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Veröffentlicht am 19.10.2025

Toller Regionalkrimi

Kohle, Stahl und Mord: Das 13. Opfer
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Zeche Ludwig: zwei Kumpel richten Elektroleitungen ein, um den Bau eines Museums voranzutreiben. Dabei gibt es ein kleines Erdbeben, was zu einem Wassereinbruch führt, der 13 Leichen zu Tage trägt. Das ...

Zeche Ludwig: zwei Kumpel richten Elektroleitungen ein, um den Bau eines Museums voranzutreiben. Dabei gibt es ein kleines Erdbeben, was zu einem Wassereinbruch führt, der 13 Leichen zu Tage trägt. Das ist eine Sensation: vor 34 Jahren wurden 12 Kumpel vermisst, sie sind als wanderndes Dutzend bekannt. Doch wer ist die 13. Leiche? Der Fall ist nicht nur wegen der 12 Kumpel brisant, die lange verschollen waren. Die 13. Leiche birgt noch mehr Rätsel, da sie mit einem Kopfschuss ermordet wurde. Der Täter kann nur im Kreis der Kumpel liegen, die mit ihm im Stollen begraben lagen. Oder läuft der Mörder noch frei herum?

Die Ermittlerin Erin Akan und die Psychologin Jana Fäller nehmen sich des Falles an. Zwar wird schnell klar, wer das 13. Opfer ist, aber auch warum er vermeintlich getötet wurde. Doch wer hat alles ein Motiv. Da das 13. Opfer viele Kumpel durch krumme Finanzgeschäfte geschädigt hat, gibt es ein erstes Motiv. Während der Ermittlungen wird klar, dass das Motiv der Rache nicht der alleinige Grund ist. Zumal sich der Oberbürgermeister seltsam verhält und wie der Staatsanwalt in den Fall verwickelt zu sein scheint. Mit Hilfe der Kumpel, die damals auch in der Zeche gearbeitet haben, schafft es Erin, den Fall zu lösen. Und riskiert damit die Wiederwahl des Oberbürgermeisters.

Der Fall um das wandernde Dutzend, aber auch um das 13. Opfer war ein recht spannender Krimi. Zum einen hat mir sehr gut gefallen, wie hier das Thema Bergbau beschrieben wurde. Immer wieder hat der Autor verständlich erklärt, wo man sich im Berg befindet, welche Auswirkungen der Bergbau auf die Region hat, wie die Geräte funktionieren. Aber auch wie die Kumpel zusammen halten, wie die Strukturen im Berg sind (Kleidung, wie komme ich in den Berg), und wie der Zusammenhalt untereinander ist. Die Kumpel sind nicht nur im Berg verbunden, sondern auch privat. Genau hier setzt der Autor an. Die Kollegen kümmern sich um die verbliebenen Familien, halten Kontakt, decken sich aber auch untereinander. Durch die Ermittlungen und die Unterstützung der Kumpel können die Kommissare den Täter ausmachen. Die Hauptermittlerin kann sich auf ihr Team verlassen, muss aber sich auch behaupten. Dabei stößt sie auch an ihre Grenzen: denn politische Machtspielchen zwingen sie dazu, neu zu denken und Umwege zu gehen, denn ihr werden von oben die Hände gebunden. Hier stimmt was ganz und gar nicht und Elin bleibt sich treu.

Das Buch ist eine tolle Mischung aus Bergbaugeschichte, aber auch einem tollen Kriminalfall. Die Protagonisten waren glaubhaft und sympathisch, überzeugend. Ein super Regionalkrimi. Das Abschlusswort des Autors hat seine Motivation klargemacht, welchen Bezug er und seine Familie zum Bergbau haben. Lesenswert

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Veröffentlicht am 19.10.2025

Überraschungseffekt

Die Melodie der Schatten
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Fiona soll mit ihrer Tante in die Highlands, doch da wird sie nicht angkommen. Ihre Kutsche wird überfallen, Fiona kann als einzige fliehen, der Kutscher und ihre Tante kommen um. Fiona flüchtet sich auf ...

