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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein witziger Liebesroman mit Niveau.

Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst
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Ein witziger Liebesroman mit Niveau.

Die 33-jährige Ann hat sich bisher immer die falschen Männer geangelt. Nun hat sie wieder ihren Traummann gefunden: Yves. Allerdings setzt ihre Freundin Caro alles ...

Ein witziger Liebesroman mit Niveau.

Die 33-jährige Ann hat sich bisher immer die falschen Männer geangelt. Nun hat sie wieder ihren Traummann gefunden: Yves. Allerdings setzt ihre Freundin Caro alles daran sie mit Tim zu verkuppeln.

Als niveauvollen Roman empfinde ich ihn deshalb, weil er ausschweifende Sex-Szenen-Beschreibungen missen lässt. Insgesamt ist der Roman modern und flott geschrieben und bringt eine gewisse Witzigkeit mit.

Mit allen, für einen Liebesroman typischen, Verwirrungen, Sich-nicht-sicher-Sein, Schwer-von-Begriff-Sein, usw.; aber eben letztlich auch mit aller Vorhersehbarkeit der Story.

Für Liebhaber derartiger Unterhaltungsliteratur ist dies ein nettes, kurzweiliges Buch, das durch seine flotte Schreibweise besticht.
Aber mir persönlich insgesamt zu banal und manches Mal mit zu aufgesetzter Witzigkeit.
Deshalb von mir nur 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte um Vater und Sohn und Mut.

Ich, mein Vater und die Frau seines Lebens
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Eine Geschichte um Vater und Sohn und Mut.

Tom ist ein eher ängstlicher Typ. Seinem Sohn Paul dagegen ist keine Herausforderung zu groß. Nun ist eine neue Nachbarin eingezogen: die taffe Majorina. Sie ...

Eine Geschichte um Vater und Sohn und Mut.

Tom ist ein eher ängstlicher Typ. Seinem Sohn Paul dagegen ist keine Herausforderung zu groß. Nun ist eine neue Nachbarin eingezogen: die taffe Majorina. Sie hat außerdem eine neue Fernseh-Show initiiert, in der der Mutigste gewinnt. Nun ist der Plan, dass Tom diese Show gewinnen und somit das Herz von Majorina erobern soll.

Ich finde es total unrealistisch, dass ein 11-Jähriger sich dermaßen für das Liebesleben seines Vaters interessiert und sich dermaßen in dessen Liebesbemühungen einmischt.
Einige Dialoge zwischen Vater und Sohn fand ich unrealistisch bzw. frech.
Und auch dieses ewige Anstacheln, dass der Vater diese Mutproben machen soll, fand ich auf Dauer nervig.

Störend fand ich auch die vielen Hamburger Details, die in den Text integriert wurden (z.B. „die Twin Towers der Mundsburg-Hochhäuser“, S. 25).

Ansonsten wimmelt es in dem Buch von Schleichwerbung: MacBook Air, iPod touch, iPhone und Bionade Litchi sind nur einige Beispiele.

Ein Beispiel, was mich beim Lesen grantig macht, war dann der Beginn des sechsten Kapitel: Denn auf den ersten Seiten des Buches wird beschrieben, dass Tom bei seiner Arbeit als Versicherungsangestellter plötzlich einen jungen Kollegen neben sich hatte, der ihn offensichtlich beobachtete und überwachte. Dabei wird so getan, als ob Tom nicht wüsste wer der Typ neben ihm sei – aber auf S. 52 wird dann geschrieben: Seit die Versicherung / der Arbeitgeber von Tom „vor drei Monaten verkauft wurde, agiert Kahlschläger nämlich noch unentschlossener als sonst. Die Henners und Renners, die seitdem wie böse Geister durchs Haus streifen, machten ihn nervös.“ Damit war Tom eigentlich von Anfang an klar, wer der Mann neben ihm war, der ihn offensichtlich beurteilte, und dessen Namen er sich nicht merken konnte und den er als „Henner“ oder „Renner“ verstanden hatte. Da komme ich mir als Leser verar… vor. Und solche Textstellen tragen dann dazu bei, dass ich das Buch am Liebsten aus der Hand legen würde.

