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Veröffentlicht am 28.02.2018

Ein King bleibt ein King

Sleeping Beauties
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In Dooling County taucht eine merkwürdige Frau auf, die Chaos verursacht und von der dortigen Polizeichefin verhaftet wird.
Zeitgleich gefällt Frauen auf der ganzen Welt eine Schlafkrankheit, Aurora genannt, ...

In Dooling County taucht eine merkwürdige Frau auf, die Chaos verursacht und von der dortigen Polizeichefin verhaftet wird.
Zeitgleich gefällt Frauen auf der ganzen Welt eine Schlafkrankheit, Aurora genannt, die sich mit einem komischen Nebeneffekt bemerkbar macht. Die Frauen werden in Kokons gehüllt.
Hängen diese beiden Dinge zusammen?

Das Cover finde ich persönlich sehr gruselig. Obwohl die weiße Schrift in der Titel und Autoren gefasst sind auf den ersten Blick dominieren, fällt doch die Motte mit den Augen sehr auf und ich mag es nicht so angestarrt zu werden. Allerdings das Blau ist wirklich klasse.
Der Schreibstil ist gewohnt Stephen King und ich muss leider sagen, dass ich während des ganzen Buch nicht groß gemerkt habe, dass er das mit seinem Sohn Owen zusammen geschrieben hat. Beim Lesen selber natürlich ist das kein Nachteil, aber schade finde ich das schon, dass man keinen Einschlag davon merkt. So geht er doch etwas unter, es sei denn die Schreibstile der beiden sind sich wirklich so ähnlich.
Zunächst werden die verschiedenen Charaktere vorgestellt und das sind bei einem so dicken Buch natürlich einige. Was aber ungemein geholfen hat, war die Liste mit den teilnehmenden Leuten, die vorne im Buch ist. Ideal zum Nachschlagen.
Doch letztendlich läuft es auf eine Handvoll Hauptcharaktere hinaus und die kristallisieren sich doch schnell aus der Masse heraus.
Was mir bei King sehr gut gefällt sind die häufig schnellen Szenenwechsel und somit auch häufig kurzen Kapitel. So hetzt man von einem Ereignis zum nächsten und erfährt noch vieles mehr was auch außerhalb von Dooling passiert, obwohl zwischendurch trotzdem die ausführlicheren Kapitel auftauchen, die einen dann wieder näher ins Bild um die Hauptcharaktere und das Hauptereignis versetzen. Dadurch konnte man das Buch trotz der Dicke sehr schnell und gut lesen.
Natürlich gerät so der Aufbau der Story etwas lang (was man kennt, wenn man einen King schon einmal gelesen hat) und Aurora passiert gefühlt in Realzeit.
So bleibt aber auch die Auflösung bis fast zum Ende komplett im Dunkeln und ich konnte mir gar nicht vorstellen, was es mit Aurora auf sich hat.
Was ich auch immer sehr mag bei den King’schen Erzählungen ist, dass er geschickt eine scheinbar harmlose Situation (immerhin passiert ja nicht so viel, die Frauen schlafen ja „nur“ ein) immer mehr auf die große Katastrophe zulaufen lassen kann. Das Szenario wirkt dadurch sehr realistisch und man kann sich alles einfach sehr gut vorstellen.
Was mich allerdings ein klein wenig gestört hat, sind die stereotypen, in die die Geschlechter gedrängt werden. Männer sind immer nur brutal und kriegerisch und Frauen sind die friedvollen Geschöpfe. Hier gibt es leider nur schwarz und weiß und nicht so viele Grauzonen.
Das Ende konnte mich dann nicht so groß überraschen und für Kings Verhältnisse war es ziemlich „normal“. Aber trotzdem ist es gut und stimmig.

