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Veröffentlicht am 15.09.2016

Teambuilding - oder so ähnlich.

Der Pfau
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Inhalt:
Eine Londoner Banker-Gruppe bestehend aus vier Männern und ihrer Chefin verbringen ein Wochenende in dem alten Landsitz der McIntosh's für ein geplantes Teambuilding.
Mit dabei sind eine Psychologin ...

Inhalt:
Eine Londoner Banker-Gruppe bestehend aus vier Männern und ihrer Chefin verbringen ein Wochenende in dem alten Landsitz der McIntosh's für ein geplantes Teambuilding.
Mit dabei sind eine Psychologin als Moderatorin und eine Köchin.
Im Sinne von Lord und Lady McIntosh solle das Wochenende möglichst ruhig verlaufen, da sie sich nachfolgende Buchungen für ihr abgelegenes schottisches Landgut erhoffen.
Allerdings wirbelt ein einzelner, aus der Rolle gefallener, Pfau alles durcheinander.

Meine Meinung:
Die Geschichte bietet einen sehr feinsinnigen Humor.
Dieser füttert sich u.a aus den sehr unterschiedlichen beteiligten Charakteren.
Aus den Situationen.
Aus den Dialogen.
Aus den geschilderten Details.
Und somit aus dem Sprachwitz der Autorin.

Beispiele:
Es wird berichtet wie bisher die Hunde der Familie McIntosh zu ihnen gefunden hatten, weil sie z.B. heimatlos gewesen waren und wie sich dies auf die Vorliebe des Ehepaares ausgewirkt habe. Dass sie bspw. früher einen beigen, langhaarigen Hund hatten und sie sich deshalb alle ihre Fußböden und das Sofa in beige ausgewählt hatten, damit die Hundehaare nicht so auffallen würden. Und es wurde philosophiert, was passieren würde, wenn dann aber eines Tages ein hilfsbedürftiger Hund, der aber schwarz wäre, vor ihnen stehen würde.
„Es stand auch kein bedürftiger Hund vor der Haustüre, sondern der Postbote.“

Diese abrupten Themenwechsel finde ich sehr gelungen!

Es ging allgemein um die Zubereitungsarten für Geflügel; ob man evtl. auch aus Pfau ein Essen zubereiten könne. Die Köchin bejahte dies und erläuterte einige Rezepte dazu und teilte sogar Rituale aus dem Altertum mit. Dass früher beim Adel ein Pfau zubereitet worden war, dieser dann auf einer Platte wieder mit seinen Federn angerichtet und auf dem Tisch der Edelleute drapiert worden war.
„Es heißt, dass sogar einer mal vom Tisch geflogen war; Helen lachte und Marvin wurde es schlecht.“

Insgesamt kann ich sagen:
Super witzig und auf der menschlichen Ebene nachvollziehbar.
Super gesprochen – ein großes Lob an Christoph Maria Herbst.
Ein echter Ohrenschmaus!

Fazit: Hat mich sehr gut unterhalten!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Thriller.

Die Zucht
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Inhalt:
Ein kleiner Junge verschwindet aus seinem Sandkasten.
Keine Entführung, denn es wird keine Lösegeld gefordert.
Die beiden Ermittler Henry Conroy und Manuela Sperling ermitteln.
Die Geschichte spielt ...

Inhalt:
Ein kleiner Junge verschwindet aus seinem Sandkasten.
Keine Entführung, denn es wird keine Lösegeld gefordert.
Die beiden Ermittler Henry Conroy und Manuela Sperling ermitteln.
Die Geschichte spielt in Deutschland im besiedlungsarmen Grenzgebiet zu Tschechien.

Meine Meinung:
Den Plot aus brummigen Hauptkommissar und neuer vorlauter und selbstbewusster Kollegin ist nicht neu.
Aber nicht überzogen sondern hier ehrlich und nachvollziehbar erzählt.
Letztendlich ergänzen sich die Beiden ganz hervorragend.

Die Inhaltsbeschreibung auf der Rückseite („... werden illegal Hunde gezüchtet. Hunde, die Fleisch brauchen, viel Fleisch. Und ihr Züchter besorgt es ihnen, koste es, was es wolle.“) erzeugt hier eine zu große Erwartungshaltung und entspricht meiner Meinung nach nicht ganz der Story, denn die Hunde sind nicht die Ursache der Geschehnisse.

Die Story besitzt leider auch die eine oder andere Ungereimtheit; z.B. stieß mir auf: Warum sollte der „alte Mann“ seiner verstorbenen Frau gegenüber die Bemerkung mit dem „Lächeln der Samojeden“ gemacht haben?!

