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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2017

Konnte mich nicht überzeugen

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Jane sucht eine neue Wohnung. Nichts ist das richtige und vor allem ist nichts in ihrem Budget. Doch dann zeigt ihre Maklerin ihr ein Haus eines Architekten. Ein wahres Traumhaus! Doch gibt es viele Regeln ...

Jane sucht eine neue Wohnung. Nichts ist das richtige und vor allem ist nichts in ihrem Budget. Doch dann zeigt ihre Maklerin ihr ein Haus eines Architekten. Ein wahres Traumhaus! Doch gibt es viele Regeln an die sie sich halten soll. Und dann stellt sie auch noch fest, dass ihre Vormieterin ihr sehr ähnlich sah.
Das Cover sagt mir auf Anhieb zu. Es wirkt sehr minimalistisch und dazu das düstere und geheimnisvolle. Ein Buch zu dem ich direkt greifen würde.
Sehr gut fand ich den Wechsel zwischen Emmas Perspektive (der Vergangenheit) und Janes (Jetzt). Und man startet mit Emma.
Was mir allerdings an Emmas Sichtweise sehr stört ist, dass alles ohne Anführungszeichen geschrieben ist. Dadurch wirkt der Text in indirekter Rege gehalten und mir persönlich sagt das gar nicht zu und außerdem bin ich dann manchmal etwas verwirrt, weil ich leider nicht immer wusste, ob jetzt gerade jemand mit einer anderen Person sprach oder ob das lediglich Emmas Gedanken waren. Bei Jane war das zum Glück nicht. Warum da so einen Unterschied gemacht wurde habe ich aber auch gar nicht verstanden.
Ansonsten finde ich die Idee recht interessant. Ein Haus, indem man alles minimalistisch halten soll und alles perfekt scheint. Obwohl ich bei der Regel, keine Bücher im Haus zu haben schon raus wäre. ;)
Aber ansonsten wirkt Edward, der Architekt, einfach nur ziemlich exzentrisch. Und keineswegs mörderisch. Er hat einen starken Sauberkeitsfimmel und einen Hang zum Perfektionismus. Er weiß einfach ganz genau was er will und was nicht und muss alles haarklein kontrollieren. Obwohl er ein bisschen beängstigend in seinem Kontrollzwang wirkt, finde ich es jetzt nicht wirklich sehr gruselig. Aber durch seine Zwänge habe ich mich öfters gefragt, was die beiden Frauen an ihm so gut finden. Er kontrolliert ja nicht nur ihr Haus und ihre Lebensweise, sondern einfach alles. Das fängt ja schon damit an, dass er z.B. die beiden nicht kochen lässt. Sowas kann ich echt nicht nachvollziehen. Aber okay, vielleicht stehen ja einige Frauen auf sowas, ich wäre da schon längst weg.
Was mich allerdings zum Denken angeregt hat, waren die Fragen, die auch auf dem Anmeldungsformular für das Haus stehen. Da kommt man schon etwas ins Grübeln.
Ansonsten fehlt mir definitiv die Spannung im Roman.
Der Großteil baut sich einfach um die Beziehungen zwischen Edward und den beiden Frauen auf, aber durch die oben genannten Gründe, finde ich es nicht sehr spannend, sondern habe immer auf den besonderen Kick gewartet.
Dann gegen Ende löst sich zwar ein ziemlich konfuses Lügenkonstrukt auf und man fragt sich was wirklich wahr ist und man wird manchmal als Leser schon aufs Glatteis geführt, aber die große Überraschung kommt dann leider zu spät und mein Interesse an dem Buch schwand einfach nur so dahin.
Jane und Emma scheinen im ganzen Buch über fast nur auf die Männer fixiert zu sein. Obwohl beide ein traumatisches Erlebnis hinter sich haben, dreht sich alles darum was diese von ihnen denken und wie sie auf die wirken. Vor allem auf Edward.
Und vor allem Emma springt immer wenn Edward ruft. Dabei ist er einfach nur ein furchtbarer Charakter, was dann am Ende nochmal ganz deutlich zu Tage tritt.

