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Veröffentlicht am 25.06.2024

Witzige Idee für ein Erstlesebuch

Lesen NERVT! – Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
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Spinne Karoline Kneberwecht ist genervt, weil ein Kind sich in ihre Ecke der Bibliothek verirrt hat und doch tatsächlich eines der langweiligen Bücher aus dem Regal nimmt. Und das gerade dort, wo sie in ...

Spinne Karoline Kneberwecht ist genervt, weil ein Kind sich in ihre Ecke der Bibliothek verirrt hat und doch tatsächlich eines der langweiligen Bücher aus dem Regal nimmt. Und das gerade dort, wo sie in mühevoller Arbeit ihr Haus mit allen Schikanen gewebt hatte. Unverschämtheit! Was will das Kind überhaupt mit dem Buch? Karoline macht sich daran, es zu überzeugen, dass Lesen doch eh nur nervt? Oder?

Ich muss gestehen, dass ich schon das Cover und die Leseprobe so toll fand, dass ich als Erwachsene das Buch unbedingt lesen wollte. Man ist doch immer auf der Suche nach einem witzigen, nicht zu schweren Buch, mit dem man den Nachwuchs zum Lesen begeistern kann. Hier locken auf dem Titelbild schon Comicelemente, wie die Sprechblase und die zentrale Figur, Karoline mit ihrem ultragenervten Blick. So, wie man ihn auch manchmal bei Lesemuffeln sieht, wenn man ihnen das Lesen schmackhaft machen möchte. Sehr angetan bin ich auch von der Menge und der Aufteilung des Textes. Anfangs ist es sehr wenig, wird dann aber im Laufe des Buches durch eingestreute Geschichten und Aufgaben mehr. Dazu immer wieder diese coolen Sprechblasen. Anfangs nervte mich Karoline irgendwie, die nicht einsieht, warum das Kind in die Bibliothek kommt, um zu Lesen, wobei diese Tätigkeit doch ihr persönlicher Albtraum ist. Das Kind soll ihr Haus nicht zerstören, daher will sie ihm mit allen Mitteln das lesen verleiden. Ihre Hartnäckigkeit nervt mich allerdings mehr als das Lesen. Meine Tochter fand die gute Karoline aber echt witzig und so ist das auch gedacht. So wie Karoline erklärt, warum Lesen doof ist, argumentiert sie eigentlich dafür. Dieser Trick ist auch von Kindern leicht zu durchschauen.

In den eigentlichen Text, der die Kinder immer wieder direkt so anspricht, als wären sie selbst in der Bibliothek, sind verschiedene Rätsel und Leseaufgaben eingebaut, die die Kinder einbinden und ihnen den Spaß am Lesen und Lesenkönnen vermitteln sollen. Zu Beginn sind die noch recht leicht und zeigen: Wörter verändern die Bedeutung, wenn sich ein Buchstabe (eigentlich Laut) ändert. Später muss man auf mehreren Seiten hintereinander selbst fehlende Buchstaben einsetzten, dann Bilder als Ersatz für Wörter lesen und schließlich ganze Wörter selbst aus einer Auswahl heraussuchen. Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten für absolute Quatschsätze. Für ungeübtere Leser oder Kinder, die noch nicht so gut Deutsch können, ist vor allem die Übung mit den weggelassenen Buchstaben eine Herausforderung. Da muss man aufpassen, dass sie die Lust nicht verlieren und am Ende Karoline zustimmen. Am Ende ist es ein Gedicht, dass Karoline zum Umdenken bewegt, wo doch Lyrik allgemein nicht so beliebt sein soll (laut Frau Kneberwecht). Richtig schön und emotional. Die Botschaft ist dann klar transportiert. Ich selbst hatte mir noch etwas mehr Witz erwartet, meine Tochter war jedoch sehr angetan und konnte mehr lachen. Daher gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Klassiker wiederzubeleben allein macht noch kein gutes Buch

Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond
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Mit Peanuts für Kids taut Carlsen Comics eine Comic-Strip-Reihe auf, die ich als Kind eher selten gelesen habe und deren Original-Zeichner bereits im Jahr 2000 verstorben ist. Die Peanuts sind ein Klassiker, ...

