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Veröffentlicht am 23.06.2017

Wildkräuterportraits und ansprechende Rezepte

Fränkisch kochen mit wilden Kräutern
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Die Kräuterpädagogin Marion Reinhardt hat in diesem Buch 45 wildwachsende Kräuter vorgestellt; Bilder und Fotos ergänzen die Beschreibungen. Dabei legt sie den Begriff des Krautes etwas weitgefächerter ...

Die Kräuterpädagogin Marion Reinhardt hat in diesem Buch 45 wildwachsende Kräuter vorgestellt; Bilder und Fotos ergänzen die Beschreibungen. Dabei legt sie den Begriff des Krautes etwas weitgefächerter an, als an zunächst erwartet, denn es finden sich nicht nur zarte Triebe, Blätter, Blüten, Wurzeln von Kräutern sondern auch jene von Sträuchern und Bäumen sowie deren Früchte darunter.

Neben diesen Portraits hat Marion Reinhardt 75 fränkische süße oder herzhafte Rezepte unter Verwendung eben dieser Zutaten neu interpretiert, wobei ich es ausgesprochen praktisch finde, dass die Rezepte nach Jahreszeiten sortiert wurden. Unter den Rezepten finden sich Klassiker wie Maibowle, Fichtenhonig oder Eichelkaffee, aber hauptsächlich Rezepte, die ich in dieser Zusammensetzung niemals ohne diese Inspiration ausprobieren würde, ob grünes Püree aus Giersch, Giersch-Pfannkuchen-Suppe, Gierschnudeln mit Spitzwegerichknospen ( ich habe viel Giersch im Garten :o)...) Spitzwegerich-Pilz-Gulasch mit Brezenknödeln, Kartoffeltaschen mit Gänsefuss-Füllung, Waldpilze mit Fichtennadelsalz, Rehrücken mit Hagebuttensauce, Nelkenwurzpunsch oder etwas mit Linden- oder Holunderblüten, Gundermann, Knoblauchrauke, Rosenblättern, u.v.m.
Die abwechslungsreichen Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich problemlos nacharbeiten. Zu manchen Rezepten gibt es ein großes, schönes Foto; das fand ich etwas ausbaufähig, hätte mir das eigentlich zu jedem Rezept gewünscht. Ich mag es, wenn ich schon direkt beim Durchblättern die fertige Speise bewundern kann und sofort sehe, was mich anspricht.
Bei den einzelnen Rezepten findet man immer wieder brauchbare Tipps und auch zwischen den Rezepten finden sich interessante Seiten mit Informationen, z.B. über die Fülle an Vitalstoffen, die die wilden Kräuter enthalten, im Vergleich zu Kulturgemüse oft ein Vielfaches.

Sehr gut gefällt mir auch, dass einzelne Pflanzen im Laufe des Jahres wiederholt mit einbezogen werden, z.B. im Frühling als Blüte und im Herbst als Beere; äußerst hilfreich finde ich die Sammeltipps, den Erntekalender sowie das bebilderte Kräuterregister am Ende des Buches.


Insgesamt gefällt mir dieses liebevoll gestaltete Wildkräuter-Kochbuch mit außergewöhnlichen und vielseitigen Rezepten sehr gut; ich freue mich schon auf das Sammeln der Kräuter und Ausprobieren verschiedener Rezepte.

Veröffentlicht am 20.06.2017

sehr guter, ausführlicher Ratgeber, auch für Eltern

Sexuelle Übergriffe unter Kindern
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Die beiden Autorinnen arbeiten seit Jahren in der Fachberatungstelle „Strohhalm“ und haben durch ihre langjährige Erfahrung durch Gespräche in Kita und Schule in diesem Buch Beispiele für Übergriffe, den ...

