca und Vice-Questora Aurora Mair verlassen sich lieber auf ihre Ermittlungen.

Dabei muss sich Luca mit seinen Gefühlen für Aurora, die ihn sehr offensiv anflirtet, und der Ärztin Chiara, für die sein Herz etwas mehr schlägt, auseinandersetzen. Aber auch alle anderen Junggesellinnen des Städtchens beobachten ihn mit Argusaugen und wollen sich den netten, bodenständigen Witwer mit seiner zauberhaften Tochter und den ungewöhnlichen Haustieren an Land ziehen.

„Toskanische Sünden“ ist der zweite Krimi von Paolo Riva mit dem „Commissario zum Verlieben“ und punktet mit sympathischen Protagonisten, viel Regionalität und Dolce Vita, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Luca und Aurora müssen tief in die Vergangenheit des Toten und der Bewohner eintauchen, um hinter die Motive des Mörders zu kommen und den Unfall aufzuklären, der damit in Verbindung zu stehen scheint.
Mir gefallen der flüssige Schreibstil und die überraschenden Wendungen, so wird es beim Lesen nie langweilig oder zäh und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall, in dem es Luca nach Carrara führen wird.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Ruhm und Geld

Die Verbrechen der anderen
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Tobias Falck, Leutnant der Volkspolizei der DDR, seine Kollegin Stefanie Bach und sein Vorgesetzter Edgar Schmidt werden mit den Ermittlungen zu einem verschwundenen Gemälde aus der Galerie Alte Meister ...


Tobias Falck, Leutnant der Volkspolizei der DDR, seine Kollegin Stefanie Bach und sein Vorgesetzter Edgar Schmidt werden mit den Ermittlungen zu einem verschwundenen Gemälde aus der Galerie Alte Meister beauftragt. Der Restauratorin, die das Bild erst vor wenigen Wochen aufgearbeitet hat, ist aufgefallen, dass anstelle des Originals jetzt dort eine sehr gute Kopie hängt. Falck und Bach finden den Fälscher relativ schnell, kommen aber trotzdem zu spät – er wurde erschlagen. Seine Witwe ist überzeugt, dass alle Mitwisser der Fälschung beseitigt werden sollen. "Die bringen uns alle um!“ „Wen meinen Sie …? Die Stasi?“ „Die und die anderen. Die Kunsthändler, alle. Das ist eine Mafia! Die gehen über Leichen. Das war nur der Anfang.“ (S. 85) Sie scheint recht haben, weitere Involvierte werden überfallen oder getötet, ein beauftragter Sachverständiger aus dem Westen verschwindet spurlos. Außerdem durchsucht jemand systematisch die Wohnungen aller Beteiligten. Ein Wettlauf beginnt. Wer findet das Original schneller – der Täter oder die Polizei? Da Falck und Bach vermuten, dass das Gemälde evtl. schon „drüben“ ist, bitten sie die ehemalige Kölner Polizistin Sybille Suderberg um Hilfe, die wegen ihrer Alleingänge inzwischen suspendiert wurde und in Dresden eine Detektei eröffnet hat.

„Wir sind hier wirklich die Trottel der Nation, dachte sich Falck. Er machte sich darüber schon längst keine Illusion mehr.“ (S. 16) Vier Monate nach der Wende ist Falck ernüchtert. Weder seine Kollegin noch sein Vorgesetzter nehmen ihn richtig ernst, stempeln ihn trotz seiner Ermittlungserfolge oft als naiv ab, und auch die Bürger haben keinen Respekt mehr vor der Polizei.
Falck und Bach sind ganz schön gefordert. Zu viele scheinen in die Fälschungen und Devisenbeschaffung verwickelt zu sein, bald sehen sie nicht mehr durch, wer welche bzw. wessen Interessen vertritt. Immer wenn sie denken, dass sie kurz vor der Lösung des Falls stehen, kommt wieder alles ganz anders. Zudem trauen sie Schmidt und Suderberg bald nicht mehr, die scheinen nämlich ihr eigenes Süppchen zu kochen. Wollen sie das Bild etwa selber an den Höchstbietenden verkaufen? Erschwerend kommt hinzu, dass alle Verdächtige extreme Angst vor der Stasi haben. Sie fliehen vor den Polizisten, verweigern die Aussage oder ergehen sich in kryptischen Andeutungen. Und komisch ist es ja schon, dass ihnen immer jemand einen Schritt voraus zu sein scheint. „… wir sollten aufpassen, dass wir nicht dem Verfolgungswahn verfallen.“ (S. 102)
Auch privat läuft es für Falck nicht rund. Er kann oder will sich nicht zwischen drei Frauen entscheiden. Zwischen ihm und seiner Kollegin prickelt es. Dann ist da die Mutter seiner Tochter, liebt er sie oder kommt da nur sein Pflichtgefühl durch? Auch seine Freundin, die ihn vor 2 Jahren verlassen hat, will ihn zurück.

Frank Goldammer verbreitet mit seinem Buch wieder eine ordentliche Portion (N)ostalgie. Ich kann mich noch gut an diese komische, unruhige Zwischenzeit erinnert, in der es die DDR nicht mehr wirklich gab und alles in der Schwebe war. Man ist entweder rübergemacht oder hat abgewartet, was sich ändert – ganz so, wie er es hier im Buch beschreibt.
Außerdem freue ich mich als Dresdnerin über die inzwischen z.T. veralteten Bezeichnungen der Straßen und Plätze, die ich manchmal erst auf den zweiten Blick erkannt, aber bei denen ich fast immer sofort ein Bild von damals vor Augen hatte.

„Die Verbrechen der Anderen“ lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Der Krimi ist wirklich grandios, sehr rasant, mit vielen Verdächtigen und unterschiedlichsten Motiven, und so spannend, dass ich ihn an nur 2 Tagen gelesen habe. Auch das Thema der Devisenbeschaffung und Kunstfälschung von höchster Stelle fand ich extrem spannend. Allerdings musste ich zwischendurch oft überlegen, wer von den Beteiligten überhaupt noch lebt und wie er mit den anderen in Beziehung steht. Frank Goldammer spinnt (zu) viele parallele Handlungsfäden. Auch Falck resigniert zwischendurch. „Inzwischen glaube ich, wir werden das hier niemals ganz aufklären.“ (S. 357).
Zudem ermitteln er und seine Kollegen parallel im Fall eines verschwundenen Grenzschützers, dessen Mutter glaubt, dass sich die Eltern seines damaligen Opfers jetzt an ihm gerächt haben – vielleicht hätte man daraus den dritten Band der Reihe machen können?
Darum leider nur 4,5 von 5 Sternen.

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