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Veröffentlicht am 23.09.2017

Spannend und erschütternd

SOG
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Kommissar Huldar wurde nach dem letzten Fall degradiert und wird irgendwie beschäftigt. Er hat mit Schulaufsätzen zu tun, die in einer Zeitkapsel steckten, welche nach 10 Jahren geöffnet wurde. Eine Botschaft ...

Kommissar Huldar wurde nach dem letzten Fall degradiert und wird irgendwie beschäftigt. Er hat mit Schulaufsätzen zu tun, die in einer Zeitkapsel steckten, welche nach 10 Jahren geöffnet wurde. Eine Botschaft ist darunter, die die Initialen von zukünftigen Mordopfern auflistet. Erla wurde befördert und hat es mit mysteriösen Mordfällen zu tun, bei der die Leichen verstümmelt wurden. Ein Zusammenhang liegt also auf der Hand. Huldar sucht auch wieder die Unterstützung von Freya, mit der er seit dem vorigen Fall keinen Kontakt mehr hatte.

Dies ist nach „DNA“ der zweite Band um dieses Ermittlerteam. Wie schon im vorigen Band geht es ziemlich grausam zu. Die Vorgeschichte der Ermittler wird noch einmal aufgegriffen, so dass man nicht unbedingt den Vorgänger gelesen haben muss. Allerdings wird manches ein wenig zu ausführlich erzählt. Dennoch ist die Spannung von Anfang an da. Die Atmosphäre ist recht düster.

Ein pädophiler Straftäter wird vorzeitig aus der Haft entlassen und eine furchtbare Mordserie beginnt. Was haben die Fälle miteinander zu tun? So nach und nach erkennt man die Verbindungen und am Ende geht es dann recht dramatisch zu.

Huldar ist ein guter Ermittler mit einem Gespür dafür, wenn irgendwo etwas nicht stimmt. Er sucht auch wieder die Verbindung zu Freya, nachdem beim letzten Mal nicht alles so gelaufen ist, wie er sich das erhofft hat. Zusammen mit Erla bilden sie ein gutes Team.

Auch wenn nicht alle Grausamkeiten ausufernd beschrieben sind, so ist es nicht immer leicht zu verkraften, was da passiert, ganz besonders wenn es um Kinder und Jugendliche geht.

Mir hat dieser spannende und packende Thriller gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Cambridge – Ort der Spione

Cambridge 5 - Zeit der Verräter
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Jeder hat wohl schon einmal von Cambridge gehört. Doch meist verbindet man Cambridge mit der Universität, Dem King’s College oder dem Trinity College. Wer es bisher aber noch nicht wusste, weiß es spätestens ...

Jeder hat wohl schon einmal von Cambridge gehört. Doch meist verbindet man Cambridge mit der Universität, Dem King’s College oder dem Trinity College. Wer es bisher aber noch nicht wusste, weiß es spätestens nach dem Lesen des Buches, dass Cambridge auch ein Ort der Spione ist.

Die Autorin und Historikerin Hannah Coler (Pseudonym) entführt uns in diesem Buch in die Welt der Geheimdienst und Spione. Dabei verknüpft sie geschickt Fiktives mit realen Ereignissen. Der historisch belegte Teil um die Cambridge 5 wechselt mit dem Geschehen in der jetzigen Zeit ab. Zwischendurch gibt es noch Einschübe über die Studentenproteste vor dem Garden House Hotel in den Siebziger Jahren, als Hunt, Jenny, Phelbs, Georgina und Stef Studenten in Cambridge waren, und über die Gedankengänge einer unbekannten Spionin.

