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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2025

kleine kulinarische Entdeckungsreise durch Rom

Zu Gast in Rom
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Stefan Maiwald nimmt den Leser mit diesem Buch auf Entdeckungsreise durch Rom, stellt Cafés, Bars, Restaurants, Hotels… und ihre Betreiber vor, ergänzt durch Rezepte , gibt seine Geheimtipps fürs Shoppen, ...

Stefan Maiwald nimmt den Leser mit diesem Buch auf Entdeckungsreise durch Rom, stellt Cafés, Bars, Restaurants, Hotels… und ihre Betreiber vor, ergänzt durch Rezepte , gibt seine Geheimtipps fürs Shoppen, Besichtigen und Einkaufen, da wo es die Einheimischen auch machen, weiter.

Das Buch wurde sehr hochwertig und fotoreich erstellt und vermittelt dem Leser eine kleine Auszeit in Rom. Die gezeigten, bekannten Sehenswürdigkeiten wurden meist durch einen Untertitel ergänzt. Das finde ich nett um sich zu erinnern, aber meine gemachten Fotos vielfältiger und umfangreicher. Es handelt sich hier wirklich nur um eine kleine Inspiration und keinesfalls um einen Reiseführer. Eine Reise durch viele vorgestellte Gastronomiebetriebe und Vorstellen der Betreiber steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Die Rezepte werden gut erklärt und auch durch ein Foto ergänzt; es finden sich einfache bis sehr aufwändige, bodenstängige bis Amuse Geuels, vermutlich der Sterneküche. Darunter sind, wie man es erwartet, Pasta-, Pizza- und belegte Brote-Rezepte, bekannte und unbekannte in verschiedenen Varianten. Nun kenne ich auch den Unterschied zwischen einer Pizza aus Rom oder Neapel – ich mag es nicht, wenn der Teig sich verneigt…. Auch Liebhaber von Fleisch- und Fischgerichten werden hier Abwechslung finden, sei es Polpo, Rinderzunge, Ochsenschwanz, Kutteln oder Entenkeulen und einiges mehr. Für mich waren die Gnocchis aus Brot vom Vortag spannend zu lesen. Freunde der italienischen Küche können hier insgesamt in einer großen Auswahl an vielfältigen Rezepten schwelgen und diese nachkochen.

Bei einer so bekannten Stadt wie Rom, mit unzähligen Sehenswürdigkeiten finde ich es schwierig, diesen in einem kombinierten Reisebegleiter und Kochbuch gerecht zu werden. Es handelt sich hier nur um kleine Inspirationen, die den Leser aber beim Durchblättern schon ein klein wenig durch die Ewige Stadt mitnehmen. An Gastronomiebetrieben hätten es für mich gar nicht so viele sein müssen; ich weiß auch nicht, ob es sich da um Geheimtipps handelt. Eine nette Auszeit in Rom bietet dieses Buch auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 09.10.2025

stimmungsvolles Foto- und Rezeptebuch

Winterküche
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Julia Cawley (Rezepte sammeln), Saskia Van Deelen (Rezepte sammeln und Fotos) sowie Vera Schäper (Umsetzung des Buches) haben dieses großformatige Foto-, Stimmungs- und Kochbuch zusammen erstellt. Das ...

Julia Cawley (Rezepte sammeln), Saskia Van Deelen (Rezepte sammeln und Fotos) sowie Vera Schäper (Umsetzung des Buches) haben dieses großformatige Foto-, Stimmungs- und Kochbuch zusammen erstellt. Das Buch hat 162 Seiten, die schön mit sehr vielen Fotos illustriert wurden, zu Rezepten, Zutaten, Landschaft, Hütten Häusern, Fenster…. Manche Fotos und Kurztexte zwischendurch sind mir, ehrlich gesagt, etwas zuviel; für mich rücken die Rezepte etwas in den Hintergrund. Insgesamt werden 71 Rezepte vorgestellt, unterteiltin die Kapitel Klasiker, Aus dem Topf, Querbeet, Wintersalate sowie Kaffeepause.

