Profilbild von jala68

jala68

Lesejury Profi
offline

jala68 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jala68 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2016

Berührende Geschichte, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte

Du und ich und all die Jahre
0

Die Geschichte von Nicole (Nic) und Julian erinnerte mich anfangs sehr an „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls. Sogar das Cover der Bücher ist ähnlich.
Die Haupthandlung findet von Weihnachten 2011 bis ...

Die Geschichte von Nicole (Nic) und Julian erinnerte mich anfangs sehr an „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls. Sogar das Cover der Bücher ist ähnlich.
Die Haupthandlung findet von Weihnachten 2011 bis Neujahrsmorgen 2012 statt.
Dazwischen wird in jedem zweite Kapitel in Rückblenden erzählt meistens auch die Tage rund um Sylvester der verschiedenen Jahre.
Nic und Julian, feiern zum ersten Mal Sylvester zusammen, als sie 13 bzw. 15 Jahre alt sind. Ab dann feiern sie fast jedes Sylvester zusammen, oder sie telefonieren miteinander und erzählen sich gegenseitig ihre Vorsätze für das neue Jahr. Bis zu einem Sylvester als etwas passiert und es mit dieser Tradition vorbei ist.
Eine wichtige Rolle spielen Julians Cousin Aidan; Alex, die Kommilitonin von Nic und die Partner/ Lebensabschnittgefährten von Nic, Julian und Alex.

Die ganze Geschichte war nicht schlecht, aber leider konnte ich mit keinem der Protagonisten richtig warm werden. Keiner war wirklich sympathisch, sondern jeder hatte einige Eigenschaften, die ich persönlich nicht nachvollziehen konnte.
Die Handlung war insgesamt wirklich spannend, so das ich, besonders die 2. Hälfte an einem Stück gelesen habe, mir aber leider zu unrealistisch. Die Haupthandlung spielt innerhalb von nur einer Woche und soll dann so grundsätzliche Wandlungen hervorruft? Dass war für mich leider auch nicht nachvollziehbar.

Insgesamt hatte das Buch leider einige Schwächen und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Zauberhaftes Märchen für Erwachsene

Wer nur Frösche küsst, versäumt die Drachen
0

Im Keller ihrer Tante findet Cora Sommerlich einen kleinen Drachen, der ein Problem hat.
Während sie ihm hilft, lernt sie selber auch Einiges nicht nur über Drachen, sondern auch, dass manche Frösche eigentlich ...

Im Keller ihrer Tante findet Cora Sommerlich einen kleinen Drachen, der ein Problem hat.
Während sie ihm hilft, lernt sie selber auch Einiges nicht nur über Drachen, sondern auch, dass manche Frösche eigentlich Prinzen und manche Prinzen eigentlich Frösche sind. Der kleine Drache hilft ihr den Unterschied und was ihr wirklich wichtig ist im Leben zu erkennen.

Mir hat dieses zauberhafte Märchen für Erwachsene sehr gut gefallen. Leider ist es mit nur 51 Seiten sehr kurz, aber lang genug für diese wichtigen Botschaften.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Ungewöhnliche, emotionale Geschichte zum Thema Wiedergeburt.

Noah will nach Hause
0

Janie hatte in einem Urlaub einen One-Night-Stand mit einem verheirateten Mann. Das Ergebnis ist ihr jetzt vierjähriger Sohn Noah. Da sie kein großes Interesse an einer Beziehung, aber eine starke Sehnsucht ...