Die beiden Autorinnen arbeiten seit Jahren in der Fachberatungstelle „Strohhalm“ und haben durch ihre langjährige Erfahrung durch Gespräche in Kita und Schule in diesem Buch Beispiele für Übergriffe, den Umgang damit und familienergänzende Erziehung dargestellt.

Unterschieden wird zwischen sexueller Aktivität und Übergriffen, aufgezeigt, wann und wie man Grenzen setzen sollte und, dass eine gute Aufklärung der Kinder, die auch die notwendigen Begrifflichkeiten und Grenzen anderer umfaßt, den Kindern erst ermöglicht, für sich selber Grenzen zu setzen und Übergriffe zu formulieren.
Erzieherinnen und Lehrkräfte sollten Übergriffe nicht bagatellisieren und wegschauen oder davon ausgehen, dass Kinder es unter sich regeln, sondern sich unter Kollegen austauschen, unterstützen und gemeinsam vorgehen.

Im Buch werden neben den vielen Fallbeispielen sowie unterschiedlichen Intensiätsstufen und Handlungsformen der Übergriffe unter anderem auch Strategien, Lerninhalte für vor- und schulische Sexualerziehung und Tipps zur eigenen Haltung mitgegeben, denn auch die Erziehenden selber bringen ihre eigene Schamgrenze mit ein.

Fazit: Insgesamt ein sehr guter, ausführlicher Ratgeber, auch für Eltern.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Rezepte für aktive Sportler, die schlank bleiben wollen

Das Women's Health Kochbuch
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Klappentext: "Schlemm Dich schlank! Diät war gestern!"

Das Kochbuch bietet nach einer Einführung, besonders zu den modernen, nicht regionalen Superfoods und Zutaten anderer Küchen ( z.B. Tofu, Acai-Pulver,Tempeh, ...

Klappentext: "Schlemm Dich schlank! Diät war gestern!"

Das Kochbuch bietet nach einer Einführung, besonders zu den modernen, nicht regionalen Superfoods und Zutaten anderer Küchen ( z.B. Tofu, Acai-Pulver,Tempeh, Kokosöl, Nussmus, Hefeflocken, Currypasten, Glasnudeln, Wasserkastanien)und einer Kurzeinführung in die Grundausstattung einer Küche ( beschichtete Pfanne, zwei Töpfe, scharfe Messer, Standmixer, Küchenmaschine, Spiralschneider) einen großen Rezeptteil mit über 120 Rezepten,
unterteilt in die Kapitel „Frühstück“, „Genießer-Frühstück“, „Lunchbox de Luxe“, „Picknick und Fingerfood“, Muskelfood“, „Auftanken“, „Quick & easy“, leicht & lecker“, „Detox Days“, „Frei von...“, „Schlemmer-Gerichte“ und „Sweets for my sweet“. Zu einem Teil der Rezepte gibt es ein Foto der zubereiteten Speise, was ich persönlich immer sehr zu schätzen weiß und in diesem Buch bei den meisten Rezepten vermisse. Die Anleitungen sind allesamt gut verständlich und leicht nachzukochen. Die Auswahl der Rezepte finde ich abwechslungsreich und ansprechend, aber nicht so wirklich neue oder aufregende habe ich nicht allzu viele finden können. Es finden sich Rezepte, wie z.B. Zucchininudeln mit Tomaten, Champions und Mandelsauce bei der eine Portion 446 cal. beinhaltet, was ich für ein Gemüsenudelrezept sehr viel finde – oder Rote-Beete-Suppe mit Walnüssen mit 357cal oder Käsespätzle mit 940 cal oder Kichererbsenburger mit scharfe Mayo mit 615 cal.

