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hazlewood95

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2024

Unterhaltsam, aber der Tiefgang fehlte

Trial of the Sun Queen
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Ich lese tatsächlich sehr selten Fantasybücher, doch wenn dann gefallen sie mir meistens sehr sehr gut. Zumeist lesen ich tatsächlich die großen Namen des Genres und auch einige, mit denen "Trial of the ...

Ich lese tatsächlich sehr selten Fantasybücher, doch wenn dann gefallen sie mir meistens sehr sehr gut. Zumeist lesen ich tatsächlich die großen Namen des Genres und auch einige, mit denen "Trial of the sun queen" verglichen wurde. Was kann man daraus schließen?
Genau, die Erwartungen waren sehr sehr hoch, wie ich feststellen musste zu hoch.

Zwar hat die Autorin einen wirklich super lockeren Schreibstil, der sich gerade zu weginhalieren lässt, sodass man über die Seiten nur so hinwegfliegt, bis man die letzte Seite des Buches umgeblättert hat. Doch das was man sich nach einem kurzweiligen Ausflug in diese Phantastik fragt ist: Was bleibt?

Und da muss ich sagen, dass trotz aller Spannung und Kurzweiligkeit, die Charaktere und auch das Setting, also wie die Autorin ihre Fantasywelt und deren Begebenheiten und Regeln beschreibt, doch sehr blass und austauschbar wirkten und oft nicht bis in die Tiefe, also jedes Detail durchdacht wirkte.

Dies schmälerte für mich das Leseerlebnis trotz großem Unterhaltungswert doch etwas, sodass ich das Buch am Ende des Tages eher mittelmäßig bis ganz okay fand.

Veröffentlicht am 21.02.2024

Innovativer Thriller, der sich in einem Rutsch verschlingen lässt

Wer zuerst lügt
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Das Cover repräsentiert genau das, was man in diesem Thriller vorfindet. Einen sehr modernen, frischen und kecken Schreibstil. Welcher es wirklich schafft, dass man diesen Thriller innerhalb weniger Stunden ...

Das Cover repräsentiert genau das, was man in diesem Thriller vorfindet. Einen sehr modernen, frischen und kecken Schreibstil. Welcher es wirklich schafft, dass man diesen Thriller innerhalb weniger Stunden wie in einem Sog verschlingen kann, oder soll ich besser und treffender sagen, muss. Hinzukommt eine ungewöhnliche, fast filmszenisch umgesetzte Handlung, die sehr spannend umgesetzt wurde, keinerlei längen kennt und mich als Leser wirklich stets fesseln konnte.

Was die Autorin zusätzlich besonders geschickt macht, ist dass sie Charaktere entwirft, die ebenso jung, unverbraucht und authentisch wirken, dass sie einem nie wie Stereotypen eines Thrillers erscheinen, sondern durchaus interessant und ein Thrillerniveau übersteigend sind.

Der Spannungsbogen ist stetig ansteigend. Der besitzt praktisch kein Wort zu viel, jede Szene hat ihre Daseinsberechtigung für den Fortgang der Geschichte und den Anstieg des Spannungsbogens.
In meinen Augen ein sehr guter und innovativer Thriller!

Veröffentlicht am 21.02.2024

Psychologisch klug und literarisch vom Feinsten

Ein falsches Wort
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Wenn man sich ein wenig mit der modernen skandinavischen Literatur beschäftigt, dann kommt man an der norwegischen Autorin Vigdis Hjorth kaum vorbei. Natürlich wirklich dabei auch die unheimlich schön ...