Die Rezepte werden gut erklärt, haben eine Spannbreite im Arbeitsaufwand von ganz einfach bis etwas aufwändig, lassen sich gut, auch von Ungeübteren; nachkochen. Eigentlich liegt der Schwerpunkt darauf, Saisonales frisch zusammen zuzubereiten. Manchesmal fallen die Kombinationen dadurch ungewohnt, aber durchaus sinnvoll aus. Vieles sehe ich auch als Anregung, einfach nach diesem Prinzip eine Gemüsepfanne, Eintopf oder einen Auflauf zusammenzustellen, vielleicht die Würzung manchen Rezepte einfach auszuprobieren. Es kommt vor, dass das oder die rezeptbegleitenden Rezepte nicht ganz korrekt sind, schade, so wird beispielsweise auf S.66/7 ein deftiger Eintopf mit weißen Bohnen und Käsetoastecken, mit verschiedenen Gemüsen zubereitet, , die vermutlich auf den Tellern auf dem Foto enthalten sind. Allerdings entdecke ich dort auch etliche Maisrippchen, die im Rezept gar nicht vorkommen. Mir haben besonders folgende Rezepte gefallen: Knuspriger Veggie-Bacon (aus Reispapier mit Würztopping), Bohnenbuletten, Weißkohl-Rouladen mit Couscous-Walnussfüllung und Senfsauce, , Mandel-Lauch-Suppe mit Knoblauch und Röstzwiebeln, Spitzkohl-Päckchen mit Safran-Zitronen-Zabayon sowie die schwedische Torte mit gerösteten Mandeln. Auch wenn ich finde, dass man etliche Rezepte einfach kreativ mit anderen Gemüsen zubereiten kann, hätte ich doch gerne mehr als nur 71 Rezepte in diesem Buch entdeckt, gerne dafür auf ganzseitige Fotos von Holzbrettern, Holzstapeln oder einem fremden, essenden Menschen, auf einem Stuhl, in einem Lokal, auf der Straße, einem Schaf, einem Fenster …. verzichtet. So ist das Buch doch etwas hinter dem geblieben, was möglich hätte sein können.

Veröffentlicht am 06.10.2025

bis zum Schluss spannender, humorvoller Cozy-Crime

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code (Die Mordclub-Serie 5)
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Richard Osman lässt den Donnerstags Mordclub bereits zum fünften Mal ermitteln:

Joyce steckt in Hochzeitsvorbereitungen; ihre Tochter Joanne und Paul werden heiraten; auf eben dieser Feier sucht NIck ...

Richard Osman lässt den Donnerstags Mordclub bereits zum fünften Mal ermitteln:

Joyce steckt in Hochzeitsvorbereitungen; ihre Tochter Joanne und Paul werden heiraten; auf eben dieser Feier sucht NIck Silver, der Trauzeuge, ein Gespräch mit Elizabeth, möchte Hilfe von ihr, da sein Leben bedroht wird. Es geht um den Verkauf einer von Bitcoins ein einer enormen Höhe, was mehrere Verdächtige hervorbringt, die abgeklopft werden müssen. Zudem finden sich in diesem Roman noch weitere Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt und miteinander verknüpft wurden.

Richard Osmans Schreibstil sowie Humor gefallen mir sehr gut. Die Kapitel und damit verbundenen Perspektivwechsel bedingen kurze Kapitel, die Spannung aufbauen, schnell in die Geschichte kommen und zügig weiterlesen lassen. Ermittelt wird in viele Richtungen; es finden sich viele Spuren und die Aufklärung wirklich erst zum Schluss.

In diesem Cozy-Crime ermittelt der Donnerstags Mordclub bereits zum fünften Mal; allerdings war ich zum ersten Mal mit Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim auf Ermittlungstour. Es ist nicht notwendig, hierfür die vorangeggangenen Bücher dieser Serie gelesen zu haben, was aber vermutlich den Lesespaß doch erhöhen wird. Für mich waren nun alle Beteiligten neue Bekannte, manchesmal habe ich mich schon gefragt, welche Informationen es wohl vorher gab, die hier mit einbezogen wurden, beispielsweise Stephans Leben und Tod. Aber nachdem mir dieser Band sehr gut gefallen hat, werde ich seine Vorgänger nun

Veröffentlicht am 02.10.2025

vermochte nicht, mich in den Bann zu ziehen

Drei Tage im Schnee
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Im dünnen Buch "Drei Tage im Schnee" von Ina Bhatter beginnt die Erzählung auf Seite 7 und endet auf Seite 166, umfasst also maximal 159 Seiten, da einige nur zum Teil bedruckt sind. Die Seiten fallen ...

