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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Viel Lärm um Nichts

Viel Lärm um Achtsamkeit
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Der Autor erläutert zunächst, dass er seine Dissertation zum Thema Achtsamkeit geschrieben habe und nun, akademisch ausgedrückt, anderen seine Erkenntnisse nahe bringen möchte. Sein Schlüsselerlebnis, ...

Der Autor erläutert zunächst, dass er seine Dissertation zum Thema Achtsamkeit geschrieben habe und nun, akademisch ausgedrückt, anderen seine Erkenntnisse nahe bringen möchte. Sein Schlüsselerlebnis, das ihn dazu geführt hat, liegt schon ein paar Jahre zurück: Er hat an einem Retreat teilgenommen um bei einem buddistischen Lehrer die Meditation zu erlernen. Dort konnte er aber nicht meditieren, sondern nur daran denken, dass er „pinkeln“ gehen muss. Dieses Erlebnis wird ungeähr auf einer halben Seite beschrieben und ist das allumfassende Grunderlebnis, dass Jacob Schmidt veranlasst hat, seine Dissertation zu dem Thema Achtsamkeit und dieses Buch zu schreiben. Dieses Erlebnis wird noch häufig im Buch erwähnt um seine Qualifikation zu einem Standpunkt herauszuarbeiten.

Jacob Schmidt wagt in seinem Buch einen Rückblick der Geschichte um die Achtsamkeit; der Rückblick umfasst Jahrhunderte und ist in wenigen Seiten abgehandelt.Dazu nennt in einzelnen Halbsätzen einzelne Vertreter der letzten Jahrhunderte, beispielsweise wird Thich Nhat Hanh nur in einem halben Nebensatz erwähnt. Den größten Anteil an der Lehre der Achtsamkeit räumt er Jon Kabat-Zinn ein; ihm widmet er mehrere Kapitel. Alle anderen, von denen ein paar Worte zitiert oder erzählt werden, kommen nur sehr kurz zu Wort, was keine vielschichtige oder ausgewogene Darstellung bieten kann. Jacob Schmidt schmückt damit eher seine Sichtweise aus. Zum Schluß des Buches will er darstellen, dass es unmöglich ist, durch Achtsamkeit die Welt zu verbessern, führt immer wieder zur Bestätigung seiner Sicht, Einzelbeispiele an, beispielsweise von einem Freund Paul, die dann genau das belegen, was er dargestellt hat.

Mich hat das Lesen dieses Buches sehr gefordert; ich brauchte etliche Anläufe und musste mich überwinden, weiterzulesen. Den Schreibstil fand ich sehr arrogant, selbstgefällig und unangenehm belehrend, dabei wenig Neues mitteilend; vieles wurde sehr oberflächlich dargestellt. Er beschreibt viele Einzelerlebnisse mit einer Person, wertet diese allumfänglich aus. Es ist eine ganz persöliche Sicht , mit einzelnen kleinen, selbstgemalten Strichdiagrammen an einigen Stellen untermauert. Mir enthält dieses Buch viel zu viel Selbstdarstellung. Insgesamt ist der Titel schon recht trffend gewählt….

Veröffentlicht am 30.07.2024

schönes, interessantes Buch

Unsere Kräuterfrauen
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Karin Burcharst stellt 25 Kräuterfrauen ein wenig vor; diese erzählen beispielsweise, wie sie ihre Liebe zur Natur und Kräutern entdeckt haben und dies ausleben, verraten auch jeweils eins ihrer Lieblingsrezepte. ...

Karin Burcharst stellt 25 Kräuterfrauen ein wenig vor; diese erzählen beispielsweise, wie sie ihre Liebe zur Natur und Kräutern entdeckt haben und dies ausleben, verraten auch jeweils eins ihrer Lieblingsrezepte. Von diesen 25 Kräuterfrauen war mir Ingrid Kleindienst-John bereits durch eigene Puplikationen bekannt, genauso wie Eunike Grahofer, die zu Beginn, vor dem Teil der 25 Kräuterfrauen, ein- und durch das Jahr führt und einen Bleib-Gesung-Kalender, sehr schön dekoriert, an die Hand gibt; jeder Monat wartet mit ein oder zwei Rezepten auf; ich muss gestehen, dass ihr Kapitel für mich das interessanteste ist, auch wegen der Vielfalt an Rezepten. Unter den in den Folgenden Vorstellungen enthaöltenen Rezepten befinden sich unter anderem abwehrstärkender Brustbalsam, Lebertee, Hautöl, Jungbrunnen-Gesichtswasser oder Siegrid Schlummertrunk (Schlafmilch).