Mein Fazit: Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, denn mir fehlte irgendwie die große Spannung. Die Charaktere mochte ich leider gar nicht und trotz der guten Idee zog sich das Buch etwas in die Länge. Es gab zwar einige Überraschungen am Ende, aber das konnte leider auch nichts mehr groß retten. Dafür war zu viel Vorgeplänkel.

Veröffentlicht am 02.10.2017

Ein spannendes Buch

Drei Tage und ein Leben
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Der kleine Rémi ist verschwunden. Und damit fängt für Antoine eine Odyssee an, denn er weiß, was ihm zugestoßen ist. Aber er hat Angst es zu sagen. Nun beginnen drei endlose Tage für Antoine, die auch ...

Der kleine Rémi ist verschwunden. Und damit fängt für Antoine eine Odyssee an, denn er weiß, was ihm zugestoßen ist. Aber er hat Angst es zu sagen. Nun beginnen drei endlose Tage für Antoine, die auch noch Einfluss auf sein späteres Leben haben werden.

Das Cover wirkt irgendwie traurig und obwohl es eigentlich nicht so meinem Geschmack entspricht, muss ich zugeben, dass es sehr ausdrucksstark ist. Es hat irgendwas.
Man erlebt die Geschehnisse zusammen mit Antoine. Und ich habe direkt Mitleid mit ihm entwickelt, denn seine Mutter, die ziemlich dominant wirkt und ihm alles vorschreibt und stets darauf bedacht ist, was die anderen von ihr denken, überschattet alles. Und Antoine liebt sie sehr und möchte ihr auf keinen Fall wehtun.
Das finde ich für so ein junges Kind schon sehr bewundernswert, allerdings zeigt das auch, wie sehr seine Mutter ihn unter Druck setzt. Und so ist es kaum verwunderlich, das Antoine ziemlich einsam wirkt und all seine Liebe dem Nachbarshund schenkt.
Und als dieser dann stirbt weiß er einfach nicht wohin mit seiner Trauer, aber auch mit der Wut. Und dann beginnt die eigentliche Geschichte.
Ich finde, die Gedanken des Kindes Antoine sind sehr gut eingefangen und dazu kommt dann noch der berichtende Stil. Das gibt dem Ganzen dann nochmal eine extra Portion Spannung.
Obwohl mir Antoine im Laufe der Geschichte immer unsympathischer wurde, da aus dem verängstigten, einsamen Kind ein ziemlich egoistischer Erwachsener wird, wurde der Roman dadurch kaum langweiliger. Im Gegenteil, man fiebert auf das Ende hin, denn nun ist die Frage: Kommt am Ende alles raus?
Neben Antoine steht aber auch die Gemeinschaft im Dorf ziemlich im Mittelpunkt und dieser gut beschriebene Alptraum entwickelt sich ziemlich schnell zu einer Hexenjagd mit Verleumdungen und Mutmaßungen über denen die Wut der Dorfbewohner schwebt.
Die anderen werden alle ziemlich schnell verurteilt und man meidet sie oder redet zumindest hinter ihrem Rücken schlecht über sie.
Aber genauso kollektiv, wie einige Leute im Dorf verurteilt werden, genauso hält die Gemeinschaft dann bei einer Katastrophe zusammen. Ich finde das ein gelungenes Porträt eines Dorfes.
Was mich allerdings ziemlich verwirrt hat, waren die Namen. Einige Personen werden die ganze Zeit nur mit Nachnamen angesprochen und die Kinder natürlich alle mit Vornamen und so hat es einige Zeit gedauert, bis ich die jeweiligen Charaktere in Verbindung gebracht habe.
Ansonsten ist das Buch sehr gut geschrieben und ich konnte der Handlung gut folgen. Auch die ganzen bedrohlichen Situationen sind einfach klasse beschrieben, sodass man alles hautnah mitfühlen kann.
Am Ende schließt sich dann der Kreis und ich finde, es ist ein verdientes Ende für Antoine. Denn wie oben schon erwähnt, denkt er immer mehr nur an sein eigenes Wohlergehen und blickt kaum zurück, sondern hofft immer weiter auf sein Glück im Leben.
Aber dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, wie jede Entscheidung Einfluss auf unser späteres Leben nimmt.