Professor Hunt erwartet viel von seinen Doktoranden David, Jasper und Wera. David, der Sohn von Steph, scheint ihm besonders ans Herz gewachsen zu sein. Der Amerikaner Jasper nimmt das Leben leicht, ist aber überzeugt, dass er alles schaffen kann. Die Deutsche Wera ist von dem Spion Jim Philby fasziniert und will ihre Doktorarbeit über ihn schreiben. Hunt ist charismatisch, fordert viel und hat keine besonders gute Meinung über andere Menschen. Obwohl es sein unangenehmen Seiten hat, mochte ich ihn, denn er hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.

So lernen wir den Part um Jim Philby und die Cambridge 5 aus Weras Arbeit kennen. Es ist interessant, wie er alle genarrt hat und sowohl für den MI6 als auch für die Russen tätig war. Er und seine Freunde waren unzufrieden mit den Verhältnissen und ließen sich daher in den dreißiger Jahren vom russischen Geheimdienst anwerben.

Nicht nur in den siebziger Jahren sind die Geheimdienste in Cambridge präsent, um Studenten anzuwerben, auch in der jetzigen Zeit ist Cambridge ein Ort der Spione. Dann gibt es einen Mord und Professor Hunt scheint in die Sache verwickelt, denn er und der Tote waren schon lange keine Freunde mehr.

Das Buch ist als Roman herausgegeben worden, doch es ist spannend wie ein Thriller.

Ich kann diesen Roman nur empfehlen.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Weihnachten naht

Das Sams 9. Das Sams feiert Weihnachten
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Die Tag sind kurz und das Wetter ungemütlich, also Zeit, dass das Sams was Warmes zum Anziehen bekommt. Also machen sich Herr Taschenbier und das Sams auf ins Kaufhaus. Ein Sams im Kaufhaus, das muss ja ...

Die Tag sind kurz und das Wetter ungemütlich, also Zeit, dass das Sams was Warmes zum Anziehen bekommt. Also machen sich Herr Taschenbier und das Sams auf ins Kaufhaus. Ein Sams im Kaufhaus, das muss ja Probleme geben. Aber auch als das Sams den kranken Herrn Taschenbier als Nikolaus vertritt, läuft nicht alles so wie es soll. Dafür hilft es aber beim Plätzchenbacken, die leider nicht nach Würstchen schmecken. Dafür soll es dann Weihnachten aber gesellig werden und so sitzen plötzlich mehrere Samse beim Weihnachtsschmaus.
Als meine Kinder klein waren, war das Sams ständiger Gast bei uns. Erst wurden die Bücher gelesen, bis man sie fast auswendig konnte, später hat uns dann der Film und ein Theaterstück unterhalten. Und heute? Die Kinder sind von dem gepunkteten Wesen immer noch so begeistert wie eh und je.
Meist ist das Sams ja für Chaos zuständig, aber dieses Mal macht es Herrn Taschenbier eine große Freude, der gerne wie früher mit vielen Leuten das Weihnachtsfest feiern würde. Herr Mon kommt natürlich auf jeden Fall. Frau Rotkohl will nicht, erscheint dann aber doch und als große Überraschung erscheinen noch weitere Samse. Das hat unser Sams doch gut hinbekommen. Dafür sitzt man im Dunkeln, als statt Lichterkette eine Würstchenkette an den Weihnachtsbaum soll.
Es ist herrlich, wenn das Sams alles so wörtlich nimmt, aber auch seine Reime gefallen mir gut. Die Weihnachtsgeschichte wird Detail für Detail hinterfragt und Herr Taschenbier muss eingestehen, dass er auch nicht alles weiß.
Vielleicht sollten die Kinder zu Weihnachten versuchen, einen Wunschpunkt für dieses Buch zu opfern, denn es ist wunderbar witzig und macht viel Spaß.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Verschwörung

Die Lourdes-Formel
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Der Chemiker Dr. Rick Roth ahnt nicht, was ihm bevorsteht, als er für seinen Schulfreund Thomas etwas analysieren soll. Er stellt fest, dass es sich um berauschenden Substanzen handelt. Als er bei dem ...