Fiona soll mit ihrer Tante in die Highlands, doch da wird sie nicht angkommen. Ihre Kutsche wird überfallen, Fiona kann als einzige fliehen, der Kutscher und ihre Tante kommen um. Fiona flüchtet sich auf ein Anwesen, wo sie mürrisch empfangen wird. Das Hauspersonal ist verhalten, der Hausherr verhält sich sehr mürrisch ihr gegenüber. Zudem schleicht ein schwarzer Mann im Haus herum, und erschreckt Fiona nicht nur einmal. Zudem hört Fiona stimmen und Melodien im Haus. Trotz Unmut des Hausherren fängt Fiona an zu forschen, was es mit dem Haus und deren Besitzer auf sich hat. Nach und nach kann sie Vertrauen zum Hauspersonal, aber auch zu den Einwohnern des Ortes aufbauen. Dabei erfährt sie die Geschichte, die nicht nur den Hausherren betrifft, sondern auch ihren Vater – und sie muss sich entscheiden, zu wem sie hält.

Die Handlung dieses Buches findet im Jahre 1837 in den schottischen Highlands statt. Fiona entspricht nicht der typischen Rolle einer Frau, die man gewinnbringend verheiraten kann. Sie leidet an Fallsucht, und ihr Vater möchte sie zwar verheiraten, ist aber nicht ganz glücklich, weil er weiß, dass sich keiner seiner kranken Tochter annehmen möchte. Zudem ist er Richter, und möchte sein Ansehen waren. Dagegen hat Aidan Thristan als Hausherr keinen Ruf mehr zu verlieren. Seine Geschwister und sein Vater haben in der Region viele Menschen gewaltsam vertrieben, er selbst war als Verurteilter in Australien. Fiona versucht jedoch, Aidan von der Familienschuld zu befreien, weil sie erkennt, dass er ein gutes Herz hat. Dabei stößt sie aber in ein Wespennest, und muss sich nachher entscheiden, auf wessen Seite sie steht. Denn sie muss feststellen, dass ihr Vater die Finger im Spiel hatte, als Aidan verurteilt wurde.

Das Buch hat mir grundsätzlich gut gefallen. Es lässt sich gut und einfach lesen, und man kann gut dabei bleiben. Das Buch wird mit Schauerliteratur beworben. Hier muss ich leider sagen, die habe ich vergeblich gesucht. Ja, der Mord am Kutscher und an Fionas Tante sind grausam gewesen. Auch der beschriebene schwarze Mann hat durchaus seinen Hang zur Spannung. Aber unter einer Schauerliteratur verstehe ich mehr Gruselfaktor, den ich einfach für meinen persönlichen Lesegeschmack vermisst habe. Ich würde das Buch eher als Historienroman bewerben. In dieses Genre passt das Buch perfekt. Denn die Autorin Maria W. Peter beschreibt eindringlich, wie Highland Clearances abgelaufen sind. Auf grausame Weise wurden die Highlands geräumt, um den Platz für die Schafzucht zu bekommen. Die betroffenen Menschen wurden gewaltsam auf Auswanderschiffe geschafft, die nach Australien oder auch nach Nordamerika gebracht wurden. Die Autorin erzählt diese Geschichte nahbar am Fall von Aidan Thirstane, und webt Fiona als Liebesgeschichte wunderbar mit ein. Zugegeben, aufgrund des Klappentextes war ich auf eine andere Geschichte eingestellt, die vielleicht auch etwas mehr mit Fantasy oder wirklicher Schauerliteratur zu tun hat. Ich fahr eigentlich auf ein Schlossgespenst oder ein Fluch eingestellt. Doch letzterer Fluch offenbarte sich als Geschichtsroman, dessen Geschichte ich aus Schottland nicht kannte. Das hat mich positiv überrascht und ich konnte durch dieses Buch recht viel lernen. Also lasst euch vom Klappentext nicht irritieren und lest dieses Buch, das leicht zu lesen ist, auch wenn es eine anspruchsvolle Geschichte verbirgt. Definitiv lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.09.2025

Anlaufschwierigkeiten

Der Teufelsfürst
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Die Sage von Graf Vlad Dracula ist weit bekannt. Silvia Stolzenburg hat sich dieser Sage angenommen, ohne dem Vampirmythos Raum zu geben. Es geht vielmehr um das Leben des Fürsten, der seinerzeit für Angst ...

