Eine leichte, zarte Geschichte
Ein Sommer in Salerno
„Ich fülle die große Leere aus, Éléonore. Ich habe wieder Lust am Leben gefunden. Das habe ich gebraucht...“
Eleonore ist eine recht bodenständige Frau, die zwei fast erwachsene Kinder hat und einen ...
„Ich fülle die große Leere aus, Éléonore. Ich habe wieder Lust am Leben gefunden. Das habe ich gebraucht...“
Eleonore ist eine recht bodenständige Frau, die zwei fast erwachsene Kinder hat und einen anstrengenden Putzjob. Dabei putzt sie nicht nur die Wohnungen ihrer Arbeitgeber und wäscht deren Wäsche, sondern wird als gute Zuhörerin immer mehr in das Leben dieser Menschen hineingezogen. Sie hilft, wo sie kann. Und das tut sie nicht zuletzt, um sich von ihrem Liebeskummer abzulenken.
Denn Eleonore hat sich vor einigen Wochen von ihrer Kurzzeitliebe Marco getrennt. Ein verheirateter Mann, emotional völlig unterentwickelt, so scheint’s… Viel mehr erfahren wir eigentlich nicht über diesen Mann. Auch wenn in Rückblenden immer wieder von ihm und dem Kennenlernen der beiden berichtet wird.
„Ein Sommer in Salerno“ ist eine sehr leichte, unterhaltende Lektüre. Eine ruhige Geschichte, in der die großen Dramen weitestgehend ausbleiben und wir auf ein Happy End hoffen dürfen. Auch wenn die Geschichte in Italien spielt, ist der Erzählton für mein Empfinden sehr französisch. Das Buch erinnert ein wenig an Geschichten von Agnès Desarthe. Die Atmosphäre ist eine gemäßigte, lebensbejahende.
Ich kann „Ein Sommer in Salerno“ als leichte Sommerlektüre all denjenigen empfehlen, die zarte Geschichten mögen und eine leichte, ans Herz gehende Geschichte suchen.