Mein Fazit: Ein empfehlenswertes Buch, das zeigt, was bestimmte Situationen aus Menschen macht. Denn nicht nur Antoine wird in den Strudel um Rémis Verschwinden hineingezogen. Letztendlich ist es eine Geschichte über ein ganzes Dorf und wie mit Katastrophen umgegangen wird. Ein Buch zum Nachdenken.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Erschütternd

Dann schlaf auch du
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Myriam und Paul suchen eine Nanny, denn Myriam möchte gerne wieder als Anwältin arbeiten. Dann finden sie Louise und diese scheint perfekt zu sein. Doch dann passiert etwas wirklich Schreckliches.

Das ...

Myriam und Paul suchen eine Nanny, denn Myriam möchte gerne wieder als Anwältin arbeiten. Dann finden sie Louise und diese scheint perfekt zu sein. Doch dann passiert etwas wirklich Schreckliches.

Das Cover wirkt etwas altmodisch und man lässt danach vermuten, dass es sich um eine Familiengeschichte handelt. Und so ist es ja dann auch.
Man bekommt als Leser sofort das Ende präsentiert und man steigt dadurch direkt auch schon ziemlich geschockt in die Geschichte ein. Wie konnte es dazu kommen?
Wir lernen dann als erstes Myriam kennen und zuerst konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Dass sie nicht immer nur bei den Kindern sein möchte, sondern auch mal was anderes erleben / sehen möchte. Dass sie das Bedürfnis hat wieder arbeiten zu gehen.
Aber je mehr man in die Geschichte eintaucht umso mehr habe ich das Gefühl, dass es bei Myriam etwas dramatischer ist. Mir geisterte der neue Begriff Regretting Motherhood im Kopf herum und irgendwie passt Myriam in diese Kategorie und auch Paul ist ein Vater, der seine Kinder zwar vergöttert, aber trotzdem sein Leben kein bisschen ändern möchte und irgendwie leben die Eltern neben ihren Kindern her. Und dann finden sie Louise.
Louise hilft wo sie nur kann und übernimmt sogar Aufgaben, die sie eigentlich nicht machen braucht. Und so wird sie immer unentbehrlicher für die berufstätigen Eltern.
Sie drängt sich richtig gehend in das Leben der Familie und ich fand das beim Lesen schon recht gruselig. Vor allem weil Myriam und Paul das bemerken, aber sich diesen Umstand immer wieder schön reden.
Ich meine, man hat das ja schon öfter gesehen oder gelesen in Filmen oder Geschichten, das Kindermädchen, dass sich immer mehr Platz im Leben der Familie einnimmt…
Aber ich möchte natürlich nicht zu viel verraten. ;)
Der Schreibstil ist wirklich gut. Man hat verschiedene Perspektivwechsel, sodass man alles aus den Blickwinkeln der handelnden Personen mitbekommt und so entwickelte ich dann doch irgendwie Mitleid mit Louise, denn sie wirkt so einsam.
Dazu kommt, dass der Roman wenig Dialoge hat und eher wie ein Bericht scheint und genau diese trockene Art baut die Spannung auf.
Denn immer wieder wird das Drama unserer Zeit angesprochen: Familie und Beruf ist anscheinend nur schwer vereinbar. Generell möchten so einige aus der heutigen Generation ihr Leben nicht für Kinder ändern. Und genau so sind Myriam und Paul. Wobei ich finde, dass es schon ziemlich krass dargestellt ist. Wie kann man sich so von einer Person vereinnahmen lassen? Vor allem wenn es um das eigene Kind geht?
Die ganze Zeit schwebt diese Katastrophe über der Geschichte und obwohl es keinen einzigen wirklichen Sympathieträger im Roman gibt, konnte ich das Buch schlecht aus der Hand legen. Ich war total erschüttert und konnte mich einer morbiden Faszination nicht entziehen.
Man muss einfach wissen wie es dazu kommen konnte. Wo Louise doch „ihre“ Kinder so sehr liebt.
Das Ende lässt dann zwar einige Fragen offen und erklärt nicht alle Sachverhalte endgültig, was ich irgendwie schade finde, aber trotzdem erfährt man doch so viel, dass man sich die Geschichte selber weiterdenken kann.
Aber doch bleibt die Frage: Warum?