Wenn man sich ein wenig mit der modernen skandinavischen Literatur beschäftigt, dann kommt man an der norwegischen Autorin Vigdis Hjorth kaum vorbei. Natürlich wirklich dabei auch die unheimlich schön gestalteten Cover, welche sehr künstlerisch und edel anmuten, auf die Erwartungen des Lesers.
Und eines muss man wirklich neidlos zugestehen, denn diese Autorin kann unwahrscheinlich gut schreiben und nicht nur das, sie schafft es mit vielen kleineren und doch sehr markanten Stilmitteln, einen ganz eigenen Schreibstil zu verfassen, sodass man sie unter hunderten erkennen könnte. Sie spielt mit knappen prägnanten Kapiteln, oft präzisen Sätzen und dann wieder sehr langen Sätzen und starken einprägsamen Wiederholungen, die zunächst eher gewöhnungsbedürftig sind, dann aber doch den gezielten Effekt der Intensitätssteigerung beim Leser erfüllen.

Die Charaktere sind authentisch gezeichnet, der Plot ebenso nah am Leben spielend, wie man es sich überhaupt nur vorstellen kann. Und dennoch hatte ich ab der Mitte einen kleinen Verdruss gespürt, in dem mich die immer währenden Gefühlsregungen und die sehr erdrückende und deprimierende Stimmung des Buches etwas erschlagen haben und ich das Buch beinahe zur Seite gelegt hätte.
Doch das zweite Drittel überzeugt wieder komplett und ist psychologisch überaus raffiniert.

Eine psychologisch kluge Autorin, die ein wahnsinniges Talent besitzt.

Veröffentlicht am 21.02.2024

Meisterhaft!

James
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Es gibt wenige Schriftsteller, denen ich gerne imaginär meinen Respekt zollen möchte, da sie eine ganz große Kunst erschaffen haben. Doch Percival Everett zählt definitiv dazu, was er mit seinem Roman ...

Es gibt wenige Schriftsteller, denen ich gerne imaginär meinen Respekt zollen möchte, da sie eine ganz große Kunst erschaffen haben. Doch Percival Everett zählt definitiv dazu, was er mit seinem Roman "James" erschaffen hat, steht Mark Twain´s Huckleberry Finn in nichts nach und schließt an diesn qualitativ nahtlos an.

Everett schafft es mit einer ganz leichten und glaubwürdigen Sprache, die aber von unwahrscheinlicher literarischer Qualität zeugt einen Klassiker aus der Sicht eines Sklaven zu erzählen und dabei eine Atmosphäre zu erschaffen, die einen warm umarmt und kalt erschaudern lässt, sodass man sich als Leser nach wenigen Seiten wahrlich in den Südstaaten der USA im 19. Jahrhundert vermutet. Wie er es schafft den Charakter des Sklaven so authentisch zu schildern, so liebenswert und so intelligent, ist in meinen Augen großartig. Wie er es schafft die Schreckend der Sklaverei an kleinen Szenen festzumachen und mit einer solchen Intensität zu beschreiben, ließ mich sprachlos zurück.

Für mich ein grandioses Buch, dass sich nicht hinter seinem Urwerk verstecken muss.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Zu seicht

Der süße Duft der Reben
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Dies ist mein erstes Buch der Autorin und wohl auch mein letztes Buch, denn dieses hat mir auf allen Ebenen nicht gefallen.
Wenn ich einen historischen Roman lesen, dann aus folgenden Gründen. Ich möchte ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und wohl auch mein letztes Buch, denn dieses hat mir auf allen Ebenen nicht gefallen.
Wenn ich einen historischen Roman lesen, dann aus folgenden Gründen. Ich möchte etwas über die vergangene damalige Zeit lernen, die Atmosphäre der Historie zwischen den beiden Buchdeckeln spüren und ich möchte einfach das Feeling haben und spüren, dass ich in einer altertümlichen Zeit bin und zwar auch im Schreibstil.

Die Autorin schrieb jedoch mit dem Roman "Der süße Duft der Reben" einen solchen, der in seiner Szenerie und Zeit beinahe austauschbar war. Mir war es schlicht eine zu seichte und leichte, ja wenig identifizierbare Umsetzung eines Historischen Romans, der es sich zu einfach machte und zu wenig Fakten und Zeitgeschehen einfließen lies und auch die Umsetzung in der Sprache war mir oft zu klischeehaft, modern und nichtssagend.

Für mich leider kein gutes Buch, welches mich nicht überzeugen konnte.

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