Leider komme ich auch mit dieser Art Humor des Romans nicht klar!
Ich finde es ehrlich gesagt nicht lustig, wenn jemand die Zeche prellt und einen Ober schikaniert.

Positiv anzumerken sei, dass versucht wird, gegen Ende des Buches sich ernsthaft dem Thema Mut im zwischenmenschlichen Bereich zu widmen. Dass es nämlich einigen Mut kosten kann, jemanden etwas Wichtiges zu sagen.
Dies war für mich dann auch ausschlaggebend, warum ich dann doch 3 (von max. 5) Sterne vergeben habe, sonst wäre meine Beurteilung deutlich schlechter ausgefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Oberflächlichkeiten und innere Befindlichkeiten.

Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
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Oberflächlichkeiten und innere Befindlichkeiten.

Inhalt:
Winn ist knapp 60 Jahre alt und verheiratet. Seine Tochter ist im 7. Monat schwanger und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Er besitzt ein großes Ferienhaus ...

Oberflächlichkeiten und innere Befindlichkeiten.

Inhalt:
Winn ist knapp 60 Jahre alt und verheiratet. Seine Tochter ist im 7. Monat schwanger und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Er besitzt ein großes Ferienhaus auf der Insel Waskeke, wo die Hochzeit stattfinden soll. Allerdings ist er davon nicht so begeistert, weil das Haus auf der Insel eigentlich sein persönlicher Rückzugsort ist und er nun die Befürchtung hat, dass die vielen Hochzeitsgäste in seine Privatsphäre eindringen würden. Natürlich hat er aber dem Wunsch seiner Tochter, die Schönheit der Insel mit ihren Gästen zu teilen, ihr zu Liebe nachgegeben. Und so sind die Hochzeitsvorbereitung im vollen Gange. Viele Gäste sind bereits da, um alles für die Feier vorzubereiten. Im ganzen Hause stehen Dinge herum und es herrscht ein ganz schönes Chaos, als Winn dort eintrifft. Er fühlt sich von den Avancen, die ihm eine der Brautjungfern vor einiger Zeit gemacht hat, geschmeichelt und er fühlt sich zu ihr hingezogen.

Vorneweg vielleicht ein wichtiger Punkt:
Das Buch umfasst gute 400 Seiten und die Handlung dreht sich im Wesentlichen um das Geschehen an diesem Hochzeitswochenende. D.h. es wird viel Text auf das Seelenleben und der Vergangenheit der Familienmitglieder verwendet.

Es werden die innere Verletzlichkeit der einzelnen Personen beschrieben, ihre unerfüllten Erwartungen, ihre selbst auferlegten Regeln und Richtlinien und auch die Erkenntnis, dass sich eine Person von niemanden ihrer Lieben wirklich verstanden fühlt. Immer wieder Thema ist auch die Oberflächlichkeit, dass es wichtiger ist in welchem Club man Mitglied ist. Also die Schauspielerei vor sich selbst und der Zurschaustellung vor anderen.

Sehr bildlich ausformulierte Sprache: Ich finde die Formulierungen der Autorin ganz interessant, phasenweise sogar außergewöhnlich.

Aber:
Man muss als Leser beim Lesen des Buches "dran" bleiben, denn an manchen Stellen ist der Roman sehr detailliert und ausschweifend erzählt. Das soll nicht heißen, dass der Roman sehr kompliziert oder schwer zu verstehen wäre, aber man muss sich meiner Meinung nach als Leser auf das Buch einlassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein futuristischer Thriller.

Limit
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Ein futuristischer Thriller.

Inhalt:
Es geht um die Förderung von Helium-3 auf dem Mond; dies soll der Energielieferant der Zukunft sein. Ein Wettkampf um diese Ressource entbrennt.

Der Roman wird in ...

Ein futuristischer Thriller.

Inhalt:
Es geht um die Förderung von Helium-3 auf dem Mond; dies soll der Energielieferant der Zukunft sein. Ein Wettkampf um diese Ressource entbrennt.