Mir war schon bewußt, dass in diesem Buch von klapperdürren Modells Abstand genommen wird und Sport sowie dafür energiespendende Nahrung wesentlich höher bewertet werden, und dennoch hatte ich eher kalorienreduzierte, ausgewogene und schmackhafte Rezepte erwartet, die mir trotzdem nicht das Gefühl von Diät vermitteln. Ich möchte nicht schlank bleiben, sondern werden ohne dabei, schon allein wegen hochkalorischer Mahlzeiten Hochleistungssport betreiben zu müssen. Irgendwie hatte ich dem Zusatz auf der Rückseite „Denn eine sportliche Frau braucht Energie. Um Hochleistungssport zu vollbringen – sei es im Job oder beim Sport.“ zu wenig Aufmerksamkeit beigemessen. Möglicherweise läßt die Beschreibung auf der Buchrückseite „ Schlemm Dich schlank! Diät war gestern!“ falsche Erwartungen aufkommen; der Untertitel des Buches bringt es vielmehr auf den Punkt „ „Traumbody-Rezepte: Lecker essen und trotzdem schlank bleiben“. In der Einführung wird erläutert, dass man mit einem Kaloriendefizit von 500 cal. pro Tag und reichlich Sport am besten abnimmt.

Ich muß gestehen, dass der Fehler bei mir liegt, denn die ober aufgeführten Zitate stehen, nun, da ich das Buch gelesen und einzelne Rezepte ausprobiert habe, eindeutig im Widerspruch zu meinen Erwartungen. - und ich frage mich schon, welche durchtrainierten Sportler mit Traumbody brauchen Rezepte zum Schlankbleiben bei gleichzeitigem ausgiebigen Training. Beschämt muß ich feststellen, dass ich offensichtlich nicht zur Zielgruppe gehöre ...., das Buch aber schon das vermittelt, was es verspicht.

Fazit: hauptsächlich Kochbuch für aktive Leistungssportler, die ihren schlanken Traumbody behalten wollen

Veröffentlicht am 09.06.2017

vielfältige, ansprechende, vegane Rezepte mit natürlichen Zutaten

Gutes Karma-Food
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Sibylle Sturm hat in „Gutes Karma Food“, ihrem dritten Buch, 70 Rezepte zusammengestellt, die frei von tierischen Produkten, Gluten, Weißmehl, Soja- und Industriezucker, Farbstoffen und anderen künstlichen ...

Sibylle Sturm hat in „Gutes Karma Food“, ihrem dritten Buch, 70 Rezepte zusammengestellt, die frei von tierischen Produkten, Gluten, Weißmehl, Soja- und Industriezucker, Farbstoffen und anderen künstlichen Zusatzstoffen sind. Sie legt viel Wert auf frische, regionale und saisonale Bioprodukte, also lebendige Nahrung, die voller Vitalstoffe steckt, auf frische Zubereitung, reichliches Trinken und Geniessen der Mahlzeit.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel: Frühstück, Salat, Suppen, Hauptgericht, Süßes & Salziges, wobei jedes Rezept aus einer überschaubaren Anzahl an Zutaten, ohne großen Zeitaufwand, zubereitet wird. Die jeweiligen Anleitungen sind gut verständlich und leicht nachzuarbeiten; zu jedem Rezept gibt es ein schönes Foto der fertigen Speise und einen Extra-Tipp z.B. zur Zubereitung, Mitnahmemöglichkeit, austauschbaren Zutaten.

Ganz besonders erfreulich finde ich, dass keine Soja- oder andere, für mein Empfinden oft überteuerte und nicht immer unbedenkliche Ersatzprodukte, verwendet werden, die für mich eindeutig zur Industrienahrung zählen.
Sehr gut gefällt mir die Vielseitigkeit der Rezeptauswahl, meine Highlights sind: ein gutes, nicht übermäßig salziges Rezept für einer selber hergestellten Gemüsebrühepaste, Pancakes mit Banane und frischem Obst ( Buchweizen- und Kichererbsenmehl), gebackene Auberginen mit Cashewcreme & Petersilie, Maissuppe mit Pilz-Lauch-Topping, Exotische Kürbissuppe mit Banane & Kokos, Bohnen-Linsen-Pattys mit Balsamico-Feigen, Buchweizen-Pfannkuchen mit Pilzfüllung, Nussbraten mit fruchtigen Preiselbeeren, gebackene Süßkartoffeln mit Linsengemüse, Polentapizza mit Rucola & Oliven & Paprika und zweierlei Knabberei: knackige Kichererbsen und scharfe Cashewkerne aus dem Backofen.

