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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2023

Für Fans empfehlenswert

Die Affäre Alaska Sanders
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Ich hatte erst vor kurzer Zeit „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gelesen und war daher gespannt auf die Fortsetzung. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, da es mir an vielen Stellen ...

Ich hatte erst vor kurzer Zeit „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gelesen und war daher gespannt auf die Fortsetzung. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, da es mir an vielen Stellen eher wie eine Kopie statt einer Fortsetzung vorkam. Es geht erneut um ein verschwundenes, junges, hübsches Mädchen, das natürlich Schauspielerin werden will. Der Fall spielt sich erneut in einer Kleinstadt ab, in der angeblich jeder jeden kennt und das Diner zum Treffpunkt wird. Auch die unerwarteten Wendungen zum
Ende hin, typisch für den Autoren, dürfen nicht fehlen. Leider war mir die Geschichte an vielen Punkten zu konstruiert und die Zufälle, die zu Fortschritten in den Ermittlungen führen, zu unwahrscheinlich. Die Charaktere sind mir oft zu klischeehaft und oberflächlich gezeichnet. Auch die Auflösung am Ende kommt mir unrealistisch vor. Mit dem Ermittlerduo bin ich auch weiterhin nicht ganz warm geworden und es hat mich gestört, dass die beiden sich die ganze Zeit Siezen, obwohl scheinbar doch eine recht enge Freundschaft entstanden ist.
Trotz allem habe ich das Buch recht zügig gelesen, weil ich dann doch gespannt auf die Auflösung war. Ich denke aber, dass ich kein weiteres Buch des Autors lesen werde. Für Fans seines Schreibstils und dicker Bücher ist es aber sicher weiterzuempfehlen.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Interessante Idee

Die Sekunde zwischen dir und mir
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Durch den Vergleich mit "Zwei an einem Tag" bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Leider konnte es nicht ganz meine Erwartungen erfüllen. Die Liebesgeschichte der zwei Hauptcharaktere Jenn und Robbie ...

Durch den Vergleich mit "Zwei an einem Tag" bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Leider konnte es nicht ganz meine Erwartungen erfüllen. Die Liebesgeschichte der zwei Hauptcharaktere Jenn und Robbie wurde aus beiden Sichtweisen und mit Zeitsprüngen erzählt. Diese Idee hat mir grundsätzlich gefallen, und auch an die Zeitsprünge kann man sich sich schnell gewöhnen. Jedoch waren mir die Charaktere etwas zu unreflektiert und stereotypisch gezeichnet. Durch die Zeitsprünge wurden außerdem jeweils nur kurze Situationen geschildert. Dort hätte ich mir mehr Detailtiefe gewünscht, zum Beispiel um die Beziehung zwischen Jenn und ihren Eltern besser zu verstehen. Insgesamt ist das Buch meiner Meinung nach gut als leichte Urlaubskost geeignet, da es flüssig zu lesen ist und die Geschichte sich in einem angenehmen Tempo entwickelt.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Leben zwischen Brasilien und England

Zwischen Himmel und Erde
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In dem Buch geht es um eine Brasilianerin, die in London in eine WG zieht und bald herausfindet, dass ihre Mitbewohnerin auch brasilianische Wurzeln hat. Im weiteren Verlauf werden die Lebensgeschichten ...

In dem Buch geht es um eine Brasilianerin, die in London in eine WG zieht und bald herausfindet, dass ihre Mitbewohnerin auch brasilianische Wurzeln hat. Im weiteren Verlauf werden die Lebensgeschichten der beiden Frauen erzählt sowie auch von Teilen ihrer Familien. Die Handlung hat mir gut gefallen, allerdings geschehen teilweise unvermittelte Zeitsprünge, sodass man sich beim Lesen erst einmal wieder orientieren muss.
Außerdem ist der Schreibstil durch Gedichte, Halbsätze, Wiederholungen etc. zum Teil sehr lyrisch bzw. poetisch, worauf man sich einlassen muss. Dadurch ist oft ein Lesen zwischen den Zeilen nötig. Es hat mir aber gut gefallen, wie am Ende noch einige Fäden zusammengeführt werden.
Ich würde außerdem empfehlen, das Buch eher am Stück zu lesen, da es sonst mit den verschiedenen Namen der Familienmitglieder verwirrend werden kann.
Die Charaktere sind ziemlich politisch und es wird auch die brasilianische Revolution beschrieben. Das hat mir wiederum zu Denken gegeben, wie wenig ich über die Geschichte des Landes und die Auswirkungen des Kolonialismus darauf weiß.
Besonders interessant für alle, die an London oder Brasilien interessiert sind, aber auch generell an den Nachfolgen des Kolonialismus, politischen Protest und das Leben und Zurechtfinden in einem anderen Land.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Zum Träumen von Portugal

Weniger ist Meer
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Ich war gespannt, mehr über die Auswanderung nach Portugal und die weiteren Themen Minimalismus und Nachhaltigkeit zu erfahren.
Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Ich hätte ...

Ich war gespannt, mehr über die Auswanderung nach Portugal und die weiteren Themen Minimalismus und Nachhaltigkeit zu erfahren.
Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Ich hätte mir gewünscht, dass es noch tiefer in den Auswanderungsprozess geht, statt eher einzelne Situationen und Gefühle zu beschreiben. Manchmal hat mir dadurch etwas der rote Faden gefehlt. Da das Buch nicht komplett chronologisch erzählt, sondern eher thematisch, ist mir der Zeithorizont manchmal nicht klar gewesen. So habe ich mich gewundert, wie viel Zeit der Hausbau nun in Anspruch genommen hat.
Vor allem die Naturbeschreibungen und Surf-Szenen gefallen mir aber ganz gut. Vielleicht liegt es daran, dass es die Herzensthemen der Autorin sind.
Insgesamt würde ich das Buch Portugal-Liebhaber*innen empfehlen und allen, die am Auswandern interessiert sind. Einen richtigen Guide dazu stellt das Buch aber nicht dar.

Veröffentlicht am 03.02.2023

Keine einfache Kost

Young Mungo
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Dieses Buch gehört definitiv zu solchen, die man unter harte Kost einordnet. Es fällt nicht leicht, zu lesen wie sich der 15-jährige Mungo in Glasgow durch sein Leben manövriert, das geprägt ist von Armut, ...


Dieses Buch gehört definitiv zu solchen, die man unter harte Kost einordnet. Es fällt nicht leicht, zu lesen wie sich der 15-jährige Mungo in Glasgow durch sein Leben manövriert, das geprägt ist von Armut, Gewalt, Aussichtslosigkeit und Schwulenfeindlichkeit. Seinen Familienalltag bestreitet er mit seiner alkoholkranken Mutter, seinem großen Bruder, der eine Gang anführt und seiner großen Schwester. Dabei sind diese Charaktere mal mehr, mal weniger präsent.
Die Kapitel machen Zeitsprünge und erst nach einigen Seiten ist es möglich, Mungos Situation zu erfassen. Dadurch kann es etwas dauern, bis man sich ganz eingefunden hat, allerdings sorgt der Aufbau gleichzeitig für Spannung.
Mich hat das Buch ziemlich gepackt, obwohl es an einigen Stellen wirklich schmerzhaft zu lesen ist. Mungo ist ein Sympathieträger, sodass man mit ihm und für seine Beziehung zu James hofft.
Das Ende fand ich etwas abrupt, dennoch eine große Leseempfehlung.

TW: Sexueller Missbrauch, Alkoholismus