Das Hörbuch ist echt gut gesprochen.
Der Sprecher macht seine Sache hier sehr gut: Betonungen, Stimmnuancen, … passt alles.
Einziger Kritikpunkt: Die Stimme hätte nicht immer so tief und männlich-markant sein müssen; minimal weniger hätte auch gereicht.

Gesamtnote ist in meinen Augen ein echt gutes Gut, was ich auf 4 Sterne aufgerundet habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fiktive Story über die internen Machenschaften der Elite der Macht.

Machtrausch
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Inhalt:
In einer großen Firma ist Dr. Anton Glock auf dem besten Weg nach oben. Als angesehener Mitarbeiter der Strategieabteilung bietet man ihm eines Tages den Leitungsposten der zentralen Strategieabteilung ...

Inhalt:
In einer großen Firma ist Dr. Anton Glock auf dem besten Weg nach oben. Als angesehener Mitarbeiter der Strategieabteilung bietet man ihm eines Tages den Leitungsposten der zentralen Strategieabteilung an. Er wähnt sich am Ziel seiner Karriereziele. Aber das Ganze bekommt einen schalen Beigeschmack als quasi zeitgleich eine Freundin seiner Frau bei einem Überfall mit Vorsatz und schwer an der Hand verletzt wird, sein Vorgänger angeblich Selbstmord begeht und er Drohungen erhält. Daraufhin versucht er das interne Firmengeflecht aus geheimen Abteilungen und deren Machenschaften zu durchdringen.

Meine Meinung:
Dies ist eine sehr ruhig erzählte Geschichte, die ohne große Höhen und Tiefen des Geschehens oder des Gefühlslebens, auskommt.
Dennoch ist die Geschichte nicht langweilig.

Die gesprochene Version der Geschichte hat mir echt gut gefallen; der Sprecher mit seiner ruhigen, angenehmen und unaufgeregten Stimme passt sehr gut zu dieser Erzählung; und war ebenfalls nicht langweilig.

Die Story war, meiner Meinung nach, zwar nicht langweilig, aber irgendwie dennoch nicht spannend genug.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Thriller für Jugendliche.

Blackout
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Spannender Thriller für Jugendliche.

Hint: Wobei ich ehrlich gesagt die Kategorie "Thriller" (was aber auf dem Cover steht) für zu hoch gegriffen halte, aber auf jeden Fall ein spannender Roman für Jugendliche.

Inhaltsangabe ...

Spannender Thriller für Jugendliche.

Hint: Wobei ich ehrlich gesagt die Kategorie "Thriller" (was aber auf dem Cover steht) für zu hoch gegriffen halte, aber auf jeden Fall ein spannender Roman für Jugendliche.

Inhaltsangabe gemäß der Buchumschlaginnenseite:
Nick ist wahrlich kein Musterknabe: Schulverweise, eine Menge Drogen, und dann setzt er auch noch ein gestohlenes Auto gegen einen Baum …
Der Aufenthalt in der Familie seiner Tante ist seine letzte Chance, sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Und dann verschwindet Nicks Cousine Carla nach einem gemeinsamen Discobesuch. Für alle ist klar, dass er sie in Schwierigkeiten gebracht hat. Nick hat zwar einen totalen Blackout, doch er ist sich sicher: Diesmal ist er unschuldig. Ihm bleibt nur eine Wahl: Er muss selbst herausfinden, was in jener Nacht passiert ist. Und er entdeckt, dass Carla einer Sache auf der Spur war, die offensichtlich eine Nummer zu groß für sie war - und bei der Nicks Vater die Hände im Spiel hat ...

Meine Meinung:
Der Roman ist spannend geschrieben und wirkt nicht übertrieben oder überzogen. Die Handlung ist schlüssig und bleibt bis zum Ende spannend. Das innere Gefühlsleben des Protagonisten wird gut und nachvollziehbar beschrieben.

Die Moral von der Geschichte:
Jugendliche haben es auch nicht immer leicht.
Und manches Mal kommen sie vielleicht in Situationen, in denen sie sich falsch verhalten, obwohl sie eigentlich keinen schlechten Charakter haben.
Und dies hängt ihnen dann noch lange nach.
Deshalb: Jugendliche brauchen Erwachsene, die zu ihnen halten und an sie glauben.
Und das ist doch mal eine schöne Aussage.

Das Buch besteht aus schönen, dicken, holzigen Seiten und Einband - fühlt sich sehr gut an und lässt sich sehr schön lesen.

Thematisch würde der Roman wahrscheinlich eher den Jungs als den Mädchen liegen.
Hint: Der Roman kann aber auch gut von Erwachsenen gelesen werden.

Mein Kritikpunkt: Etwas viel Schlägereien.

Bei der empfohlenen Altersangabe von 13 bis 16 Jahren würde ich die untere Altersangabe eher etwas nach oben korrigieren.