Mein Fazit: Das Ende hätte etwas aufschlussreicher sein können, aber trotzdem war ich total fasziniert von der Geschichte und konnte den Roman kaum aus der Hand legen. Eine Familientragödie der Extraklasse.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Ein Verwirrspiel

Kalte Seele, dunkles Herz
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Cass und ihre Schwester Emma sind verschwunden. Es gibt für das FBI keine Spur und keine Hinweise aus eine Entführung oder auch nur darauf, dass die beiden ausgerissen sind. Doch nach drei Jahren kommt ...

Cass und ihre Schwester Emma sind verschwunden. Es gibt für das FBI keine Spur und keine Hinweise aus eine Entführung oder auch nur darauf, dass die beiden ausgerissen sind. Doch nach drei Jahren kommt Cass zurück, nur mit dem Wunsch, Emma zu finden und das schnell.

Das Cover ist einfach der Hammer. Ich mag es wenn es leuchtet und funkelt. Und dieses glänzt in allen Regenbogenfarben. 
Der Einstieg ist direkt schon spannend und man hat direkt Mitleid mit Cass, weil ihre Familie so furchtbar ist und sie da aufwachsen musste. Dazu dann noch ihre Geschichte nach ihrer Rückkehr. Grauenvoll!
Aber doch habe ich mich gefragt, was denn wohl noch kommen soll, denn direkt am Anfang wurde alles aufgedeckt und bekommt eigentlich fast die ganze Geschichte präsentiert. Doch die Autorin weiß genau, wie sie den Leser in ihr Netz lockt und einen mit wenigen einzelnen Puzzelteilchen zurücklässt. So setzt sich erst nach und nach das komplette Bild zusammen und man hat wirklich erst am Ende alles zusammengesetzt.
Was man sich auch immer wieder fragt ist, was mit Cass wohl nicht so richtig stimmt. Denn obwohl ihre Geschichte sehr detailreich ist, war mir nicht klar ob sie sich das nicht alles ausdenkt. Aber kann man das? Es ist sehr rätselhaft.
Und auch die Wechsel zwischen den Perspektiven, einmal Cass als Ich-Erzählerin und dann Abby, die FBI-Psychologin auf der anderen Seite, löst die Rätsel nicht schneller auf. Cass bleibt undurchsichtig und Abby bringt auch erst nach und nach Licht ins Dunkel.
Viel dreht sich das Buch natürlich auch um die narzisstische Mutter von Cass und Emma und hier waren die Fakten dazu wirklich spannend und interessant. Aber auch bei der Mutter fragte ich mich manchmal, ob sie wirklich so ist oder ob nicht alles nur perfekt von Cass inszeniert wurde.
Es ist ein großes Verwirrspiel in das man da geraten ist.
Jedoch muss ich sagen, dass in der Mitte des Buches etwas die Spannung nachlässt, denn hier wird ziemlich oft über dieselben Dinge immer und immer wieder geredet und das war leider ein bisschen langatmig. Denn keiner kommt so richtig auf den Punkt. Cass nicht, denn obwohl sie das FBI dazu bringen möchte ihre Schwester zu kommen, redet sie um den heißen Brei herum und auch Abby ist ihrem Partner Leo gegenüber nicht immer ganz aufrichtig, denn sie hat Bedenken, ob er ihr immer alles so glaubt was sie meint.
Das Ende ist dann überraschender Weise wirklich wieder sehr gut. Obwohl ich an einigen Stellen manches vielleicht schon vermutet hatte, konnte mich die Autorin dann doch mit dem eigentlichen Ende überraschen, denn es war anders als gedacht. Es war gut ausgearbeitet und es löst sich dann alles auf und man wird als Leser gut aufgeklärt und kann die Handlungen der verschiedenen Personen dann auch perfekt nachvollziehen.