Zugegeben, die ein oder andere Zutat würde ich nicht als regional bezeichnen, den größten Anteil an Zutaten aber schon und kaum etwas verdirbt den Spaß so sehr, wie zu verbissen an eine Sache heranzugehen.

Für mich bietet dieses schön gestaltete Buch viele einfach zuzubereitende, ansprechende und auch etwas aufregende Rezepte, zum genauen Nachkochen und auch als Inspiration für Abwandlungen.

Veröffentlicht am 08.06.2017

ganz nett, aber nicht wirklich umwerfend

Geschenke aus meiner Backstube
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Andrea Schirmaier-Huber verrät in „Geschenke aus meiner Backstube“ neben Rezepten auch Ideen, die süßen Kleinigkeiten schön zu verpacken inklusive einiger Bastelanregungen.
Dem Buch habe ich entnommen, ...

Andrea Schirmaier-Huber verrät in „Geschenke aus meiner Backstube“ neben Rezepten auch Ideen, die süßen Kleinigkeiten schön zu verpacken inklusive einiger Bastelanregungen.
Dem Buch habe ich entnommen, dass Frau Schirmaier durch Backshows im TV bekannt sein soll und sie schon einige Backbücher geschrieben hat.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel Schoko, Glücklich, Zauberhaft und Seelentröster, wobei ich, ehrlich gesagt, keinen Unterschied zwischen diesen Einteilungen finden konnte.
In den unterschiedlichen Kapiteln finden sich u.a. Rezepte für Kekse, Eiskonfekt, Madeleines, Fudges, Backmischungen im Glas, Turrons, Maccarons, Trinkschokoladen auf Eßlöffeln, Marshmallows und Fruchtgelees. Manche ähneln sich schon und stellen für mich eher eine Variation eines vorangegangenen Rezeptes dar. Insgesamt finde ich die Auswahl größtenteils sehr ansprechend; jedoch manche Zutaten überzeugen mich nicht so ganz, wie z.B. Fruchtpulver. Bei einigen Zutaten in den Rezepten findet sich auch immer wieder ein bißchen Werbung für die Firmen, die die Autorin kostenlos mit allen nötigen Produkten und Rohstoffen für die aufgeführten Rezepte versorgt haben - da hätten mir die Angaben in der Danksagung am Ende des Buches ausgereicht.

Die Rezepte an sich sind gut erklärt und lassen sich allesamt einfach nacharbeiten; die professionelle Produktfotos präsentieren das zubereitete Ergebnis perfekt. Bei manchen Rezepten fand ich die Präsentation aufregender als die Zubereitung und würde es so nicht nacharbeiten, z.B. bei den verschiedenen Trinkschokoladen, bei denen geschmolzene und mit anderen Zutaten verrührte Kuvertüre auf einem Eßlöffel erstarrt und dann mit einer Minipipette ( gefüllt mit Weinbrand oder Rum, je nach Rezept) dekoriert wird – oder Trüffel, dekoriert mit Blattgold. Auf den Fotos sieht das toll aus, wirklich normalhaushalt-alltagstauglich finde ich das nicht; aber das kann ja jeder zum Glück anders sehen.

Mich habe in diesem Buch besonders die unterschiedlichen Rezepte für türkischen Honig / Nougat (Turrons) und für Marshmallows sowie die „Green-World-Kekse“ mit Matchatee-Pulver angesprochen.
Insgesamt finde ich die vorgestellten süßen Kleinigkeiten ganz nett, aber nicht wirklich umwerfend.