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Veröffentlicht am 10.02.2025

Fantastische 1001 Nacht

Der Sternenstaubdieb
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Chelsea Abdullah entführt uns mit ihrem buch in eine magische Welt, die doch gar nicht so viel anders ist als unsere.

Die Dschinn wurden von Gott mit Kräften beschenkt, die ihnen große Macht verleihen. ...

Chelsea Abdullah entführt uns mit ihrem buch in eine magische Welt, die doch gar nicht so viel anders ist als unsere.

Die Dschinn wurden von Gott mit Kräften beschenkt, die ihnen große Macht verleihen. Vermutlich zu große Macht. Denn zuerst haben sie sich selbst korrumpiert, bevor sie in den Untergrund geflüchtet sind. Nun herrschen die Menschen über die Sandmeere und die fürchten diese magischen Kräfte umso mehr. Vom Sultan verurteilt und von den 40 Räubern gejagt, sind sie dazu gezwungen sich zu verbergen. Und dann gibt es natürlich Menschen wie Loulie al-Nazari, die mit den magischen Artefakten der Dschinn Handel treiben. Bis sie vom Sultan auf eine schier unmögliche Suche geschickt wird.

Diese Welt ist magisch, mystisch und atmet den glitzernden Staub der Wüste. Ich finde die Idee der Dschinn mit ihren verschiedenen Fähigkeiten spannend. Sie ist zwar nicht unbedingt neu, aber auch nicht zu überfrachtet, sondern aufs Wesentliche konzentriert.

Gleichzeitig greift sie Märchen wie Sheharazade und ihre Märchen von 1001 Nacht oder Aladin auf, ohne zu viel von ihnen abzukupfern.

Mit Loulie und Mazen hat man zwei Hauptfiguren, die der Geschichte einen interessanten Twist geben, ohne auf die plakative Romantikschiene abzurutschen. Mein heimlicher Favorit ist und bleibt aber Loulies Leibwächter Qadir, die coole Socke.

Auch wenn das Buch einen mit seinen 570 Seiten vom Gewicht her fast erschlägt, fliegt man doch durch das Buch hindurch, ohne dass es unnötige Längen entwickelt. Für mich von vorne bis hinten eine spannende Abenteuer-Jagd, deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann.

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Veröffentlicht am 10.02.2025

Es geht langsam weiter

Von hier aus weiter
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Dies war mein erstes Buch von Susan Pasztor und obwohl es mich in vielerlei Hinsicht für sich einnehmen konnte, weiß ich nicht, ob ich mehr von ihr lesen möchte.

Die Geschichte von Marlene, deren Mann ...

Dies war mein erstes Buch von Susan Pasztor und obwohl es mich in vielerlei Hinsicht für sich einnehmen konnte, weiß ich nicht, ob ich mehr von ihr lesen möchte.

Die Geschichte von Marlene, deren Mann sie mit seinen Söhnen und deren Familien zurückgelassen hat, als er seinem Leben ein selbstbestimmtes Ende gesetzt hat, beginnt vielversprechend.

Es klingt interessant, dass sie bei der Trauerfeier mehr in ihrer Wut als in ihrem Verlust schwelgt. Zu den Kindern ihres Mannes hat Marlene ein eher reserviertes Verhältnis. Und dann ist da noch ihr ehemaliger Schüler Jack, der eigentlich nur die Dusche reparieren soll und dann plötzlich bei ihr einzieht.

Das klingt skurril, etwas abgefahren- eben ganz eine Geschichte, die das Leben schreibt. Nur leider hat es sie etwas zu langamtig geschrieben. Und mit ein paar zu seltsamen Wendungen.

Darüber hätte ich hinwegsehen können, wenn michd afür die Figuren restlos von sich hätten überzeugen können. Aber leider bleiben Marlene, Jack und Ida dafür etwas zu blass.

So bleibt "Von hier aus weiter" zwar eine ganz nette, wenn auch nicht mitreißende Geschichte.

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Veröffentlicht am 26.12.2024

Wer ist Grace Turner?

Das Comeback
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Diese Frage stellen sich einige, nachdem der junge Hollywoodstar kurz vor der ersten Golden Globe-Auszeichnung plötzlich verschwindet. Sie taucht für ein Jahr bei ihren Eltern unter und begräbt ihre erfolgreiche ...

Diese Frage stellen sich einige, nachdem der junge Hollywoodstar kurz vor der ersten Golden Globe-Auszeichnung plötzlich verschwindet. Sie taucht für ein Jahr bei ihren Eltern unter und begräbt ihre erfolgreiche Hollywoodkarriere zunächst.

Während man ihr dabei zusieht wird schnell klar, dass die junge Frau selbst kaum weiß, wer sie eigentlich ist. Oder wer sie hätte sein können, wäre sie nicht mit 13 Jahren in den Dunstkreis und unter den Einfluss des erfolgreichen Regisseurs Able geraten.