Janie hatte in einem Urlaub einen One-Night-Stand mit einem verheirateten Mann. Das Ergebnis ist ihr jetzt vierjähriger Sohn Noah. Da sie kein großes Interesse an einer Beziehung, aber eine starke Sehnsucht nach einem Kind hatte könnte sie eigentlich sehr glücklich sein. Leider ist sie es nicht, da Noah sehr unglücklich ist. Er hat Panik vor Wasser, was jeden Versuch ihn zu baden zu einen Kampf macht. Da Noah meistens sehr dreckig ist und auch sehr unangenehm riecht, bringt ihr das sehr viel Kritik ihrer Umgebung ein. Auch wenig Verständnis gibt es für den Umstand, dass Noah sehr altklug ist und viele Dinge weis, die ein vierjähriger normalerweise noch nicht weiß. Ihrer Beteuerung, das sie ihrem Sohn weder Harry-Potter-Bücher vorliest, noch ihn mit Waffen spielen lässt wird kein Glaube geschenkt. Das wäre alles noch zu ertragen, wenn er nicht mehrmals die Woche Alpträume hätte, aus denen er immer weinend erwacht und nach Hause zu seiner Mama will.
Nach einer Odysee zwischen verschiedensten Therapeuten und Kinderpsychiatern bekommt Janie die Diagnose, das ihr Sohn schizophren sein ….
Jerry Anderson ist schwer krank. Er Leidet unter Aphasie. Einem immer weiten fortschreitenden Verlust der Sprache. Einst war er ein brillanter und aufstrebender Wissenschaftler. Doch jetzt wird er von seinen Kollegen verlacht oder zumindest belächelt, weil er sich ausschließlich dem Phänomen der Wiedergeburt gewidmet hat. Er braucht noch einen letzten starken amerikanischen Fall, damit ein Verlag sein Lebenswerk in Buchform heraus bringt….
Denise Sohn Tommy ist einer Tages einfach verschwunden. Er war auf dem Weg zu einem Freund und alles was man gefunden hat war sein Fahrrad am Wegesrand. Auch Jahre später gibt es keine Hinweise. Die Familie ist auseinander gebrochen. Tommys Vater ist ausgezogen und Tommys kleiner Bruder Charly versucht der traurigen Stimmung immer wieder mit Hilfe eines ‚guten Joint‘ zu entfliehen.
Diese drei Handlungsstränge werden nach und nach aufgebaut und ineinander verwoben.

Als Leser spürt man deutlich die Hilflosigkeit und Verzweiflung aller Protagonisten. Erst nach dem Abbau von Vorurteilen und dem akzeptieren von unvorstellbarem wird diese Verzweiflung gemildert und alle können offene Fragen klären und einen guten Abschluss finden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es wird nicht versucht jemanden zu welchen Glauben auch immer zu bekehren, sondern aufgrund wissenschaftlicher Forschungen versuche ein unerklärliches Phänomen zu erklären. Was der Leser daraus macht ist ihm selber überlassen. Auf jeden Fall ist es eine sehr schöne, emotionale Geschichte.
Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 01.12.2016

Über die Unvollkommenheit von Mutter und Tochter Liebe und Gefühle zu äußern

Die Unvollkommenheit der Liebe
0

Nach einer Blinddarm Operation bekommt die Schriftstellerin Lucy eine schwere Infektion. Sie hat Fieberschübe und nimmt immer mehr an Gewicht ab. Dadurch muss sie fast drei Monate im Krankenhaus verbringen.
Eines ...

Nach einer Blinddarm Operation bekommt die Schriftstellerin Lucy eine schwere Infektion. Sie hat Fieberschübe und nimmt immer mehr an Gewicht ab. Dadurch muss sie fast drei Monate im Krankenhaus verbringen.
Eines Tages sitzt plötzlich ihre Mutter, die sie seit Jahren nicht gesehen hat, an ihrem Bett. Das Mutter-Tochter-Verhältnis ist sehr schlecht und wird während des Besuchs auch nicht wirklich besser. Mutter und Tochter lieben sich, sind aber unfähig Gefühle allgemein und die Liebe zueinander im speziellen auszudrücken.
Die Mutter erzählt Lucy einige Geschichten von gemeinsamen Bekannten. Und alle Geschichten sind durchweg traurig. In Zwischeneinblendungen erfährt der Leser von Lucys Kindheit und Vergangenheit. Die armen Verhältnisse waren von Ablehnung und Mangel gekennzeichnet. Gefühle zu zeigen oder gar zu weinen wird in der gesamten Familie als belastend empfunden.
In späteren Jahren, von denen in weiteren Zwischeneinblendungen erzählt wird, schafft es Lucy der Armut zu entkommen, aber Gefühle zu zeigen wird sie nicht lernen. Trotzdem behauptet sie von jedem, der sie nur ansatzweise freundlich behandelt, sie würde ihn oder sie lieben.

