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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Bildgewaltiger, tragischer und einfühlsamer Roman

Mein irischer Sommer
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Kati lebt als erfolgreiche Übersetzerin in Frankfurt, als die schreckliche Diagnose Krebs sie völlig aus der Bahn wirft. Laut Aussage der Ärzte hat sie nur noch  wenige Monate zu leben. Völlig überstürzt ...

Kati lebt als erfolgreiche Übersetzerin in Frankfurt, als die schreckliche Diagnose Krebs sie völlig aus der Bahn wirft. Laut Aussage der Ärzte hat sie nur noch  wenige Monate zu leben. Völlig überstürzt packt sie ihre Sachen und reist nach Irland, um dort den letzten unbeschwerten Sommer ihres Lebens zu genießen. Die Magie Irlands macht auch vor Kati nicht halt du so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich in Jordan verliebt. Schon bald muss Kati eine schwere Entscheidung treffen...


"Mein irischer Sommer" ist ein Roman, der durch seine kraftvollen Worte und seine charismatischen Protagonisten überzeugt. Er zeigt auf, dass trotz einer niederschmetternden Diagnose das Leben noch lebenswert ist und es sich lohnt, jeden Tag als ein Geschenk anzunehmen. Die Charaktere  setzen dies großartig um und es fällt mir leicht, mich in sie hinein zu fühlen. Die Gedankengänge von Kati sind dabei sehr glaubhaft geschildert und für mich absolut nachvollziehbar. Ich wäre auch getürmt, um noch einmal die Schönheiten Irlands in mich aufzunehmen, die Sonne an mystischen Orten zu genießen und wenn dann noch die Liebe ins Spiel kommt - ja, das ist Leben.
Der Autorin gelingt es, mit einer perfekten Mischung aus Melancholie, Tragik und Gefühlen der Geschichte Leben einzuhauchen, sodass man sich gerne auf die Reise begibt und Kati begleitet. Auch die bildgewaltigen Schilderungen Irlands tragen dazu bei, dass dieses Buch keine schwere Kost, sondern ein einfühlsamer Roman geworden ist - eine Ode an das Leben.


Mögest Du in Deinem Herzen
alle wunderbaren Erinnerungen
Deines Lebens bewahren.
Das ist mein Wunsch
für Deine Lebensreise.
(Irischer Segenswunsch)

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 28.11.2017

Trotz guter Geschichte eher ei Eiertanz - der Sprachstil hat das Leseerlebnis verhagelt

Der Tanz unseres Lebens
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Florence hat das Ende buchstäblich vor ihren Augen - sie bricht auf dem Eis eines Bergsees ein und versinkt im bitterkalten Wasser. Doch Arzt Martin ist zur Stelle und holt Florence zurück ins Leben - ...

Florence hat das Ende buchstäblich vor ihren Augen - sie bricht auf dem Eis eines Bergsees ein und versinkt im bitterkalten Wasser. Doch Arzt Martin ist zur Stelle und holt Florence zurück ins Leben - der Anfang einer schicksalsträchtigen Liebesgeschichte. 


Noa C. Walker ist normalerweise ein Garantieträger für Romane, die durch einfühlsamen Worte, ihre Dramatik und ihre Herzenswärme begeistern. Doch mit "Der Tanz unseres Lebens"  ist von all den aufgezählten Eigenschaften nicht viel  übrig geblieben und ich bleibe ein wenig enttäuscht zurück.
Zwar sind die Charaktere schön ausgearbeitet und allesamt sympathisch, doch irgendwie fehlt das gewisse Etwas , um sie so richtig lebendig werden zu lassen und so Zugang zu ihnen zu finden. Der Sprachstil ist auch eher oberflächlich gehalten und  es fehlt eindeutig an Tiefe. Viele Dialoge sind gut angedacht, verfehlen aber ihre Wirkung, weil sie einfach zu unruhig gestaltet sind. Es wirkt fast so, als möchte die Autorin unendlich viel erzählen, schafft es aber nicht, die passenden Worte zu finden. Dadurch entsteht eine gewisse Leere, die der wirklich guten Geschichte all das nimmt, was es braucht, um direkt ins Herz zu gehen. Die Gefühle können nicht richtig transportiert werden und so verbleibt lediglich eine emotionslose Hülle, die die Charaktere sich nicht entfalten lässt.
Einen dicken Pluspunkt kann ich aber dennoch vergeben - die Beschreibungen der Winterlandschaft laden zum Träumen und zu langen Spaziergängen in der Winterwunderwelt ein. 


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Melancholisch und doch voller Leidenschaft

Sterne über Lissabon
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Tess sichtet den Nachlass ihres Großvaters und entdeckt dabei Noten und einen dazu passenden Liedtext. Als dann auch noch ein altes Tagebuch auftaucht ist ihre Neugier geweckt und so macht sie den Weg ...

Tess sichtet den Nachlass ihres Großvaters und entdeckt dabei Noten und einen dazu passenden Liedtext. Als dann auch noch ein altes Tagebuch auftaucht ist ihre Neugier geweckt und so macht sie den Weg über den großen Teich von Chicago nach Europa, um dort auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln. Dabei taucht sie immer tiefer in die Familiengeschichte ein und entdeckt ein gut gehütetes Geheimnis...




"Sterne über Lissabon" ist ein wundervolles Buch, dass durch leise Töne, Melancholie und einer Leidenschaft zur Sprache besticht. Die geschichtlichen Ereignisse im Nazi-Deutschland sind mit aller Deutlichkeit geschildert, ohne reißerisch oder aufgesetzt zu wirken. Man kann die Angst, die mit den Veränderungen Einzug hält, buchstäblich fühlen. Die Zerrissenheit wird deutlich und lässt die Handlungen von Hans glaubhaft erscheinen. Die Hoffnung, die er in sich trägt ist schön beschrieben und so fällt es mir leicht, mich mit ihm auf den beschwerlichen Weg nach Portugal zu machen.

Der zweite Erzählstrang von Tess Jugend ist ebenso eindrücklich geschildert und zeigen auf, was der Verlust der Mutter bei Tess an Gedanken und Gefühlen hervorgerufen hat. Auch hier findet die Autorin die passenden Worte und so gleitet man durch die Geschichte.

Und zu guter Letzt der dritte und letzte Faden - die Geschichte aus der Gegenwart. Tess setzt nach und nach alle losen Teile zusammen und erhält so eine Lebensgeschichte, die voller Leidenschaft und Melancholie ist.

Die Geschichte ist sehr komplex und gerade zu Beginn fällt der Einstieg etwas schwer - das bremst ein wenig das Lesevergnügen und man kommt nur langsam voran. Ist das Buch aber erst mal in Fahrt, nimmt es einen gefangen und lässt einen so schnell nicht mehr los.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit

Funkenflug
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Faye hat nach einem schweren Schicksalsschlag noch einmal die Liebe ihres Lebens getroffen und ist fest davon überzeugt, mit ihm den Rest ihres Lebens zu verbringen. So folgt sie Constantin auf das ...


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Faye hat nach einem schweren Schicksalsschlag noch einmal die Liebe ihres Lebens getroffen und ist fest davon überzeugt, mit ihm den Rest ihres Lebens zu verbringen. So folgt sie Constantin auf das Schloss  seiner  Ahnen und möchte ihn dort heiraten. Doch sie hat nicht mit der heftigen Gegenwehr seines Vaters gerechnet, der immer noch auf Tradition pocht und seine Standesdünkel sind allgegenwärtig. Als Faye ein wunderschönes altes Gemälde von Constantins Urgroßmutter entdeckt, ist sie fasziniert und begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit, um dort ein wohl gehütetes Familiengeheimnis zu entdecken.....


Ich bin durch das wunderschöne Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe neugierig den Klappentext gelesen. Der Funken ist sofort übergesprungen und ich habe mich mit Feuereifer in die Geschichte gestürzt. Izabelle Jardin hat es schon nach wenigen Seiten geschafft, mich mit ihrer Zeitreise durch die Epochen komplett zu fesseln und zu begeistern.
Der Autorin gelingt es, mit ihrem gefühlvollem Schreibstil eine Geschichte entstehen zu lassen, die mit schön ausgearbeiteten Charakteren belebt ist. Die Zeitreise in längst vergangenen Epochen ist dabei ebenso glaubhaft und bildlich geschildert, wie die Handlungen in der Gegenwart. Geschickt sind alle Handlungsstränge miteinander verwebt, die nach und nach ein wahres Feuerwerk an Gefühlen offenlegen. Die Geschichte berührt, schwankt zwischen Hoffen und Bangen, hat Taschentuchmomente, offenbart die große Liebe und hat eine gut dossierte Portion Drama und Romantik inne.


Fazit: Ein Buch, das mitten ins Herz geht 

Veröffentlicht am 24.11.2017

Gelungene Fortsetzung

Leilani - Die Blume des Himmels
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Leilani ist bitter enttäuscht - ihr Leben ist völlig aus den Fugen geraten und so bricht sie alle zelte in Berlin ab und wagt auf Rügen einen Neubeginn. Doch die Ruhe der Insel währt nur kurz und Leilani ...

Leilani ist bitter enttäuscht - ihr Leben ist völlig aus den Fugen geraten und so bricht sie alle zelte in Berlin ab und wagt auf Rügen einen Neubeginn. Doch die Ruhe der Insel währt nur kurz und Leilani stellt fest, dass ihre Familiengeschichte ein Geheimnis verbirgt, dass bisher gut gehütet war. Nach und nach lüftet sich der Schleier und nichts ist mehr, wie es vorher war....


Annette Henning hat mit "Leilani- Die Blume des Himmels" den zweiten Teil der Blütenträume-Trilogie veröffentlicht.
Es ist ratsam, den ersten Teil zu kennen, bevor man sich diesem Mittelteil widmet, denn dieser schließt direkt an die Ereignisse des Vorgängers an.
Zu Beginn des Buches verliert sich die Autorin ein wenig zu sehr in der Leidensgeschichte von Leilani und das nimmt ein wenig den anderen Charakteren die Luft, um sich zu entfalten. 
Trotzdem kommt keine Langeweile auf man bekommt einen Einblick in Leilanis Leben. Als Ärztin ist sie top, aber in Liebesdingen greift sie ständig daneben. 
Die eigentliche  Geschichte beginnt mit der Sichtung des Nachlasses ihrer Mutter und so bekommt man Einblick in die Familiengeschichte. 
Die Erzählstränge sind toll ausformuliert, abwechslungsreich und beantworten nach und nach die offenen Fragen, die Band 1 mit sich gebracht hat. Keinesfalls sind aber die neuen Fragen hinreichend geklärt und das macht so unendlich neugierig auf den letzten Band der Familiengeschichte. Denn hier sind noch genügend Geheimnisse, die unbedingt ans Tageslicht wollen. 
Annette Hennig ist es gelungen, mit einem tollen Schauplatz, einer abwechslungsreichen Geschichte und vielseitigen Charakteren eine Atmosphäre zu schaffen, die mich tief in den Roman eintauchen und die Zeit um mich herum vergessen lässt. Die Neugier auf den letzten Teil ist geweckt und ich bin gespannt, wie sich die Puzzleteile am Ende zusammenfügen werden.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses ReziExemüplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Autor: Annette Hennig