Der Chemiker Dr. Rick Roth ahnt nicht, was ihm bevorsteht, als er für seinen Schulfreund Thomas etwas analysieren soll. Er stellt fest, dass es sich um berauschenden Substanzen handelt. Als er bei dem Gespräch mit Thomas feststellt, dass er recht genau wusste, worum es sich handelt, ist er zunächst sauer, aber die Neugier des Wissenschaftlers ist geweckt. Gemeinsam begutachten sie den Fundort, wagen einen Selbstversuch und machen sich an weitere Ermittlungen. Das bringt sie in ungeahnte Gefahr.
Die rasante Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Die Personen sind ausführlich und authentisch dargestellt. Rick ist Wissenschaftler ist und damit natürlich neugierig. Er muss das einfach untersuchen. Das bringt ihn in diese Geschichte hinein. Sein Schulfreund Thomas weiß genau, wie er den Wissenschaftler Rick kitzeln muss, damit der dabei ist. Aber spielt Thomas auch mit offenen Karten? Aber auch Lucy ist schwer zu durchschauen.
Es gibt Hinweise, die auf die Marienerscheinung in Lourdes zeigen und so bringen die Ermittlungen die Freunde nach Frankreich. Doch was haben Kirche und Glauben mit Drogen zu tun? Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen, denn man will einfach wissen, was dahinter steckt. Die Spannung ist von Anfang an da und steigert sich sogar noch bis zum überraschenden, aber schlüssigen Ende.
Ein wirklich toller Thriller.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Aufstand für ein besseres Leben

Mit Müh und Not
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Andreas Brenner wurde nach einem Bombenanschlag in Chicago verhaftet. Die Brüder Bob und Jack Hunhoff glauben nicht, dass Andreas etwas damit zu tun hat und wollen ihm helfen. So kommen sie nach einigen ...

Andreas Brenner wurde nach einem Bombenanschlag in Chicago verhaftet. Die Brüder Bob und Jack Hunhoff glauben nicht, dass Andreas etwas damit zu tun hat und wollen ihm helfen. So kommen sie nach einigen Jahren, die sie nun in Dakota verbracht haben, wieder nach Chicago.

Dieses Buch ist nach "Hoffnung ist ein weites Feld" und "Man erntet, was man sät" der dritte Teil der Serie „Auswanderer-Krimis“ von Kai Blum. Ich bedauere es außerordentlich, dass ich die Vorgängerbände nicht zuerst gelesen habe.

Dieser historische Krimi ist spannend und vermittelt gut recherchierte historische Fakten in unterhaltsamer Form.

In Chicago begehren die Menschen gegen die fürchterlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen auf. Aber die Ansichten, wie dies geschehen soll, sind sehr unterschiedlich. Es gibt einige, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Dann gibt es diesen furchtbaren Bombenanschlag und die Polizei geht ziemlich radikal vor. Man hat bestimmte Leute auf dem Kicker und will sie unter allen Umständen dingfest machen. Aber erst einmal werden alle ins Gefängnis gebracht, deren man habhaft wird. Dann versucht man die Betroffenen gegeneinander auszuspielen. Sehr schnell wird auch der Tatort manipuliert. Die Presse wird geschickt in die Ermittlung eingezogen und berichtet daher sehr einseitig.

Bob und Jack haben einmal für die Polizei in Chicago gearbeitet. Aber der Anarchist Bob muss sehr schnell wieder verschwinden, denn man hat es auf ihn abgesehen. Also versucht der Journalist Jack alleine Andreas Brenner aus dem Gefängnis zu holen. Bei seinen Recherchen trifft er auf viele Ungereimtheiten. Zum Glück begegnet er aber auch einigen mutigen Menschen, denen die Wahrheit wichtig ist.

Auch wenn es hier um Ermittlungen geht, ist das Buch für mich nicht unbedingt ein Krimi. Es ist ein sehr interessanter historischer Roman, der mir überaus gut gefallen hat.