Mein Fazit: Ein typischer Stephen King Roman, der leider kaum Einflüsse von seinem Sohn merken lässt. Aber da ich King sehr gerne lese, konnte ich mit Sleeping Beauties auch nichts falsch machen. Das Buch baut sich gut auf und läuft kontinuierlich auf eine Katastrophe zu. Wer Stephen King mag, sollte hier unbedingt mal reinschauen, auch wenn es ein großes und dickes Buch ist.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Zurecht gehypt

Nevernight - Die Prüfung
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Mia hat nach dem Tod ihres Vaters nur ein Ziel: Sie will Rache an den Männern nehmen, die für seinen Tod verantwortlich waren.
Sie lernt Mercurio kennen, der sie darauf vorbereitet eine Assassine zu werden. ...

Mia hat nach dem Tod ihres Vaters nur ein Ziel: Sie will Rache an den Männern nehmen, die für seinen Tod verantwortlich waren.
Sie lernt Mercurio kennen, der sie darauf vorbereitet eine Assassine zu werden. Nun ist hat sie die Chance dazu und muss nur noch eine Reihe von Prüfungen bestehen.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist düster und versetzt einen direkt in eine dunkle Stimmung. Dazu dann noch das blutrote am Schnitt und bei der Schrift.
Ich muss zunächst sagen, dass mir der Einstieg nicht so besonders leicht gefallen ist, denn es wurde ein Teil in kursiv geschrieben und der andere Teil nicht. Bis ich dahinter geblickt habe, dass das einmal die Vergangenheit und einmal die Gegenwart ist, hatte ich schon ein paar Seiten gelesen. Aber nachdem ich das endlich mal kapiert hatte, bin ich sehr gut mit diesem Schreibstil zurechtgekommen und so sind die Seiten einfach nur so dahin geflogen.
Was ich besonders liebe, ist wenn man vom Erzähler direkt angesprochen wird und das ist hier an vielen Stellen der Fall. Häufig auch mit einigen Fußnoten. Was mich sehr an Bartimäus erinnert hat und diese Trilogie liebe ich auch heiß und innig.
Dadurch entsteht auch immer wieder ein gewisser Witz, der scheinbar nur zwischen dem Leser und dem Erzähler besteht. Ich musste einfach viel schmunzeln und lachen.
Und obwohl diese unverklärte Erzählweise, die nichts beschönigt, mal erfrischend anders war, muss ich sagen, dass es mir an manchen Stellen dann doch etwas zu derb war. Es gab schon reichliche Kraftausdrücke und ich persönlich habe das beim Lesen nicht so gerne. Aber nun gut, da gibt es ein kleines Manko an einem ansonsten faszinierenden Buch. ;)
Mia ist auch eine Protagonistin, die mir sofort zugesagt hat. Denn da sie nun mal eine Assassine werden möchte, ist sie einfach keine Heldin und sie ist einfach so Anti, das sie einem nur wieder sympathisch sein kann. Außerdem kann sie auch durchaus nett sein. ;)
Tric hat mich immer mal wieder überrascht, denn zunächst denkt man einfach dass er der nette Bursche von nebenan ist. Aber er ist jemand den man so gar nicht unterschätzen sollte. Ein sehr gelungener Charakter.
Ach, da muss ich doch noch mal an dieser Stelle über eine kleine Sache meckern. Ich überlese ja meist, wenn es Fehler (seien es Rechtschreib- oder andere Fehler) in einem Buch gibt, aber hier ist mir doch aufgefallen, dass es doch schon einige sind. Hier und da fehlen mal Wörter und an anderen Stellen sind sie dann zu viel. Das hat meinen Lesefluss doch ein klein wenig gestört, aber nicht so viel, dass ich das Buch nicht verschlingen konnte. ;)
Gegen Ende gab es dann eine so interessante Wende, ich war vollkommen überrascht und hatte damit überhaupt nicht gerechnet.
Das Ende selber ist natürlich offen, aber wirklich gut gewählt und anders als ich es mir vielleicht vorher gedacht hätte.