Ich empfand das Buch als sehr schwierig zu lesen. Die Sprache ist sehr sperrig und die Kapitel sind sehr kurz. Dadurch, dass in jedem Kapitel ein anderes Thema bzw. eine andere Zeit ist, springt die Geschichte dauernd zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft hin und her. Irgendwann habe ich leider den Überblick verloren. Das Buch hat nur 205 Seiten, gefühlt waren es aber mindestens 500.

Mir geht es mit der Geschichte ähnlich wie es Lucy geht. Ich möchte sie gerne lieben, aber irgendwie gelingt es mir nicht. Die Atmosphäre ist einfach zu gefühlskalt. Ich spüre, dass viel Liebe und Gefühl in der Geschichte steckt, aber leider hat es Elizabeth Strout nicht geschafft, mir diese zu vermitteln.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 20.09.2016

Der teuflische Preis für das ewige Leben

Teufelsgold
0

Hendrik Busske ist mit sich und seiner Welt unzufrieden. Andere Menschen haben einfach mehr als er. Mehr Glück, mehr Erfolg und vor allem mehr Geld.
Er arbeitet als Investmentmanager und erlebt die Welt ...

Hendrik Busske ist mit sich und seiner Welt unzufrieden. Andere Menschen haben einfach mehr als er. Mehr Glück, mehr Erfolg und vor allem mehr Geld.
Er arbeitet als Investmentmanager und erlebt die Welt der Reichen und Mächtigen leider nur als Zuschauer.
Die Welt der Zahlen macht ihm Spaß, aber leider macht sie ihn, obwohl er schon unzählige Ratgeber gelesen hat, nicht reich.
Nun soll er zum ersten Mal selbständig ein Anlegerseminar halten. Auf dem Weg zum Hotel findet er in einem Antiquariat ein altes Buch mit einer fantastischen mittelalterlichen Geschichte über den „Stein der Weisen“. Darin wird ein John Scoro von einem Ritter gezwungen mithilfe eben diesen Steins Gold herzustellen.

Das Anlegerseminar nimmt einen ungeplanten Verlauf und Hendrik scheint als Seminarleiter ein Naturtalent zu sein.
Nach anfänglichem Zögern entschließt sich Hendrik zur Selbständigkeit. Aus dem gesammelten Wissen der Ratgeberbücher entwickelt er eine Seminarreihe. Obwohl diese inhaltlich mehr Schein als Sein ist, sind seine Teilnehmer erfolgreich. Dadurch füllt sich auch Hendriks Bankkonto. Da aber seine eigenen Ratschläge bei ihm selber nicht funktionieren verliert er auch immer wieder Geld an der Börse.
Im Laufe der Zeit erfährt Hendrik immer mehr über die mittelalterliche Geschichte um John Scoro und dem Medicus Mengedder. Er erfährt, dass man mit Hilfe des Steins nicht nur Gold herstellen, sondern auch das ewige Leben erlangen kann. Aber zu welchem Preis ….

Mir hat die Geschichte grundsätzlich sehr gut gefallen. Aber leider war sie mir im Mittelteil etwas zu ausführlich und kam nicht richtig voran. Der Hauptprotagonist Hendrik wurde leider auch immer unsympathischer, so dass ich zeitweise wenig Lust hatte weiterzulesen. Auch die wissenschaftlichen Erklärungen konnte ich leider nicht immer verstehen, daher blieben für mich am Ende ein paar Fragen unbeantwortet. Das alles hat mein Lesevergnügen leider sehr gehemmt.

Von mir bekommt die Geschichte 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover