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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2018

umfangreiche Auswahl an bezaubernden Figuren, Details und Jahreszeitentischgestaltungen - gut erklärt und reichlich bebildert

Jahreszeitentische
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Cristina Cevales-Labode führt in der Einleitung in die Entstehung und Ausgestaltung sowie den Aufbau von Jahreszeitentischen samt Hinter- und Untergrund ein. Es werden hierzu auch andere Materialien wie ...

Cristina Cevales-Labode führt in der Einleitung in die Entstehung und Ausgestaltung sowie den Aufbau von Jahreszeitentischen samt Hinter- und Untergrund ein. Es werden hierzu auch andere Materialien wie Holz, Muscheln, Eier, Blumen oder Ähren genutzt, auf die bei einzelnen Dekorationen im Jahresverlauf dieses Buches manchesmal zurückgegriffen wird.

Zu Beginn werden Blumenkinder und Biegepüppchen unterschieden und deren Herstellung gut aufgezeigt; die im weiteren Buch vorgestellten Figuren werden entsprechend dieser Anleitungen gefertigt. Zudem finden sich Anleitungen zu Feen, Vögeln, selbst erstellten Filzplatten. Insgesamt erhält man einen riesigen Schatz an Gestaltungsideen, worin selbstverständlich auch Mutter Erde mit ihren Kindern, König Winter oder die Hottinger Zwerge und andere Klassiker enthalten sind.
Das Buch ist in große Kapitel, den vier Jahreszeiten, und darin nach Monaten aufgeteilt. Zu jedem Werkstück erhält man eine Anleitung, die mit einigen Fotos ergänzt wurde, wobei die Anleitung für absolute Anfänger möglicherweise etwas zu knapp gefaßt sein könnte und diese dann vorne in der ganz ausführlichen Anleitung nochmal nachschauen können. Am Ende des Buches finden sich die zusammengestellten Schnittmuster in Originalgröße.

Das ist nicht mein erstes Buch zum Thema Jahreszeitentische; dieses finde ich besonders umfangreich, nicht nur wegen seiner 320 Seiten mit vielen vorgestellten Arbeitsanleitungen, sondern auch wegen der vielen Details, mit denen die einzelnen Figuren ergänzt werden, beispielsweise Schellen am Geschirr des schlittenziehenden Pferdes oder Dekorationen um die Figuren selbst, die den Jahreszeitentisch umso schöner wirken lassen. Für mich waren die Anleitungen gut nachvollziehbar und ausführlich genug, die begleitenden Texte zur Einstimmung auf den Monat oder Ausgestaltung des Jahreszeitentisches haben mir ausgesprochen gut gefallen.

Insgesamt begeistert mich dieses Buch so sehr, dass ich gerne mehr als 5 Sterne vergeben würde und es gerne weiterempfehlen werde.

Veröffentlicht am 15.02.2018

lecker, gesund und einfach zuzubereiten

Essen was das Herz begehrt
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Nachdem mich „Stärker als Fleisch“ von Rip Esselstyn begeistert hat, war ich ganz gespannt auf dieses zuvor erschienene Buch, dessen ebenfalls pflanzenbasierte Rezepte, die ohne Fleisch, Milchprodukte, ...

Nachdem mich „Stärker als Fleisch“ von Rip Esselstyn begeistert hat, war ich ganz gespannt auf dieses zuvor erschienene Buch, dessen ebenfalls pflanzenbasierte Rezepte, die ohne Fleisch, Milchprodukte, Nüsse oder Fett zubereitet werden und von der Familie Esselstyn, Freunden und Einsendern entwickelt und für gut befunden wurden. Gemeinsam haben diese Rezepte, dass sie zur Vorbeugung und Heilung bei Herzerkrankungen hilfreich sind und auch für Veganer geeignet sowie schmackhaft sind.

Nach einer kurzen Einleitung finden sich gesunde Rezepte, eingeteilt in die Kapitel Grundrezepte; Frühstück; Mittagessen; Suppen; Hummus, Brotaufstriche, Soßen und Salsas, wobei auffällt, dass keines der Rezepte besonders aufwändig, sondern allesamt ganz leicht nachzubereiten sind. Es finden sich unter anderem Pizzen, Pies, Risotto, gefüllte Portobello-Pilze, Blumenkohlsteaks, verschiedene Muffins genauso wie ganz schnelle Lösungen, beispielsweise gefüllte Wraps. Viele internationale Gerichte wurden hier ganz neu interpretiert , wie zum Beispiel eine Lasagne, Sommerrollen, ein Möhren-Hotdog, ein Rote-Beete-Burger mit gegrillter Ananas.
Die Rezepte finde ich äußerst ansprechend, zu vielen gibt es ein Foto, was ich immer sehr schätze. Die Anleitungen sind leicht verständlich und sehr einfach; besonders gut gefällt mir, dass es die Zutaten in jedem Supermarkt gibt. Wir haben etliche Rezepte ausprobiert und die ganze Familie ist begeistert; egal ob unsere „fleischfressende Pflanze“ oder die „Süßschnäbel“ - keiner von uns hatte das Gefühl zu kurz zu kommen oder auf etwas zu verzichten. Alles war sehr lecker und wir werden immer wieder Rezepte davon nachkochen. Unsere bisherigen Highlights sind die Blattkohl-Sushis, selbst gemachtes Hummus in verschiedenen Varianten, indisches Fladenbrot mit Kartoffelfüllung, doppelt falscher Hase,, der Rote-Beete-Burger und die milde Ingwersoße mit Kichererbsen und grünem Blattgemüse.

Wir sind auch von diesem Buch sowie den darin enthaltenen Rezepten ganz begeistert und freune uns auf weitere, die wir noch ausprobieren werden.

Veröffentlicht am 13.02.2018

beeindruckende Lösungsvorschläge und Gartenplanungen

Verrückt nach Garten
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Manfred Lucenz und Klaus Bender stellen in „Verrückt nach Garten“ zehn beeindruckende Gartengestaltungen vor, die alle gemeinsam haben, dass ihre Gestalter sie über Jahre oder Jahrzehnte angelegt, erweitert ...

Manfred Lucenz und Klaus Bender stellen in „Verrückt nach Garten“ zehn beeindruckende Gartengestaltungen vor, die alle gemeinsam haben, dass ihre Gestalter sie über Jahre oder Jahrzehnte angelegt, erweitert und verändert haben. Eigenwillige und äußerst kreative Lösungen für die betrachteten Gärten, die in Größe, Lage, Zuschnitt oder Bodenverhältnissen variieren, werden aufgezeigt, und es wird deutlich, dass zudem nicht nur die jeweiligen Lebensumstände und Lebensabschnitte der Gärtner sich in den Veränderungen des Gartens wiederspiegeln, sondern besonders auch die Prägung in der Kindheit die Sicht eines glücklichmachenden Gartens stark beeinflußt.

Meist wurden die vorgestellten Gärten also in Etappen und manchesmal stellenweise später wieder neu angelegt. Jedenfalls bedeutet die Pflege und Aufrechterhaltung des Gartens viel Einsatz, den man idealerweise nicht als Arbeit, sondern als Selbstverwirklichung empfindet. Zu den einzelnen Gärten oder Gartenabschnitten erhält der Leser Pflanzempfehlungen, beispielsweise abgestimmt auf unterschiedliche Bodenqualität, Farbzusammenstellung oder besondere Pflanzarragements wie einen Farngarten in aufgeschichteten, erdbefüllten Wurzeln gefällter Bäume.

Eine Riesenauswahl an wunderschönen Fotos vermittelt sehr gut einzelne Abschnitte sowie Zusammenhänge und -spiele in einer größeren Gartengestaltung in thematischen Abschnitten. Sehr interessant fand ich auch die persönlichen Geschichten der Garteninhaber, in denen sie beschreiben, wie sie ihren Garten fanden und welche gestalterischen Hintergründe, Vorlieben und Vorbilder in ihre Planungen miteinflossen.
Die vorgestellten Gärten reichen von barockangelehnten Strukturen, Bauerngarten, Anlage in einer Schlucht, Waldauen über Anlehnung an englische Gärten und haben gemein, dass große Areale sehr aufwendig und liebevoll aus dem Dornröschenschlaf geholt und in prachtvolle Gartenanlagen verwandelt wurden. Am Ende des Buches erhält man eine Übersicht über die Adressen der Gärten samt Möglichkeiten des Besuches dieser.

Insgesamt beeindrucken mich alle gezeigten Gärten, die man allesamt auch als Parks unterschiedlicher Größe bezeichnen könnte. Bild- oder Gartenausschnitte könnten so, wie gezeigt, auch in kleineren Stadtgärten durchaus umgesetzt werden. Jeder Leser wird Inspiration für eigene Planungen oder konkrete Lösungen vor allem auch durch die Listen der Pflanzempfehlungen finden.
Und selbst ohne Gartenplanungsabsicht kann man nur beim Durchblättern, Lesen und Betrachten der Bilder das Buch einfach nur geniessen.

Veröffentlicht am 13.02.2018

inspirierend und macht Lust auf den eigenen Schrebergarten

Garden Girls
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Jana Henschel und Ulrike Schacht stellen in „Garden Girls“ 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, die berichten, wie sie zu ihrem Schrebergarten kamen, diesen samt Laube ...

Jana Henschel und Ulrike Schacht stellen in „Garden Girls“ 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, die berichten, wie sie zu ihrem Schrebergarten kamen, diesen samt Laube persönlich gestalteten, was sie pflanzen bzw. anbauen und welche Tipps, welches Rezept oder DIY-Projekt sie weitergeben möchten. Unter den Werk- und Bastelanleitungen finden sich beispielsweise der Bau eines Tippis aus Weidenruten, der Bau eines Insektenhotels, eines Traumfängers oder der von Pflanzenschutzhauben aus Kaninchendraht; die Dekotipps fallen teilweise recht einfach und kindgerecht aus, z.B. Vogelfedern, die mit Tesafilm an die Wand geklebt werden. Ehrlich gesagt hätte ich da etwas mehr, auch Neueres und Originelleres erwartet.

Die 20 Gardengirls sind allesamt berufstätig, fast alle betreiben einen blog, dessen Adresse mitangegeben ist. Die Bloggerinnen beschreiben neben ihren Gartentipps auch, wo sie verschiedene Artikel bestellt haben, geben häufig die Internetseiten zum Nachbestellen direkt mit an. Ich muß gestehen, dass ich solche Werbung immer grenzwertig finde; wenn dann eine bloggerin von Produkten schwärmt ( z.B. Duftkerzen im Glas, die knapp 30E. kosten) erweckt es schon den Eindruck von gezielter und testproduktunterstützter Kooperation mit dem Hersteller und ich frage mich, ob das wirklich auch im Buch sein muß und nicht auf dem Blog reichen würde. Das aber nur als kleinen Kritikpunkt am Rande...

Nach der Vorstellung der Gärtnerinnen folgen, fast als Anhang, Seiten, die sich schon durch den gänzlich weißen Buchschnitt abgrenzen. Hier finden sich Fragen mit Antworten der Gärtnerinnen rund um den Schrebergarten, die in den Portraits angekündigten Rezepte, Tipps, wie man an einen Schrebergarten kommt und Alternativen dazu, zu guter Ernte und Laubenbau.

Es macht Spaß im Buch zu blättern, die vielen Fotos anzuschauen, Tipps und persönliche Geschichten zu lesen und Lust auf einen eigenen Schrebergarten. Ich selber habe schon einen, schon allein als zweiten Standplatz für meine Bienenvölker, und habe einige für mich hilfreiche Tipps und Anleitungen in diesem Buch entdecken können. Für jemanden, der sich vorab über Schrebergärten informieren möchte, halte ich das Buch für noch hilfreicher und inspirierender.

Veröffentlicht am 10.02.2018

locker, witzig und fundiert geschrieben; viele Fallbeispiele und Bilder machen die Umsetzung so einfach

Dan-Sha-Ri: Das Leben entrümpeln, die Seele befreien
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Hideko Yamashita, Japans bekannte Aufräumexpertin, gibt seit vielen Jahren Kurse, in denen sie ihre auf Begriffen und Sichtweisen des Yoga basierenden DAN-SHA-RI vermittelt.
DAN steht für den Verzicht ...

Hideko Yamashita, Japans bekannte Aufräumexpertin, gibt seit vielen Jahren Kurse, in denen sie ihre auf Begriffen und Sichtweisen des Yoga basierenden DAN-SHA-RI vermittelt.
DAN steht für den Verzicht auf Sachen, die wir nicht (auf)brauchen können, SHA für das Entsorgen ( Wegwerfen, Verschenken, Verkaufen, Zurückgeben) und RI dafür, die beiden Vorangegangenen zu erlernen und zu verinnerlichen.

Ich habe schon mehrere Aufräumratgeber gelesen, meist waren es Tipps mit drei oder vier Aufräumkisten, sortiert nach unterschiedlichsten Gesichtspunkten. Der Erfolg war nie besonders groß, denn grundlegend wurde nichts verändert.

Dieser Ratgeber wirkt da ganz anders: Die Autorin vertritt die Meinung, dass es keinen Sinn macht, Gerümpel aufzuräumen; man muß Überflüssiges entsorgen und hat dann genug Platz in den Schränken um alles leicht und locker zu verstauen. Die erste Stufe besteht darin, wirklichen Müll zu entsorgen, also Dinge wegzuwerfen ohne zu sortieren. Im nächsten Schritt, werden alle Dinge, die man in der Gegenwart nicht braucht dorthin gebracht, wo sie gebraucht werden und bei Einkäufen hinterfragt, ob man diesen Gegenstand wirklich braucht.
Hideko Yamashita hat ihre Methode so erfrischend, einfühlend und unglaublich motivierend geschrieben, was nicht zuletzt auch an ihren vielen Fallbeispielen liegt, in denen ich mich immer wieder erkannt habe und über mich selber lachen mußte. Sie beschreibt Zustände mit Bildern, die man als Leser sehr leicht verinnerlichen kann und sie so aus einem selber hilfreich bei der Umsetzung dieser Methode zur Hand hat. Für mich waren viele neue Sichtweisen, auf Dinge, die ich später noch benutzen, geschenkt bekommen habe oder, die ich zu wertvoll zum entsorgen fand dabei und endlich schaffe ich es, auch solche „Schätze“ loszulassen.
Wenn auch vielleicht die Sicht, dass der Zustand einer Wohnung die Probleme der Menschen, die darin leben, aufzeigt, nicht vollkommen neu ist, so hat Hikedo Yamashita mir dennoch in vielem die Augen geöffnet. Besonders spannend waren für mich unter anderem ihre Ausführungen zum Selbstbild, das man auch an den alltäglich benutzten Gegenständen, z.B. Gläser oder Geschirr, im Vergleich zu denen, die verwendet werden, wenn Besuch da ist, auslebt und sich selber mehr wertschätzt, wenn man die einfache Version fortgibt und selber immer die edlere nutzt.

Zudem habe ich auch eher zu denen gehört, die sich für neue Ordnungssysteme interessiert haben, statt nur die schönsten Dinge für den täglichen Gebrauch zu behalten und diese problemlos in den vorhandenen Schränken übersichtlich und ordentlich zu verräumen.

Ich denke, jeder kennt das sich einfach zuviel im Laufe der Jahre ansammelt. Dieser Ratgeber hilft zu erkennen, was von allem Vorhandenen wirklich für einen da ist und, was man einfach loslassen muß ( und mit dieser Methode auch kann) um ein leichteres Umfeld und Leben zu haben.
Von diesem Aufräumratgeber bin ich völlig begeistert, denn es ist der erste, der wirklich nachhaltig etwas verändert hat – in meinem Kopf und in meiner Wohnung und deshalb muß ich ihn einfach wärmstens weiterempfehlen.