Mein Fazit: Mit Nevernight hat man mal wieder ein Buch, dass eine richtig gelungene Anti-Heldin hat, die aber trotzdem durchaus ihre netten Seiten hat. Außerdem überrascht einen die Story mit einer tollen Wendung und strotzt nur so vor Witz und ehrlichen Aussagen. Also wer keine beschönigte Fantasygeschichte will, sollte durchaus mal zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Guter Abschluss

Furien-Trilogie – Im Herzen die Gier
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Nach dem Brand in der Turnhalle, bei dem Drea umgekommen ist, trauert Em noch sehr stark. Doch nicht nur Drea hat Em gewarnt, das sie selber zu einer Furie werden wird, sondern auch Crow warnt sie. Und ...

Nach dem Brand in der Turnhalle, bei dem Drea umgekommen ist, trauert Em noch sehr stark. Doch nicht nur Drea hat Em gewarnt, das sie selber zu einer Furie werden wird, sondern auch Crow warnt sie. Und Em selber spürt auch diese Wut in sich, das Böse.

Um ehrlich zu sein, kann ich mit den Covern der ganzen Reihe nichts anfangen, denn sie haben meiner Meinung nach nichts mit dem Inhalt zu tun und scheinen vollkommen aus der Luft gegriffen.
Der Schreibstil ist wie auch in den anderen beiden Teilen nicht zu kompliziert und lässt sich locker flockig lesen. Man braucht nicht so groß nachzudenken, denn diese Reihe ist wirklich eine nette Lektüre für zwischendurch.
Aber was mich so fasziniert hat, waren diese ganzen mysteriösen Elemente und vor allem die Idee der Furien. Ich mag ja griechische Mythologie sehr gerne und ich liebe es, wenn in Romanen diese Sagen mit einfließen. So bin ich auch auf diese Reihe gestoßen.
Und auch der letzte Teil ist spannend, denn hier geht es endlich ums Ganze. Wie kann Em sich von den Furien lösen? Oder wird sie unweigerlich selbst zu einer?
Em ist nicht immer die nette Protagonistin, aber das war sie von Anfang an nicht und auch hier zeigt sie manchmal ihre egoistischen Eigenschaften. Sie denkt einfach sehr viel nur an sich selber. Aber was mir in diesem Band nicht so gefallen hat, war das Em schon sehr viel in Selbstmitleid badet und dazu wirkt sie auch an einigen Stellen resigniert. Und das ist schon ein Unterschied, zu der kämpferischen Em aus den Vorgängern, die zwar auch nicht immer der Sympathieträger war, aber zumindest nicht so schnell aufgegeben hat.
Hier im Abschluss, haben wir auch sehr viele Kapitel die sich auf JD beziehen und ich finde es sehr schön, dass wir ihn auch näher kennen lernen. Klar weiß man schon einiges, da Em ja auch in ihn verliebt ist, aber endlich zeigt er auch mal Initiative.
Was mich zu einem größeren Kritikpunkt bringt, denn mich hat manchmal total genervt, dass ständig alles verheimlicht werden muss und niemand frei und geradeheraus miteinander redet. Dann würde ich am liebsten die Charaktere anschreiben, doch endlich mal den Mund auf zu machen. Vielleicht hätten sich einige Dinge schon viel eher aufgelöst, wenn man endlich mal miteinander ehrlich wäre. Aber gut, dann wäre die Reihe wahrscheinlich kürzer, denn ein bisschen wird ja auf den Geheimnissen aufgebaut. Trotzdem hat es mich manchmal etwas genervt, denn selbst die Eingeweihten sind nicht ehrlich miteinander.
Außerdem hätte für mich auch ein klein bisschen Teenager-Liebeskram sein können, denn so rutschte das Buch manchmal etwas ins schnulzige ab. Besonders das Ende ist so typisch Teenie Liebesfilm. Aber das ist nun wirklich Geschmackssache und stehe nun mal nicht so sehr auf Liebesgeschichten.
Trotzdem ist das Ende durchaus sehr spannend und die letzten Seiten flogen nur so atemlos dahin.

Mein Fazit: Mir gefällt das Buch als Abschluss der Furien-Trilogie, denn es fügt sich sehr gut in die Reihe und rundet alles komplett ab. Obwohl sich Em an einigen Stellen hier etwas zum Schlechteren entwickelt hat, mochte ich doch sehr gerne über sie lesen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Das Cover liebe ich

Macht
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Sebastian lebt in einer Welt, in der die Frauen das Ruder übernommen haben und man versucht den Weltuntergang noch abzuwenden.
Zudem gibt es ein Mittel, mit dem man sich jung halten kann.
Er selber ist ...