Angekündigt waren Portraits und Rezepte der Kräuterfrauen; und genau das gibt es hier auch. Das Buch ist hochwertig erstellt und schön illustriert. Vielleicht hätten ein paar Rezepte mehr enthalten sein können, vielleicht auch nicht. Dem aufmerksamen Leser entgeht nämlich nicht der ausführliche Hinweis, wie wichtig es ist, selber in die Natur zu gehen und die Pflanzen, die einem dort begegnen zu sammeln und zu nutzen. Man kann also die gegebenen Rezepte, Tipps und Anregungen, sei es für Tee, für Auszüge, Körperöl… mit seinen natürlichen , selbstverständlich wohlbekannten Schätzen vor der eigenen Haustür selber abwandeln und seine eigenen kreieren.

Veröffentlicht am 18.07.2024

ansprechende Rezepte, super erklärt

Ofnerfrisch
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Christian Ofner verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Bäckermeister, hat bereits mehrere Backbücher und YouTube-Videos veröffentlicht. 2019 eröffnete er seine Backschule, an der er Backkurse gibt.

In ...

Christian Ofner verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Bäckermeister, hat bereits mehrere Backbücher und YouTube-Videos veröffentlicht. 2019 eröffnete er seine Backschule, an der er Backkurse gibt.

In „Ofnerfrisch“ stellt verschiedene Rezepte vor, die er bislang noch nicht veröffentlicht hat, mit Natursauerteig, Tockensauerteig und Hefe.welche Sorten von Sauerteig es gibt und, wie man den Sauerteig erstmalig herstellt. Einige der Rezepte schlummerten in seiner Schublade, andere nutzt er seit Längerem privat. Dabei sind Kleingebäcke wie Brötchen, Pizzastangen oder Schinken-KäseSchnecken, neue Brotideen, Kuchen & andere Köstlichkeiten (süß und pikant). Immer wieder werden Grundlagen erklärt, unter anderem Teigruhe, Zwischengare und Gehzeit oder direkte Teigführung mit weniger Hefe. Sehr gut gefällt mir, dass schnelle (Trockensauerteig) und langsame (Natursauerteig) sowie Hefeteig Rezepte enthalten sind. Auch die Vielfalt der Rezepte finde ich sehr ansprechend. Diese und alle folgenden Anleitungen sind detailliert beschrieben und durch eindeutige Schritt-für-Schritt-Fotos ergänzt. Sehr genau werden die einzelnen Schritte, ob nun die Teigherstellung oder das Ausformen erklärt und gezeigt. Den Rezeptteil finde ich sehr beeindruckend; vielfältige Brot- und Gebäcksortesorten werden ausführlich und gelingsicher beschrieben. Immer wieder entdeckt man Erklärungen oder Kniffe, die mir so nicht bewußt waren ; man bemerkt die große Erfahrung eines Fachmanns, der gewohnt ist, sein Wissen leicht verständlich weiterzugeben. Unter meinen Favoriten sind Genussweckerln, Pinsa, Amarant-Waldstauden-Vollkornweckerln, Dinkel-Rosmarin-Wurzelbrot,, Jausenzopf, Steirerlaib, Korianderbrot ud Flammkuchen.

Das Buch würde ich nicht nur Neulingen beim Brotbacken mit Sauerteig empfehlen, sondern auch jenen, die sich damit schon besser auskennen, denn die Anleitungen und Details sowie die vielen unterschiedlichen Rezepte stammen von einem Profi – und das merkt man stets.

Veröffentlicht am 16.07.2024

sehr informativ, gut verständlich, nachvollzieh- und umsetzbar

Ashwagandha
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Barbara Simonsohn hat es mit ihrem Untertitel auf den Punkt gebracht; sie beschreibt Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel, die schon seit mehr als 3000 Jahre erfolgreich angewendet wird, auch ...

Barbara Simonsohn hat es mit ihrem Untertitel auf den Punkt gebracht; sie beschreibt Wirkung und Anwendung einer uralten Heilwurzel, die schon seit mehr als 3000 Jahre erfolgreich angewendet wird, auch in der ayurvedischen Medizin. Die Autorin vermittelt ernorm viel Fachwissen, Beschreibungen der Pflanze, ihres Einsatzes bei verschiedenenen Krankheiten, die wissenschftliche Sicht und Erkenntnis dazu und mehr, was ich alles sehr beeindruckend und informativ fand, unter anderem zu Diabetis, Depressionen, Übergewicht, Stresszusammenhänge und geminderte Immunabwehr..

So weiß ich nun, dass es sich bei der Ashwagandha-Wurzel um ein Adaptogen handelt, dass also nicht ein Symptom oder Ausrichtung einer Krankheit in eine Richtung behandelt, sondern Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht bringt. Diese Sicht kennen wir aus dem Ayurveda; eine Krankheit entsteht, wenn etwas im Körper eben aus dem Gleichgewicht geraten ist. Diese ganzheitliche Sicht wird ausführlich vermittelt und Zusammenhänge hergestellt, die mir zum Teil bislang überhaupt nicht bewusst waren. Ausgesprochen interessant waren für mich auch die Dosierungsbeschreibungen, je nach Ausgangssituation und die Rezepte. Manches wird wiederholt, so dass doch einiges mehr hängenbleibt…

Veröffentlicht am 04.07.2024

super Erklärungen, Zusammenhänge und ansprechende, leckere und gesunde Rezepte

Essen wie eine vegane Kriegerin
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Mich haben bereits zwei Bücher der Esselstyn begeistert haben, war ich ganz gespannt auf dieses neu erschienene Buch, dessen ebenfalls pflanzenbasierte Rezepte, die ohne Fleisch, Milchprodukte und Fett ...