Mit Peanuts für Kids taut Carlsen Comics eine Comic-Strip-Reihe auf, die ich als Kind eher selten gelesen habe und deren Original-Zeichner bereits im Jahr 2000 verstorben ist. Die Peanuts sind ein Klassiker, das lässt sich nicht bestreiten. In diesem Buch, das der Verlag mit einer Altersempfehlung ab 6 Jahren verkauft, kehren also Charlie Brown, Snoopy und all die anderen in längeren, neuen Comic-Geschichten zurück. Zeichnerisch ist das sehr gut gelungen und die Farben wirken frisch und modern. Das Cover lockt durchaus, nach dem handlichen Comic-Buch zu greifen. Leider passen für mich die Figuren mit ihren Eigenheiten dafür nicht ganz in die Gegenwart, die sich seit den Original-Peanuts doch sehr verändert hat. Die Stereotype sind nämlich noch dieselben wie vor zig Jahrzehnten. Charlie Brown, der inkonsequente Hundehalter, dem eigentlich nie irgendetwas so recht gelingen mag, der verfressene Hund Snoopy, der auf seiner Hütte liegt und vor sich hinträumt und sich um Woodstock sorgt. Linus mit der Schnuffeldecke, Daumen im Mund und seine Schwester Lucy, die - wenn diskutieren nicht hilft - gern mal die Fäuste sprechen lässt. Ob das bei den Kids von heute ankommt, die ihre ganz eigenen Vorbilder und Helden haben? Vereinzelt vielleicht. Vor allem, wenn die Elter große Fans sind, gelingt es ihnen vielleicht die Kinder anzustecken. Meine Tochter (10) zeigte so überhaupt kein Interesse, so dass ich das Buch bald allein fertig lesen durfte.

Bei den Geschichten handelt es sich zunächst um mehr oder weniger zusammenhängende Episoden zum im Titel angezeigten Hauptthema "Ein Beagle auf dem Mond". Ab etwa der Hälfte kommen Classics und weitere kurze Strips hinzu. Ein paar schöne Lacher waren schon dabei, ein paar nostalgische Momente ebenso. Allerdings viel zu wenige, um mich durchgängig zu begeistern. Die Anspielungen bauen auf bestimmtes Hintergrundwissen, das 6-Jährige einfach meist nicht haben, z. B. der rote Baron oder Astronaut Alan Shepard. Teilweise ist auch das Vokabular sehr erwachsen. Die Probleme, über die philosophiert wird, haben mit der Lebenswelt der Kinder kaum etwas zu tun. Das, was sie heute beschäftigt, kommt - bis auf eine Ausnahme - nicht vor. Manche Szenenwechsel ist so abrupt, dass jüngere Leser vielleicht nicht mehr mitkommen. Daher empfehle ich das Buch eher für ältere Kinder, die mal in die Freizeitbeschäftigung und Kinderzeit der Eltern und Großeltern eintauchen wollen. Fans und Liebhaber von Snoopy & Co. werden sich bestimmt wieder dorhin zurückversetzt fühlen und sollten zugreifen. Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Mal lustig, mal tiefgründig, aber anders als erwartet

Funny Story
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Als ihr Verlobter Peter Daphne für Petra, seine beste Freundin seit Kindertagen, verlässt, ist sie am Boden zerstört. Da sie mit Peter in seine Heimatstadt gezogen ist, wo sie als Kinderbibliothekarin ...

Als ihr Verlobter Peter Daphne für Petra, seine beste Freundin seit Kindertagen, verlässt, ist sie am Boden zerstört. Da sie mit Peter in seine Heimatstadt gezogen ist, wo sie als Kinderbibliothekarin einen Job gefunden hat, und ihm das Haus gehört, steht sie plötzlich vor dem Nichts. Daher ist sie froh, dass sie ausgerechnet bei Miles, dem ebenso verlassenen Ex von Petra unterkommt. Miles ist ganz anders als Daphne und versucht sein gebrochenes Herz mit Lovesongs und Kiffen zu reparieren. Die Nachricht, dass Peter und Petra sich verlobt haben und sie zur Hochzeit einladen sorgt dafür, dass die beiden in volltrunkenem Zustand eine folgenschwere Absprache treffen. Doch schnell wird aus der Show für die Ex-Partner mehr als beabsichtigt.

Von Emily Henry hatte ich zuvor schon zwei Bücher gelesen, von denen mich vor allem "Book Lovers" sehr begeistert hat. Es war klar, dass es sich bei Funny Story um eine Liebesgeschichte mit Fake Dating handelt, doch diese Trope war weit weniger ausgeprägt, als ich gehofft hatte. Meine Erwartung, dass Miles und Daphne mit ihrer Abmachung bei Peter und Petras Hochzeit für Aufsehen und lustige Szenen sorgen, wurde jedenfalls nicht erfüllt. Trotzdem baut Emily Henry nach dem für die beiden Verlassenen tragischen Beginn so einige Lacher ein, vor allem in den Gedanken von Daphne und in ihren ersten Gesprächen mit Miles. Ich liebe es, wenn mich eine Geschichte dazu bringt, lauthals zu lachen und ich freute mich darauf, in den romantischen und chaotischen Teil einzutauchen. Allerdings wurde der Plot dann etwas zäher. Es standen zuweilen eher die Probleme der Protagonist*innen im Vordergrund, was zwar auch für gute und tiefgründige Unterhaltung sorgt, dem Titel "Funny Story" aber nicht mehr gerecht wurde. Es sei verraten, dass die Handlung nichts mit dem Fake Dating bei der Hochzeit selbst zu tun hat. Vielmehr geht es darum, ob man sich so kurz nach einer Trennung wieder an einen neuen Menschen binden möchte oder erstmal selbstbestimmt allein lebt. Sehr gut umgesetzt hat Emily Henry ein Thema, das jeden betrifft, der im Erwachsenenalter noch einmal an einem neuen Ort anfangen muss, nämlich die Schwierigkeit, neue Freunde zu finden, mit denen man sich über alles unterhalten kann und die eine Stütze sind.