Sebastian lebt in einer Welt, in der die Frauen das Ruder übernommen haben und man versucht den Weltuntergang noch abzuwenden.
Zudem gibt es ein Mittel, mit dem man sich jung halten kann.
Er selber ist mit einer Ministerin verheiratet, aber nachdem sie ihn verlassen hat, hält er sie im Keller gefangen. Doch auf einmal ändert sich seine Lebenslage und er muss sie loswerden.

Das Cover ist total schlicht, aber dadurch wirklich toll, finde ich. Dieses Gelb ist einfach klasse.
Der Schreibstil hat mir schon sehr gut gefallen, allerdings sind die einzelnen Kapitel und vor allem Textabschnitte sehr lang. Es gibt einfach sehr viel Text und Informationen auf wenigen Seiten und das war schon an den einen oder anderen Stellen etwas too much.
Klar ist es schon recht interessant, was Karen Duve da schreibt und vor allem wenn es um ihre Zukunftswelt geht, aber da sich der Roman doch hauptsächlich um was anderes dreht, kam es mir manchmal so vor, als wollte sie in kürzester Zeit die notwenigen Informationen dazu dem Leser präsentieren.
Ansonsten geht es in dem Roman wirklich um Macht. Der Titel ist hier einfach maßgebend. Und diese Macht wird in vollen Zügen ausgenutzt.
Vor allem natürlich von Sebastian, der ein wirklich furchtbarer Charakter ist. Er wirkt am Anfang einfach nur nicht nett, aber das wird im Laufe des Buches immer schlimmer. Über einen so unsympathischen Menschen habe ich lange nicht mehr gelesen. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Respekt vor der Leistung der Autorin habe, denn als Frau einen so chauvinistischen Mann zu kreieren ist wirklich Wahnsinn.
Er hat nicht nur den einzigen Gedanken, dass der Mann das sagen haben muss, nein, er denkt auch permanent, dass er eh der Beste ist und alles besser weiß. Auf der einen Seite wirkt er zwar ganz engagiert (im Umweltschutz etc.), aber dann macht er alles nur halbherzig mit, da es ja eh alles für die Katz ist. Was will er eigentlich wirklich?
Die große Veränderung oder doch lieber einfach nur die letzten Tage der Erde genießen?
Obwohl die Frauen hauptsächlich das Ruder in dieser Zukunft in der Hand haben, scheint aber vieles genauso zu laufen wie vorher, nur mit vertauschten Rollen. Und neben dem großen Thema macht, steht hier auch noch ganz klar der Geschlechterkonflikt im Mittelpunkt.
Warum müssen es denn immer die Frauen oder die Männer sein, die alles alleine regeln? Kann man nicht zusammenarbeiten?
Letztendlich geht es wohl immer um die Macht.
Interessant ist das Buch auf jeden Fall, aber das Ende hat mich dann doch etwas ratlos hinterlassen. Klar bekommen alle irgendwie das was sie verdienen, aber einen richtigen Abschluss gibt es nicht. Was genau ist die Bedeutung? Das wir weniger auf unsere Macht, unseren Egoismus bestehen sollen? Mehr miteinander arbeiten/leben sollen? So ganz wird es nicht klar. Und genau deshalb bin ich mir auch nicht so sicher, wie ich das Buch einordnen soll.

Mein Fazit: Ich war sehr beeindruckt, wie eine Frau einen so unangenehmen Männercharakter schaffen kann und die Welt ist auch wirklich interessant. Aber diese tritt mehr in den Hintergrund und das Hauptaugenmerk liegt wirklich auf Sebastian und seiner Machtausübung seiner Frau gegenüber. Doch der eigentliche Sinn dahinter bleibt im Dunkeln. Leider blieb ich dadurch etwas ratlos zurück.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Die Umsetzung konnte mich nicht umhauen

Das Inselhaus
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Robin Lee ist Journalistin und lebt zurzeit in Äthiopien. Eines Tages taucht ein älterer Mann auf und überreicht ihr einen Brief und erinnert sie an die Ereignisse, die sich vor einem Jahr auf der Insel ...