Im dünnen Buch "Drei Tage im Schnee" von Ina Bhatter beginnt die Erzählung auf Seite 7 und endet auf Seite 166, umfasst also maximal 159 Seiten, da einige nur zum Teil bedruckt sind. Die Seiten fallen klein aus und wirklich viel passt für meinen Geschmack nicht auf eine Seite. Es handelt sich also um eine kurze Geschichte, die man zwischendurch mal lesen könnte.

Angekündigt war dieses Buch als eine Erzählung, die auf warmherzige und optimistische Weise Mut machen soll, auf die eigene Stimme zu hören.

Die Ich-Erzählerin Hannah, Mitte Dreißig, ist Single, arbeitet viel und scheint nur Dinge pflichtbewusst zu erfüllen, nie etwas aus Spaß zu machen. Dann nimmt sie sich ein Wochenende Auszeit in einem Holzhaus im verschneiten Nirgendwo. Stetig denkt sie an Unangenehmes oder stellt sich irgendwelche Fragen, die sie nicht beantworten kann. Vor dem Holzhaus macht ein Mädchen, Sophie, einen Schneeengel, zieht Hannahs Aufmerksamkeit auf sich und diese in den Bann ihrer kindlichen Unbesorgtheit und Lebensfreude. Sie bauen zusammen ein Schneinhorn, trinken Kakao, und das Bild, das Sophie malt und Hannah schenkt, bringt sie dazu, ihre erste Erinnerung an ihre Kindheit zu haben.

Der Schreibstil der Autorin erreicht mich überhaupt nicht. Ich finde ihn ausgesprochen langatmig, den Inhalt nichtssagend. Es gibt nicht wirklich einen roten Faden für mich; stattdessen werden Nichtigkeiten aus Hannahs Vergangenheit und Berufsleben stückchenweise und ohne Zusammenhang aneinandergereiht. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen, mir fällt das Lesen immer schwerer. Am besten gefällt mir Hannahs Ausspruch auf S.18 zu ihrem E-Mail-Postfach: "Zum großen Teil waren das Informationen, die völlig unwichtig waren." Genauso empfinde ich es beim Lesen auch; ich habe bis S.55 mühsam durchgehalten, hatte mich immer wieder motivieren müssen. Dann kam ein wenig mehr aktuelle Handlung auf, denn Sophie erklärt Hannah, wie sie kindliche Freude erlebt, den Moment genießt und einiges mehr..... Dazu gibt es immer wieder altbekannte Tipps oder Merksätze zur Selbstfindung, von denen selbst einer es in diesem Buch auf eine Postkarte geschafft hat.

Insgesamt war dieses Buch keine Liebe auf den ersten oder zweiten Blick; ich fand das Lesen im ersten Drittel eher anstrengend, dann wurde es besser und leichter, aber nicht wirklich tiefgründig. Mich konnte die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen, und ich würde es nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 01.10.2025

eigener Erfahrungsbericht, der Mut machen soll

Heute nicht, ich hab Migräne
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Ute Woltron beschreibt in ihrem Buch ihre eigene Migränegeschichte, die sich mittlerweile über vier Jahrzehnte streckt. Von Anfang an stellt sie klar: Jeder Betroffene hat seine eigene Migräne, was auch ...

Ute Woltron beschreibt in ihrem Buch ihre eigene Migränegeschichte, die sich mittlerweile über vier Jahrzehnte streckt. Von Anfang an stellt sie klar: Jeder Betroffene hat seine eigene Migräne, was auch eigene Vorgehensweisen bedingt. Sollte sich jemand noch nicht mit seiner Migräne auseinandergestzt haben oder nicht betroffen sein, Betroffene aber besser verstehen möchte, so kann er/sie sicherlich viel Interessantes über erlebte Symtome, Untersuchungsmöglichkeiten, das Führen eines Migränetagebuches, Behandlungsversuche und mehr durch die Autorin und auch durch zwischendurch eingestreute Informationen erhalten.

Ich selber hatte nicht mit einem persönlichen Bericht, sondern eher mit einem Sachbuch gerechnet, in dem vielleicht dann und wann eigene Erlebnisse mit einfließen, vor allem aber auch klarer dargestellte Übungen zur Hilfe. Ich als Betroffene habe da nicht wirklich viel Neues entdecken, mich aber in etlichen Beschreibungen wiederfinden können.