Genau das Richtige für trübe Tage
Das schönste Mädchen Havannas
„…Allerdings war die Stadt in all ihrer Buntheit nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch das reinste Hörvergnügen. In Havanna spielte an jeder Ecke Musik. Sie schallte aus den Türen der Bodegas, aus ...
„…Allerdings war die Stadt in all ihrer Buntheit nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch das reinste Hörvergnügen. In Havanna spielte an jeder Ecke Musik. Sie schallte aus den Türen der Bodegas, aus den Radios, die in den geöffneten Fenstern standen, aus den Trompeten und Gitarren der Straßenmusiker, die alle Straßen und Plätze als Bühne zu benutzen schienen…“
Ende der 1940 er Jahre wandert ein Asturier nach Kuba aus. Er hofft, in der Neuen Welt ein besseres Leben beginnen zu können, denn es tobt der Bürgerkrieg in Spanien. Patricio muss jedoch auch in der neuen Heimat klein anfangen – er heuert zunächst als Schuhputzer an, die Hauptstadt Havanna bietet viele Verlockungen. Doch Patricio scheint vom Pech verfolgt – er ruiniert ausgerechnet die Schuhe einer Mafiagröße und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Erst als Patricio Arbeit im Kaufhaus „El Encanto“ findet, scheint sich das Blatt für den Emigranten zu wenden – schnell steigt er in der Angestelltenhierarchie auf, er findet auch Freunde/innen.
Eines Tages verliebt sich Patricio unsterblich in die junge Gloria, doch sie ist ausgerechnet die Ehefrau von Carlos Valdés, dem Gangsterboß, dessen Schuhe Patricio einst ruiniert hatte…
Der Roman ist voller Tragik und Romantik. Schöne Menschen agieren vor beeindruckender Kulisse, und es tauchen auch prominente Gesichter auf.
„Das schönste Mädchen Havannas“ ist ein schöner Schmöker und genau das Richtige für trübe Tage. Der Ich – Erzähler führt den Leser gekonnt durch das Geschehen, der Stil der Autorin liest sich
flüssig, durch die größtenteils lineare Erzählstruktur ist es leicht, den roten Faden nicht zu verlieren.
Fazit:
Dieser Schmöker ist genau das Richtige für trübe Tage!