Robin Lee ist Journalistin und lebt zurzeit in Äthiopien. Eines Tages taucht ein älterer Mann auf und überreicht ihr einen Brief und erinnert sie an die Ereignisse, die sich vor einem Jahr auf der Insel Stormo ereignet haben.
Was ist damals auf der Insel passiert?

Das Cover hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Der Titel, die wie aus Glas wirkt und zerbricht. Passend und einfach klasse.
Nachdem man Robin Lee in der Gegenwart kennen gelernt hat, setzt man direkt ein Jahr früher ein. Und zu allererst lernt man die „Teilnehmer“ kennen. Es sind insgesamt sieben Menschen, vier Frauen und drei Männer, die sich auf die Insel begeben und zwar nachdem sie eine Einladung von dem geheimnisvollen Stormo-Fonds bekommen haben. Sie können dort den Aufenthalt nutzen um an ihren Werken in Ruhe und im Einklang mit der Natur zu arbeiten.
Und so treffen die sieben Leute dort ein. Sie können nicht unterschiedlicher sein und von Anfang an ist einem klar, dass es natürlich Ärger geben wird, denn die Charaktere sind größtenteils sehr egozentrisch und sehr eingenommen von sich. Außerdem hüten alle ein Geheimnis, dass sie natürlich mit niemandem teilen möchten. Der Zündstoff ist gelegt…
Aber leider platzt die Bombe wirklich sehr spät im Buch. Die ersten paar Seiten habe ich noch gespannt auf den eigentlichen Beginn der Geschichte gewartet, denn die Vorstellungen sind wirklich ausführlich und geben einen sehr detaillierten Einblick in die Vergangenheit der jeweiligen Personen. So rückt der eigentliche Aufenthalt in den Hintergrund.
Ich muss schon zugeben, dass man an keiner Stelle des Romans die Geschichte schlecht nachvollziehen konnte, aber es ist schon etwas viel und zieht natürlich alles in die Länge.
Mit vielen Charakteren konnte ich leider nicht so viel anfangen, denn sie sind irgendwie nicht sonderlich sympathisch. Mit Sofie konnte ich dann noch am meisten was anfangen, denn sie tat mir die meiste Zeit einfach nur Leid. Aber die anderen sechs, ich weiß nicht.
Manchmal fand ich sie dann doch etwas überspitzt dargestellt und ob man das nun exzentrisch oder nicht nennen mag, ich fand es auf jeden Fall übertrieben.
Um ehrlich zu sein, hatte ich ein klein wenig mit etwas so á la Die Insel des Dr. Moreau gerechnet. Aber damit lag ich komplett daneben. Durch die ausführlichen Beschreibungen der sieben Inselbewohner, ich würde fast schon sagen, man bekommt fast einen Lebenslauf geliefert, bleibt die eigentliche Spannung aus.
Auf den letzten Seiten widmete sich dann die Autorin mehr den Geschehnissen auf der Insel und es treten auf einmal Verbindungen zu Tage, die durchaus für Spannung gesorgt hätte, aber leider passiert das zu spät und auch ein wenig unspektakulär. Der große Knall fehlt dann doch etwas.
Denn das Ende ist zwar durchaus logisch und gut, aber es ist jetzt auch nicht so herausragend, dass es alles wettmacht.

Mein Fazit: Die Idee ist zwar nicht neu, aber trotzdem finde ich es immer wieder gut darüber zu lesen, was mit Menschen passiert, die isoliert mehrere Tage oder Wochen gemeinsam „festsitzen“. Allerdings hat mich die Umsetzung dann gar nicht überzeugen können, denn der Hauptaugenmerk liegt auf der Vergangenheit der Charaktere und weniger auf den Ereignissen auf der Insel, so gehen diese etwas unter.