Der Roman wird in sehr vielen, detaillierten Einzelszenen erzählt.

Prinzipiell ist es spannend, wie sich nach und nach die ganzen Puzzleteile zusammenfügen und sich so langsam ein Bild ergibt.

Der Autor hat bewiesen, dass er gut recherchieren und detailliert schreiben kann.

Aber ich muss ehrlich gestehen, dass es mir manchmal zu langatmig wurde.
Und es dauerte schon sehr lange, bis es anfing, dass die verschiedenen Erzählstränge auf einander zulaufen.
Und so einige Male fand ich es etwas unrealistisch, dass die Protagonisten immer wieder aus verzwickten Situationen heraus kommen - aber irgendwie muss ja schließlich die Story auch weiter gehen:)

Fazit: Ein von der Grundidee interessanter Zukunftsthriller.
Aber leider war die Umsetzung zu lang und zu viel.
Deshalb nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu viele Klischees und zu vorhersehbar.

Lisa geht zum Teufel
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Inhalt:
Lisa möchte in ihrem Urlaub wieder in ihrem Ferienhaus in Spanien entspannen. Für dieses hat sie das Wohnrecht von ihrem Exmann Felipe überlassen bekommen. Allerdings ist nun Felipes Sohn auf die ...

Inhalt:
Lisa möchte in ihrem Urlaub wieder in ihrem Ferienhaus in Spanien entspannen. Für dieses hat sie das Wohnrecht von ihrem Exmann Felipe überlassen bekommen. Allerdings ist nun Felipes Sohn auf die Villa scharf. Deshalb engagiert er die Prostituierte Delia und den Obdachlosen Rafael, um Lisa aus dem Haus zu ekeln. Aber so leicht gibt Lisa nicht auf und es entstehen einige Verwicklungen.

Meine Meinung:
Zu viele Klischees und zu vorhersehbar.

Natürlich muss nicht jedes Buch den Anspruch haben, möglichst tiefschürfend zu sein. Sondern ein gutes Buch kann und soll einfach auch nur mal unterhaltend sein und dem Entspannen dienen. Und natürlich kann und soll ein guter Roman auch eine Traumwelt bieten, so dass man sich als Leser auch mal dem Träumen hingeben kann.
Aber dennoch machte mich dieses Buch teilweise innerlich aggressiv beim Lesen.
Ganz besonders im ersten Drittel: Es ging immer nur um Lisas Exmann Felipe: Wie schrecklich und schlimm damals die Zeit mit ihm gewesen war. Es wird aber nie erklärt, was denn genau so schrecklich und schlimm an dieser Beziehung gewesen sein soll. Gefühlt jeder dritte Satz war, Felipe es war so schlimm – das nervt. Mir ging dieses selbstgerechte Denken von Lisa (sie ist die Gute und Felipe ist der Schlimme) ganz schön auf die Nerven. Und diese Selbstbeweihräucherung zog sich viel zu lange hin. Da überlegte ich noch, dass das Ganze vielleicht als Hörbuch beim Autofahren (als ganz leichte Unterhaltung) ertragbar wäre, aber als Buch fand ich, hatte es eindeutig zu viele Seiten.

Und diese ganzen Klischees: Lisas Exmann Felipe ist natürlich sehr reich. Und was macht er? Er züchtet natürlich Pferde. Und der Obdachlose Rafael? Er ist natürlich nett und gebildet.
Ich fand das alles sehr realitätsfern.

Das Ende? Ein Happy End auf allen Ebenen. Alle, die sich vorher bekriegt haben, konnten sich verzeihen und leben nun in völligen Einklang miteinander.

Da hätte mich doch zu Guter Letzt interessiert, wer denn nun weiterhin das Leben von Raphael und Lisa finanziert - wie sie nun weiterhin leben werden. Für mich ist diesbezüglich das Ende offen geblieben.

Einziger Pluspunkt: Der Roman lässt sich aufgrund der modernen Sprache sehr angenehm und locker lesen.