Als etwas zu viel der Probleme war für mich Daphnes Beziehung zu ihrem Vater, da auch schon Miles' Familienhintergrund beleuchtet wurde. Zwar gab es natürlich auch jede Menge romantischer und heißer Momente, allerdings kaum jemals frei von negativen Gedanken auf der einen oder anderen Seite. Trotzdem fand ich Daphnes Handeln nachvollziehbar und der kurze Epilog ließ zu, dass man mit den großen Problemen abschließen konnte. Insgesamt hatte ich wohl einfach andere Erwartungen an das Buch, das für mich zwar nicht so gut wie Book Lovers ist, aber durchaus schöne und lustige Momente hatte und mich gut unterhielt. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Spannung in einem alten Fall um verschwundene Mädchen

COLD CASE - Das letzte Bild
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Auf einer amerikanischen Seite für Liebhaber von Mordermittlungen und Serientäterinfos postet ein Unbekannter Fotos von jungen Mädchen. Jedes von ihnen ist seit langem in Skandinavien als vermisst gemeldet. ...

Auf einer amerikanischen Seite für Liebhaber von Mordermittlungen und Serientäterinfos postet ein Unbekannter Fotos von jungen Mädchen. Jedes von ihnen ist seit langem in Skandinavien als vermisst gemeldet. Besonders eines erkennt die momentan beurlaubte Ermittlerin Tess Hjalmarsson sofort: das Bild zeigt Jenny Ramsvik, die vor siebzehn Jahren nach einer Party verschwand. Alle Spuren führten zu nichts und der Fall hat Tess bis heute nicht losgelassen, denn sie möchte den Angehörigen Gewissheit verschaffen. Als weitere Bilder auftauchen, tut sich Tess mit Ermittlern aus Dänemark und einem bekannten Psychologen zusammen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Fälle zusammenhängen. Doch warum postet der mutmaßliche Täter die Bilder ausgerechnet jetzt?

Ich verfolge die Cold Case Serie mit der Ermittlerin Tess Hjalmarsson schon seit Band eins, so dass das neue Buch sofort auf die Leseliste wanderte. Das Cover fügt sich gut in die Reihe ein, hat mit dem Fall allerdings nicht allzu viel zu tun, außer dass die Brücke auch eine Verbindung herstellt, genau, wie das letzte Bild im Buch. Die Geschichte startet recht unvermittelt und hat verschiedene Handlungsstränge. Vor allem der um Tess war zunächst für jemanden, der alle Bände gelesen hat, etwas verwirrend, da Tess sozusagen beurlaubt ist aufgrund eines leichtsinnigen Vergehens, das allerdings in den Büchern gar nicht vorkam. Als treuer Leser sollte man sich also nicht fragen, ob man da etwas überlesen hat. Hat man nicht. Alles, was zu Tess vorübergehender Entfernung aus dem Cold Case Team geführt hat, passierte zwischen dem dritte und vieren Band und sorgt allein dafür, dass Tess an sich zweifelt und durch die gewonnene Freizeit Luft gewinnt, sich an den dänischen Ermittlungen zu beteiligen. Überhaupt hat Tess private Seite wieder einiges an Raum im Buch, was ich sehr reizvoll fand, denn dadurch versteht man die Ermittlerin einfach besser und eine Entwicklung führt im weiteren Verlauf sogar zu besonders angespannter Atmophäre.