Mein Fazit: Trotz einiger langatmiger Passagen hat mich die Story schon gefesselt, denn durch die verworrene Geschichte war ich immer gespannt darauf, was wohl wirklich passiert ist. Man entwickelt schon einige Theorien, aber am Ende konnte die Autorin dann doch mit einem sehr guten Ende überraschen.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Nur erheiternd

Töte mich
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Graf Neville holt seine siebzehnjährige Tochter bei einer Wahrsagerin ab. Diese hatte Sérieuse in der Nacht im Wald gefunden. Bevor die beiden aber wieder nach Hause gehen, sagt ihm die Wahrsagerin noch, ...

Graf Neville holt seine siebzehnjährige Tochter bei einer Wahrsagerin ab. Diese hatte Sérieuse in der Nacht im Wald gefunden. Bevor die beiden aber wieder nach Hause gehen, sagt ihm die Wahrsagerin noch, dass er jemanden bei seinem nächsten Empfang töten wird.

Das Cover ist typisch Diogenes. Schlicht, aber doch mit hohem Wiedererkennungswert. Allerdings gefällt es mir nicht so gut, aber das liegt wieder am Motiv.
Als ich das Buch in Händen hielt, war mein erster Gedanke, oh, das ist aber dünn. Und so fragte ich mich danach, wie die Autorin in einem so kurzen Büchlein Spannung aufbauen will.
Aber sie beginnt direkt mit meinem kurzen und knackigen Schreibstil und somit wird einem so einiges klar, wie sie in der Kürze der Zeit einiges ins Buch schaffen möchte.
Dadurch sind die Sätze auch sehr kurz gehalten und man ist aber sofort mittendrin in der Geschichte. Es wird wirklich keine Zeit verloren. Aber gut, großartige Beschreibungen sind natürlich auch nicht möglich.
Die Dialoge wirken durch diese kurzgehaltenen Sätze ein wenig komisch. Und man muss unwillkürlich schmunzeln, obwohl das Thema das besprochen wird nicht immer komisch ist.
Aber es hat ein bisschen was von Slapstick.
Am Anfang hätte ich das Buch in eine andere Zeit getan und war ein wenig erstaunt, als sich herausstellte, dass es schon im Jahre 2014 spielt.
Durch die altmodische Art vom Grafen Neville aber wirkt die Ausdrucksweise sehr gehoben und das lässt auf eine Zeit in Richtung Jane Austen schließen.
Nach der Hälfte des Buches hatte ich immer noch nicht so richtig durchschaut, wohin die Reise gehen soll, obwohl einem das Thema Verlust ganz viel begleitet. Und das nicht nur in der unheilvollen Weissagung der Wahrsagerin vom Anfang.
Und so ergibt sich Graf Neville schnell in sein Schicksal.
Dieser ist eh ein sehr seltsamer Charakter. Einerseits ist er der Meinung, dass er alles für seine Familie tut, aber andererseits hatte ich das Gefühl, dass ihm Prestige wichtiger ist. Halt einer vom alten adligen Schlag, würde ich behaupten. Ein wenig gefühlskalt und sehr darauf bedacht, dass man nicht in Verruf gerät.
Am Ende wird dann doch alles gut und es wirkt irgendwie heiter. Wie der Rest des Buches wusste ich es nicht so recht einzuordnen. Und leider stehe ich etwas ratlos dem Buch gegenüber. Ist es jetzt eine Art Komödie? Oder doch eher eine Tragödie? Was möchte die Autorin mit dem Buch ausdrücken?
Vielleicht denke ich auch einfach nur zu viel nach und hätte das Büchlein einfach auf mich wirken lassen sollen. Ich weiß es leider nicht und bin nach der Lektüre zwar etwas erheitert, aber trotzdem nicht wirklich zufrieden.

Mein Fazit: Ein kurzer Roman der mich zwar zum Schmunzeln gebracht hat, aber mehr leider auch nicht. Dazu kommt, dass ich es nicht so richtig einordnen kann. Vielleicht ist es ja eine tragische Komödie. Auf jeden Fall bin ich recht ratlos und konnte leider nicht so viel mit Töte mich anfangen.