Die Sage von Graf Vlad Dracula ist weit bekannt. Silvia Stolzenburg hat sich dieser Sage angenommen, ohne dem Vampirmythos Raum zu geben. Es geht vielmehr um das Leben des Fürsten, der seinerzeit für Angst und Schrecken gesorgt hat.

Wir finden uns in Ulm wieder im mitten im 15. Jahrhundert. Karl von Katzenstein wird eines Morgens ermordet aufgefunden. Da seine Tochter nicht dem erwarteten Erscheinungsbild entspricht, wird sie zur Schuldigen erkoren. Eine Hausangestellte liefert den vermeintlichen Hinweis, und Zehra wird als Hexe angeklagt und verurteilt. Zwar kann ihr Urteil gemildert werden durch einen Prokurator, aber sie muss dennoch die Stadt für immer verlassen. So wird sie von einem Sinti-Stamm aufgegabelt und kann unter den Sinti leben. Gleichzeitig muss Utz, Zehras Bruder, um sein Eigentum fürchten. Denn Helwig von Katzenstein erhebt Anspruch auf Grund und Boden, aber auch auf die Kaufmannsfirma von Utz Familie. Graf Ulrich von Helfenstein will Utz helfen, und macht ihm ein Angebot. Kann Helfenstein Utz unter die Arme greifen und ihm helfen? Helwigs Anliegen scheint nicht ganz legal zu sein, und sie scheint nichts Gutes zu wollen. Selbst ihrem Sohn und ihrer Enkelin wird das schnell klar, und beide müssen gegen ihre eigene Mutter bzw. Großmutter ankämpfen. Utz muss nicht nur um sein Eigentum kämpfen, sondern auch sich auf die Suche nach seiner Schwester begeben, denn diese ist für ihn erstmal vom Radar verschwunden.

Im zweiten Erzählstrang wird von Vlad Draculea erzählt. Er wird bekanntermaßen mit seinem Bruder Radu als Faustpfand an den Sultan Murad II übergeben. Die beiden werden gefoltert, aber beide gehen unterschiedlichst mit ihrem Schicksal um. Während Radu sich ergibt, erkämpft sich Vlad Stück für Stück seine Freiheit zurück.

Wer sich nun fragt, was beide Geschichten miteinander zu tun haben, dem sei gesagt: diese Frage habe ich mir auch lange gestellt. Erst im letzten Viertel des Buches werden beide Erzählstränge zusammen geführt. Für mich leider etwas zu gewollt. Wenn ich nun erklären würde, wie die Erzählstränge zusammen kommen, würde ich komplett Spoilern, und das möchte ich nicht. Für mich war der Knoten der Erzählstränge fast etwas gewollt, und passte für mein Empfinden nicht ganz zu dieser Geschichte. Das Leben von Vlad Draculea ist ein sehr tragisches, für mein Empfinden mehr als das von der Familie Katzenstein. Die beiden Geschichten sind so unabhängig von einander, so dass man fast schon zwei Bücher hätte draus machen können. Ja, die Geschichte der Katzensteins als solches ist erfunden, wobei sie sicherlich so oder in ähnlicher Form nicht nur einmal während der Hexenverbrennung stattgefunden hat. Viele Frauen wurden wegen Fadenscheinigen Gründen als Hexe zu unrecht verurteilt, und so wurden Familien ihrer existenziellen Grundlagen entrissen. Ich hätte mir hier gewünscht, dass aus dieser Geschichte ein historischer Krimi gemacht worden wäre, der für mich weitaus mehr Hand und Fuß hatte. Ähnliches gilt für das Leben von Vlad Draculea. Sein Leben bietet weitaus mehr Gesprächsstoff und Geschichte als nur Füllmaterial für diese Geschichte zu sein. Am Ende habe ich mich lange gefragt, was mir diese zwei Geschichten in einem Buch sagen sollen. Auch wenn es als solches sehr gut zu lesen war, fiel es mir am Ende doch schwer zu sagen, dass mich der Erzählstrang überzeugt hat. Das Ende war stückweit abzusehen. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass diese Geschichte noch einen zweiten Teil hat, in der die Geschichte der Protagonisten weiter erzählt wird. Vielleicht ergibt dann die Verbindung der Erzählstränge mehr sind.