Mich haben bereits zwei Bücher der Esselstyn begeistert haben, war ich ganz gespannt auf dieses neu erschienene Buch, dessen ebenfalls pflanzenbasierte Rezepte, die ohne Fleisch, Milchprodukte und Fett zubereitet werden und von der Familie Esselstyn, Freunden und Einsendern entwickelt und für gut befunden wurden. Gemeinsam haben diese Rezepte, wie man es kennt, dass sie zur Vorbeugung und Heilung bei Herzerkrankungen hilfreich sind und auch für Veganer geeignet sowie schmackhaft sind. Dieses Kochbuch wurde also von Mutter und Tochter geschrieben und das merkt man auch, denn sie gehen zwischendurch immer wieder auf Frauen“themen“ ein: Brust- und Gebährmutterkrebs auf Grund von zuviel Östrogen. Die Erklärungen waren für mich eine Offenbahrung; wer sich mit dem Thema der Phytoöstrogene auseinandergesetzt und vielleicht auch Ärzte oder Ökotrophologen danach gefragt hat, wird festgestellt haben, dass es da keine eindeutige Meinung und offeensichtlich auch keine medizinischen Erkenntnisse in Deutschland zu geben scheint. Nun erhält man hier in diesem Buch aber konkrete Antworten auf die Fragen dazu. Für mich ist das bereits ein absolutes Highlight des Buches, denn hier werden Zusammenhänge, gerade auch zu Phytoöstrogen, gegeben, die endlich eine Lösung bringen.

Nach einer kurzen Einleitung finden sich gesunde Rezepte, eingeteilt in die Kapitel Grundrezepte: Power-Frühstück; Geheimwaffen: Soßen, Hummus, Dressings, Salsa und Guacamole; Sandwiches, Wraps, Brote und herrliche Suppen; Salate für Kriegerinnen; Tofu und Tempeh, leckere Extras; Vorspeisen, Beilagen und raffinierte Snacks; Cracker, schnelle Brote und andere Sattmacher; Bowls, Gerichte auf die Hand und Leckeres fürs Abendessen sowie Traumhafte, gewagte und köstliche Desserts, wobei auffällt, dass keines der Rezepte besonders aufwändig, sondern allesamt ganz leicht nachzubereiten sind. Es finden sich auch schon ähnlich bekannte Gerichte darunter, vielleicht anders gewürzt, abgewandelt, auch mit Hinweisen zu Abwandlungsmöglichkeiten und häufig mit der Aufforderung, einfach sein eigenes Rezept daraus zu machen.Häufig wird mit verschiedenen Zutaten regelrecht gespielt und Aufregendes kreiiert.
Die Rezepte finde ich äußerst ansprechend, zu vielen gibt es ein Foto, was ich immer sehr schätze. Die Anleitungen sind leicht verständlich und sehr einfach; besonders gut gefällt mir, dass es die Zutaten in jedem Supermarkt gibt. Wir haben etliche Rezepte ausprobiert und die ganze Familie ist begeistert; egal ob unsere „fleischfressende Pflanze“ oder die „Süßschnäbel“ – keiner von uns hatte das Gefühl zu kurz zu kommen oder auf etwas zu verzichten. Alles war sehr lecker und wir werden immer wieder Rezepte davon nachkochen. Unsere bisherigen Highlights sind die unterschiedlichen Bowls, selbst gemachtes Hummus in verschiedenen Varianten, das verlängert auch als Salatdressing genutzt wird, veganes Pad Thai, Süßkartoffel-Lasagne mit Cashew-Ricotta

Mich hat dieses Buch sehr begeistert, zum einen, weil ich, wie oben schon beschrieben, Antworten auf lange unbeantwortete Fragen erhalten habe, nun auch Milch und Fett in einem ganz anderen Zusammenhang und neuen Aspekten sehe, und zum anderen wegen der vielen ansprechenden Rezepte, von denen ich viele nachbereiten werde. Tatsächlich spricht mich da nicht nur der gesundheitliche Part an, sondern auch die schnelle leichte Möglichkeit zu Kombinieren, quasi aus vorbereiteten Elementen Neues zusammenzustellen. Das macht die ganze Zubreirung noch um einiges leichter und schneller.

Diesem wunderbaren Buch wünsche ich ganz viele Leser(innen) und Nachkochende..