Ihre Geschichte ist mit Sicherheit kein Einzelschicksal, zeigt aber deutlich die Gefahren von Machtmissbrauch, körperlicher und psychischer Kontrolle und Misshandlung auf, die in der Traumfabrik an der Tagesordnung sind, wie die aktuellen Schlagzeilen immer wieder zeigen.

Das Buch hätte groß sein können, wäre der etwas einfache Schreibstil nicht gewesen. In Verbindung mit dem ruhigen Erzähltempo und einer Hauptfigur, die es einem mit ihren Entscheidungen und Stimmungsschwankungen nicht immer leicht macht, mit ihr zu fühlen, entsteht so ein Buch, das nett ist, aber nicht herausragend.

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Veröffentlicht am 26.12.2024

Tödlich plakativ

Das mörderische Christmas Puzzle
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Ich versuche es immer wieder mit ihr, doch Alexandra Benedict schafft es auch mit ihrem zweiten Krimi nicht, mich zu überzeugen.

Diesmal geht es um Kreuzworträtseldesignerin Edie, die in ihrer Freizeit ...

Ich versuche es immer wieder mit ihr, doch Alexandra Benedict schafft es auch mit ihrem zweiten Krimi nicht, mich zu überzeugen.

Diesmal geht es um Kreuzworträtseldesignerin Edie, die in ihrer Freizeit für ihr Leben gern puzzelt. Mehr Vergnügen hat sie gerade auch wirklich nicht, denn die verhasste Weihnachtszeit steht an. Da kommt es ihr nur gerade recht, dass sie ein anonymer Brief mit Puzzleteilchen und Morddrohung erreicht. Auch wenn ihr Ziehsohn versucht, sie von den Ermittlungen der Polizei fernzuhalten, stürzt sie sich kopfüber in diese Schnipseljagd.

Die Idee finde ich grundsätzlich gar nicht verkehrt und schließlich ist es ein Weihnachtskrimi, da greife ich als Weihnachtsfan natürlich zu. Aber wie schon bei ihrem Erstlingswerk dient diese Jahreszeit wieder nur als nette Krücke. Es fehlt an Athmosphäre, was ja okay wäre, wenn dafür wenigstens der Kriminalfall überzeugen könnte.

Doch nicht nur bleibt dieser blass und austausch- bzw vorhersehbar. Auch die Figuren ersticken in Klischees und plakativen Motiven. Keine schafft es, sympathisch zu wirken, ihr Schicksal bleibt irgendwie egal.

Ein schwaches Debüt hätte ich noch verkraften können, aber auch dieser zweite Versuch krankt an denselben Problemchen. Also nein, eine dritte Chance wird diese Autorin von mir wirklich nicht bekommen.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Humorvoller Horror

The Hollow Places
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Kingfisher scheint eine ziemlich bekannte Größe des Horrorgenres zu sein, ein aufsteigender Stern. Gehört hatte ich von ihr schon so einiges, gelesen bisher jedoch noch nichts. Nachdem mich die Hollow ...

Kingfisher scheint eine ziemlich bekannte Größe des Horrorgenres zu sein, ein aufsteigender Stern. Gehört hatte ich von ihr schon so einiges, gelesen bisher jedoch noch nichts. Nachdem mich die Hollow Places nun in ihren Bann gezogen haben, bleiben sie ganz gewiss nicht das letzte Buch von ihr.

Kara hat gerade eine eine Scheidung hinter sich und flüchtet sich zu ihrem ungewöhnlichen Onkel Earl in sein noch ungewöhnlicheres Museum der Wunder, um ihre Wunden zu lecken. Wie wundersam dieses Museum ist, stellt sie bald fest, als sie gemeinsam mit Nachbar Simon über ein mysteriöses Loch in der Wand und dadurch in eine vollkommen andere Welt stolpert.

Das Buch würde schon in mir nachhallen, würde ich nur an dieses andere Welt denken, deren Stimmung die Autorin auf eine ganz furchtbar packende Weise eingefangen hat. Dazu braucht es gar nicht große Action, die Stille und Ruhe sprechen für sich.

Der krasse Kontrast dazu stellt die heimelige, liebevoll gestaltete Welt des Museums und vor allem der Humor der Freundschaft zu Simon dar. Diese Wechsel zwischen fröhlich und düster haben mich erst so richtig gekillt.

Nebenbei bekommt man als Liebhaber von Filmen und Büchern jeder Art auch noch eine Vielzahl an Anspielungen und Zitaten geschenkt.

Insgesamt macht das eine großartige, ungewöhnliche Mischung, die selbst Horrormuffel und Angsthasen par excellence wie mich für sich gewinnen kann.

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