Neben der polizeilichen Arbeit nimmt ein weiterer Strang viel Raum ein: Schauspielerin Kate Sand, die mit einer Serie in England sehr erfolgreich war, bekommt Briefe von einem Unbekannten, die bedrohlich wirken und ihr große Angst machen. Ihr Ehemann und ihre Managerin halten sie hingegen für hysterisch. Vorkommnisse in der Vergangenheit des Ehemanns sorgen dafür, dass man als Leser*in alles und jeden hinterfragt und die Fakten hin- und herwendet, um Erkenntnisse für den Fall zu gewinnen. Wie und ob beide Fälle überhaupt zusammenhängen bleibt lange unklar. Zunächst wird hier echte Polizeiarbeit gemacht. Sämtliche Akten der alten Fälle werden überprüft, Zeugen aufgesucht, Verdächtige befragt, Bilder analysiert und psychologisch bewertet. Man kommt sich zeitweise so vor, als wäre man live dabei und hat viel Gelegenheit mit im Dunkeln zu tappen und mitzurätseln. Dabei kommt nicht nur einmal eine betroffene, bedrohliche Stimmung auf, nicht zuletzt durch ein seltsames Wesen, das schon im Prolog für erste Schrecken sorgt. Wie die Autorin hier schreibt, hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Der Text kommt leicht daher, obwohl der Fall sehr komplex ist. Zudem lässt sie immer ein paar lose Fäden übrig, die man verzweifelt versucht zu verknüpfen, genau wie die Ermittler im Buch. Dabei fand ich jeden einzelnen Charakter an sich schon gut gezeichnet, vom völlig kaputten Psychologen, über die nicht fehlerfreie Tess, bis hin zur labilen Schauspielerin. Der Fall toppt den letzen also um Längen und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Am Ende hätte ich mir noch ein bisschen mehr Infos gewünscht, aber alles in allem ist der vierte Cold Case auf jeden Fall 4,5 Sterne wert.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Leider nicht so gut wie die anderen Bände der Reihe

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Eine perfide Brandserie, die bereits mehrere Todesopfer forderte, versetzt die Gegend in Angst und Schrecken. Noch dazu setzt der Brandstifter jedesmal Feuermelder außer Kraft und nummeriert die betroffenen ...

Eine perfide Brandserie, die bereits mehrere Todesopfer forderte, versetzt die Gegend in Angst und Schrecken. Noch dazu setzt der Brandstifter jedesmal Feuermelder außer Kraft und nummeriert die betroffenen Häuser. Beim letzten Anschlag überleben jedoch die Bewohner und eine Zeugin berichtet von Musik, die sie im Haus gehört hat, bevor die Flammen um sich schlugen. Ermittlerin Tess Hjalmarsson setzt dieses Detail sofort mit einem Fall in Verbindung, der nie aufgeklärt wurde und einem kleinen Jungen seine Mutter raubte. Damals kümmerte sich Tess rührend um das Kind, konnte aber nicht für Gerechtigkeit sorgen. Ist der Täter von damals wieder aktiv? Das Cold Case Team setzt alles daran, den oder die Verantwortlichen zu ermitteln, bevor wieder ein Feuer ausbricht.

Die Cold Case Reihe lese ich sehr gern, schon allein, weil ich ungeklärte Morde aus der Vergangenheit sehr spannend finde. Sie sind immer eine besondere Herausforderung, denn die meistern Spuren und Hinweise sind tatsächlich kalt, bevor neue Details oft neue Ermittlungsansätze möglich machen. Dies ist auch in "Das gebrannte Kind" der Fall. Tess ist sofort alarmiert, als sie von der Verbindung der neuen Brandserie zu ihrem alten, unglösten Fall hört. Das damalige Opfer hatte einen Sohn, der Tess sehr ans Herz gewachsen war und dem sie Gerechtigkeit für seine Mutter versprach. Dieses Versprechen möchte sie nun unbedingt einlösen, obwohl der Junge bereits erwachsen ist. Tatsächlich ergeben sich Verbindungen zwischen den aktuellen Opfern und durch die Bedrohung gibt es Zeugeneaussagen, die damals fehlten. Das klingt alles sehr spannend und lange bleibt unklar, wer für die Brände damals wie heute verantwortlich ist. Dennoch wird an gewissen Stellen zu viel verraten, was den Ausgang des Thriller vorhersehbar macht. Zudem passen für mich einige Handlungsweisen nicht so gut zu Tess, was daran liegen kann, dass sie persönlich zu eingebunden in den Fall ist. So ganz nachvollziehen kann ich das Motiv des Täters leider auch nicht.

Das alles macht den Thriller zwar nicht uninteressant, aber er kommt eben nicht an seine beiden Vorgänger heran und ist eher mal etwas für zwischendurch, wenn man seinen Kopf nicht zu sehr anstrengen, aber trotzdem einen Kriminalfall lesen will. Die Brutalität des Täters ist allerdings schon grenzwertig, wenn auch nicht so von Blut und Gedärmen überströmt, wie manch andere Serie. Hier ist es mehr die Perfidität, mit der die Opfer in ihren Häusern angezündet werden. Wer so etwas nicht gut verdauen kann, greift lieber zu einem anderen Buch. Für mich solide 3 Sterne. Da ich den nächsten Band bereits gelesen habe kann ich versprechen, dass er wieder mehr Spannung bereithält.

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