Was mir recht gut gefallen hat, waren die Protagonisten sowie die Beschreibungen der Umgebung. Silvia Stolzenburg beschreibt das Umfeld der Protagonisten recht bildhaft, so dass man sich sehr gut in die Umgebung einfühlen kann. Sie nimmt aber auch kein Blatt vor dem Mund und beschönigt das Mittelalter nicht. Zehra wird bei ihrer Verurteilung bloß gestellt, wie es vermutlich hunderfach bei den Hexenprozessen passiert ist. Auch die Foltern, die Vlad und Radu erlitten haben, werden deutlich beschrieben. Daher bitte ich euch, solltet ihr das Buch lesen, seid euch bitte bewusst, dass hier Details drin stehen, die einem sehr nahe gehen können.

Fazit: Dies ist ein Buch für die Historienroman-Fans, die mit Folterbeschreibungen umgehen können, aber auch auf einen romantischen Hintergrund einen Fokus legen.

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Veröffentlicht am 24.08.2025

Beeindruckend

Die Flutwelle
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In irgendeiner Grabbelkiste hatte ich dieses Buch entdeckt. Ein Buch über eine Flutwelle, die eine Katastrophe hervorruft. Zugegeben, der Klappentext ist sehr dürftig in der ersten Ausgabe von 2015 gestaltet. ...

In irgendeiner Grabbelkiste hatte ich dieses Buch entdeckt. Ein Buch über eine Flutwelle, die eine Katastrophe hervorruft. Zugegeben, der Klappentext ist sehr dürftig in der ersten Ausgabe von 2015 gestaltet. Es wird lediglich die Frage gestellt, wie man sich im Angesicht einer Katastrophe verhalten würde, zudem eine Kurzmeinung. Nun, die Frage ist entscheidend für dieses Buch. Hoch im Norden gibt es einen Staudamm. Dieser tat bisher gute Dienste, doch nachdem es im Herbst so stark und viel regnet, kommt der Staudamm an seine Grenzen und bricht. Die Zeichen werden zu spät erkannt, und der Staudamm bricht. Die Vorwarnungen kommen zu spät, die Evakuierung vor Ort gestaltet sich schwierig und chaotisch. Mikael Niemi nimmt uns mit mitten ins Geschehen. Wir erleben in mehreren Handlungssträngen, wie die verschiedensten Betroffenen damit umgehen. Ob der Hubschrauberpilot, der eigentlich vor einem Selbstmord stand, oder eine Frau, die mit einer Künstlergruppe unterwegs war. Jeder geht anders mit der Situation um. Jeder muss auf seine eigene Art ums überleben kämpfen. Und dann kommt die wichtigste Komponente hinzu: wie geht man mental mit der Notsituation um? Trotz der Vorwarnungen der Ingenieure, die den Zustand des Staudamms gesehen haben und zur Handlung aufgerufen haben, passiert die Katastrophe, Zeit zum Reagieren bleibt nicht. Man kann im Prinzip nur das, was man am Leib trägt, mitnehmen. Weiter weg vom Staudamm bleibt einem noch vielleicht noch etwas mehr Zeit, und doch: was nimmt man in der Situation mit? Steht mein Zuhause heute Abend noch, wem kann ich helfen?

