Märchenhafte Vibes in einer Fantasy Welt
Das Mädchen aus der Schwebenden Welt (Floating World-Dilogie, Band 1)"Das Mädchen aus der schwebenden Welt" ist der erste Band einer Dilogie und entführt uns in die Welt der koreanischen Sagen.
Ren zieht mit ihrer Familie als Artistin durch die Lande und versteckt seit ...
"Das Mädchen aus der schwebenden Welt" ist der erste Band einer Dilogie und entführt uns in die Welt der koreanischen Sagen.
Ren zieht mit ihrer Familie als Artistin durch die Lande und versteckt seit Jahren ihre Lichtmagie. Als sie von einem Dämon angegriffen werden, bricht ihre Magie aus ihr heraus. Ab dem Zeitpunk wird sie gejagt. Außerdem muss sie ein Heilmittel für ihren Onkel finden, der von dem Dämon angegriffen wurde. Auf der Suche trifft sie auf Sunho - der als Kopfgeldjäger engagiert wurde, um sie zu finden. Beide verheimlichen ihre Identitäten voreinander.
Dieses Buch entführt uns in die koreanische Mythologie und ist an die Sage "Der Holzfäller und die Himmelsfee" angelehnt. Dieser märchenhafte Vibe, der die Geschichte umgibt, ist einzigartig und gefällt mir sehr gut.
Der Schreibstil ist sehr einfach und kurz gehalten, was für ein Jugendbuch völlig in Ordnung ist. Ich hätte mir einfach noch ein wenig mehr Emotionen und detailliertere Beschreibungen gewünscht. So wurde die Geschichte sehr nüchtern erzählt. Die einzelnen Kapitel enthalten die Sichten verschiedener Protagonisten, was mir sehr gut gefällt. So bekommen wir durch verschiedene Einblicke eine große Übersicht über die Geschehnisse in den Welten und der Vergangenheit.
Die Liebesgeschichte hat mich nicht richtig abgeholt. Für mich war sie quasi nicht vorhanden, sondern einfach in einzelnen Sätzen hereingeworfen. Wenn ich darüber nachdenke, hätte ich es so schon fast glaubwürdiger gefunden, wenn Ren und Sunho einfach gute Freunde geworden wären.
Die Nebencharakte sind dafür umso interessanter. Gerade Jaeil, Tag und Surhee gefallen mir hierbei sehr gut. Sie sind spannende Persönlichkeiten, die immer wieder im Laufe der Geschichte auftauchen.
Auch wenn das Ende offen bleibt, hat es mir gut gefallen und man wird nicht komplett in der Luft hängen gelassen.
Wer eine jugendliche Fantasygeschichte mit einem mythologischen Hintergrund sucht, in der die Liebe nicht im Vordergrund steht, dem kann ich dieses Buch empfehlen.