Dieses Buch hat mich getroffen. Wie geht man mit einer solchen vor allem unerwarteten Katastrophe um? Wie nah bin ich meinem Nächsten? Wem würde ich wirklich helfen, und wie überlebe ich selbst? Mit schon fast brutaler Eindringlichkeit nimmt Niemi kein Blatt vor den Mund. Er selbst wertet nicht, liefert jedoch verschiedene Beispiele in den Erzählungssträngen, wie Menschen reagieren könnten. Helfen sie, oder kümmern sie sich nur um sich selbst? Wie geht man selbst mental mit so einer Situation um? Welcher Lebenswille treibt einen an? Es ist definitiv ein Buch, dass mich etwas aus der Fassung gebracht hat. Weil ich dieses Buch so nicht erwartet habe, weil es mich zum Nachdenken gebracht hat. Naturkatastrophen werden uns in jeglicher Art weiter beschäftigen, ob Dürreperiode oder Flutkatastrophen, die Natur ist sehr mächtig. Doch sind wir alle darauf vorbereitet? Nicht nur mit einer Notfalltasche, sondern auch mental? Das Buch beschäftigt sich rein mit der Flutkatastrophe selbst, was während dieser Katastrophe passiert. Die Folgen lässt der Autor offen, was ich für mich in Ordnung fand, da die Folgen ein ganz anderes ebenso schwerwiegendes Thema ist. So hat mich der erste Eindruck, dass dieses Buch vielleicht nicht ohne Grund in der Grabbelkiste liegt, getäuscht. Ein Buch, das nicht umsonst gelobt wurde.

Lesenswert, jedoch sollte man sich bewusst machen, dass dieses Buch einen sehr mitnehmen kann.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Auftaktband

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Abraham Kadabraham alias Albert ist ein eher mittelmäßiger Zauberer. Seine Gäste verzaubert er zwar, aber der große Zauberstar ist er nicht. Dabei würde er so gerne davon leben. Seine Kosten für den Alltag ...

Abraham Kadabraham alias Albert ist ein eher mittelmäßiger Zauberer. Seine Gäste verzaubert er zwar, aber der große Zauberstar ist er nicht. Dabei würde er so gerne davon leben. Seine Kosten für den Alltag bestreitet er mit dem Ausfahren von Pizzas. Seine Lebensgefährtin Patty ist von seinem Lebensstil nicht ganz so begeistert. Ihre Familie ist sehr reich, und eigentlich findet Pattys Familie den vermeintlichen Schwiegersohn ziemlich unwürdig für ihre Tochter.

Durch Zufall trifft Albert auf Matilda. Diese hat sich für die Jagd auf den Jadefuchs angemeldet und braucht für ihr Team noch einen Zauberer. Allerdings einen anderen als einen Trickzauberer. Denn würde sie die Jagd gewinnen, stände ihr ein hoher Geldbetrag zu. Den brauch sie mehr als dringend. Ihre Familie war sehr wohlhabend, doch der Vater hat durch seine Alkoholsucht alles verspielt und so steht das Anwesen auf Messers Schneide. Es beginnt eine Jagd, nicht nur die auf den Jadefuchs, sondern Matilda wird selbst zur Gejagten. Dabei kann sie sich auf ihren ehemaligen Hausmeister verlassen. Die Jagd wird zur Prüfung, auch für Albert, der bei dieser Jagd sogar sein wahres Talent entdeckt, und somit seine Berufung.

„Die Jagd nach dem Jadefuchs“ fällt für mein Empfinden unter die Rubrik leichte Fantasy. Der Weltenbau ist einfach gehalten, wir finden uns in England wieder, sowie in einem Wald, in dem die Jagd nach dem Jadefuchs stattfindet. Also keine komplexe fremde Welt. Die Protagonisten sind überwiegend überzeugend, wobei mir Matilda leicht auf den Nerv ging. Sie war mir teilweise zu ambitioniert. Auch wenn ihre Gründe ehrenwert und verständlich sind, war sie mir zu verbissen. Ich konnte mich mit ihr einfach nicht so recht anfreunden.

Ich hatte die Hörbuch-Version gehört, und muss sagen, die zwei Hörbuchsprecher haben wirklich gute Arbeit geleistet. Der Wechsel der Sprecher war sehr angenehm und beide konnten das, was Mikkel Robrahn uns erzählt hat mit seiner Geschichte, gut rüber bringen.

Das Grundsetting des Buches finde ich interessant, es ist auch teilweise recht humorvoll umgesetzt, was wohl auch an dem Tollpatsch Albert liegt. Und doch hat mich das Buch nicht ganz überzeugt, da mir etwas Spannung und der letzte Funke für den Wow-Effekt gefehlt hat. Ein angenehmes Buch für zwischendurch, aber halt kein Pageturner.

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